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Australien: Spitzenpolitiker wird mit 85 katholisch

20. September 2018 in Weltkirche, 7 Lesermeinungen
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Er war Atheist gewesen, aber jetzt hat er die katholische Taufe empfangen: Bill Hayden, früherer australischer Außenminister. Von Petra Lorleberg


Brisbane (kath.net/pl) Er war Außenminister sowie Generalgouverneur von Australien, er war hochrangiger Laborpolitiker und wurde 2007 zum Ehrenmitglied der Australien Labor Party ernannt, er war Atheist. Und im Alter von 85 Jahren hat Bill Hayden die Taufe empfangen und wurde Katholik. Das berichteten australische Medien. „In meinem Herzen und in meiner Seele war ein nagender Schmerz über die Frage nach dem Sinn des Lebens und meiner Rolle darin.“ Er hoffe, dass sein neu gefundener Glaube auch andere stärken möge, gerade jetzt, wo die Kirche durch unruhige Zeiten gehe – dass seine Taufe anderen helfen möge, den Wert der Kirche mit neuen Augen zu sehen, gerade jetzt nach den Enthüllungen von sexuellem Kindesmissbrauch durch Kleriker. „Von heute an bin ich Zeuge für Gott“, erläuterte Hayden gegenüber dem „Catholic Leader“ unmittelbar vor seiner Taufe.


Bill Hayden, inzwischen gesundheitlich etwas angeschlagen aber geistig weiterhin völlig rege, sagt, dass er lange mit der Idee, Katholik zu werden, gerungen habe. Er nennt als glaubwürde Personen für seine Entscheidung seine eigene Mutter, die katholisch gewesen war und von ihrem Ehemann viel erdulden musste, eine Ursulinenschwester, bei der er Grundschulunterricht hatte und die jetzt 93-jährige Ordensfrau Sister Angela Mary Doyle, die früher ein Krankenhaus in Brisbane geleitet hatte. Sie sei ihm ein vieljähriges Vorbild für Dienen gewesen war. Seine Ehefrau und er hätten die Ordensfrau vor einiger Zeit im Krankenhaus besucht, als sie selbst als Patientin dort lag. „Am nächsten Morgen wachte ich auf und hatte den starken Eindruck, dass ich in der Gegenwart einer heiligen Frau gewesen war.“ Dies habe ihm den Weg in die katholische Kirche gezeigt. Die Ordensfrau war eigens bei seiner Taufe dabei gewesen, berichtete der „Catholic Leader“.

Er werde versuchen, eine aktive Rolle in der St. Vincenz von Paul-Gesellschaft einzunehmen, außerdem plane er, sein theologisches Verständnis zu verbessern und deshalb die Bibel zu lesen.

Erzbischof Mark Coleridge bemerkte zur Taufe Haydens: „Ich freue mich für Bill und ich denke, das ist ein Geschenk nicht nur für ihn und seine Familie, sondern sozusagen auch für die ganze Kirche. Es ist ein weiterer außergewöhnlicher Moment spät im Leben eines Mannes, der eine außergewöhnliche Lebensreise hatte.“ Er sei vielleicht „kein fehlerfreier Politiker“ gewesen, doch sei sein Beitrag bemerkenswerten gewesen.

Bill Hayden während seiner Taufe



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Lesermeinungen

 myschkin 20. September 2018 
 

@hape!

Vielleicht fühlt sich die betagte Ursulinenschwester gerade wie eine zweite Heilige Monika? Das muss doch für die Schwester eine riesige Freude sein. Und der alte Herr ist zu einem Spiegel geworden, der die Strahlen der Heiligkeit, die von der Schwester ausgehen, aufgenommen hat und nun selbst abstrahlt. Man sieht: In jedem Menschen ist der Weg zur Heiligkeit angelegt, wir müssen ihn nur beschreiten. Bill Hayden hat uns allen ein ermutigendes Beispiel des Glaubens gegeben. Freuen wir uns an diesem neuen Christenkind.


7
 
 lesa 20. September 2018 

Freude

Wunderbar!
Und seine Beweggründe!


8
 
 Diadochus 20. September 2018 
 

Geduld

Für den Glauben ist es nie zu spät. Danken wir Gott für Seine große Geduld. Mit 85 Jahren noch katholisch werden zu dürfen, ist wirklich eine Gnade. Wir sehen auch, was ein gutes Beispiel bewirken kann, z. B. der Ordensfrau Sister Angela Mary Doyle.


14
 
 Herbstlicht 20. September 2018 
 

Bill Hayden: "Zeuge für Gott sein!"

Was Erzbischof Mark Coleridge anlässlich der Taufe sagte, habe ich auch stark beim Lesen obigen Berichtes empfunden:
„...ein Geschenk ... auch für die ganze Kirche."
Jede Bekehrung, erfolgt sie auch noch so spät, ist eine Freude.
Für den Betreffenden selbst als auch für die Kirche als Ganzes.
Und so möchte ich dem ehemaligen Atheisten Bill Hayden "Danke!" sagen für seine Entscheidung.
Eine Entscheidung, die ihn garantiert glücklich sein lässt, trotz allen momentanes Schmerzes in der Kirche.


13
 
 Claudia_Sperlich 20. September 2018 

Gottes Segen!

Gottes Segen dem "jungen" Christen. Das ist einfach nur wundervoll, und ich komme mir gerade ziemlich babyhaft vor, war ich doch erst 22 Jahre alt, als ich die Taufe empfing.
Gefirmt wurde ich übrigens gleichzeitig mit einem Mann in ungefähr dem Alter dieses Neuchristen; mich ließ das damals sehr an das Gleichnis von den Tagelöhnern auf dem Weinberg denken.


14
 
 Passero 20. September 2018 
 

Gute Nachricht

Endlich wieder eine gute, erfreuliche Meldung!!!


13
 
 nicodemus 20. September 2018 
 

Gnade!

Schön, wenn man Heim kommt!


13
 

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