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Die „Entweltlichung“ muss bei der Theologie beginnen

26. September 2018 in Spirituelles, 19 Lesermeinungen
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„Immer mehr dreht sich alles um diese Welt (Friede, Gerechtigkeit, Umweltschutz) und um die Werke (Hungrige speisen, Obdachlose beherbergen etc.). Doch Gott bleibt dabei auf der Strecke.“ Gedanken eines Nichttheologen. Von Stefan Fleischer


Grenchen (kath.net/sf) Von da an begann Jesus, seinen Jüngern zu erklären, er müsse nach Jerusalem gehen und von den Ältesten, den Hohenpriestern und den Schriftgelehrten vieles erleiden; er werde getötet werden, aber am dritten Tag werde er auferstehen. Da nahm ihn Petrus beiseite und machte ihm Vorwürfe; er sagte: Das soll Gott verhüten, Herr! Das darf nicht mit dir geschehen! Jesus aber wandte sich um und sagte zu Petrus: Weg mit dir, Satan, geh mir aus den Augen! Du willst mich zu Fall bringen; denn du hast nicht das im Sinn, was Gott will, sondern was die Menschen wollen. Mt 16,21-27

Von Verweltlichung und Entweltlichung unserer Kirche ist oft die Rede. Und doch passiert eigentlich herzlich wenig. Packen wir das Problem vielleicht am falschen Ort an? Versuchen wir die Symptome statt die Wurzeln des Übels zu bekämpfen?

"Du hast nicht das im Sinn, was Gott will, sondern was die Menschen wollen." Ich glaube, diese Stelle der Schrift (übrigens praktisch gleichlautend in Mk 8,33) ist die wohl beste Umschreibung für Verweltlichung beziehungsweise Entweltlichung. Was wir heute beobachten ist, dass die Kirche, oder genauer die moderne Theologie und Verkündigung, sich immer mehr mit der Frage befassen, was die Menschen wollen, was sie glauben nötig zu haben. Immer mehr dreht sich alles um diese Welt, um Friede, Gerechtigkeit und Bewahrung der Schöpfung einerseits, und um die Werke, genauer um die leiblichen Werke der Barmherzigkeit, Hungrige speisen, Obdachlose beherbergen etc. Und Gott bleibt dabei auf der Strecke. Das ist Verweltlichung im eigentlichen Sinn des Wortes.


Schon Petrus war irgendwie einer solchen Verweltlichung der Botschaft unseres Herrn erlegen. Deshalb konnte er nicht begreifen, dass dieser "Wohltäter der Menschen" nicht die ihm gebührende Anerkennung erfahren, sondern im Gegenteil für seine guten Taten den Tod erleiden sollte. Das Wort von der Auferstehung realisierte er dabei wohl noch kaum. Und dass der Menschensohn gekommen ist nicht seinen Willen zu erfüllen oder gar den Willen der Menschen, sondern den Willen seines Vaters, den Willen Gottes, das war ihm, trotz verschiedener vorangegangener Hinweise noch nicht aufgegangen. So konnte er dann auch nicht verstehen, dass Gottes Willen so ganz anders sein könnte, als das, was er selber glaubte, dass er sein müsse.

Nach der Auferstehung und nach Pfingsten wird er dann erkennen, dass Christus nicht gekommen ist um ein irdisches Gottesreich aufzurichten, sondern um das "Himmelreich", das ewige Reich Gottes für uns wieder zu erschließen. Dann wird ihm auch klar, dass dieses Kreuz, dieses – aus menschlicher Sicht – Scheitern des Herrn, jener Weg ist, den Gott in seiner Allmacht und Weisheit gewählt hat, um sein Volk aus seinen Sünden zu erlösen. Erst dann wird er wohl auch die tiefe Bedeutung des strengen Verweises Christi von damals begriffen haben.

Von da an beginnt die Kirche immer tiefer einzudringen in den ganzen tiefen Sinn des Lebens und der Botschaft Christi. Sie erkennt, dass es in keinem anderen Zeichen Heil gibt (weder irdisches noch ewiges) als im Kreuz. Sie merkt, dass alles, das ganze Leben des Menschen, nur ein Ziel hat, das ewige Heil, und dass das irdische Heil eigentlich nur eine Folge davon ist, wenn sich der Mensch mit Gott versöhnen lässt und so ein Leben führt, das immer mehr dem Leben Christi ähnlicher und dem Willen Gottes gerechter wird. Das ist christliche Entweltlichung.

Ich bin überzeugt, je mehr unsere Kirche, je mehr wir alle uns wieder darauf besinnen und uns bemühen, "die irdischen Dinge so zu gebrauchen, dass wir die ewigen nicht verlieren", desto mehr wird das Reich Gottes schon hier und jetzt sichtbar und erfahrbar. Um so klarer und einladender leuchtet es als ein für alle erstrebenswertes Ziel des irdischen Lebens auf. In diesem Sinn meine ich, dass diese Entweltlichung bei der Theologie, der Erlösungstheologie, beginnen und durch die Verkündigung in unsere Kirche und Welt hineingetragen werden muss.

kath.net-Buchtipp
Heiligkeit für Anfänger
Ein Wegbegleiter
Von Stefan Fleischer
Taschenbuch, 156 Seiten
2011 BoD
ISBN 978-3-8448-0949-7
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Foto Stefan Fleischer


Foto © Stefan Fleischer


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Lesermeinungen

 nazareth 30. September 2018 
 

Eschatologie

Lieber Herr Fleischer. In dieser Kolumne gebe ich Ihnen unumwunden recht. Danke! Ist nicht Judas genau darüber gestolpert sagtman? Er wollte Jesus zwingen die weltliche politische Macht zu übernehmen und die Erde zum Paradies machen? So habe ich gehört. Es wird viel zu wenig über die reale Wiederkunft Christi und die Vergänglichkeit der Welt gepredigt: Deinen Tod oh Herr verkünden wir,Deine Auferstehung preisen wir deine Wiederkunft erwarten wir-bis du kommst in Herrlichkeit!!


1
 
 Herr Lehmann 28. September 2018 

Merkels Erlösung

Angela Merkel verfolgt eine ganz eigene Religion, eine ganz eigene Theologie. Durch Vollversorgung von muslemischen "Flüchtlingen" (eigentlich Wirtschaftsmigranten) will Merkel den Holocaust wieder gut machen und sich selbst an die Spitze einer Gralsnation stellen und Deutschland zum Gelobten Land, zumindest für arabischsprachige Menschen oder Afrikaner machen. Wir Deutsche, Österreicher, Schweizer sind Merkel herzlich egal. "Jetzt sind sie nunmal da.", lakonischer kann man den Zusammenbruch der inneren Sicherheit nicht kommentieren.


5
 
 girsberg74 27. September 2018 
 

"Flucht ins Engagement"

Es gibt ein Buch mit diesem Titel, möglicherweise ein weiteres (oder es ist eine Übersetzung ins Deutsche).

Es befasst sich mit Vorgängen im Protestantismus, wenn Glaube schwindet.

(Tut mir leid, dass ich das nur aus dem Gedächtnis habe; eine Internetsuche hat sich als Zeitfresser entpuppt.)


4
 
 lesa 27. September 2018 

Direkter Weg

@cn: Gott misst dem Dienst am Mitmenschen einen so hohen Wert zu, dass er sagt: "Was ihr dem Geringsten getan habt, das habt ihr mir getan." Und Menschen, die so in der Liebe leben, ohne von Christus gehört zu haben - wir wissen aus dem Evangel dass auch sie für den Himmel gute Chancen haben. Insofern haben Ihre Gedanken durchaus Berechtigung. Aber es ist die Hinwendung zu Gott, die am meisten zur Liebe befähigt und deswegen das erste Gebot. Mutter Teresa sagt "Wir sind keine Sozialarbeite. Die erste Aufgabe der Schwestern ist es, Christus zu gehören." Genau deswegen hat sie eine solche Kraft entfaltet. Es ist allerdings umgekehrt dann auch so, dass der intensive Dienst am Nächsten zu einem tieferen Verständnis Gottes und zur Anbetung führen kann.
Aber wir tun in jeder Hinsicht gut, die Reihenfolge, die Gott selber vorgibt, einzuhalten. "Wer in mir bleibt, bringt reiche Frucht". (Joh)
Dringendes Gebot der Stunde: Gottes Wort nehmen, als GOTTES Wort ohne Manipulation.


2
 
 Stefan Fleischer 27. September 2018 

@ jabberwocky und alle anderen

Herzlichen Dank für die Komplimente. Das hört natürlich jeder gerne, der schreibt. Aber bitte nicht zu viel. Da ist nämlich auf der anderen Seite mein Stolz, der sich auch sehr gerne flattieren lässt. Oder wie ein Kollege von mir manchmal sagt: "Ein Ave für meine arme Seele tut's auch!"


3
 
 Labrador 27. September 2018 
 

Lieb. cn - Sozialarbeit kann ...

Dazu muss sie aber einige Bedingungen erfüllen. Sie sollte
- selbstlos sein; dh ich als Helfer darf nicht von meinen Taten abhängig sein, Lebenssinn beziehen, ...
- wirklich helfen; das ist gar nicht so einfach wie viele glauben. zB brunnenbohren scheint sinnvoll, damit die Menschen dort Wasser haben. So vergrößern sich die Viehherden, wieder Wassermangel und mit dem nächsten Brunnen kommt dann noch die Überweidung -> die Wüste wird größer
- dazu muss unser Helfen einen Orientierungspunkt haben. Der oft vom Gefühl gespeiste Wille etwas Gutes zu tun, geht allzu leicht in die Irre. Eigene Erfahrung!
- muss unser Helfen in der Realität begründet sein. Man kann mit Ideologie nur (zeitlich begrenzte) Höllen schaffen. Aktuelles Bsp.: Venezuela. In dieser Ecke wird die aktuelle Hierarchie immer unfähiger die Realität warzunehmen.

Selbst für "spirituell unmusikalische" Menschen ist die vertikale Dimension des Glaubens sehr hilfreich, um sich zu orientieren.

Mutter Teresa zB hat das getan.


2
 
 Einsiedlerin 26. September 2018 
 

@cn - soziales Engagement

Wie Herr Fleischer Ihnen schon drauf geantwortet hat: das tun auch die Heiden, etc.
Jesus sagt uns im Evangelium in Mt23,23:
"Weh euch, ihr Schriftgelehrten und Pharisäer, ihr Heuchler! Ihr gebt den Zehnten von Minze, Dill und Kümmel und lasst das Wichtigste im Gesetz außer Acht: Gerechtigkeit, Barmherzigkeit und Treue. Man muss das eine tun, ohne das andere zu lassen."
Ja, das eine tun, ohne das andere zu lassen!


5
 
 Couperin 26. September 2018 
 

@Eliah

Ich würde nicht nach Luft schnappen, aber ich würde korrigieren: "...erschienen sein soll". Über Privatoffenbarungen kann jeder denken, wie er will.


1
 
 jabberwocky 26. September 2018 

Lieber Herr Fleischer,

ich möchte diesen Artikel dazu nutzen, um Ihnen sowohl für Ihre vielen qualifizierten Beiträge als auch für Ihren Diskussionsstil in diesem Forum ganz herzlich zu danken. Ich lese Ihre Beiträge gern. Und da ich gerne lese, werde ich mir wohl mal ein Buch von Ihnen kaufen. Wenn dort solche Sachen drinstehen wie in obigem Artikel, so ist das eine gute Investition.
Alles Gute Ihnen.


7
 
 Eliah 26. September 2018 
 

Schnappatmung

@ griasdogott:
Auch mit ist es schnuppe, wenn Zeitgeist-Theologen die Evangelien verhunzen wollen. Wenn Sie einmal eine entlarvende Reaktion erleben wollen, fragen Sie doch mal einen von den Burschen, warum wohl die allerseligste Jungfrau Maria in Lourdes und Fatima Kindern erschienen ist und nicht studierten Theologen. Aber Vorsicht: Es könnte sein, daß ihr Gesprächspartner Schnappatmung bekommt.


10
 
 griasdigott 26. September 2018 

Du sollst den Herrn, deinen Gott lieben

"Und Gott bleibt dabei auf der Strecke "

Werter Stephan Fleischer, danke, dass Sie zum Wesentlichen zurückführen! Die Liebe zu Gott!

Mit dem Sündenfall im Paradies begann es, dieses Misstrauen Gott gegenüber. Und dann der Neid Kains, der zum Brudermord führte. Die Bosheit der Menschen bis zur Sintflut. Der Neuanfang...Die Geburt des Retter Jesus Christus. "Macht alle Nationen zu Jüngern und tauft sie...und lehrt sie alles zu bewahren, was ich euch geboten habe."Mt28,19f

DAS IST DER AUFTRAG !

Irgendwann muß sich jeder entscheiden, auch bei mir war es ein bestimmter Moment: wem glaube ich, wem vertraue ich, wie bete ich, wie spreche ich Gott an?

Vor allem das Evangelium ist mir heilig, egal was die Theologen sagen. Im Evangelium spricht der Herr zu uns in Klarheit und Wahrheit. Das versuche ich zu leben.

Die Theologie versucht alles umzudeuten, zu pschologisieren usw. Das ist falsch!

Gott ist ein lebendiger Gott! Er ist heilig! GOTT! oder nichts (Kard. Sarah)


6
 
 lesa 26. September 2018 

Theologie oder Turmbau zu Babel

Danke, Stephan Fleischer. "Im Anfang war das Wort und das Wort war bei Gott und Gott war das Wort.
"(Joh 1)
Ohne dieses Wort bzw. der Ausrichtung an ihm kann die Welt nicht gut werden.
Dann hat er sich umsonst geoffenbart.
Wir können alles verdrehen (mit guter pastoraler Absicht, auch sprachlich.) Das führt Menschen aber nicht zu sich selbst. Es macht sie nicht autonom und schenkt ihnen keine Würde, sondern man macht sie zu Objekten von irgendwelchen Modetrends. Nur in dem Sinn, den Gott, der Schöpfer und Erlöser in alles hineingelegt hat, findet der Mensch seine "Selbstverwirklichung". Alles andere entfremdet ihn von sich selber und von seinen Mitmenschen. Turmbau zu Babel …! Am Ende haben wir es immer mit der Vorgabe Gottes, mit der Wirklichkeit zu tun.


4
 
 Stefan Fleischer 26. September 2018 

@ cn

"Immer mehr dreht sich alles um diese Welt, um Friede, Gerechtigkeit und Bewahrung der Schöpfung einerseits, und um die Werke, genauer um die leiblichen Werke der Barmherzigkeit, Hungrige speisen, Obdachlose beherbergen etc."
DAS TUN AUCH DIE HEIDEN!
Christlich wird das alles erst, wenn es aus Liebe zu Gott getan wird, wenn das alles nur die Folge davon ist, dass wir uns durch das Kreuz Christi mit Gott versöhnen liessen und immer wieder lassen, wenn die erste Frage immer ist: "Haben wir das im Sinn was Gott will, oder ist es das was die Menschen (der Mainstream z.B.)wollen, bzw., sogar nur das was ich selber will?" Steht Gott immer und überall im Zentrum, oder ist es der Mensch? Ist unser Ziel das ewige Leben für alle, oder die Illusion einer heilen Welt hier und jetzt?


10
 
 cn 26. September 2018 
 

Kann Gott auf der Strecke bleiben?

"Immer mehr dreht sich alles um diese Welt, um Friede, Gerechtigkeit und Bewahrung der Schöpfung einerseits, und um die Werke, genauer um die leiblichen Werke der Barmherzigkeit, Hungrige speisen, Obdachlose beherbergen etc. Und Gott bleibt dabei auf der Strecke."

Was sollte das für ein Gott sein, der auf der Strecke bliebe, wenn der Mensch sich für Friede, Gerechtigkeit, Bewahrung der Schöpfung einsetzt, Hungrige speist und Obdachlose beherbergt? Auch diese sehr praktische Arbeit kann einen selber oder Andere zum Glauben führen. Sie muss es nicht, aber sie kann.


5
 
 Zeit f?r die Wahrheit 26. September 2018 
 

Sollte es den Himmel nicht geben,

dann könnten wir im Prinzip beim Vaterunser schon nach dem 4. Wort aufhören und die Kirche dichtmachen. Es heißt aber: "Suchet zuerst das Himmelreich, alles andere wird euch dazugeschenkt." Wenn man aber nur noch das Dazugegebene sucht, verliert man es bestimmt und den Himmel auch.


10
 
 Zeit f?r die Wahrheit 26. September 2018 
 

Ein super Artikel wie ich finde

Ich würde mir wünschen dass das Ziel - der Himmel und das ewige Leben - von den Priestern und Bischöfen viel mehr ins Zentrum unseres katholischen Glaubens gerückt wird. Was nützen einem Priester, wenn Sie sich selber nur noch zu einer Art besserer Sozialarbeiter reduzieren, dabei aber keine Seele mehr in den Himmel führen? Die Priester sollten sich wieder mehr bewusst machen mit welcher geistigen Macht Sie ausgestattet sind und was Sie bei jeder Wandlung in Íhren Händen halten. Dort heißt es außerdem: "Das ist mein Blut, dass für euch vergossen wird zur Vergebung der Sünden." Ich glaube dass hier der Knackpunkt unseres katholischen Glaubens liegt - die Vergebung der Sünden. Da wo nicht mehr (ehrlich) gebeichtet wird, stirbt die Seele nach und nach in der Beziehung zu Gott ab. Die Sünde wirkt dann wie Blei in der Seele, macht (Gebets-)träge und man versteht nichts mehr. Der Himmel sendet Tag und Nacht. Der Empfänger muß aber die richtige Frequenz eingestellt haben um klar zu verstehen.


8
 
 Stefan Fleischer 26. September 2018 

@ gebsy

Mein Eindruck ist, dass diese Überbewertung der horizontalen Sendung schon lange vor "gaudium et spes" begonnen hat. So weit ich die Befreiungstheologie verstehe, so schwimmt auch sie ganz auf dieser Welle.


12
 
 Diadochus 26. September 2018 
 

Rückkehr

Das Problem ist seit Jahren bekannt. Da kann ich nur sagen: Tut Buße, bekehrt euch und kehrt zurück zur Tradition. Das ist die einzige Lösung. Das setzt natürlich eine Änderung der persönlichen Lebensführung voraus. Opfer sind immer unbequem. In der heutigen Zeit des Wohlstands ist das schwer vermittelbar. Wer kann das ertragen? Wer Jesus wirklich liebt, der kann das Opfer und das Kreuz durchaus ertragen. "Denn mein Joch ist sanft und meine Last drückt nicht." (Mt. 11,30) Jede Seele hat einen hohen Preis. Der Preis ist das Kreuz, mit dem Jesus Christus uns losgekauft hat. Die ewige Glückseligkeit ist ungleich schöner als weltlicher Plunder. Die moderne liberale Theologie steckt in der Sackgasse. Das ist wahr. Nur, zugeben wills keiner. Dafür haben wir den Wohlstand - ein schlechter Tausch.


7
 
 gebsy 26. September 2018 

Gaudium et spes

"Freude und Hoffnung, Trauer und Angst der Menschen von heute, besonders der Armen und Bedrängten aller Art, sind auch Freude und Hoffnung, …" als einleitende Worte könnten auch mit ein Grund sein, dass die Kirche die horizontale Sendung überbewertet ...


4
 

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