Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Sieg des Lebensschützers und Katholiken Karol Nawrocki im polnischen Wahlkrimi
  2. Der Auftritt war "objektiv blasphemisch"
  3. Bischof Gregor Maria Hanke tritt zurück – Rückkehr in die Seelsorge als Herzensanliegen
  4. Diözesankomitee Münster kritisierte Pieperpreis für Bischof Barron – und erntet Gegenkritik
  5. Das Schweigen der Windelhühnchen
  6. Strafanzeige nach Performance halbnackter Tänzer im Dom von Paderborn
  7. Alte Messe - Kommt es zu einem Kurswechsel unter Papst Leo XIV.?
  8. Ex-Tagesschausprecher Constantin Schreiber zu seinem Wechsel zum Medienkonzern Axel Springer
  9. Als Papst Johannes Paul II. gegen die „gay pride“ Parade in Rom protestierte
  10. Peru: Missbrauchsopfer würdigt Entschlossenheit des neuen Papstes gegen Missbrauchsvergehen
  11. Neuausgabe von Orwells ‚1984‘ mit Warnung vor fehlender politischer Korrektheit
  12. Kardinal Nichols über Konklave: Prevosts Antwort auf die Wahl kam „ruhig und mit großer Überlegung“
  13. Zwei Brüder im Abstand von einer Woche zu Priestern geweiht
  14. Papst Leo ermutigt geistliche Bewegungen in der Kirche
  15. Auf dem Weg zur Einheit: Papst Leo XIV. und die Rückkehr nach Nizäa

Niemand braucht einen esoterischen Sinnstifterverein und Sozialkonzern

19. November 2018 in Kommentar, 28 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Das Zukunftsbild der Kirche, welches Hr. Pfeffer vor Jahren mal entworfen hatte, gleicht in der Tat mehr einer Sekte auf Dope als der Kirche unseres Herrn - Der Montagskick von Peter Winnemöller zu merkwürdigen Aussagen des Generalvikars von Essen


Linz (kath.net)
Die Kirche ist die Hüterin und Lehrerin des Glaubens. So lernten es noch unsere Eltern und manche aus meiner Generation in der Katechese und im Religionsunterricht. Schon längst haben scheinbar moderne Ideen großen Teilen der Kirche das Lehren ausgetrieben. Auch das Hüten steht wohl auf der Abschussliste. Zeitirrtümer zu benennen ist nicht mehr en vogue.

Die Kirche in den Teilen der Welt, der sich allgemein „Der Westen“ nennt und für was Besseres hält, steckt in der schlimmsten Krise seit der Mission Nordwesteuropas durch britische und irische Mönche. Das ist ein Faktum, das niemand leugnen kann. Alle Generationen, die jünger sind als 60 fallen in den Gemeinden vor Ort aus. Man kennt den Scherz, dass ein Kaplan als Zelebrant den Altersdurchschnitt der Anwesenden beim Einzug schlagartig auf unter 80 senkt.

Viele machen die Krise an der schwindenden Kirchenbindung der Menschen fest. Dass dies jedoch nur ein pekuniäres Argument ist, wird an den Aussagen vieler Kirchenvertreter deutlich. In Wirklichkeit sollte die Kirche Sauerteig sein. Von Mehrheiten oder gesellschaftlichen Maßgeblichkeiten ist im Evangelium schlicht nicht die Rede. Der Generalvikar des Bistums Essen sagte der WAZ vergangene Woche in einem Interview, wie er die Austrittswilligen halten wolle. Man müsse deutlich machen, dass der Austritt das konkrete Leben in den Gemeinden schädige.


Er nannte in dem Zusammenhang Schulen, Kitas und soziale Einrichtungen. Auffällig ist, dass der Glaube keine Rolle spielt. Hintergrund solcher Aussagen ist, dass in wenigen Jahren die Babyboomer in Ruhestand gehen und die Kirchensteuer allein dadurch massiv einbrechen wird. Die nachfolgenden Generationen, die dann die Haupststeuerzahler sind, haben immer weniger Kirchenbindung. Auf eine kurze Formel gebracht kann man sagen, je jünger desto größer die Neigung auszutreten.

Man fürchtet also zu Recht das Ende der Kirchensteuerherrlichkeit. Alle Forderungen nach Abschaffung der Kirchensteuer sind längst von der kommenden Wirklichkeit überholt. In fünf bis sieben Jahren wird der Einbruch spürbar, in zehn bis fünfzehn Jahren wird er dramatisch werden. Bistümer ohne nennenswertes Vermögen werden in erhebliche wirtschaftliche Schwierigkeiten geraten. Es wächst von unten eine Generation heran, in der nicht einmal mehr die Hälfte getauft ist, folglich von den ohnehin wenigen Nachkommen nur noch eine Minderheit der Kirche angehört.

Darum will Generalvikar Pfeffer, der stets wie ein smarter weltgewandter Manager auftritt, die Kirchenkritiker zum Bleiben bewegen, weil doch unsere Gesellschaft ohne Kirche so viel verlieren würde. Dabei stellt Pfeffer die Kirche als großen gesellschaftlichen Sinnstifter da.

Das Zukunftsbild der Kirche, welches der Generalvikar vor Jahren mal entworfen hatte, gleicht in der Tat mehr einer Sekte auf Dope als der Kirche unseres Herrn. (http://archive.is/0m6sm )
Fasst man die beiden jetzt im Interview genannten Aspekte zusammen, ist die Kirche für den Generalvikar des Bistums Essen ein Sozialkonzern, der von seinen Mitgliedern per Umlage die Defizite ausgleichen lässt und mit seinen Niederlassungen vor Ort den großen gesellschaftlichen Sinnstifter gibt. Dazu kann man nur eines sagen: Diese Kirche muss weg! Kitas kann die Arbeiterwohlfahrt genauso gut wie Kirche. Schulen kann jeder Trägerverein. Da können sich auch Katholiken zusammenschließen.

Soziale Einrichtungen finanziert ohnehin der Staat, dann kann er sie auch gleich betreiben.
Im Gegensatz zu all dem, was Pfeffer als wichtig für die Kirche ansieht, geht es nur um eines, den Menschen den Weg zum ewigen Heil zu weisen. Dazu braucht es keinen Sozialkonzern, dazu braucht es keine Kirchensteuer und es braucht keine Priester, die im Gewand des Managers, der Welt die Kirche als esoterischen Sinnstifterverein präsentieren wollen.

Eine Kirche, die im innersten Kern etwas anders ist als die Hüterin und Lehrerin des Glaubens, ist obsolet. Es braucht gar keine aktiven Maßnahmen, sie wird sich selber abwickeln und des Wesenskern der Kirche wird dort sichtbar, wo er ganz schlicht gelebt wird.


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Montagskick

  1. Der Kampf gegen die Liebe und das Leben im katholischen Kontext
  2. Stell Dir vor: Es war Predigerinnentag und keiner hat was gemerkt
  3. Freude über den neuen Papst
  4. Mitten im Kulturkampf nimmt der Wokeismus noch mal Fahrt auf
  5. Klerikalismus im Bistum Passau
  6. Die Krise ist nicht mehr aufzuhalten
  7. Breite Rezeption für eine vermeintlich gescheiterte Theologie
  8. Mal wieder subtil gegen die Familie
  9. Hier ist kein Glaube mehr zu finden
  10. Marienfest statt Frauentag






Top-15

meist-gelesen

  1. Sieg des Lebensschützers und Katholiken Karol Nawrocki im polnischen Wahlkrimi
  2. Das Schweigen der Windelhühnchen
  3. Der Auftritt war "objektiv blasphemisch"
  4. Alte Messe - Kommt es zu einem Kurswechsel unter Papst Leo XIV.?
  5. Strafanzeige nach Performance halbnackter Tänzer im Dom von Paderborn
  6. Evangelische Pfarrerin wird katholische Ordensfrau: Sr. M. Pauline, Auerbacher Schulschwester
  7. Bischof Gregor Maria Hanke tritt zurück – Rückkehr in die Seelsorge als Herzensanliegen
  8. Diözesankomitee Münster kritisierte Pieperpreis für Bischof Barron – und erntet Gegenkritik
  9. Zwei Brüder im Abstand von einer Woche zu Priestern geweiht
  10. Kard. Eijk: JP-II-Institut und Päpstliche Akademie für das Leben müssen „klar und eindeutig“ sein
  11. Als Papst Johannes Paul II. gegen die „gay pride“ Parade in Rom protestierte
  12. Ex-Tagesschausprecher Constantin Schreiber zu seinem Wechsel zum Medienkonzern Axel Springer
  13. „Machen Sie morgens das Kreuzzeichen und bieten Sie dem Herrn den Tag an“
  14. Kardinal Nichols über Konklave: Prevosts Antwort auf die Wahl kam „ruhig und mit großer Überlegung“
  15. Wo ist Neros Nachfolger?

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz