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"Stille Nacht" erklang vor 200 Jahren zum ersten Mal

22. Dezember 2018 in Weltkirche, keine Lesermeinung
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Am Heiligen Abend im Jahr 1818 erklang in der Kirche von Oberndorf in Salzburg erstmals das Lied "Stille Nacht" - Anlass für ein ganzes "Stille Nacht"-Jahr mit zahlreichen Veranstaltungen in Oberösterreich, Salzburg und Tirol


Wien (kath.net/KAP) Am Heiligen Abend im Jahr 1818 erklang in der Kirche von Oberndorf in Salzburg erstmals das Lied "Stille Nacht". 200 Jahre später ist es das bekannteste Weihnachtslied der Welt, das bisher in rund 300 Sprachen übersetzt wurde. Der Text des Weihnachtsklassikers war ursprünglich als Gedicht verfasst und stammt aus der Feder des damaligen Hilfspriesters von Oberndorf, Joseph Mohr. Er Übergab den Text vor 200 Jahren dem Aushilfsorganisten Franz Xaver Gruber mit der Bitte, "eine hierauf passende Melodie für 2 Solo-Stimmen samt Chor und für eine Guitarre-Begleitung schreiben zu wollen", so erzählt es Gruber in einem Rückblick von 1854.

Dabei war der Erfolg des Liedes keineswegs absehbar. Ihren Urhebern brachte die Komposition zu Lebzeiten kaum Anerkennung. Den Siegeszug des Liedes brachte vor allem ein Orgelbauer auf den Weg, der bei der Reparatur der Oberndorfer Orgel einen Zettel mit Text und Noten fand und ins heimische Zillertal mitnahm. Von dort aus fand der Evergreen langsam aber sicher den Weg in alle Welt, ab Mitte des 19. Jahrhunderts durch Sängerfamilien zuerst einmal nach Deutschland und in die USA, danach über katholische und protestantische Missionare auf alle Kontinente.


Heute ist "Stille Nacht" das Weihnachtslied schlechthin, das weltweit von mehr als zwei Milliarden Menschen in Hunderten von Sprachen gesungen wird. Viele bekannte Künstler von Elvis Presley über Helene Fischer bis zu den Toten Hosen haben es aufgenommen. Und natürlich ist es Tradition, dass es zum Abschluss einer jeden Christmette am Heiligen Abend erklingt. Seit 2011 ist es auch nationales immaterielles Unesco-Kulturerbe.

Der Text des Liedes ist eng mit dem Jahr 1816 verbunden, das als "Jahr ohne Sonne" in die Geschichte einging. Nach einem Vulkanausbruch in Indonesien war es ungewöhnlich kalt in Mitteleuropa. An vielen Orten fiel die Ernte aus, Millionen Menschen litten Hunger, Zehntausende starben. Zudem litt Europa an den Folgen der Napoleonischen Kriege. In dieser Zeit der Sehnsucht nach Frieden und bessere Zeiten schrieb Mohr ein Gedicht mit insgesamt sechs Strophen, von denen heute meist nur noch die ersten drei und die sechste gesungen werden. Vor Weihnachten im Jahr 1818 komponierte Dorflehrer, Kantor und Organist Franz Xaver Gruber die Melodie zu Mohrs Gedicht.

In Oberndorf hat man den beiden ein Denkmal gesetzt. Es steht direkt vor der 1924 begonnenen und 1937 fertiggestellten "Stille Nacht"-Kapelle. Sie wurde an jener Stelle neben der Salzach errichtet, wo einst die 1906 abgerissene Kirche Sankt Nicola ihren Platz hatte. Getaucht in eine romantische Schneelandschaft dürfte das kleine Gotteshaus eines der beliebtesten Fotomotive zur Weihnachtszeit sein.

Umfangreiches Programm zum Jubiläum

Zum Jubiläum gibt es in Salzburg bis 3. Februar 2019 eine dezentrale Landesausstellung unter dem Motto "200 Jahre Stille Nacht! Heilige Nacht!". In sieben Gemeinden sowie an je einem Schauplatz in Oberösterreich und Tirol wird unter anderem die Entstehungsgeschichte erzählt und an Leben und Wirken der Schöpfer erinnert.

Neu herausgekommen ist außerdem im Verlag Anton Pustet das Sachbuch "Stille Nacht" von Thomas Hochradner und Michael Neureiter, das bereits ins Englische übertragen wurde. 31 Autorinnen und Autoren bieten in diesem "Buch zum Lied" Fakten, Hintergründe und Interpretationen. Dabei räumen sie auch mit Mythen und falschen Überlieferungen auf, etwa damit, dass damals die Orgel in der Kirche ausgefallen und deshalb die Begleitung mit der Gitarre erfolgt sei. Zugleich werden die Superlative aufgelistet, wonach "Stille Nacht" das "erdumspannendste Friedenslied" und das am häufigsten übersetzte Weihnachtslied ist.

Ein Kreativ-Team aus den USA schrieb im Auftrag des Salzburger Landestheaters das musikalische Bühnenstück "Meine Stille Nacht", das am 24. November in der Salzburger Felsenreitschule Premiere feierte. Hannes M. Schalle drehte an internationalen Standorten den Musikfilm "Stille Nacht - Ein Lied für die Welt", der die Geschichte von "Stille Nacht! Heilige Nacht!" seit 1818, dessen Verbreitung in die USA, wie es im Ersten Weltkrieg die Kämpfe für einen Tag unterbrach und somit zum bekanntesten Friedenslied aller Zeiten wurde, erzählt.

Bereits seit Juli 2018 ist es dank der App "Wege zur Stillen Nacht" möglich, im Zuge seiner Reise durch das Stille Nacht Land eine umfassende Sammlung an Geschichten rund um das Lied, seine Entstehung, Verbreitung und Bedeutung mobil zu erfahren.

Copyright 2018 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich


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