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Das Kreuz kann gar nicht „nur benutzt“ werden

16. Mai 2018 in Deutschland, 8 Lesermeinungen
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Passauer Bischof Oster äußert sich positiv zum Kreuzerlass in Bayern durch Markus Söder und stellt sich die Frage: "Welcher Politiker in einer Demokratie ist in seinem Handeln je frei vom Blick auf den Effekt auf potentielle Wähler?"


Passau (kath.net)
Der Passauer Bischof Stefan Ostern hat einem aktuellen Beitrag auf seiner Homepage mit dem Titel "Sag, wie hältst Du es mit dem Kreuz? Und mit Markus Söder?" sich de facto positiv zum Kreuzerlass in Bayern geäußert. "Ich freue mich über jedes Kreuz, das ich in Bayerns Ämtern, Behörden, staatlichen Stellen sehe – und zukünftig noch mehr sehe. Freilich mag man über die Motive des Politikers streiten. Ist Ministerpräsident Söder einer, der aus christlicher Überzeugung handelt und tatsächlich auch den Glauben, die christliche Identität der Menschen stärken will? Möchte er wirklich zeigen, dass das Kreuz tief hinein verwoben ist in das, was unsere Kultur und Geschichte, das Werden und Wachsen unseres Volkes und Freistaates ausmacht?" Für Oster stelle sich natürlich die Frage, ob da auch Kalkül dabei ist. Für Söder selbst ist laut eigenen Aussagen das Kreuz in den staatlichen Einrichtungen ein "Zeichen der Erinnerung an Menschenwürde, Nächstenliebe und Toleranz. Auch Oster sehe das Kreuz ebenso, aber eben auch weiter und tiefer. "Es steht auch für die Gottesliebe, für die Erlösungsbedürftigkeit des Menschen, für den Sieg Jesu über Sünde und Tod, für den offenen Himmel, für die Gemeinschaft der Glaubenden, für das Zusammen von Himmel und Erde, von Menschheit und Gott, dem Vater aller Menschen.", schreibt er.


Für Oster könne das Kreuz gar nicht "in einem letzten Sinn" nur benutzt werden, da selbst, wenn benutzt und verfügt wird, immer "ein Rest von Unverfügbarkeit" bleibe, weil eben "ein Gekreuzigter für den nur menschlichen Blick" noch kein Heilszeichen ist sondern gut biblisch "Ärgernis oder Torheit" sei. "Das Kreuz kommt bleibend „von außen“, es kommt von Gott in die menschliche Welt, in unsere Welt, in der wir so gerne über alles verfügen und nicht selten auch alles zu Geld oder zum Wahlerfolg, zum Ruhm oder äußerem Wohlbefinden machen wollen. Es durchkreuzt solche letzten Ambitionen und verweist immer neu auf das Wesentliche, das weder der einzelne Mensch noch ein Staat letztlich nicht selbst herstellen, sondern nur empfangen kann."

Zurückzukommend auf Markus Söder und die Anzweifelung an seinen Motiven stellte sich Oster die Frage, wer von uns schon immer eindeutig in den Motiven seines Handelns sei. "Oder anders: Welcher Politiker in einer Demokratie ist in seinem Handeln je frei vom Blick auf den Effekt auf potentielle Wähler?" Oster möchte Söder "unterstellen", dass er für das Land und seine Bewohner das Gute will. "Und ich will dafürhalten, dass er die Bayern auch stärken will im Bewusstsein, dass das Christentum und sein Gottesverständnis ein modernes Verständnis von Staat und Religion erst mit ermöglicht und begünstigt hat – auch wenn dieses Verständnis erst errungen worden ist in der Geschichte und nicht wie selbstverständlich immer schon da war. Vielmehr gehören auch die Zeit und Erfahrung der Aufklärung und die Selbsterfahrung des Christentums darin ebenso tief in die Geschichte mit hinein, zusammen mit anderen Erscheinungsformen, die unser Leben und Denken geprägt haben."

Archivfoto Bischof Oster


Archivfoto Bischof Oster (c) Bistum Passau


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