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Kardinal Schönborn und die Mär vom guten Papst

13. September 2018 in Kommentar, 20 Lesermeinungen
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"Auf Kritik an Papst Franziskus reagiert der Wiener Erzbischof mit einer Lobeshymne auf den Pontifex, die die Realität weit hinter sich lässt." – Gastkommentar von Tobias Klein


Wien (kath.net)
Rund zweieinhalb Wochen sind vergangen seit der Veröffentlichung eines Schreibens, in dem der ehemalige Apostolische Nuntius in den USA und frühere Generalsekretär des Governatorats der Vatikanstadt Carlo Maria Viganò hochrangigen Vatikan-Funktionären, bis hinauf zu Papst Franziskus persönlich, vorwirft, sie hätten von den sexuellen Ausschweifungen des emeritierten Erzbischofs Theodore McCarrick gewusst und nicht nur nichts gegen ihn unternommen, sondern seinen Einfluss innerhalb der kirchlichen Hierarchie sogar noch gefördert. Besonders in den USA – aber nicht nur dort – werden seither die Stimmen immer lauter, die eine gründliche und vorbehaltlose Aufklärung der von Viganò geäußerten Anschuldigungen fordern. Gleichzeitig mehren sich andernorts, auch im deutschsprachigen Raum, die Stimmen prominenter Kirchenvertreter, die es geradezu als ein Erfordernis der Loyalität gegenüber dem Papst darstellen, einer inhaltlichen Auseinandersetzung mit den Vorwürfen möglichst auszuweichen und sie pauschal als eine Verschwörung reaktionärer Finsterlinge zurückzuweisen.

Im letzteren Sinne hat sich nun auch der Erzbischof von Wien, Christoph Kardinal Schönborn, positioniert. In seiner regelmäßigen Kolumne in der Gratiszeitschrift „Heute“ schrieb er, Papst Franziskus erlebe „derzeit schwere Tage“ – infolge von Kritik „aus Kreisen der Kirche, die diesen Papst möglichst bald loswerden wollen“. Konkretes über den Inhalt dieser Kritik erfuhr der geneigte Leser nicht, stattdessen pries Schönborn Franziskus als „Kämpfer gegen Ungerechtigkeit und Ausbeutung und für den Schutz der Umwelt“ und als einen, der „frischen Wind in die Kirche“ gebracht habe. Das tut zwar alles herzlich wenig zur Sache, vermittelt dem Leser jedoch: „Wir wissen doch alle, dass der Papst ein Guter ist, folglich müssen seine Kritiker die Bösen sein.“
So fadenscheinig diese Argumentation wirkt, kann sie sich doch auf ein etabliertes Narrativ stützen. Es konnte einem ja schon etwas mulmig werden, als im Frühjahr 2013 der Amtsantritt des neuen Papstes auch und gerade von solchen Kreisen bejubelt wurde, die der katholischen Kirche und ihrer Lehre ansonsten eher distanziert bis feindlich gegenüberstanden. Von seinem ersten Auftritt an war Papst Franziskus, in augenfälligem Gegensatz zu seinen Vorgängern, der Liebling der Medien – und das von ihnen gezeichnete Bild erweist sich auch nach mehr als fünf Jahren als erstaunlich nachhaltig, insbesondere bei sich selbst als „liberal“ oder „progressiv“ verstehenden Katholiken.


Fragt man diese, wie es denn komme, dass Franziskus von den Reformen, die sie sich von ihm erhofft haben, so gut wie nichts umgesetzt habe, bekommt man zu hören, wenn der Papst könnte wie er wollte, dann würde er schon dafür sorgen, dass die Kirche endlich im 21. Jahrhundert ankomme; verhindert werde dies durch die Ewiggestrigen in der Kurie und auf diversen Ebenen der kirchlichen Hierarchie, die die Reformbemühungen des Papstes teils offen, teils insgeheim sabotieren.

In dieses Bild – das sich als bemerkenswert immun gegenüber der Realität erweist – fügt sich die Causa Viganò nur allzu gut ein: Sind die Rollen von Gut und Böse klar verteilt, erscheinen die Enthüllungen des Ex-Nuntius als Versuch eines ultimativen Vernichtungsschlags der Ultrakonservativen gegen den Reformpapst. Und dieser Schlag muss vereitelt werden, sonst droht ein Rückfall ins Mittelalter.

Dieses Narrativ wird von großen Teilen sowohl der kirchenamtlichen als auch der säkularen Medien eifrig bedient, und so kann Kardinal Schönborn wohl darauf hoffen, dass diejenigen Gläubigen, die keine anderen Informationsquellen haben als diese, ihm seine Worte wahrscheinlich abkaufen werden. Wer sich ein bisschen besser mit der Materie auskennt, kann sich indes nur die Augen reiben. Franziskus gehe mit „großer Entschiedenheit [...] gegen sexuellen Missbrauch in der Kirche vor“, behauptet Schönborn – während es eine weithin bekannte Tatsache ist, dass die Entschiedenheit des Vatikans im Vorgehen gegen sexuelle Missbräuche unter Franziskus im Vergleich zum Pontifikat seines Vorgängers Benedikt XVI. deutlich abgenommen hat. Namen wie Danneels, Inzoli und Barros mögen als Beispiele dafür genügen, dass Papst Franziskus' Verhalten gegenüber Missbrauchstätern und Vertuschern nicht frei von Fragwürdigkeiten ist; nun kommt noch der Fall McCarrick hinzu.

Womöglich noch gravierender sind die Vorwürfe, die in jüngster Zeit mit Bezug auf seinen Umgang mit Missbrauchsfällen in seiner Zeit als Erzbischof von Buenos Aires laut geworden sind. Weiter meint Schönborn, verantwortlich für so manche Opposition gegen Papst Franziskus sei seine „offene Art, die Dinge beim Namen zu nennen“ – während die hervorstechendste Eigenschaft von Äußerungen des Papstes doch gerade ihre Unklarheit ist. Und dass die demonstrative Bescheidenheit des Papstes („Kein Prunk mehr, keine prunkvollen Gewänder“ , frohlockt Schönborn) tatsächlich bloß Mehrkosten verursacht, dürfte sich inzwischen eigentlich auch herumgesprochen haben.

Ja, dem Wiener Erzbischof ist es nicht einmal zu peinlich, Wim Wenders' Propaganda-Schmonzette „Papst Franziskus – Ein Mann seines Wortes“ als Beleg dafür heranzuziehen, dass Franziskus „alles wirklich meint, was er sagt, und [...] auch lebt, was er sagt“.

Bei einer Predigt im Wiener Stephansdom setzte Kardinal Schönborn am Sonntag noch eins drauf: Er „bewundere Papst Franziskus, wie er in diesen Stürmen den inneren Frieden bewahrt. Das ist ein Geschenk Gottes.“ Einmal abgesehen von der Frage, worin sich dieser innere Friede bei dem für sein launisches und unbeherrschtes Auftreten berüchtigten Papst eigentlich äußern soll, ist diese Äußerung schlichtweg eine Unverschämtheit gegenüber jenen Gläubigen, deren Vertrauen in die Kirche durch die jüngsten Missbrauchsenthüllungen massiv erschüttert wurde und durch das demonstrativ-trotzige Schweigen des Papstes zu den an ihn gerichteten Vorwürfen weiter erschüttert wird.

Man weiß nicht recht, ob man diese Lobeshymnen auf den angeschlagenen Papst für naiv oder für zynisch halten soll. In jedem Fall lenken sie von der eigentlich im Raum stehenden Frage ab: Wie kann es sein, dass ein Mann wie Theodore McCarrick, der für die geradezu serienmäßige sexuelle Nötigung und Belästigung von Priesteranwärtern bekannt war, nach seiner Emeritierung erneut zu einer einflussreichen Figur im Vatikan und im Episkopat der USA werden konnte, welche Rolle spielte McCarricks langjährige Freundschaft mit dem früheren Kardinal Bergoglio und jetzigen Papst Franziskus dabei, und inwieweit verdanken einige einflussreiche Kurien- und Diözesanbischöfe ihre Position der Protektion McCarricks? Wären die Verteidiger des Papstes tatsächlich überzeugt, dass Franziskus in dieser Sache nichts (oder jedenfalls nichts allzu Schwerwiegendes) vorzuwerfen ist, müssten sie eigentlich gerade an der Klärung dieser Fragen interessiert sein.

Selbst wenn es stimmt, dass Kreise innerhalb der Kirche, die, wie Kardinal Schönborn sagt, „diesen Papst möglichst bald loswerden wollen“, die Affäre McCarrick und das Viganò-Papier als günstige Gelegenheit ergreifen, sagt das schließlich noch nichts über den Wahrheitsgehalt der Anschuldigungen aus. Es ist zwar in jüngster Zeit auch in anderen Themenbereichen zunehmend zu beobachten, dass Politik und Medien dazu neigen, die Frage nach der Wahrheit der Frage nach der politischen Opportunität unterzuordnen – dass bei einer Nachricht also nicht so sehr gefragt wird „Ist sie wahr?“, sondern „Wem nützt sie?“, und wenn sie „den Falschen“ nützen könnte, berichtet man lieber nicht darüber. Von einem Mann der Kirche wie Kardinal Schönborn möchte man sich indes wünschen, dass er sich an das Wort Jesu aus Johannes 8,32 erinnerte: „Dann werdet ihr die Wahrheit erkennen und die Wahrheit wird euch befreien."


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Lesermeinungen

 Einsiedlerin 15. September 2018 
 

Danke @Montfort für den Link

...und die Erinnerung an seine Aussagen:

"Beim Thema Homosexualität etwa sollten wir stärker die Qualität einer Beziehung sehen. Und über diese Qualität auch wertschätzend sprechen. Eine stabile Beziehung ist sicher besser, als wenn jemand seine Promiskuität einfach auslebt." Schönborn kann auch der Wiederverheiratung von Geschiedenen Positives abgewinnen. "Die Kirche braucht da eine neue Sichtweise. Viele heiraten heute ja gar nicht mehr."
---------------------
Klingt so, als ob es ihm lieber wäre, wenn nur überhaupt noch irgend jemand heiraten würde: lieber WvG, lieber Homo-"Ehe" als gar keine Ehe. Was soll denn das? Eine Katastrophe! Total gegen die Lehre Jesu! Und das als Kardinal! Tolle Vorbildwirkung... die Zulehner-Freunde freuen sich sicher drüber.


6
 
 MSM 14. September 2018 
 

@JBE

Ich denke, dass man die Antwort auf Ihre Frage im Johannesbrief findet, wo es heißt:"...denn hätten sie wirklich zu uns gehört, dann wären sie bei uns geblieben."


4
 
 mirjamvonabelin 14. September 2018 
 

....für den Schutz der Umwelt....

Das sagt alles.
Manche leben hinterm Mond oder glauben das, das Fussvolk soooo blöd ist das man ihnen alles verklickern kann.


3
 
 Montfort 14. September 2018 

@JBE - "Ich weiss nicht, was nun (sic?) in ihn gefahren ist..."

Das weiß wohl keiner so genau, vielleicht nicht einmal er selbst.

Aber 1995 die Verurteilung kard. Groers in "moralischer Gewißheit", dann die Rüge durch Papst Benedikt XVI. wegen seiner öffentlichen Kritik an einem Kardinal, spätestens 2010 (s. Link) sein Plädoyer, "das altbewährte Prinzip der Gradualität" auf in Sünde verharrende Wiederverheirate und Homo-Partnerschaften anzuwenden,...

Ich weiß auch nicht, was in manche Bischöfe und Kardinäle weltweit gefahren ist...!

Himmel, hilf!

www.wienerzeitung.at/nachrichten/archiv/58851_Die-Zeit-des-Vertuschens-ist-vorbei.html


8
 
 Palmsonntag 14. September 2018 
 

Wohlgemerkt: Kardinal Schönborn versteckt sein Kreuz!

@ Klarstellung

vgl.:
https://image.kurier.at/images/cfs_landscape_1864w_1049h/223548/46-81626988.jpg


2
 
 priska 14. September 2018 
 

Menschen mit Rückgrad gibt es kaum noch ,sei es in der Politik oder Kirchenvertreter außer der Ungarische Präsident Orban .


6
 
 ThomasR 13. September 2018 
 

Umsetzung der christozentrischen Zuwendung Christus

in Armen in Bedürftigen dieser Welt, Kranken, Obdachlosen, schwangeren Frauen (oft ungewollt), Armen = Hauptprämisse des Pontifikates von Papst Franziskus, statt teueren Bürobauten, überteuerten Bausanierungen und Immobilienerwerben, spekulativen Investitionen und Industriebeteiligungen (wie Weltbildverlag), dem Ausbau der Bürokratie sowohl auf der Pfarr- als auch diözesanen Ebene kann nur gutes in der Kirche in Deutschland und Rückehr zum Glauben erwirken.
Ähnlich der durch Papst Benedikt empfohlenen Liturgieerneuerung
(an die liturgischen Erneuerungsvorschläge von Papst Benedikt,
u.A. Zelebration der Messe "cum crucifisso" und Momente Stille hält sich stets auch Papst Franziskus -auf der Ebene von meisten Pfarren nicht erkennbar
Es gibt inzwischen Pfarren mit mehreren Pastoralassitenten und- asistentinnenstellen, wo sich jedoch niemand um Krankenbesuche und schwangere Frauen in Not kümmert (die angestellten Laien versuchen sich dagegen als eine Art Zeremoniemeister zu behaupten)


8
 
 Klarstellung 13. September 2018 
 

Red Ribbon

Während Kardinal Schönborn sein Brustkreuz unter der Achsel versteckt, wie der Verlauf der Kette des Kreuzes erahnen lässt, präsentiert er stolz die Red Ribbon.

https://image.kurier.at/images/cfs_landscape_1864w_1049h/223548/46-81626988.jpg

Die zweite Person am Foto ist Gery Keszler, bekennender Homosexueller und Lifeball-Organisator.

Kard. Schönborn scheint in dieser Szene gut vernetzt zu sein, was bei der derzeitigen Lage der Kirche und ihrem Homosexuellen-Problem doch nachdenklich stimmt!


17
 
 Stephan M. 13. September 2018 
 

Mei, jetzt bin ich aber beruhigt!

da hab ich Trottel doch bis gerade gedacht, die Kirche Gottes stecke in einer schweren Krise.


12
 
 Ebuber 13. September 2018 
 

Eine gute Beschreibung dessen

was wir derzeit in und um und mit der kath. Kirche erleben. Leider erleben! Da wird man daran erinnert, dass es nur dem Beter noch gelingen kann, drohendes Unheil abzuwenden.
Die Spaltung ist schon ziemlich fortgeschritten und ein Abfall vom Glauben vieler wohl kaum noch aufzuhalten. Herr erbarme Dich!


17
 
 Labrador 13. September 2018 
 

Liebe Mitposter - Irgendwer überrascht?, Lieber Eliah,

Sie geben uns einige Interpretationen für den Wiener Schmäh.

Wenn ich auf das Bild neben der Titelzeile schaue, würde ich mich für "schwarzer Humor" entscheiden :)


5
 
 garmiscj 13. September 2018 

Leider richtig

@Wiederkunft: ein sehr gutes Beispiel für die Richtigkeit der Theorie von @Wedlerg


8
 
 Wiederkunft 13. September 2018 
 

Erstaunlich

War es nicht gerade Schönborn, der damals nach Rom gereist ist und mit der Botschaft zurück kam: Kardinal Groer müsse zurück treten, den das Schweigen von Groer über den Missbrauch ist unerträglich geworden, er hätte Schuld auf sich geladen!


23
 
 st.michael 13. September 2018 
 

Wie schön

Dann ist ja alles in Ordnung
Freuen wir uns


5
 
 st.michael 13. September 2018 
 

Die einen sagen so.........

Für den Herrn Kardinal ist alles pwrfekt.
Für andere ist dieser Papst eher der Vollstrecker des 2 VaT.Konzils
Da die Kirche sich inzwischen nicht mehr hierarchisch versteht, sondern synodale,demokratisch


4
 
 Kurti 13. September 2018 
 

Was von diesem Kardinal kommt, das ist meistens

nur Beschwichtigung, Beschwichtigung, Beschwichtigung. Seit Jahren nichts anderes. Das kann man den Hasen geben. Der Mann sollte man das neue Buch über den Diktatorpapst lesen, da sind genug Belege zusammengefasst. Es sieht da nicht gut aus für den Papst, aber Schönborn schwimmt ja fast auf der gleichen Welle. Papst Benedikt wollte aufräumen und hat damit auch angefangen, Papst Franziskus macht die Null-Toleranz, die er selber gepredigt hat, wieder teilweise rückgängig. An ihren Früchtlen sollt ihr sie erkennen, nicht an ihren Reden.


30
 
 lydia stenzel 13. September 2018 
 

Gespaltene Zunge

Die Namen, die in diesem Artikel genannt werden, gehören der sogenannten" St.Gallen-Mafia" an, die schon im Vorfeld der Papstwahl 2013 Kardinal Bergoglio zum Papabile gekürt hatten. Kardinal Schönborn, ein ehemaliger Schüler Papst Emeritus Benedikts XVI, ist dem diesjährigen Schülertreffen in Castel Gandolfo fern geblieben. Warum? Weil er die Lehre Benedikts nicht mehr teilt? Oder er sich die Gunst des jetzigen Papstes nicht verscherzen möchte, der jeden Kritiker als Verschwörer bezeichnet? Die Lobeshymnen des Kardinals auf seinen Papst sind in meinen Augen Schall und Rauch. Ich sehe die Aufgabe des Nachfolgers des Hl.Petrus nicht darin, sich für die Gleichheit aller Menschen einzusetzen, das wollten schon die Kommunisten und sind gescheitert, den Klimawandel zu stoppen, das wollen die Grünen und andere Politiker und werden scheitern, sondern die reine Lehre Jesu zu bewahren, damit die Menschen gerettet werden, nicht auf Erden, sondern im Jenseits.


35
 
 Joy 13. September 2018 
 

Scharfsinnige Analsyse

des unter dem Namen des Wiener Kardinals veröffentlichten Textes; vermute allerdings einen Ghostwriter, da der Kommentartext so bemerkenswert schlicht ist.


6
 
 Eliah 13. September 2018 
 

Schmäh

Wer zum offiziellen Interpreten von Amoris Laetitia erkoren wurde,muß wohl so reden, und ich kann mir durchaus vorstellen, daß der Kardinal auch glaubt, was er sagt. Wiener Schmäh halt. Umgangssprachlich kann Schmäh übrigens eine ganze Menge bedeuten, sowohl „Kunstgriff“, „Trick“, „Schwindelei“ und „Unwahrheit“ als auch „verbindliche Freundlichkeit“ - aber auch "schwarzer Humor". Möge jeder selbst beurteilen, als was er dieses Interview auffaßt.


24
 
 wedlerg 13. September 2018 
 

Menschen ohne Rückgrat

Schönborn ist sicher ein guter und gutmeinender Mann. Aber er ist sicher keiner, der im Ansatz auch nur im Dienste der Wahrheit agieren wird.

Im übrigen wird er einer der ersten sein, die Zurückrudern werden, wenn Franziskus am ende als das enttarnt ist, was er vermutlich ist.

Er wird auch dann wieder das kommende preisen.

Sicher ein gläubiger Christ. Leider ein schwacher Charakter.


36
 

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