SucheSuchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:
Top-15meist-diskutiert- Bistum Fulda hat Evangelisationszentrum ‚St. Theresia v. Lisieux’ im Haus Raphael, geschlossen
- Papst Franziskus hat neue Regeln für kommende Papst-Beerdigungen festgelegt
- ARD zeigt Kabarettistin mit schweren Impfschäden nach Corona-Impfung
- Gedanken zu einer „Reform“ der Aufbahrung und Beisetzung der Päpste
- Frankreich: 100.000 Euro Geldstrafe, nachdem TV-Sender Abtreibung als „Todesursache“ bezeichnete
- 'Ich denke einfach, dass Gott unser Bestes verdient'
- Papst: Weltsynode-Schreiben ist Teil des ordentlichen Lehramts
- Katzenjammer bei Sr. Edith-Maria, weil das "Minimalziel" Diakoninnenweihe nicht erreicht wurde
- JESUS statt 'synodales Gerede' - Ein Geheimrezept (nicht) nur für Bischöfe!
- Erhebliches Defizit bei Vatikan-Pensionsfonds: Papst schlägt Alarm
- Scorsese startet Film-Serie über Heilige
- Kardinalstaatssekretär Parolin weist Kritik an den Papst-Worten zu Genozid-Prüfung zurück
- Unmittelbar vor der Todesspritze: Niederländerin (22) sagt NEIN zur Euthanasie
- Der Weg der Versöhnung ist kein Spaziergang
- Die Sieben Sünden gegen den Heiligen Geist: Synodale Unterscheidungen
|
Die Dornen der Weissen Rose30. September 2018 in Buchtipp, 4 Lesermeinungen Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden
Albendorf schreibt mit sprachlicher Virtuosität. In fast lyrischer Sprache lässt er die Mitglieder der Weißen Rose zu Wort kommen. Besonderen Wert legt er auf das Motiv: Ausschlaggebend ist der christliche Glaube. Rezension von Claudia Sperlich
Berlin-München (kath.net/Blog Katholisch? Logisch!/cs) Johannes Albendorf beschreibt in seinem kürzlich im Avaa Verlag erschienenen Buch Die Dornen der Weissen Rose. Auf den Wegen von Sophie Scholl und ihren Gefährten in elf Skizzen verschiedene Menschen, die der Weißen Rose auf irgendeine Weise schicksalhaft verbunden waren. Alexander Schmorell (im Buch nicht namentlich genannt) sinnt seinem eben ermordeten Freund Hans Scholl nach. Willi Graf schmuggelt den Vervielfältigungsapparat für die Flugblätter durch eine Bahnkontrolle. Der denunziatorische Pedell der Ludwig-Maximilian-Universität findet sich großartig. Zerrissen von Trauer, sucht Inge Scholl gemeinsam mit ihrem Freund und späteren Ehemann Otto Aicher die Wohnung ihrer ermordeten Geschwister auf. Alexander Schmorells Anwalt erlebt beschämt und am Staat zweifelnd seine vollständige Machtlosigkeit. Professor Kurt Hubers Witwe Clara erlebt im Nachkriegsdeutschland die angewiderte Ablehnung durch Unbelehrbare und kämpft für die Reputation ihres Mannes. Ein junger Mann erfährt mit Entsetzen, daß sein geliebter Großvater ein Gehilfe des Henkers war, der die Mitglieder der Weißen Rose enthauptete. Gisela Schertling (auch sie nicht namentlich genannt), einst als Mitglied der Weißen Rose zu einem Jahr Haft verurteilt, setzt sich als alte Frau während einer Aufführung der Matthäus-Passion innerlich mit ihrer Schuld auseinander, während der Verhöre ihren Geliebten Hans Scholl nicht entlastet zu haben, ihn gar als äußerst unsympathischen Menschen dargestellt zu haben. An einem hohen Geburtstag spricht der alte Alois endlich davon, daß er das Kleeblatt Scholl-Schmorell-Graf-Furtwängler gekannt und bewundert hat und doch weder den Mut noch das innere Verlangen hatte, dem Unrecht zu widerstehen. Eine Schülerin unserer Tage bereitet sich auf ein Referat über die Weiße Rose vor, indem sie Christoph Probst einen Brief schreibt. Zuletzt lässt der Autor Sophie Scholl das heutige München sehen, die Gedenkstätten und Straßennamen für die Weiße Rose wahrnehmen und zugleich die brutale Ausdrucksweise junger Menschen.
Albendorf schreibt mit sprachlicher Virtuosität. In fast lyrischer Sprache lässt er die Mitglieder der Weißen Rose zu Wort kommen. Die spießige Großsprecherei des Pedells ist greifbar, ebenso das Ringen um Anerkennung und Gerechtigkeit bei Clara Huber, um Vergebung und Versöhnung bei Gisela Schertling und Alois. Die gemobbte Schülerin, die Christoph Probst bewundert und ihm ihr Herz ausschüttet, und die so verblüfft durch das moderne München gehende Sophie Scholl sind auf ganz verschiedene Weise höchst gelungen dargestellt. Besonderen Wert legt der Autor auf die Darlegung der Motive: der christliche Glaube ist bei den Mitgliedern der Weißen Rose ausschlaggebend für ihr Handeln. Bei dem verräterischen Pedell ist es Geltungssucht und Geldgier, bei anderen spielen Angst, Scham und Reue eine Rolle bei früherem und jetzigem Handeln und die briefschreibende Schülerin sucht einen Freund und ein Vorbild. Keine schlechte Idee, sich dafür an einen zu wenden, der im Martyrologium steht! Das Buch liest sich schnell, und man kann es doch auch langsam durcharbeiten, denn jedes Kapitel macht Lust, noch ein wenig nachzuspüren und nachzuforschen. Ich empfehle das Buch wärmstens. kath.net-Buchtipp: Die Dornen der Weissen Rose Auf den Wegen von Sophie Scholl und ihren Gefährten. Erzählungen Von Johannes Albendorf Taschenbuch, 143 Seiten 2018 Aavaa ISBN 978-3-8459-2670-4 Preis Österreich: 11.95 EUR Bestellmöglichkeiten bei unseren Partnern: Link zum kathShop Buchhandlung Christlicher Medienversand Christoph Hurnaus, Linz: Für Bestellungen aus Österreich und Deutschland: [email protected] Buchhandlung Provini Berthier GmbH, Chur: Für Bestellungen aus der Schweiz/Liechtenstein: [email protected] Alle Bücher und Medien können direkt bei KATH.NET in Zusammenarbeit mit der Buchhandlung Christlicher Medienversand Christoph Hurnaus (Auslieferung Österreich und Deutschland) und der Provini Buchhandlung (Auslieferung Schweiz und Lichtenstein) bestellt werden. Es werden die anteiligen Portokosten dazugerechnet. Die Bestellungen werden in den jeweiligen Ländern (A, D, CH) aufgegeben, dadurch entstehen nur Inlandsportokosten.
Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!
Lesermeinungen | Diasporakatholik 11. Oktober 2018 | | | @Claudia Sperlich Auch im letzten Kapitel des Buches findet sich noch ein Hinweis darauf, dass Sophie Scholls Bruder Hans wg. des Paragraph 175 (Praktizieren v. Homosexualität) der Prozess gemacht wurde.
Also scheint auch er die Neigung besessen zu haben.
Fairerweise hätte das alles bei Ihrer empfehlenden Buch-Rezension in einem katholischen Forum nicht unerwähnt bleiben dürfen. | 1
| | | Diasporakatholik 8. Oktober 2018 | | | @Claudia Sperlich Inzwischen habe ich das Buch bis auf das letzte Kapitel gelesen, und ich gebe nun Ihnen, Frau Sperlich, in Ihrer insgesamt ausgesprochen positiven Beurteilung desselben unbedingt recht.
Es ist durchaus zu lesen empfehlenswert, und ich erwäge mittlerweile, es unserer großen Enkelin zu schenken. | 1
| | | Claudia_Sperlich 5. Oktober 2018 | | | Tja... Alexander Schmorell hatte mit dieser Neigung ein ernstes Problem. Das Buch verschweigt das nicht. | 0
| | | Diasporakatholik 30. September 2018 | | |
Ich habe mir das Buch nach der vor einiger Zeit auf Frau Sperlich's Blog erfolgten Rezension erwartungsvoll gekauft - und hätte es nach dem ersten gelesenen Kapitel beinahe schon wieder ansonsten ungelesen weggelegt.
Denn die homoerotischen Liebesgeständnisse und Erinnerungen des darin nicht namentlich genannten Alexander Schmorell an Hans Scholl waren mir nur schwer erträglich.
Allerdings habe ich dann doch weitergelesen, und die nächsten 4 Kapitel sind besser.
Aber nun liegt jetzt erst einmal seitdem das Buch weiter ungelesen in meinem Zeitungsständer... | 2
| |
Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen. Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder. kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net) kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen. |
Mehr zuBuch- Vatikan-Buchhandlung "Benedikt XVI." in Rom schließt
- Der Tod ist ein Kommunist
- Taufe: die schönsten Buchgeschenke
- Gott und die Welt
- Braut Christi
- „Träumer, Kämpfer, Gentleman“
- Gott macht unruhig
- Wer sich anpasst, kann gleich einpacken
- „Der nächste Papst“: Welchen Herausforderungen muss er sich stellen?
- Amsel Donata
|
Top-15meist-gelesen- Große Baltikum-Reise mit kath.net - Spätsommer 2025 - JETZT ANMELDEN!
- Bistum Fulda hat Evangelisationszentrum ‚St. Theresia v. Lisieux’ im Haus Raphael, geschlossen
- Unmittelbar vor der Todesspritze: Niederländerin (22) sagt NEIN zur Euthanasie
- Der Weg der Versöhnung ist kein Spaziergang
- Beeindruckend: Volvo präsentiert Werbung, die eine ungeplante Schwangerschaft und das Kind bejaht
- Die Sieben Sünden gegen den Heiligen Geist: Synodale Unterscheidungen
- JESUS statt 'synodales Gerede' - Ein Geheimrezept (nicht) nur für Bischöfe!
- ARD zeigt Kabarettistin mit schweren Impfschäden nach Corona-Impfung
- Frankreich: 100.000 Euro Geldstrafe, nachdem TV-Sender Abtreibung als „Todesursache“ bezeichnete
- Gedanken zu einer „Reform“ der Aufbahrung und Beisetzung der Päpste
- Papst Franziskus hat neue Regeln für kommende Papst-Beerdigungen festgelegt
- 'Antisemitisch, verwerflich und völlig lächerlich'
- Spendenwerbung einer katholischen Fakultät, Worte „Gott“, „Jesus Christus“ „Kirche“ kommen nicht vor
- 'Ich denke einfach, dass Gott unser Bestes verdient'
- Erhebliches Defizit bei Vatikan-Pensionsfonds: Papst schlägt Alarm
|