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„Korruption der Lehre zieht immer die Korruption der Moral nach sich“

17. September 2018 in Aktuelles, 55 Lesermeinungen
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„Nicht der Klerikalismus, was immer das sein mag, sondern die Abkehr von der Wahrheit und die moralische Zügellosigkeit sind die Wurzeln des Übels.“ Predigt zur Priesterweihe von Frater Michael Sulzenbacher SJM. Von Gerhard Kardinal Müller


Rom (kath.net) kath.net dokumentiert die Predigt des früheren Präfekten der Glaubenskongrefation, Gerhard Kardinal Müller, zur Priesterweihe von Michael Sulzenbacher SJM in Rom in der Kirche Sant'Agnese in Agone am 15.9.2018 in voller Länge - kath.net dankt Kardinal Müller für die freundliche Erlaubnis zur Veröffentlichung

Lieber Mitbruder Michael Sulzenbacher,
ich bewundere – menschlich gesagt – Ihren Mut und – geistlich gesprochen – Ihr Gottvertrauen. In schwieriger Zeit treten Sie an den Weihealtar. Mit Ihrem Adsum sprechen Sie die Bereitschaft aus, Ihr ganzes Sein und Leben Gott zum Opfer darzubringen. Das ist die entscheidende Weichenstellung auf Ihrem irdischen Pilgerweg und eine Stunde der Gnade für das ganze Volk Gottes.

Die Kirche aber, die von Gott gestiftet ist und aus Menschen besteht, befindet sich -nach ihrer menschlichen Seite hin- in urbe et orbe in einer tiefen, von Menschen verschuldeten Krise ihrer Glaubwürdigkeit. In diesem dramatischen Augenblick ahnen und fürchten wir die möglichen negativen Konsequenzen aus Skandalen und Führungsfehlern. Unwillkürlich denken wir an die Spaltung der abendländischen Christenheit im 16. Jahrhundert oder an die Säkularisierung des geistigen Lebens im Gefolge der Aufklärung und der französischen Revolution.

Nicht der Klerikalismus, was immer das sein mag, sondern die Abkehr von der Wahrheit und die moralische Zügellosigkeit sind die Wurzeln des Übels. Die Korruption der Lehre zieht immer die Korruption der Moral nach sich und manifestiert sich in ihr. Die schwere Versündigung an der Heiligkeit der Kirche ohne Gewissensbisse ist die Folge der Relativierung des dogmatischen Fundaments der Kirche. Das ist der wirkliche Grund der Erschütterung und der Enttäuschung von Millionen gläubiger Katholiken. In der Analyse der Ursachen der Abspaltungen von der einen Kirche Christi im 16. Jahrhundert stellte der Kirchenhistoriker Hubert Jedin (1900-1980) im ersten Band seiner "Geschichte des Konzils von Trient" fest: "Das Wort Reform verdeckte die Häresie und die entstehende Kirchenspaltung." (I, 151).
Damals wie auch heute ist viel von Reform die Rede.

Was steckt hinter der schillernden und mediengerechten Propagandaformel "Reform der Kurie und der ganzen Kirche", wenn nicht - wie ich inständig hoffe- die Erneuerung in der Wahrheit der Offenbarung und der Nachfolge Christi gemeint ist? Nicht die Verweltlichung der Kirche, sondern die Heiligung der Menschen für Gott ist die wahre Reform.

Es ist nicht Reform, sondern eine Irrlehre zu meinen, man könne die Lehre der Kirche bestehen lassen, aber um der schwachen Menschen willen müsse man eine neue Pastoral erfinden, die die Ansprüche der Wahrheit des Wortes Gottes und der christlichen Moral ermäßige.


Die Erlösung von der Sünde gründet in der Wahrheit, dass Jesus der Sohn Gottes ist. Ohne die Wahrheit der Inkarnation würde die Kirche auf eine innerweltliche Weltverbesserungsagentur zusammenschrumpfen. Für unsere Sehnsucht nach Gott und das Verlangen nach dem ewigen Leben hätte sie keine Bedeutung. Der Priester wäre nur der Funktionär einer sozialreligiösen Bewegung. Die Kirche gewinnt nicht an Relevanz und Akzeptanz, wenn sie der Welt die Schleppen des Zeitgeistes nachträgt, sondern nur wenn sie ihr mit der Wahrheit Christi die Fackel voranträgt. Wir sollen uns nicht mit sekundären Themen wichtig machen und die Agenda anderer bearbeiten, die nicht glauben wollen, dass Gott allein der Ursprung und das einzige Ziel des Menschen und der ganzen Schöpfung ist.

Denn die wirkliche Gefahr für die Menschheit von heute besteht in den Treibhausgasen der Sünde und im global warming des Unglaubens und des Zerfalls der Moral, wenn niemand mehr den Unterschied zwischen Gut und Böse kennt und lehrt. Der beste Umweltschützer und Naturfreund ist der Verkünder des Evangeliums, dass es nur mit Gott ein Überleben gibt und zwar nicht nur limitiert und für demnächst, sondern für immer und ewig.

In der Meinung, das christliche Dogma sei nicht mehr Grund und Kriterium von Moral und Pastoral, kommt eine christologische Häresie zum Vorschein. Diese besteht darin, dass man Christus, den Lehrer der göttlichen Wahrheit und Christus den guten Hirten in Gegensatz bringt. Christus ist dagegen ein und dieselbe Person. Vor Pilatus hat er nicht geschwiegen, sondern "das gute Bekenntnis abgelegt und ist als Zeuge für die Wahrheit eingetreten." (1 Tim 6,14). Dem Relativismus des Pilatus, der den Zynismus der weltlichen Macht verkörpert, stellt Jesus die erlösendende Macht der Wahrheit Gottes entgegen: "Ja, ich bin ein König. Dazu bin ich geboren und in die Welt gekommen, dass ich für die Wahrheit Zeugnis ablege. Jeder, der aus der Wahrheit ist, hört auf meine Stimme." ( Joh 18,37).

Ein- und derselbe Christus sagt von sich "Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben" (Joh 14,6), der auch als der bonus pastor die Pastoral der Kirche in Person ist, wenn er das Geheimnis seiner Person und Sendung offenbart: "Ich bin der gute Hirt. Der gute Hirt gibt sein Leben hin für die Schafe." (Joh 10,11).

Zeuge der Wahrheit Christi zu sein und Diener des guten Hirten: das ist das Geheimnis und der Ursprung des sakramentalen Priestertums in der Kirche des Neuen Bundes.

Das einzige Hohepriestertum "des erhabenen Hirten seiner Schafe" (Hebr 13,20) schließt jeden anderen Weg zu Gott außer durch Jesus Christus aus, aber die sakramentale und kirchliche Vergegenwärtigung der ein für allemal von Christus erwirkten Erlösung ein, indem Christus selbst den Dienst und die Mission der Apostel gestiftet hat. In den Heiligen Weihen geht die apostolische Vollmacht und Sendung auf die Bischöfe und Priester über.

So gilt Ihnen, lieber Mitbruder, in dieser Stunde das Wort des hl. Paulus an seinen Mit-Apostel und Nachfolger Timotheus: "Fliehe vor der falschen Lehre, sei Diener des Wortes, Verkünder des wahren Glaubens und Kämpfer für die Wahrheit Christi. So ergreifst du das ewige Leben, zu dem du berufen worden bist und für das du vor vielen Zeugen das gute Bekenntnis abgelegt hast." (1 Tim 6,12). Diese vielen Zeugen sind heute alle, die hier versammelt sind: Ihre Mutter und Ihr Vater, die Ihnen als erste Zeugen den Glauben an Christus, den "Retter der Welt" (Joh 4,42), vermittelt haben, mit den Großeltern, Geschwistern und allen Verwandten und Freunden, den Mitbrüdern Ihrer Gemeinschaft, den vielen Priestern und Diakonen und zuletzt auch mir. Als Bischof kommt mir die Vollmacht Christi zu, Ihnen durch die Auflegung meiner Hände und das Weihegebet, Anteil zu geben an der Vollmacht und Sendung des Messias. So vermögen Sie in der Person Christi, des Hauptes der Kirche, mit der Kraft des Heiligen Geistes, die Gläubigen zu lehren, leiten und heiligen (PO 2), damit sie zur Erkenntnis der Wahrheit gelangen, Gott lieben über alles und den Nächsten wie sich selbst.

Der ist ein wahrer Seelsorger, der mit der Liebe Gottes auf die ihm anvertrauten Menschen schaut und sich in seinem geistlichem Wirken und christusförmigen Lebenswandel nach dem Hohenpriester, dem er dient, ausrichtet. Der gute Hirt unterscheidet sich vom Mietling, weil er mit dem Herzen Jesu und Mariens die Menschen liebt und weil er sein Leben für die Herde des Herrn einsetzt. Der Apostel ist "Mitarbeiter Gottes, Diener Christi, Verwalter und Ausspender göttlicher Geheimnisse" (1 Kor 4,1; 2 Kor 6,1). Ihm geht es nur um eines, "in voller Ehrfurcht vor dem Herrn, Menschen für Christus zu gewinnen." (2 Kor 5,11). Ihm ist der Dienst an der Versöhnung zur Verkündigung und sakramentalen Vermittlung übertragen worden. Und darum sind die geweihten Priester wie die Apostel "Gesandte an Christi Statt und Gott ist es, der durch sie mahnt: Lasst euch mit Gott versöhnen." (2 Kor 5,20).

Gewiss steht er auch in den Reihen der Gläubigen und bedarf auf dem Weg der irdischen Pilgerschaft – wie wir alle – der Gnade für sein geistliches Wirken und der Vergebung Gottes für seine Sünden und Versäumnisse. Die Wahrheit des Glaubens, die er verkündet und das Heil, das er in den Sakramenten vermittelt, hängt aber – Gott sei Dank – nicht von der Tiefe seiner Spiritualität oder der hohen Moralität seines Lebenswandels ab, sondern von der objektiven Heilswirkung der Sakramente. Denn Christus bedient sich der Menschen, aber er macht sich in seinem Heilshandeln nicht von ihnen abhängig. Denn er ist allein der "Urheber des ewigen Heils" (Hebr 5,9).Während Christus ohne Sünde war, bedürfen jedoch alle Gläubigen und ihre Hirten der Vergebung. Das Bekenntnis unserer Sünden gehört in den Beichtstuhl. Wenn aber gottgeweihte Personen in zynischer Verachtung ihrer Berufung ein Doppelleben führen, gehören diese Taten vor das geistliche Gericht. Böse Taten müssen von der kirchlichen Autorität verurteilt, die Missetäter gerichtet nach Maßgabe des Rechtes bestraft werden. Wer das kirchliche Strafrecht für unvereinbar hält mit dem Evangelium der Liebe, der handelt nicht aus Barmherzigkeit, sondern aus der Verachtung für die Menschen, die um ihre Rechte und Würde betrogen wurden. "Wehe der Welt mit ihrer Verführung. Es muss zwar Ärgernisse geben; doch wehe dem Menschen, der sie verschuldet." (Mt 18,7). Dies gilt in besonderer Weise denen, die durch das geistliche Amt zu Vorbildern, Typoi, für die Gläubigen eingesetzt und in der heiligen Weihe mit dem Heiligen Geist bestärkt sind.

So möchte ich Ihnen, verehrter Mitbruder, und uns allen vor dem Empfang der heiligen Priesterweihe die Mahnung des Apostels Petrus an seine Mit-Priester in Erinnerung rufen: "Sorgt als Hirten für die euch anvertraute Herde Gottes, nicht aus Zwang, sondern freiwillig, wie Gott es will; auch nicht aus Gewinnsucht, sondern aus Neigung; seid nicht Beherrscher eurer Gemeinden, sondern Vorbilder für die Herde- forma facti gregis ex animo. Wenn dann der oberste Hirte erscheint, werdet ihr den nie verwelkenden Kranz der Herrlichkeit empfangen." (1 Petr 4,2-4).

Und in umgekehrter Blickrichtung sollen alle Gläubigen sich für ihre Seelsorger verantwortlich fühlen, wenn sie im Hebräer-Brief lesen: "Denkt an eure Vorsteher, die euch das Wort Gottes verkündet haben; schaut auf das Ende ihres Lebens und ahmt ihren Glauben nach... Gehorcht ihnen, und ordnet euch ihnen unter, denn sie wachen über euch und müssen Rechenschaft darüber ablegen; sie sollen das mit Freude tun können und nicht mit Seufzen. Betet für uns." (Hebr 13,7.17f).

Lieber Mitbruder Michael, wir beten um die Gnade, dass Sie ein guter Priester werden nach dem Herzen Jesu und seiner lieben Mutter Maria. So sei es! Amen.

Rom am 15. September 2018

Kardinal Gerhard Ludwig Müller - Predigt bei Priesterweihe von Michael Sulzenbacher SJM, in Rom in der Kirche Sant' Agnese in Agone


Foto (c) Servi Jesu et Mariæ


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Lesermeinungen

 phillip 19. September 2018 
 

Jesu Ziel war es, uns Gott nahe zu bringen und Reue für unsere Sünden zu wecken.

Ad Tonika. Volle Zustimmung zu Ihrem Posting, muss aber hinzufügen, dass Christus immer noch - und zwar in Ewigkeit - lebt und deshalb sein Ziel und seine Absicht, uns Gott nahe zu bringen und Reue für unsere Sünden zu wecken, immer noch besteht, dies aber nicht (mehr) die Agenden seines irdischen Vikarius sind; mit amoris laetitia unternimmt er zB ja gerade das Gegenteil; ändert die göttliche Barmherzigkeit, Dogmen und Gebote ab und verdrängt das Sündenbewusstsein. Dass er seinen Aufgaben als Papst nicht nachkommt, lässt sich auch nicht als Vernachlässigbar zu bezeichnen. Maranatha!


3
 
 Tonika 19. September 2018 
 

Wer kann Vergebung empfangen? Missbrauch von Gnade

Im Buch Jesaja lesen wir, dass ein unbußfertiger Mensch Gottes Gnade missbrauchen würde, wenn er sie erführe:
Wird dem Gottlosen Gnade zuteil, lernt er nicht Gerechtigkeit; im Land der Geradheit handelt er unrecht u. sieht nicht die Hoheit des HERRN. (Jes 26,10)Wenn ein böser Mensch Vergebung erführe, würde er weiterhin in seiner Bosheit leben. Ihm zu vergeben würde dann nur dazu führen, dass er die Vergebung missbraucht. Gott vergibt solchen Menschen nicht, da er das Böse nicht unterstützen möchte.Er vergibt nicht jedem. Er vergibt denen, die sich demütigen, ihre Sünden bekennen u. von Gott lernen, in Gerechtigkeit zu leben. Das ist die richtige Antwort auf seine Gnade. Denn die Gnade Gottes ist erschienen, heilbringend allen Menschen, u.unterweist uns, damit wir die Gottlosigkeit u.die weltlichen Begierden verleugnen u. besonnen u. gerecht und gottesfürchtig leben in dem jetzigen Zeitlauf (Titu 2,11-12)Jesu Ziel war es, uns Gott nahe zu bringen und Reue für unsere Sünden zu wecken.


3
 
 Diadochus 18. September 2018 
 

@JohannBaptist

Bitte bedenken Sie den Anlass der Predigt. Die Dubia und dergleichen gehört da nicht hin. Eine Priesterweihe, noch dazu eines SJM-Ordenspriester, ist ein freudiger Anlass. Vermiesen Sie nicht das Fest. Freuen wir uns über das Adsum des Priesters.


10
 
 Pilgrim_Pilger 18. September 2018 
 

Lasst uns eine Arche bauen......

Ich bin Seiner Eminenz, den Hochwürdigsten Herrn Gerhard, Kardinal Müller unendlich für diese Worte für diese Predigt dankbar. Ja die Abkehr von der Wahrheit und die moralische Zügellosigkeit sind die Wurzeln des Übels, dass trifft den "Nagel auf den Kopf" lasst uns eine Arche bauen... die Flut kommt...


15
 
 JohannBaptist 18. September 2018 
 

Eliya Paul

So denke ich auch. Die Predigt war hervorragend, aber er hätte sich eindeutig zur Dubia bekennen mussen. Daß er auf der Abschußliste von Bergoglio steht, hätte er wissen können nach all den Vorfällen.


3
 
 Herbstlicht 17. September 2018 
 

Wann wird das Spiel eröffnet?

Was bislang in Australien -nicht von der Bischofskonferenz, jedoch vom dortigen Priesterrat- gefordert wird, wird mit Sicherheit auch seinen Weg nach Europa bzw. Deutschland finden, nämlich die Abschaffung des (Pflicht-)Zölibats!

Der australische Priesterrat vertritt die Meinung: "Der Zölibat trage jedoch als „unhaltbares Ideal“ zur „Kultur der Geheimnistuerei und Heuchelei“ bei.

https://www.kirche-und-leben.de/artikel/australiens-priesterrat-stellt-pflichtzoelibat-in-frage/

Fragt sich also nur, wie lange es noch dauern wird, bis auch hierzulande solche Forderungen laut werden.
Nicht die Täter-Priester haben dann mehr die alleinige Schuld zu tragen und Verantwortung für ihr übergriffiges Verhalten zu übernehmen, sondern der Zölibat wird zur Mit-Ursache erklärt.

Den Zölibat abschaffen - und alles wird gut!
Wirklich?


13
 
 Rolando 17. September 2018 
 

wedlerg

Ich stimme Ihnen zu. Wie ich schon mehrmals schrieb, ist es mit dem Rausschmeißen Schuldiger nicht getan. Es muß die Ursache angegangen werden. Dies ist nunmal die gelebte Homosexualität mit all ihren Perversionen. Die Kirche muß diese Sünde klar als Sünde und Ursache benennen, jetzt kann sie es, wo doch die Folgen sichtbar sind. Ebenso gehört die Ökumene, die Anbiederung an den Protestantismus auf den Prüfstand. Die kath. Kirche hat schon genug Sündenrelativierung geduldet. Das Gefährliche ist, wie es Kardinal Müller sagte, „Das Wort Reform verdeckte die Häresie und die entstehende Kirchenspaltung." Da die Homosexualität in der Gesellschaft weitgehend als normal akzeptiert ist und die „reformierte Kirche“ gelebte Homosexualität im Pfarrhaus als legitim sieht, ist der Druck auf die kath. Kirche diesbezüglich groß. Die Antidiskriminierungskeule kommt raus, wenn Homosexuelle nicht als kath. Priester zugelassen werden. Es läuft eben ein breites Kirchenzerstörungsprogramm.


22
 
 Montfort 17. September 2018 

Danke, @wedlerg, für den Link c sehr lesenswert, auf deutsch!

Der Artikel gibt ja auch den Kommentar eines deutschen Theologen wieder, der selbst Missbrauch der einen Priester erlitten hat. Seine klaren Worte an die Bischöfe, sind wohltuend kraftvoll und direkt.
Sie hier:

charismatismus.wordpress.com/2018/09/08/nicht-der-klerikalismus-ist-das-problem-sondern-oberhirtliche-ablenkungsmanoever/


12
 
 Einsiedlerin 17. September 2018 
 

Alles Müller oder was?

Yeah!! Gott sei Dank haben wir noch mutige Hirten!


16
 
 Stephan M. 17. September 2018 
 

Danke, Eminenz!

Jedes Wort dieser Predigt war Balsam für meine durchgerüttelte Seele. Es gibt sie also doch noch im deutschprachigen Raum, die Hirten!
Weiter so! Semper idem! Ad multos annos!


19
 
 Elija-Paul 17. September 2018 
 

Spät!

Darf ich einerseits meine Freude über diese Predigt ausdrücken, aber anderersets daran erinnern, daß Kardinal Müller als Glaubenspräfekt nicht in dieser Klarheit gesprochen hat und auf seine Weise auch beteiligt war, daß zwischen Lehre und Praxis unterschieden wurde! Aus meiner Sicht hätte er damals aufstehen müssen, weil sein Worzt Gewicht gehabt hätte und die Gläubigen gestärkt hätte, die unsicher über den päpstliche Kurs waren! Das nimmt nicht weg, daß er jetzt klar gespochen hat, aber ordnet es doch ein wenig ein! So meine ich, daß es spät ist - ob es zu spät ist will ich nicht beurteilen! Mir tut es noch heute weh, daß er sich nicht klar auf die Seite der " Dubia-Kardinäle" gestellt hat, sondern versucht hat irgendwie zu vermitteln, was nicht zu vermitteln ist! Ich bin nicht nachtragend, aber kann doch auch nicht ausblenden, daß ich meine, seine Stunde wäre damals gewesen! Jetzt war es eine sehr gute Predigt, danke! Aber sie wird wohl kaum gehört werden!


9
 
 Ad Verbum Tuum 17. September 2018 

@wedlerg

Vielen Dank für Ihren Link zum U.S.-Artikel, den ich auch jedem ans Herz legen will - auch wenn er so klar zusammenfasst, dass das Durchlesen schon fast körperliche Schmerzen verursacht ... Es ist unerträglich.
Während des Migrationsstreits Merkel/Seehofer war ich überzeugt, dass einer von beiden gehen muss um eine Bereinigung einzuleiten, doch es ging aus wie das Hornberger Schießen (und Seehofer wurde endgültig entmannt).
Leider traue ich Franziskus die gleiche "Standfestigkeit" zu wie Merkel - qualitativ wie quantitativ.


14
 
 Konrad Georg 17. September 2018 
 

Kardinal Müller als Papst

Er hat als Bischof von Regensburg bewiesen, daß er regieren kann. Als Theologe ist er Klasse.

(Ein frommer Wunsch)


16
 
 Polarstern 17. September 2018 
 

Mut

Was hier so selten ist: der Mut. Kardinal Müller zeigt den Weg zur Wahrheit. Dazu drückt er seine Gedanken ausgezeichnet aus! Danke!


23
 
 Stefan Fleischer 17. September 2018 

@ wedlerg

Wer sagt das unserem Heiligen Vater?
"Solange es nicht gelingt, die Lehre des Evangeliums hochzuhalten, gerade was Homosexualität und Ehe anbelangt, wird überhaupt nichts an diesem Skandal zu ändern sein."


19
 
 Smaragdos 17. September 2018 
 

Kardinal Müller schafft in einer Predigt mehr Klarheit, als Papst Franziskus in fünf Jahren Pontifikat! Es ist nur eine Willensfrage.


31
 
 wedlerg 17. September 2018 
 

In USA ist die Analyse ganz klar

Während in Europa alles getan wird, zu verschleiern, dass praktizierte, exzessive Homosexualität das Problem ist, das hinter der Glaubenslosigkeit durchschlägt, ist man in USA hier viel klarer.

Solange es nicht gelingt, die Lehre des Evangeliums hochzuhalten, gerade was Homosexualität und Ehe anbelangt, wird überhaupt nichts an diesem Skandal zu ändern sein.

Ex-Seminarist Paul Wood (link) schreibt an die kanadische Bischofskonferenz: „Wir wissen, daß das Problem die Homosexualität ist. Ich verfüge über zwei Master und ich weiß, was geschieht. Meine Berufung und die vieler anderer, braver Priesteramtskandidaten wurde durch die Homosexualität und die homophilen Regenten zerstört."

Und der BDKJ in D hebt gleichzeitig hervor, Missbrauch hat mit "unreifem Sex", nichts aber mit Homosexualität zu tun.

Der Richtungskampf der Deutung geht jetzt erst los. Ich hoffe, die Vernebler werden nicht weiter machen können.

www.katholisches.info/2018/09/ich-selbst-sah-fotos-von-mccarrick-nackt-im-bett-eines-seminaristen/


31
 
 benedettino 17. September 2018 
 

Leider werden der Papst und andere Bischöfe die Predigt nicht lesen. Der DBK täte es sicher sehr gut. Kard. Müller meinen besten und herzlichsten Dank. Das baut auf. Müller ist Fels. Ich hoffe, die Predigt wird auch in Deutschland publiziert -z.B. Tagespost etc.- und vielleicht in anderen Sprachen übersetzt. Viele Katholiken warten momentan genau auf so etwas. Confirma fratres tuos -stärke deine Brüder. Danke, Herr Kardinal. Nicht aufgeben, weitermachen. Wir warten auf Sie!


24
 
 Ad Verbum Tuum 17. September 2018 

Gelobt sei Jesus Christus!

Danke, danke, danke an Kardinal Müller ... und auch an die Kommentatoren hier. Es tut so gut in diesen fürchterlichen Tagen, Stimmen der Vernunft, der Wahrheit, Gottes zu hören. Wir sind wahrlich Zeugen einer apokalyptischen Verwirrung der Kirche.

Zu den oben genannten würde m.E. auch Athanasius Schneider gehören, als Verteidiger des Glaubens.

Vergelt's Gott, Kardinal Müller.


28
 
 Diadochus 17. September 2018 
 

Adsum

Die Predigt ist ein Gnadengeschenk, für uns und den neugweihten Priester. Kardinal Müller sagte, das Adsum des Neupriesters Michael Sulzenbacher SJM sei eine Stunde der Gnade für das ganze Volk Gottes. Das ist es. Es ist eine Freude. Beten wir für den Dienst des Neupriesters, er möge seinen Dienst mit "Freude und nicht mit Seufzen" verrichten können. Kardinal Müller beendete sein Predigt mit der lieben Mutter Maria. Das finde ich schön und rührend. Maria wird es zu danken wissen.


21
 
 Dottrina 17. September 2018 
 

Super-Predigt!

Kardinal Müller mal wieder in Bestform! Sollten sich alle Bischöfe eine Scheibe von abschneiden!


29
 
 leibniz 17. September 2018 
 

Nein, lieber Karued, "unser Müllerchen", wie wir ihn an der Uni nannten, hat sich kein bisschen geändert.
Er war auch dort schon fast der einzige, der sich gegen allerlei theologischen Blödsinn gewandt hat.
Ich bin so stolz ihn!


28
 
 Kurti 17. September 2018 
 

Bei der kommenden Jugendsynode sind auch

wieder fragwürdige Kardinäle dabei in Hinsicht auf homosexuelle Handlungen. Di hat der Papst bestellt. Mal sehen, was die wieder ausbrüten.


19
 
 karued92 17. September 2018 
 

@Aegidius

Warum Sarah? Sicherlich ist er von den dreien der geistlich tiefschürfendste aber er hat sich bezüglich der dubia und amoris letitia nicht öffentlich gegen Bergoglio gestellt, sonst wäre er wie Müller und Burke nicht mehr im Amt.In seiner Kongregation ist er entmachtet und wie gelähmt. Burke unterstützte seit vielen Jahren aktiv die Tradition und hat alles aufs Spiel gesetzt um der Wahrheit willen-das ist heroisch! Und vergessen wir Brandmüller nicht, auch wenn er kein Wähler mehr ist. Dazu kommen noch Scola und Eijk.


12
 
  17. September 2018 
 

Klerikalismus nennt PFI. eine "der schwierigste Perversionen"

Was aktuell als Klerikalismus bezeichnet wird, lässt einen jedesmal erstaunen.
Wenn uns noch nicht einmal K. Müller erklären kann was das mit der Päderastie von Klerikern zu tun haben soll...
F. John Zuhlsdorf weist auf seinem blog auf die Aussage von PFI. vor Seminaristen und Gottgeweihten in Palermo hin, mit Verweis auf den Tonmitschnitt, daß Klerikalmus eine der schwierigsten Perversionen sei.

Giovanni Tridente twitterte am 15.09.:
#PapaFrancesco: "Va bandita ogni forma di #clericalismo: è una delle perversioni più difficili da togliere oggi, il clericalismo"

etwa:
“Jede Form von Klerikalismus muss gebannt werden: es ist eine der schwierigsten Perversionen die man heute überwinden muß, der Klerikalismus.”

Herzlichen Dank an K. Müller für diese Predigt zur Kirchenkrise.
Nichts darf mehr vertuscht werden, vor allem diese unerträgliche, verlogene Toleranz von Mißständen durch die Hierarchie muß an den Pranger.


16
 
 Stephaninus 17. September 2018 
 

Danke allen Foristen

die meine Fragen aufgenommen haben. Im Übrigen: Auch ich bin Kardinal Müller unendlich dankbar für seine Klarheit - keinesfalls wollte ich ihn kritisieren. Ich mag nicht ermessen, mit wieviel Gegenwind er zur Zeit konfrontiert ist. Das Klerikalismus-Etikett von PF vermochte mich schon bisher wenig zu überzeugen. Vielleicht wäre es an der Zeit, dass der Papst diesen Begriff näher definiert. Könnte ja sein, dass wir dann gar nicht soweit auseinanderlägen. Mit der Definition im üblichen Wortsinn scheint mir die aktuelle Problematik aber nicht erklärbar.


6
 
 lesa 17. September 2018 

Maria, Übermittlerin des Glaubenslichtes

@Philipp Neri: Danke!
"Wo im Hinblick auf die Not des Glaubens in der gegenwärtigen Welt der Gnadencharakter des Glaubens erfasst wird, wo weiter bewusst bleibt, dass 2wir diesen Schatz in zerbrechlichen Gefäßen tragen" (2Kor 4, 7), dort wird man sich jeder Kraft versichern, die dem Menschen hilft, diesen Schatz zu bewahren und zu mehren. Wer besitzt dazu aber mehr Berufung und Befähigung als die Mutter des Herrn, die uns Christus, das Licht der Welt, und in ihm den Glauben einmal übermittelte und ihn aufgrund ihres bleibenden Mutterseins immer neu vermitteln kann. Der heute von der Not des Glaubens häufig angefochtene Mensch und die in der Moderne um den Glauben kämpfende Kirche werden in Maria die höchste geschöpfliche Kraft anerkennen, welche den Menschen mit Christus den Glauben zuträgt, sie aber auch zu Christus und zum Glauben führt. ((L.Kard. Scheffczyk)
- und damit zur Eucharistie, zur Anbetung ...


6
 
 Raspunatz 17. September 2018 
 

der Tag ist gerettet...

Die Predigt ist einfach nur schön! Und wahr!


21
 
 wedlerg 17. September 2018 
 

Intrigen und Politik

Was hinter diesem Pontifikat und dem Missbrauchskandal steht, zeigt ein US-Artikel in Zusammenschau.

es ist erschütternd, wie mafiös die Kirche wird, indem sie sich der Welt anbiedert.

www.weeklystandard.com/jonathan-v-last/vigano-letter-mccarrick-wuerl-and-pope-francis-are-breaking-the-catholic-church


17
 
 Ginsterbusch 17. September 2018 

Daran erkennt man einen Hirten, der kein Mietling ist

Danke und vergelt‘s Gott !


26
 
 Philipp Neri 17. September 2018 

Es geht um die Wahrheit unseres Glaubens!

Es wird nicht mehr lange dauern, dann werden die zwei Säulen unseres Glaubens, die Eucharistie und die Marienverehrung, massiv angegriffen werden.
Man wird innerhalb der Kirche behaupten, dass wäre heutzutage doch nicht mehr zeitgemäß und vermittelbar!
Aber genau hier werden die Erkennungszeichen der wahrhaft Gläubigen festgemacht werden.
Und genau hier wird man die erkennen können, die noch wirklich die Wahrheit suchen und sich an ihr festmachen und wer die Wahrheit verleugnet!
Deshalb:
Anbetung der Eucharistie und das unbedingte Vertrauen auf Maria sind die Rettungsanker für alle Gläubigen!


32
 
 lesa 17. September 2018 

Halt durch das Licht der Wahrheit

Nach Tagen der "Tuchfühlung" mit fürchterlichen Nöten, unter denen so viele Menschen jetzt leiden.diese Predigt lesen dürfen … (
Die Not der Kirche hat die Gabe heiliger Wissenschaft in diesem Kardinal offensichtlich noch heller entfacht! Beeindruckend, welche Worte er findet in dieser Stunde der Kirche!

Die Gospa und ihre Werkzeuge unterstützen Sie in der Verkündigung der unverkürzten Lehre, (die "ein Ausfluss seiner Liebe ist" vgl Jes Sir)
Tag um Tag auf das vortrefflichste.

Einfach danke!


8
 
 Zeit f?r die Wahrheit 17. September 2018 
 

Da gehen mir Herz und Ohren auf

wenn ich so eine Predigt lese.
Was ist die Lehre der katholischen Kirche? Eine Schatzkarte. Ich habe aber das Gefühl, dass viele Priester und Bischöfe diese Schatzkarte nicht mehr richtig lesen können, weil Sie den Geist dieser Welt angenommen haben und "in" sein wollen. Wahrer Katholischer Glaube ist eine Art "Fremdsprache" in der heutigen Zeit geworden. Die Wenigsten können Sie noch klar "sprechen". Kardinal Müller hat es in dieser Predigt getan. Wir als Christen (mich eingeschlossen) müßten wieder anfangen "katholische Vokabeln" zu lernen (Glaubenswissen) um der Welt da draußen wieder klar zu machen, welchen kostbaren Schatz wir als Katholiken besitzen.


26
 
 Aegidius 17. September 2018 
 

Es bleiben Müller, Burke, Sarah, diese drei. Am größten unter ihnen aber ist Sarah.
Nun denn, waltet Eures Amtes!


17
 
 wedlerg 17. September 2018 
 

Augen auf!

"Es ist nicht Reform, sondern eine Irrlehre zu meinen, man könne die Lehre der Kirche bestehen lassen, aber um der schwachen Menschen willen müsse man eine neue Pastoral erfinden, die die Ansprüche der Wahrheit des Wortes Gottes und der christlichen Moral ermäßige. "


Müller weiß, wovon er spricht. Er hat die Ideologie im Vatikan live erlebt und deren willfährigen Arm in D.

Was da steht, trifft 100% ins Schwarze.


37
 
 Sebi1983 17. September 2018 
 

Ein Mann für die Zukunft der Kirche....

Kardinal Müller zeigt sich mehr und mehr als Mann, den die Zukunft der Kirche und des Papstamtes braucht... Er ist nicht korrumpiert vom korrupten Umfeld des amtierenden Papstes, sondern selber Opfer von dessen intriganten Machenschaften. Er ist auch nicht eingeknickt, um seinen Posten zu behalten, sondern fühlt sich der Wahrheit verpflichtet. Das und seine große theologische Kompetenz machen ihn für mich zu einem ernst zu nehmenden Papabile!


20
 
 Bernhard Joseph 17. September 2018 
 

@Stephaninus / @mphc - Die Rezeption des Konzils steht gegen die Vernunft

Es ist völlig unbestritten, dass der Glaube nicht gegen die Vernunft stehen kann.

Papst Benedikt XVI. fasste das einmal wie folgt zusammen: "Das Elend der heutigen Theologie scheint mir in einem nicht geringen Maß darin zu gründen, dass es ihr an Mut fehlt, die ganze Vernunft wachzurufen. Wo aber dies versäumt wird, bleibt nur die Alternative, entweder das völlig Unverständliche zu proklamieren oder sich der herrschenden Stimmungslage anzupassen."

Im jetzigen Pontifikat erleben wir seitens des Papstes eine Rückwendung ins Mythische, ins völlig Unverständliche, so dass die Vernunft zunehmend im Glauben zu verkümmern scheint. An die Stelle von Klarheit in der Verkündigung tritt ein floskelhaftes Gerede von einer nebulösen Barmherzigkeit, die letztendlich jedes Gerechtigkeitsempfinden erstickt.

Wer genauer hinschaut, kann in den Predigten heutiger zeitgeistig eingestimmter Hirten nur noch den leeren Widerhall eines Glaubens finden, der sich seiner nur noch schämt.


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 karued92 17. September 2018 
 

WOW!

Was für eine Predigt-an Klarheit und Eindeutigkeit nicht zu überbieten. Ich weis nicht was mit Exz. Müller passiert ist nach seinem Rausschmiss aus der propaganda fidei aber es ist wirklich ein Umdenken bei ihm geschehen. So viel Mut-eine große Gnade! Diese Predigt hat für mich Johannes Chrysostomus Niveau! Mögen alle Hirten der Kirche so lehren und predigen und die Irrtümer beim Namen nennen.


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 phillip 17. September 2018 
 

"Viele Fälle des Missbrauchs (z.B. in Irland) liegen deutlich vor der Zeit des II. Vaticanums"

Ja, Stephaninus, da muss ich Ihnen Recht geben. Der Unterschied liegt aber mE darin, dass der Missbrauch, insbesondere die Unzucht in der Form der homosexuellen Praxis damals noch als schwere verwerfliche Sünde gesehen wurde, wohingegen heute die klar immer noch dem Willen Gottes widersprechende Homosexualität als nicht mehr sündhaft in das Heilsgeschehen einbezogen und insbesondere ein Sündenbewusstsein und damit auch Gott, als "von Kardinal Cupich höhere Agenda des Papstes bezeichnet" abgeschafft werden soll ... allein es wird ihnen nicht gelingen, wie uns die Verheißungen Christi ja lehren. Und letztlich: Ich finde, dass in den Äußerungen Kardinal Müller´s eine Kritik am Papstverhalten und seiner ihm gewogenen und von ihm geschützten homosexuellen und pädophilen, auch seine Machtposition - noch - gewährleistenden Umgebung durchaus auch ganz klar erkannt werden kann. Gott zum Gruße und in dankbarem Gedenken an sowie im Gebet für die in der Wahrheit stehenden geistlichen Würdenträger!


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 Montfort 17. September 2018 

Danke!

"Das Bekenntnis unserer Sünden gehört in den Beichtstuhl. Wenn aber gottgeweihte Personen in zynischer Verachtung ihrer Berufung ein Doppelleben führen, gehören diese Taten vor das geistliche Gericht.

Böse Taten müssen von der kirchlichen Autorität verurteilt, die Missetäter gerichtet nach Maßgabe des Rechtes bestraft werden. Wer das kirchliche Strafrecht für unvereinbar hält mit dem Evangelium der Liebe, der handelt nicht aus Barmherzigkeit, sondern aus der Verachtung für die Menschen, die um ihre Rechte und Würde betrogen wurden.

"Wehe der Welt mit ihrer Verführung. Es muss zwar Ärgernisse geben; doch wehe dem Menschen, der sie verschuldet." (Mt 18,7). Dies gilt in besonderer Weise denen, die durch das geistliche Amt zu Vorbildern, Typoi, für die Gläubigen eingesetzt und in der heiligen Weihe mit dem Heiligen Geist bestärkt sind."


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 Bernhard Joseph 17. September 2018 
 

Und so einen kompetenten Theologen hat Bergolio als Präfekt entlassen?

Warum wohl? Weil Kardinal Müller ein Mann tiefen Glaubens ist, der den progressiven Kräften in der Kirche ob seiner Glaubenstreue und seinem klaren Verstand, der Glaubenstreue auch in klare Worte zu fassen weiß, ein Dorn im Auge ist.

"Wer das kirchliche Strafrecht für unvereinbar hält mit dem Evangelium der Liebe, der handelt nicht aus Barmherzigkeit, sondern aus der Verachtung für die Menschen, die um ihre Rechte und Würde betrogen wurden."
Das sind Sätze einer Wucht, wie ich sie mir von einem Hirten wahrlich wünsche oder sagen wir besser erhoffe. Wie sehr wird man auch hier im Forum von einigen angefeindet, weil man solche Pervertierung der Barmherzigkeit nicht mittragen will und Gerechtigkeit nicht zu einer leeren Worthülse verkommen lassen will. Auch dass Kardinal Müller das Gerede von Reformen in der Kirche als bloße Propagandaformel von Kräften entlarvt, die Irrlehren anhängen, macht Mut, denn es gibt sie noch, die klare Verkündigung der Wahrheit in diesen dunklen Kirchentagen.


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 girsberg74 17. September 2018 
 

Zuerst: Ich bin dankbar für Kardinal Müllers Predigt!

@mhpc
„Es wird einen großen Aufschrei geben und viele werden über Kardinal Müller herfallen.“
Den Aufschrei geschenkt, doch über ihn herfallen? Dabei könnte man sich dauerhaft blaue Flecken für die eigene Biografie holen. Fällt einem vielleicht erst später auf – oder nie; anderen aber bestimmt.

@Alpinyeti „Ich würd mich halt freuen, …“
Das täte auch ich, doch bei seinen vielen Verstrickungen müsste bei ihm erst eine vollständige Umkehr stattfinden. - Warten wir auf den nächsten!


@Stephaninus „Ja, doch ein kleines Aber ...“

Zu 1) Das werte ich eher als eine Einzelfall, für den Kontinent trifft Müllers Analyse voll zu.

Zu 2) PF direkt anzusprechen wäre, - nach allen Erfahrungen mit diesem -, nur „Holz in den Wald getragen“.
Kritik an PF muss nicht unmittelbar Absicht sein. Eine solche ergibt sich aber immer ganz von selbst, wenn in unguten Verhältnissen Wahrheit gepredigt wird.


13
 
 mphc 17. September 2018 

@Stephaninus

Vor dem II.Vatikanum war auch nicht (mehr) die heile Welt. Deshalb hat es auch ein Konzil gebraucht. P. Joseph Kentenich, der Gründer von Schönstatt, dessen 50.Todestages Kardinal Marx in der Sonntagsmesse gedacht hat (s. Bericht oben) hat schon in der Zwischenkriegszeit festgestellt, dass die alte Welt am Verglühen ist und wir an einer Zeitenwende stehen.


8
 
 lakota 17. September 2018 
 

Vergelts Gott, Kardinal Müller,

Ihre klaren, wahren Worte tun so gut und sie machen Hoffnung, daß auch andere Kardinäle und Bischöfe es jetzt wagen, Ihnen zu folgen und deutliche Worte finden, um mit dem Mißbrauch in der Kirche aufzuräumen.


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 GerogBer 17. September 2018 

Müller

for Pope!


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 Stefan Fleischer 17. September 2018 

Korruption der Lehre

„Korruption der Lehre zieht immer die Korruption der Moral nach sich“
In diesem einen Satz ist das ganze Problem umschrieben! Also: Bei aller sicher nötigen Aufarbeitung die Neuevangelisation nicht vergessen! Und diese richtig, d.h. vollständig, ungeschönt und unverfälscht und mit Gott im Zentrum von allem.


33
 
 phillip 17. September 2018 
 

Ich würd mich halt freuen, wenn wir von unserem Papst einmal eine solche Predigt zu hören bekämen.

Lieber Alpinyeti! Sie dürfen sich trotzdem freuen, nicht weil Sie eine solche Predigt von Papst Franziskus hören, denn das wird wohl nie der Fall sein, sondern weil Sie und wir alle hier im Forum eine Predigt vernehmen können, die den Papst selbst auch - wenn auch implizit, doch klar erkennbar - anspricht und betrifft. Ich kann ihn, den Papst, darin tatsächlich als auch Angesprochenen erkennen; allerdings nicht in einer vor der weltlichen Allgemeinheit Applaus heischenden Weise - nein für ihn wird das durchaus ärgerlich sein - auf seine und seines "Fanklubs" zu erwartenden Reaktionen bin ich schon gespannt. Aber die Verfolgung und Verleumdung jener, die in der Wahrheit Christi stehen und sie auch furchtlos bezeugen sowie die Gnaden Gottes, sie auszuhalten, sollte bekannt genug sein, um nicht verzweifeln zu müssen; Gott greift ein - mit Sicherheit!


21
 
 Eliah 17. September 2018 
 

Er ist kein Wirklichkeitsallergiker!

Welch glücklicher Schmerz, daß Kardinal Müller als Präfekt der Glaubenskongregation entlassen wurde! So kann er die Korruption der Lehre ohne Rücksicht auf Leute, die ihm theologisch nicht das Wasser reichen können, beim Namen nennen. So kann er Kritiker-Totschlag-Phrasen wie „Klerikalismus“ als das bezeichnen, was sie sind: Geschwätz, das davon ablenken soll, daß etwas faul ist im Staate Vatikan. Kardinal Müller hat sich die klare Sicht der Dinge bewahrt, die im Märchen „Des Kaisers neue Kleider“ nur noch ein Kind hat. Er erkennt, daß Kaiser Franziskus und seine Höflinge keine prächtigen neuen Kleider tragen, sondern angesichts der Wahrheit nackt da stehen. Kardinal Müller beweist großen Mut, indem er sich nicht scheut, zu sagen, daß die Vertreter des „Paradigmenwechsels“ tatsächlich nur Wirklichkeitsallergiker sind.


39
 
 phillip 17. September 2018 
 

Missbrauchsvertuschung und Täter- Opferumkehr

Papst Franziskus und seine willfährigen Adlaten für eine "Neue Kirche" bezichtigen alle, die es für unerlässlich finden, dass bischöfliche Vertuschungen, Förderung und Etablierung von Mißbräuchen aufgeklärt werden, als Mitarbeiter des Satans - kein Witz! auch in einer Predigt eines Pfarrers ernsthaft angedeutet!-, der die Sünden der Bischöfe offenlegen wolle. Hiezu die übersetzte Version des Papstes: "Es ist gut, wenn er sich dessen entsinnt, in diesen Zeiten, in denen es den Anschein hat, dass der ‚Große Ankläger’ losgelassen wurde und gegen die Bischöfe vorgeht. Und richtig, sie sind da, wir alle sind Sünder, wir Bischöfe. Er versucht, die Sünden offenzulegen, damit sie gesehen werden, um dem Volk Ärgernis zu bieten". Einfach unfassbar, wie hier diabolisch argumentiert und die Täter- und Opferrolle pervertiert wird. Herr im Himmel, lässt Dich das kalt? Wie lange noch darf die Regentschaft des "Fürsten dieser Welt" dauern und lässt ihn dein Volk sieben? Hilf uns, standhaft zu bleiben!


22
 
 Herbstlicht 17. September 2018 
 

Danke, Kardinal Müller!

Klare und unmissverständliche Worte, für die wir dankbar sein dürfen.

Ich gehe davon aus, dass auch der eine oder andere Bischof diese Predigt liest bzw. lesen wird und sie ihn zum Nachdenken bringt.
Die einen werden sich in ihrer Sehnsucht nach Wahrheit ermutigt fühlen, die anderen vielleicht beschämt, weil sie sich nicht in der Lage sehen, sich ebenfalls so klar und mutig zu äussern.
Keiner der Kirchenoberen kann ernstlich die Worte Kardinal Müllers in ihrem Wahrheitsgehalt zurückweisen, da es Verrat an der Lehre wäre.


36
 
 griasdigott 17. September 2018 

Agenda

Cupich : Kirche hat größere Agenda
Müller: nicht Agenda anderer abarbeiten.

Diese Agenda ist wohl die NWO, oder?!


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 Stephaninus 17. September 2018 
 

Ja, doch ein kleines Aber

Ich finde die Predigt auch sehr gut, wie eigentlich alles, das von Kardinal Müller kommt. Dennoch zwei kleine :
1. Viele Fälle des Missbrauchs (z.B. in Irland) liegen deutlich vor der Zeit des II. Vaticanums, in Zeiten, in denen die kirchliche Moral allgemein noch sehr gefestigt war.
2. Gerade in der Einleitung der Predigt ist Kritik am Papst da. Ich finde, Kardinal Müller könnte also den Papst durchaus auch ganz direkt ansprechen.


7
 
 Alpinyeti 17. September 2018 

Ich würd mich halt freuen,

wenn wir von unserem Papst einmal eine solche Predigt zu hören bekämen. Aber,...


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 Sureno 17. September 2018 

3 Dinge:

Danken wir Gott, dass wir noch Kardinäle wie S.E. Gerhard Kardinal Müller haben!
Beten wir für ihn und die die anderen Prälaten, die noch die Lehre der Kirche verkünden!
Bitten wir Gott, dass er uns auch in Zukunft trotz unserer Fehler und trotz unserer Lauheit nicht ohne treue Hirten läßt!


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 mphc 17. September 2018 

Diese Predigt ist ein Hammer.

Sie lässt an Klarheit nichts zu wünschen übrig.
Es wird einen großen Aufschrei geben und viele werden über Kardinal Müller herfallen. Ich wünsche ihm den Hl. Geist, viel Kraft und Durchhaltevermögen, den Sturm durchzustehen.
Ich bete für ihn und die Kirche.


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