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Elfen auf der Autobahn - das Sommerloch hat zugeschlagen

13. August 2018 in Kommentar, 20 Lesermeinungen
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"Der Heilige Pfarrer von Ars sagte einmal, lasst ein Dorf 20 Jahre ohne Priester und sie beten die Tiere an. Er hatte so recht." - Der Montagskick von Peter Winnemöller


Linz (kath.net)
Im Grunde trifft das Sommerloch jeden Journalisten irgendwann. Plötzlich steht Nessie, jenes berühmte Ungeheuer von Loch Ness, in irgendeiner Gestalt vor einem. Nessie zeigt sich nur dann, wenn in Redaktionen und Nachrichtenagenturen die absolute Langeweile herrscht.

Erst wenn selbst der Minister Langeweile und Volksbetäubung im Urlaub weilt, hebt sie den Kopf aus den Wellen.

Nessie gibt es auch in Form von Kornkreise, die Aliens bei der Sommerfrische im Münsterland hinterlassen. In diesem Jahr waren es nämlich Trolle und Elfen, die Nessie den Rang streitig machten.

Die A2, jene Autobahn, die von Dortmund über Bielefeld (darüber reden wir auch noch mal) nach Berlin führt, wurde von ihnen heimgesucht. Wenn das kein Sommerlochthema ist. Die A2 ist zwischen Dortmund und Hannover durchaus unfallträchtig. Ob mehr als andere Autobahnen sei mal den Statistikern anvertraut.

Fakt ist, bei einer Kontrollfahrt hatten Mitarbeiter der Autobahnmeisterei eine Elfenbeauftragte mitgenommen, wie mehrere Zeitungen in den vergangenen Tagen meldeten. Jene Elfenbeauftragte hatte die Absicht, Elfen und Trolle zu beruhigen, die für die zahlreichen Unfälle auf der A2 verantwortlich seien. Ein größerer Abschnitt der Autobahn ist jetzt „energetisch versiegelt“. Was das heißt, wurde nicht erklärt.


Lachen Sie nicht! Das ist nicht lustig. Zu viele Leute glauben das wirklich. Ich selber wurde Zeuge, wie eine Organisation von einer Beraterin „gestellt“ wurde. Eine Methode aus der Psychologie über die man streiten kann. Im konkreten Falle stellte sich heraus, dass sich in der Organisation ein Suizid ereignet hatte. Der Verstorbene blockiere nach Auffassung der Beraterin als (festhalten!) „erdgebundener Geist“ die Fortentwicklung eben jener Organisation. Das hätte eigentlich genug sein können, doch es kam noch dicker. Die Beraterin outete sich als Hexe, die in der Lage sei, den Geist ins Licht zu schicken und vollzog sofort ein Ritual dazu.

Whow! Da war selbst ich für einen Moment sprachlos!

Lustig ist das alles nicht. Der Unglaube in unserem Land, der sich an Kirchenbesucherzahlen oder Kirchenaustritten nur sehr oberflächlich beschreiben lässt, tritt bei so einem Mist als widerwärtiger Aberglaube zu Tage.

Das nämlich ist der Kern, der sich in solchen und ähnlich absonderlichen Formen zeigt. Wo die Leute aufhören, an Gott zu glauben und die Lehre der Kirche in Religionsunterricht und Katechese zu verinnerlichen, beginnen sie an jeden Spuk und Mist zu Glauben.

Der Heilige Pfarrer von Ars sagte einmal, lasst ein Dorf 20 Jahre ohne Priester und sie beten die Tiere an. Er hatte so recht. In unsere Zeit übersetzt könnte man auch sagen: Lasst ein Volk 40 Jahre ohne Katechese und sie beginnen jeden Müll für wahr zu halten.

Dabei bin ich fest davon überzeugt, dass jene Elfenbeauftragte, die die A2 „energetisch versiegelt“ hat, von ihrem Tun fest überzeugt war. Wo ist eigentlich der Priester, der sich dieser Frau mal im persönlichen Gespräch annimmt?
Als Fan von Fantasyliteratur weiß ich, wo Elfen und Trolle ihren Ort haben, nämlich in den Büchern und den Köpfen der Autoren. Als passionierter Autofahrer weiß ich, dass sie A2 zwischen Bielefeld und Hannover aus z.T. baulichen Gründen (z.B. enge Fahrstreifen, enge Kurven, Steigungen und Gefälle) aber auch wegen des hohen Verkehrsaufkommens und wegen einiger unbelehrbarer Raser ein Unfallschwerpunkt ist. Als Christ weiß ich, dass ein Gebet während der Autofahrt kein Schutz vor Unfall, aber deutlich wirksamer als eine „energetische Versiegelung“ ist.

Dem Heiligen Christopherus und seiner Fürsprache will ich mich als Kilometerfresser doch lieber anvertrauen, als Elfen und Trollen.

Foto: (c) Sarah Bömer


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