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Bischof fürchtet ein ‚beängstigendes, finsteres Zeitalter'

24. April 2018 in Weltkirche, 2 Lesermeinungen
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Bischof Philip Egan: In der modernen postchristlichen Gesellschaft herrsche große Verwirrung darüber, was es heißt ein Mensch zu sein. Das Verschwinden von Religion und Glaube höhlen die Moral aus - Er fordert mehr Einsatz für Lebensschutz.


Portsmouth (kath.net/LSN/jg)
Das Ende des Glaubens in der Gesellschaft wird für Großbritannien ein „beängstigendes finsteres Zeitalter“ bringen. Das befürchtet Philip Egan, der katholische Bischof von Portsmouth (Großbritannien).

Trotz „erstaunlicher Fortschritte in Wissen und Technologie“ würde die Grundlage der christlichen Moral geschwächt, weil Glaube und Gebet nicht mehr gepflegt würden, schreibt Bischof Egan in einem Hirtenbrief vom 15. April.

„Das Verschwinden von Glaube und Religion, das Verschwinden von betenden Menschen in Großbritannien höhlt rasch die Fundamente der Ethik aus“, fährt er fort. Dann schreibt er wörtlich: „Der Rückgang unseres christlichen Erbes droht ein beängstigendes, finsteres Zeitalter einzuleiten.“


Angesichts dieser Entwicklungen sei es kein Wunder, dass der „Todeswunsch“ in Gestalt von assistiertem Suizid und Euthanasie um sich greife. Katholiken dürften diese Herausforderungen nicht ignorieren. Sie seien „Menschen des Lebens“, schreibt Bischof Egan.

Er erinnert in seinem Hirtenbrief auch an die Legalisierung der Abtreibung von 50 Jahren. Diese hätte Großbritannien eine der liberalsten Abtreibungsregelungen weltweit gebracht. Seither seien zehn Millionen Babys abgetrieben worden, das entspreche einer von fünf Schwangerschaften.

Die bisherigen Maßnahmen der Lebensschützer seien nicht von durchschlagendem Erfolg gekrönt worden. Jetzt sehe es sogar so aus als ob die „säkulare Regierung“ den Lebensschützern das Gebet außerhalb von Krankenhäusern und Kliniken untersagen wolle, warnt Bischof Egan.

Er führe deshalb mit Lebensschutzgruppen und Einrichtungen des Bistums Gespräche über neue Wege für den Lebensschutz. Für den 23. Oktober, den Jahrestag der Legalisierung der Abtreibung in Großbritannien, kündigt er einen Tag des Gebetes und der Sühne an.

In der britischen Gesellschaft herrsche große Verwirrung darüber, was es heiße, ein Mensch zu sein, was Beziehungen, Sexualität und Liebe bedeuten, aber auch über den Wert und die Würde des Menschen selbst, von der Empfängnis bis zum natürlichen Tod, schreibt Egan.

Für Katholiken sei das Evangelium ein verlässlicher Begleiter. Die Schrift verweise auf Christus, der wahrer Gott und wahrer Mensch sei. Er sei „der neue Adam“, das Modell für Katholiken. „Das sollte uns zu Menschen des Lebens, Menschen der Freude und des guten Willens und Menschen, welche die Heiligkeit des Lebens in seiner wunderbaren Vielfalt fördern, machen“, schreibt Bischof Egan.



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Lesermeinungen

 Stephaninus 24. April 2018 
 

Der Bischof spricht Klartext

würden das noch mehr von seinen Mitbrüdern tun, wäre die Verwirrung vielleicht weniger gross (geworden).


8
 
 Herbstlicht 24. April 2018 
 

Die Befürchtung Bischof Philip Egan´s lässt sich ziemlich mühelos auch auf das europäische Festland übertragen.
Im selben Maße, wie Gott zum Verschwinden gebracht wird, nimmt die innere Dunkelheit zu, in jedem Einzelnen als auch in der Gesellschaft, ob es den Menschen bewusst ist oder nicht.
Nichts, was von Menschen gemacht ist, kann Gott ersetzen.
Da können noch so viele Feste gefeiert, noch so viele Events organisiert, noch so viele Glitzerlichter installiert werden, all dies ist und bleibt Stückwerk.
Wahre Freude, wahre Hoffnung und wahres Licht strömen aus einer anderen Quelle.

"Ich bin das Licht der Welt. Wer mir nachfolgt, der wird nicht wandeln in der Finsternis, sondern wird das Licht des Lebens haben." (Joh 8,12)

Wir wissen, wer dies gesagt hat und dürfen dankbar dafür sein.


9
 

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