SucheSuchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:
Top-15meist-diskutiert- Der alte und künftige römische Ritus
- Bischof von Speyer voll auf Zeitgeistkurs
- „Was, wenn Prof. Striet den Opfertod Christi leugnet und niemand zuhört?“
- Wenn der Erzbischof von München das Trump-Bashing vom Spiegel nachplappert
- Linke Abtreibungsagenda soll auf den letzten Ampelmetern umgesetzt werden
- Kardinal Eijk: „Wir müssen die katholische Sexualethik an die junge Generation weitergeben“
- Attacke auf die Schwarze Madonna im Kloster Einsiedeln
- Erlösung durch Jesu Kreuzestod: Nein Danke?
- Christbaum für Petersplatz: Proteste gegen Fällung uralter Tanne - "Anachronistisches Massaker"
- Wird mich das Tattoo heiliger machen?
- Neuer Prediger des Päpstlichen Hauses relativiert kirchliche Lehre zur Homosexualität
- Mit allen Mitteln gegen das Recht auf Leben
- 'Das einzige Argument, das uns bleibt, ist die Heiligkeit'
- Papst Franziskus hat neue Regeln für kommende Papst-Beerdigungen festgelegt
- Alle Macht den synodalen Räten?
|
Vertuschung: Papst nimmt Rücktritt von acht Bischöfen Chiles an11. Juni 2018 in Aktuelles, 6 Lesermeinungen Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden
Missbrauchs-Causa in Chile war im Zuge der Papstreise im Jänner eskaliert - Auch Santiagos Kardinal Ricardo Ezzati und zunächst vom Papst verteidigter Bischof Juan Barros treten zurück
Rom (kath.net/KAP) Das vom chilenischen katholischen Publizisten und Papstvertrauten Luis Badilla geleitete vatikannahe römische Blogportal "Il Sismografo" hat am Montag die Namen jener acht Bischöfe des Andenstaates veröffentlicht, deren Rücktritt infolge des Missbrauchsskandals Papst Franziskus angenommen hat und deren Nachfolger im Laufe der Woche im Vatikan-Bollettino veröffentlicht werden sollen. Es handelt sich um vier Diözesanleiter, die bereits über 75 sind und um vier Bischöfe, die aus der "Pia Union Sacerdotal" des Missbrauchsgeistlichen Fernando Karadima (87) stammen. Zu der ersten Gruppe gehören demnach Erzbischof Kardinal Ricardo Ezzati (76; Santiago, Erzbischof Cristian Caro (76; Puerto Montt), Bischof Gonzalo Duarte (76; Valparaiso) und Bischof Alejandro Goic (78; Rancagua). Zur zweiten Gruppe gehören Bischof Juan Barros (62; Osorno), Bischof Horacio Valenzuela (65; Talca), Bischof Tomislav Koljatic (63; Linares) sowie Weihbischof Andres Arteaga (59; Santiago).
Die Missbrauchscausa in Chile war im Zuge der Papstreise im Jänner eskaliert. Franziskus sah sich in Santiago und anderen Städten mit Demonstrationen von Missbrauchsopfern und Opfervereinigungen konfrontiert und reagierte mit Verärgerung. Im Anschluss räumte er allerdings Fehler im Umgang mit den chilenischen Missbrauchsopfern ein und bat sie um Entschuldigung. Für Wirbel sorgte zunächst vor allem seine Bemerkung am Rande eines Besuchs in Iquique, wonach es für Vertuschungsvorwürfe gegen Bischof Juan Barros - er trat jetzt ebenfalls zurück - keine Beweise gebe. Franziskus sprach dabei von "Verleumdung". Auf dem Rückflug von seiner Lateinamerikareise sagte Franziskus vor Journalisten dann, seine Wortwahl sei unglücklich gewesen, aber Barros bleibe im Amt, weil ein schuldhaftes Verhalten nicht erwiesen sei. Juan Barros stammt aus einem geistlichen Schülerkreis des heute 87-jährigen Priesters Fernando Karadima, der 2011 wegen sexuellen Missbrauchs verurteilt worden war. Barros selbst, Bischof von Osorno in Südchile, wird beschuldigt, von den Vergehen Karadimas gewusst zu haben. Gründliche Aufarbeitung Im Februar startete Franziskus dann eine groß angelegte Aufarbeitung der Missbrauchskrise. Unter anderem wurde Mitte Mai im Vatikan eine Sonderkonferenz der chilenischen Bischöfe mit dem Papst abgehalten, bei der 29 der 31 aktiven Bischöfe des Landes geschlossen ihren Rücktritt anboten. Acht Rücktritte wurden laut "Sismografo" jetzt angenommen. Weiters hielt Franziskus mittlerweile drei Gesprächsrunden mit Betroffenen des Missbrauchsskandals in der chilenischen Kirche ab; die letzte fand vor einer Woche statt. "Auf diese Weise kann man beginnen, wieder eine gesunde Beziehung zwischen den Gläubigen und ihren Hirten aufzubauen, wenn alle sich ihrer Verletzungen bewusst werden", hieß es im Kommunique. Zudem wandte sich Franziskus zu Fronleichnam in einem persönlichen Brief an die Katholiken des Landes und rief sie zur Erneuerung des kirchlichen Lebens auf. Die "Kultur des Missbrauchs" und das "System der Vertuschung" könnten nur durch die Mitarbeit aller beseitigt werden. Das achtseitige Schreiben wurde am 31. Mai von der Chilenischen Bischofskonferenz in Santiago veröffentlicht. Copyright 2018 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich
Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!
Lesermeinungen | Hadrianus Antonius 11. Juni 2018 | | | @Maria_Jesus Setut Wo Sie im Chile "ein hartes Durchgreifen" sehen, ist mir ein Rätsel.
Und wo "vieles richtig gemacht wird" bei der Kardinalserhebung von Toribio Ticona Porco (die "weitere Ermittlungen des Vatikans" wurden bis jetzt noch nicht veröffentlicht ;-) ) und bei den Kalamitäten in Chile und in Argentinien (Tucho Fernandez et al.) ist mir ein Rätsel.
Und das"harte Durchgreifen in Chile" war nun wirklich seit über 5 Monaten Murks.
Hier haben Sie geirrt.
Wahrscheinlich haben Sie die bekannte Aussage des Nobelpreisträgers V.S. Naipaul etwas verdreht im Hinterkopf:
"Das ist der argentinische Spirit: alles niedrknüppeln und dazu laut schreien".
Wohl passend aber nicht flattierend zu der heutigen Situation.
Die viele echte Opfer in Stille, die Franziskaner und Franziskanerinnen der Immaculata, tun mir wirklich leid. | 8
| | | Hadrianus Antonius 11. Juni 2018 | | | Murks Dieser Artikel ist in mehreren Hinsichten falsch.
Unwahr ist, daß "die Mißbrauchscausa in Jänner anläßlich der Papstreise eskaliert ist".
Tatsächlich eskalierte sie vollends wenn PF trotz eindeutige Informationen aus dem chilenischen Episkopats Barros zum Bischof ernannte und an jenem Barros die ganze Zeit stur festhielt.
PF brauchte übrigens viele Tage um seine Verärgerung über die Kritik in etwas Selbstkritik (inzwischen wieder verschwunden) umzumodeln.
"...groß angelegte Aufarbeitung...": die Vorbereitung der Chilereise schon Murks seiende, wurde die hastige Reparierungsoperation hinterher vollends Murks: der Ermittler EB Scicluna landete fast sofort ins Krankenhaus, die Kirce in Chile wurde in der Presse unanym als "zerstört" bezeichnet, mehrere der "Opfer" kamen jetzt als Homosexuelle aus, ("rausschmeissen/Who am I to judge") und dann wird "Mitarbeit" gefragt (vs. "Ich bin Teil des Problems")
Tohuwabohu- non compos mentis | 11
| | | 11. Juni 2018 | | | Noch was Dann muss auch daran erinnert werden, dass Barros Militärbischof Chiles war. Er hat das Requiem für Pinochet gefeiert. Weniger als Militärbischof als vielmehr als Freund der Familie Pinochet (die Kirche hatte damals versucht, nicht als Institution dabei zu sein). Natürlich ist auch an die politische Verbindung von Karadima zur unmenschlichen Junta Pinochet zu erinnern. Ein großes Feld für Nachforschungen. In das sich vielleicht auch die von Bergoglio zitierte "Kultur des Missbrauchs" einreiht. Europäern fällt es sehr schwer, dies rational und historisch nachzuvollziehen. Der südamerikanische Sumpf ist sehr sehr tief und klebrig. | 8
| | | 11. Juni 2018 | | | Zum Dritten Es war ja nicht das erste Mal, dass Barros den Rücktritt eingereicht hatte. Dieses nunmehr DRITTE Rücktrittsangebot wurde angenommen, während die anderen beiden vorhergehenden (aus Sturheit? Man erinnere sich an die ungehörige Reaktion während des Chile-Besuchs, ein Video, der Bände spricht) abgelehnt wurden. Erst nachdem es ZWINGEND notwendig war, etwas zu tun, wurde es getan.
Barros ist ein guter persönlicher Bekannter von Franziskus. Dieser hatte ihn geschützt und verteidigt, gegen den Willen des "Volkes Gottes", dessen "Geruch" der Hirt ja annehmen soll. Demonstrativ umarmte er ihn während der großen Messe in Chile Anfang des Jahres. Und genau dieser Zusammenhang sollte auch thematisiert werden. | 12
| | | edith7 11. Juni 2018 | | | "Kultur"? Könnte der Heilige Vater vielleicht mal bitte aufhören, im Zusammenhang mit sexuellem Missbrauch von "Kultur" zu sprechen? | 7
| | | 11. Juni 2018 | | | Er ist doch ncih sooo schlecht wie ihn gerne seine Kritiker hätten Ja, man kann ihm kritisch sehen, das tue ich auch.
Aber vieles macht er absolut richtig. Eben auch das harte Durchgreifen in Chile. | 5
| |
Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen. Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder. kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net) kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen. |
Mehr zuChile- Chile: Marienheiligtum erwartet am 8. Dezember eine Million Pilger
- Chile: „Nichts rechtfertigt die Gewalt gegen Kirchen und Glauben“
- Chile: Vermummte Demonstranten wüten in katholischer Kirche
- Weihbischof in Chile zieht vor Amtsantritt zurück
- Chile: Gesetz bedroht Beichtgeheimnis bei Missbrauch
- Missbrauchskrise: Papst nimmt Rücktritt von Bischöfen in Chile an
- Chile: Staatsanwaltschaft lädt Kardinal vor
- Chilenischer Priester Muñoz wegen Missbrauchsverdachts in U-Haft
- Germàn Arana: Papstberater im Zwielicht
- Alle Bischöfe von Chile reichen geschlossen ihren Rücktritt ein
|
Top-15meist-gelesen- Heiliges Jahr - Große ROMREISE zu OSTERN 2025 - 9 Tage - Mit Assisi, Loretto, Manoppello und Padua
- JETZT ANMELDEN - Große Baltikum-Reise mit kath.net - Spätsommer 2025
- Wenn der Erzbischof von München das Trump-Bashing vom Spiegel nachplappert
- Der alte und künftige römische Ritus
- Attacke auf die Schwarze Madonna im Kloster Einsiedeln
- „Das Wunder der Welle“
- Linke Abtreibungsagenda soll auf den letzten Ampelmetern umgesetzt werden
- 'Das einzige Argument, das uns bleibt, ist die Heiligkeit'
- Bischof von Speyer voll auf Zeitgeistkurs
- Erlösung durch Jesu Kreuzestod: Nein Danke?
- Kardinal Eijk: „Wir müssen die katholische Sexualethik an die junge Generation weitergeben“
- Covid-Impfung verweigert – Katholikin erhält 12,7 Millionen Dollar nach ungerechtfertigter Kündigung
- Wird mich das Tattoo heiliger machen?
- „Was, wenn Prof. Striet den Opfertod Christi leugnet und niemand zuhört?“
- Neuer Prediger des Päpstlichen Hauses relativiert kirchliche Lehre zur Homosexualität
|