Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Klerikalismus im Bistum Passau
  2. Experte: In Liturgie öfter das "Große Glaubensbekenntnis" verwenden
  3. Evangelische bayerische Landeskirche traut Homosexuelle
  4. ‚Die Hölle gibt es wirklich – und viele sind auf dem Weg dorthin‘
  5. Vatikan geht gegen Missbrauch bei "bestellten Messen" vor
  6. Der verkleidete Menschenfreund
  7. Buddhist riet Indonesierin, die „Drei Ave Maria-Novene“ zu beten – Sie wird an Ostern getauft!
  8. Von der Unfähigkeit, ruhig in einem Raum zu bleiben
  9. „Times“: Bei den Katholiken Großbritanniens läuft eine „stille Erweckung“
  10. Kritik an Richter: streng gegen Regierungskritiker, milde gegen sexuell übergriffige Asylwerber
  11. Putin lässt am Palmsonntag Kirchbesucher bombardieren - Mehr als 30 Tote in Sumy
  12. Wann hat Frau Esken das letzte Mal mit einem Normalbürger gesprochen?
  13. EINMALIGE CHANCE! Große Baltikum-Reise mit kath.net - Mit Erzbischof Gänswein!
  14. Wörthersee: Kirche plant Strandbad bei Maria Wörth - Investitionsvolumen rund 70 Millionen Euro
  15. Wer viel wallfahrtet...

„Mord“? – „Die ZEIT weigert sich, diese Täuschung richtigzustellen“

16. Juli 2018 in Prolife, 16 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Fake News: Nicht die Lebensschutzbewegung sondern die Wochenzeitung „Die Zeit“ bezeichnet Abtreibung als „Mord“. Gastkommentar von Prof. Paul Cullen


Köln (kath.net) Am 1. und 2. Juni 2018 nahm ich als erster Vorsitzender des Vereins „Ärzte für das Leben“, an der Akademie Bioethik in Köln teil, die von den „Christdemokraten für das Leben“ (CDL), der „Jugend für das Leben“ und der „Konrad Adenauer Stiftung“ organisiert wurde. Während dieser Zeit wurde ich von Frau Milena Hassenkamp, einer Reporterin aus dem Politikresort der Wochenzeitung „Die Zeit“, begleitet. Der Bericht von Frau Hassenkamp, im Wesentlichen ein Porträt von mir, ist am 5. Juli erschienen unter dem Titel „Sein Leben für das Leben: Was sind das für Leute, die gegen Abtreibungen kämpfen. Begegnung mit dem Arzt Paul Cullen, für den jeder Schwangerschaftsabbruch Mord ist.“

Ob der Artikel insgesamt gefällt, dürfte sehr vom Standpunkt des Betrachters abhängen. Viele der Tagungs-Teilnehmer werden sich in Begriffen wie „müde Krieger“ falsch dargestellt, vielleicht sogar verunglimpft sehen. Für die Stammleserschaft der Zeit aber bestätigen solche Beschreibungen liebgewordene Klischees über die Lebensrechtsbewegung, was auch die Intention der Journalistin gewesen sein dürfte. Ich selber war in Anbetracht des Mediums vom allgemeinen Tenor des Artikels nicht überrascht und sah die doch recht tendenziöse Berichterstattung insgesamt von der Meinungsfreiheit gedeckt.


Nur mit einem Punkt war ich nicht einverstanden, dafür aber kategorisch: die Verwendung des Begriffs „Mord“. Dieser Begriff – der nicht nur juristisch falsch sondern auch polemisch ist - wurde sowohl im Titel als auch mehrfach im Artikel, etwa in Bezug auf Abtreibung, Vernichtung von Embryonen nach in vitro Fertilisation und Einnahme der „Pille danach“, verwendet. Dabei hat ihn keiner auch nur einmal während der recht intensiven zwei Tage dauernden Tagung verwendet: ich nicht, die anderen Referenten nicht, die Teilnehmer und Gäste auch nicht.

Deshalb habe ich unmittelbar nach dem Erscheinen des Artikels zunächst bei Frau Hassenkamp und dann bei Giovanni di Lorenzo, dem Chefredakteur der „Zeit“ protestiert. Sowohl Frau Hassenkamp als auch der „Zeit“ Resortleiter Politik Bernd Ulrich, der anstelle von Herrn di Lorenzo geantwortet hat, gaben zu, dass der Begriff „Mord“ weder von mir noch von irgendeinem anderen Teilnehmer auch nur einmal in den Mund genommen wurde, weigerten sich jedoch, diese Täuschung richtigzustellen. Ulrich: „Zu einer Richtigstellung sehen wir keine Veranlassung. Der Begriff „Mord“ ist ja nicht nur juristisch zu verstehen, und selbst wenn, würde man eine Abtreibung als gezielte Tötung ansehen und damit sogleich beim Mord.“

Somit muss man den Schluss ziehen, dass nicht wir, sondern die „Zeit“ Frauen, die abtreiben, als „Mörderinnen“ bezeichnen möchte. Dieser Vorfall entlarvt einmal mehr die Irreführung und den inneren geistlichen Haushalt der Leitmedien in Fragen des Lebensschutzes und muss öffentlich richtiggestellt und dokumentiert werden. Zu diesem Zweck habe ich die gesamte Korrespondenz auf unserer Webseite veröffentlicht, wo sie von jedem Interessierten überprüft werden kann. Das Misstrauen der Lebensschutzbewegung gegenüber Teilen der Mainstream-Medien wird durch diesen Vorfall nicht gerade weniger. Er stellt einmal wieder eine vertane Chance für den ehrlichen Diskurs da. Für solche Falschdarstellungen ist „Fake news“ fast zu niedlich, da ist mancher deutsche Begriff im Umlauf, der die Sache genauer trifft.

Die gesamte Korrespondenz mit der ZEIT kann auf „Ärzte für das Leben“ eingesehen werden. Der Zeit-Artikel befindet sich hinter einer Bezahlsperre, kann jedoch als PDF-Datei von p.cullen[at]aerzte-fuer-das-leben[dot]de angefordert werden.

Prof. Dr. Paul Cullen ist der Vorsitzende des Vereins „Ärzte für das Leben“.

Prof. Dr. Paul Cullen wendet sich gegen aktive Sterbehilfe, unterstützt Gesetzentwurf Sensburg/Dörflinger/Hüppe - Marsch für das Leben 2015



Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Medien

  1. „Staatsfeind Nummer zwei’ – Schwere Vorwürfe von Elon Musk gegen das Magazin „Spiegel“
  2. Kalifat-Verteidigerin Hübsch ist im Rundfunkrat des Hessischen Rundfunks
  3. 'Nur mehr Elon Musk steht dem Totalitarismus im Weg'
  4. Mitarbeiter von ARD und ZDF wollen mehr Meinungsvielfalt
  5. Open Democracy hackt E-Mails europäischer Lebensschützer und Pro-Familienorganisationen
  6. Die Rolle der Medien für die Kultur der Freiheit
  7. Demokratische Politiker wollen Inhalte von Lebensschützern von sozialen Medien verbannen
  8. New Mexico klagt Meta, Mark Zuckerberg wegen Ermöglichung der sexuellen Ausbeutung von Kindern
  9. Kampf um Meinungsfreiheit - Elon Musks X klagt Linksgruppierung wegen Verleumdung
  10. Neue Plattform 'Threads' von Mark Zuckerberg zensuriert konservative Meldungen






Top-15

meist-gelesen

  1. EINMALIGE CHANCE! Große Baltikum-Reise mit kath.net - Mit Erzbischof Gänswein!
  2. Eine große BITTE an Ihre Großzügigkeit! - FASTENSPENDE für kath.net!
  3. Klerikalismus im Bistum Passau
  4. Vandalismus in deutschen Kirchen: Beobachtungsstelle OIDAC alarmiert
  5. Der verkleidete Menschenfreund
  6. „Times“: Bei den Katholiken Großbritanniens läuft eine „stille Erweckung“
  7. ‚Die Hölle gibt es wirklich – und viele sind auf dem Weg dorthin‘
  8. Buddhist riet Indonesierin, die „Drei Ave Maria-Novene“ zu beten – Sie wird an Ostern getauft!
  9. Vatikan geht gegen Missbrauch bei "bestellten Messen" vor
  10. Putin lässt am Palmsonntag Kirchbesucher bombardieren - Mehr als 30 Tote in Sumy
  11. Wann hat Frau Esken das letzte Mal mit einem Normalbürger gesprochen?
  12. Evangelische bayerische Landeskirche traut Homosexuelle
  13. Experte: In Liturgie öfter das "Große Glaubensbekenntnis" verwenden
  14. Wörthersee: Kirche plant Strandbad bei Maria Wörth - Investitionsvolumen rund 70 Millionen Euro
  15. „Viel schöner als alles andere, was ich davor erlebt habe!“

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz