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EKD dient sich häufig dem Zeitgeist an und verspielt so ihre Zukunft

12. Juli 2018 in Deutschland, 9 Lesermeinungen
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Evangelischer Theologie Udo Schnelle: EKD erwecke Eindruck, dass es Aufnahmepflicht ohne Grenzen gebe. Es gebe aber kein unbegrenztes Helfen, Grenzenlosigkeit bedeute die Außerkraftsetzung von Regeln – Kritik auch an Positionen zu Homo-Ehe und Islam


Berlin (kath.net) Die evangelischen Kirchen dienen sich häufig dem Zeitgeist an und verspielen so ihre Zukunft. Diese Ansicht vertritt der Theologieprofessor Udo Schnelle in einem Beitrag für die Evangelische Nachrichtenagentur „idea“. Der Bibel-Theologe aus Erlangen ist Autor mehrerer theologischer Standardwerke und sieht die evangelische Kirche in der politischen Ethik, die sich aus Ideen aus dem rot-grünen Politik-Spektrum bediene. Eine dieser Leitideen sei der „globale Universalismus, wonach jeder für jeden und für alles in der Welt Verantwortung habe“. Dieser führe zu einer Art „Intensiv-Ethik, die permanent fordert und sich moralisch unendlich überlegen fühlt“. Ein Beispiel dafür sei die Flüchtlingsfrage. Die EKD erwecke den Eindruck, dass es eine Aufnahmepflicht ohne Grenzen gebe. Es gebe jedoch kein unbegrenztes Helfen. Grenzenlosigkeit bedeute die Außerkraftsetzung von Regeln. Ohne Begrenzung sei keine Integration möglich. Auch theologisch sei die Forderung der Grenzenlosigkeit falsch. Jesu Christi Aussagen zur Nächsten- und Feindesliebe bezögen sich auf die individuelle Alltagsethik und nicht auf globale Prozesse des 21. Jahrhunderts.


Schnelle zufolge wird in der evangelischen Kirche die Bibel nicht mehr als Wort Gottes ernst genommen. Das zeige sich etwa an der Zustimmung der evangelischen Kirche zur „Ehe für alle“. Sie sei ein „krasses Beispiel politischer Willfährigkeit“ und stehe im eklatanten Widerspruch zur Bibel. Für Jesus Christus entspreche nur die Ehe zwischen Mann und Frau dem Willen des Schöpfers (Markus 10,1-9). Für die evangelische Kirche sei die Bibel ein „kulturelles Traditionsrelikt“, auf das man noch pflichtbewusst verweise. Ansonsten folge man aber den eigenen politischen und ethischen Vorlieben. Schnelle meint wörtlich: „Ist die Angst vor den Vorwürfen der Diskriminierung und mangelnden Toleranz größer als die Zuversicht in die Wahrheit des Wortes Gottes?“

Auch das Thema Islam ist für den Theologen in der Evangelischen Kirche ein heißes Thema. Um sich nicht dem Vorwurf der Fremdenfeindlichkeit, des Rassismus oder der Islamophobie auszusetzen, scheine eine „theologische Abrüstung“ das Gebot der Stunde zu sein. Einzelne Bischöfe und Synoden seien dabei, den biblischen Wahrheitsanspruch deutlich zu reduzieren. Er werde „entweder gar nicht mehr oder nur noch entschärft und verschämt artikuliert“. Der Gegensatz zwischen Christentum und Islam lasse sich jedoch nicht auflösen. Für Christen sei Jesus Christus der Sohn Gottes. Für den Islam sei dies eine Irrlehre. Die christliche Vorstellung des dreieinigen Gottes sei vom Islam von Anfang an bekämpft worden. Sie gelte bis heute als Ausdruck der Verfälschung des Wesens des einen allmächtigen Gottes. Der Koran bezeichne Christen in Sure 9,29-33 als Lügner, Häretiker und zu bekämpfende Polytheisten.


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Lesermeinungen

 Hermann Contransky 13. Juli 2018 
 

@Herodotchen2

"Bei den Berufskatholiken gibt es noch das Fähnlein der 7 Aufrechten."

Und welche 7 sollen das bitte schön sein ? Ich könnte ( mal von längst verstorbenen wirklich Aufrechten abgesehen ) aktuell nicht einen benennen ! Beide, evangel. Kirche und röm. kath. Kirche reiten erfolgreich und für die Kirchenfinanzen ertragbringend auf der Mainstreamwelle ( und das nicht nur in Frankfurt / Main ;) )


1
 
 Rolando 13. Juli 2018 
 

Unterschiede

In der kath. Kirche werden die Sünden vergeben, in der evang. Gemeinschaft werden sie legimitiert. Luther sagte, „ich kann am Tag zig-mal Ehebruch begehen, ist kein Problem. Es ist ein gravierender Unterschied im Gottesverständnis, bei Luther ist in Gott das Gute und das Böse, der Mensch ist prädestiniert, hat keinen freien Willen, somit auch keine Schuld. Die kath. Kirche hat den Gott der Liebe, der die Schuld vergibt, sie hat auch Jesus, im Fleisch, was bei den evang. fehlt. Jesus setzte sieben Sakramente ein, Luther ließ nur die Taufe gelten. Das Wesentliche ist total unterschiedlich. Die Protestanten wissen selbst nicht, wie sie betrogen werden. Sie hören auf Menschen, die nicht beauftragt sind, ein gutes Beispiel, die Käsmann- Pillenpredigt, keine legimation von Gott. Schade ist nur, das sich auch Katholiken davon anstecken lassen und haben lassen, sie kennen ihre eigene Kirch nicht.


8
 
 st.michael 12. Juli 2018 
 

Keine Kirche

Die EKD ist ja auch gar keine Kirche im richtigen Sinne.
Siehe "Dominus Jesus"


9
 
 Herr Lehmann 12. Juli 2018 

Landeskirche Vs. Traditionalisten

Ich sehe weniger einen Gegensatz zwischen Protestanten und Katholiken, als zwischen traditionellen Christen (im evangelischen Bereich die Evangelikalen, im katholischen Bereich die Bruderschaft St. Petrus oder St. Pius X.) und den dem Zeitgeist hinterherhechelnden Landeskirchen (Strohm und Marx verbergen beide ihr Kreuz in Jerusalem). Der Vorsprung der Katholiken im Bereich Lebensschutz erscheint mir eher marginal denn bestimmend.


7
 
 ThomasR 12. Juli 2018 
 

In Deutschland Lebenschutz ist eine Aufgabe für alle Christen

auch für die EKD
Insbesondere da ca 80% Abtreibungen von um 100 TSD im Jahr (ohne "Pille danach") von Müttern christlicher Herkunft (Mutter oder wenigstens ein Großelternateil des Kindes noch getauft wurde)vorgenommen wird.

Zustimmung aber auch Schweigen zur Abtreibungswelle in Deutschland, die Christentum vom Innen vernichtet bedeutet den Abgang sowohl von Luther, der selbst mehrere Kinder gezeugt hat, als auch von Bonhoeffer.

Frauenhäuser, die sich als Mittel gegen Vornahme der Abtreibungen v.A. durch minderjährige Mädchen und sozial schwache Frauen weltweit gewährt haben. können auch als Ökumenische Projekte eingerichtet und geführt werden.

Kostenvolumen um 5% der Kirchensteuereinnahmen im Jahr


7
 
 Herodotchen2 12. Juli 2018 
 

@Hesychast

Einen kleinen Unterschied kann ich noch sehen. Bei den Berufskatholiken gibt es noch das Fähnlein der 7 Aufrechten.


4
 
 niko-laios 12. Juli 2018 
 

Konsenzökumene

Und die kath. Kirche läuft den Evangelischen hinterher, in der Angst etwas zu verpassen. Der Teufel ist in der Kirche richtig aktiv. Oder auch : wer keinen Geist hat sucht den Zeitgeist.


11
 
 Beda46 12. Juli 2018 

Richtig. Beispiel Armut

Hat Jesus nicht auch schlicht festgestellt, dass wir die Armen allzeit unter uns haben, statt die Seinen zur Armutsbekämpfung oder gar zum Sieg über die Armut zu verpflichten?

"Samariter" und damit Vorbild ist jeder Einzelne.


6
 
 Hesychast 12. Juli 2018 
 

Kein Unterschied zur katholischen Kirche

Sieht von den Lesern dieses Artikels jemand einen Unterschied zur katholischen Kirche Deutschlands und Österreichs? Ich sehe keinen!


7
 

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