Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Roma locuta - causa (non) finita?
  2. Nach Protesten Schluss mit 'Helnwein-Kunst' im Wiener Stephansdom
  3. Good News in den USA: Tausende kommen zu eucharistischer Anbetung
  4. Armin Laschet (CDU) zur Coronapolitik: „Wir hätten unterschiedliche Meinungen anders anhören müssen“
  5. Werden Sie Schutzengerl für kath.net für mindestens 2024 und 2025!
  6. Lebensschutzorganisation gibt Wahlempfehlung für Donald Trump
  7. Staunen in Frankreich: Die Zahl jugendlicher Taufbewerber steigt massiv an
  8. Als Johannes Paul II. und die Gottesmutter von Fatima den Kommunismus besiegten
  9. Die protestantische Missbrauchsstudie entlarvt die Strukturthesen des Synodalen Wegs als unhaltbar
  10. Serie ‚Pauline’ erzählt Romanze zwischen einer 18-jährigen und dem Teufel
  11. Zweifel an Spekulationen um Predigt-Auslassung des Papstes
  12. Neuer Nuntius in Italien sieht Religionsfreiheit im Westen bedroht
  13. Der Synodale Weg liegt an der Leine
  14. 14 Jahre nach Geständnis: Belgischer Skandalbischof Vangheluwe jetzt endlich laisiert
  15. Jüdischer Podcaster: Liturgiereform war ‚vielleicht ein großer Fehler’

„Kein Platz für Dunkelkammern des Schweigens und Verdrängens“

1. Jänner 2019 in Aktuelles, 2 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Die Skandale, die im Jahr 2018 die Kirche erschüttert haben, müssen als Auftrag verstanden werden, für die Zukunft zu lernen. „Zu lange hatten die Opfer kein Gehör gefunden“ Eichstätter Bischof Hanke zum Jahreswechsel


Eichstätt (kath.net/pde) Die Skandale, die im Jahr 2018 die Kirche erschüttert haben, müssen nach Auffassung des Eichstätter Bischofs Gregor Maria Hanke als Auftrag verstanden werden, für die Zukunft zu lernen. In seiner Silvesteransprache im Eichstätter Dom forderte der Bischof mit Blick auf die Fälle sexuellen Missbrauchs innerhalb der Kirche, aber auch unter Verweis auf den Finanzskandal im Bistum Eichstätt, Bereitschaft zur bedingungslosen Aufklärung.

Im Falle des sexuellen Missbrauchs habe die Kirche lernen müssen, die Perspektive der Missbrauchsopfer einzunehmen. „Zu lange hatten die Opfer kein Gehör gefunden und noch weniger Gerechtigkeit und Solidarität angesichts des ihnen zugefügten Leids“. Derzeit sehe sich die Kirche mit dem Vorwurf konfrontiert, in der Vergangenheit beim Umgang mit Missbrauchsfällen die Staatsanwaltschaften nicht oder nicht konsequent einbezogen zu haben. Gerade deshalb sei er dem Generalvikariat seiner Diözese dankbar, dass bei der Aufarbeitung der Personalakten im Kontext der Missbrauchsvorwürfe von Anfang an mit einem Staatsanwalt zusammengearbeitet wurde und die Staatsanwaltschaft zur Beurteilung von Fällen einbezogen war. Was die Vorsorge gegen sexuellen Missbrauch betrifft, setze das Bistum weiterhin auf Präventionsarbeit, die künftig personell gestärkt wird. „Sie soll beitragen zu einer Atmosphäre der Offenheit und des Respekts voreinander, in welcher Dunkelkammern des Schweigens und des Verdrängens möglicher Untaten keinen Platz haben.“


Im Falle des bei einer Pressekonferenz im Februar 2018 öffentlich bekannt gemachten Finanzskandals im Bistum Eichstätt setze er auf die Untersuchung durch die Justiz, so Bischof Hanke. Deshalb habe er die Aufklärung und Aufarbeitung der Vorgänge um den Finanzskandal komplett der Staatsanwaltschaft und der staatlichen Gerichtsbarkeit übergeben. Auch wenn manch „selbsternannte Richter auf der Straße“ bereits ihr Urteil zum Finanzskandal gefällt haben, solle man nun die Justiz und die Juristen ihre Arbeit tun lassen. „Wir wollen aus dem, was sich zugetragen hat, für die Zukunft lernen und uns vor allem wieder mit voller Hingabe der Pastoral widmen.“ Im Rahmen der Transparenzoffensive war entdeckt worden, dass aus dem Rücklagevermögen des Bistums Gelder in hochriskanter Weise für Immobilienprojekte in den USA ausgegeben worden waren.

Für eine Pastoral der Zukunft im Bistum Eichstätt brauche es Impulse, um das Evangelium in seiner Relevanz für das Leben und für das Miteinander neu zu entdecken. Das Thema Evangelisierung als Queraufgabe für alle pastoralen Bereiche werde deshalb im kommenden Jahr verstärkt in den Blick genommen. Die neue Hauptabteilung im Ordinariat „Jugend – Berufung – Evangelisierung“ solle als Motor bereits vorhandene Initiativen in Pfarreien, Verbänden und geistlichen Gemeinschaften unterstützen, vernetzen und weitere Impulse geben. Für die Pastoral der Zukunft werde die Bildung der christlichen Persönlichkeit eine der Säulen sein. Den Weg des Glaubens als Prozess der eigenen Menschwerdung nach Christi Bild zu verstehen, sei darum auch Grundlage des kürzlich in Kraft gesetzten diözesanen Fort- und Weiterbildungskonzepts.
Der Glaube an Christus sei angelegt, in der Wir-Form gelebt und praktiziert zu werden. Deshalb sei eine weitere Säule einer zukunftsorientierten Seelsorge, die pastoralen Räume als Gemeinschaft von Gemeinschaften zu gestalten. Für diesen missionarischen Weg der Kirche sei das Ehrenamt, seien Frauen und Männer, die ihrer Sendung aus Taufe und Firmung nachkommen, unersetzlich. Ausdrücklich dankte Bischof Hanke den ehrenamtlich Engagierten in den Pfarreien und Verbänden.

Wie fruchtbar das Zusammenwirken von Hauptberuflichen und Ehrenamtlichen sein und wie glaubensfroh es machen könne, habe er bei der internationalen Ministrantenwallfahrt nach Rom erfahren dürfen. Knapp 600 Minis aus dem Bistum mit den hauptberuflichen Begleitern aus dem Jugendamt, mit Jugendseelsorgern sowie einer großen Schar ehrenamtlicher Betreuer waren im August nach Rom aufgebrochen. „Für mich als Bischof war es eine wunderbare geistliche Erfahrung“. Mit diesem Bild der pilgernden Jugend verknüpfte der Bischof seine Wünsche: „Mögen wir alle im kommenden Jahr 2019 als große Pilgergemeinde unterwegs sein in der Gemeinschaft mit dem Herrn und zum Herrn hin. Vergelt’s Gott für Ihr Mitgehen im Jahre 2018. Gottes Segen im neuen Jahr.“

Bistum Eichstätt - Die Neujahrsansprache 2019 vom Eichstätter Bischof Gregor Maria Hanke


Archivfoto Bischof Hanke (c) Bistum Eichstätt


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

 Montfort 1. Jänner 2019 

Ermutigende Worte - mutige Schritte

Danke, Herr Bischof Hanke!


3
 
 Stefan Fleischer 1. Jänner 2019 

Für eine Pastoral der Zukunft

braucht es aber auch - nach meiner persönlichen Meinung - eine Rückbesinnung auf Gott, auf eine ganz konkrete, persönliche Beziehung zu ihm, und auf die Erlösungstat unseres Herrn. Es braucht wieder eine Erlösungstheologie, welche diesen Namen verdient und nicht nur eine Befreiungstheologie, welche glaubt, wir könnten eine bessere Welt schaffen, ohne uns zuerst mit Gott versöhnen zu lassen. Wir müssen wieder Gott ins Zentrum rücken. Denn: "An Gottes Segen ist alles gelegen!"
In diesem Sinn wünsche ich allen hier ein gesegnetes Neues Jahr.


4
 

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Bistum Regensburg

  1. Über das Wunder von Greccio
  2. Warum wir gerade jetzt Quellen der Zuversicht, Stärkung und Solidarität brauchen
  3. Bischof Rudolf weiht zwei Männer zu Ständigen Diakonen
  4. Das Osterfest ist der FREEDOM DAY schlechthin!
  5. Sternsingen 2021
  6. Voderholzer: „Wir lassen nichts ausfallen, wir lassen uns etwas einfallen“
  7. Big Bang oder Genesis? Neue Sendereihe „Kaum zu glauben?“ bei TVA
  8. Bischof Voderholzer dankt Priestern für Mut, Kreativität und Findigkeit während Corona-Pandemie
  9. Gott hab ihn selig!
  10. Ein Leben für die Musica sacra






Top-15

meist-gelesen

  1. Werden Sie Schutzengerl für kath.net für mindestens 2024 und 2025!
  2. KOMMEN SIE MIT! EINMALIGE REISE - 13. Oktober 2024 in Fatima + Andalusien!
  3. Oktober 2024 mit kath.net in MEDJUGORJE
  4. Fastenspende für kath.net - Vergelt's Gott!
  5. Roma locuta - causa (non) finita?
  6. Kard. Müller: "Die Deutsch-Synodalen liegen völlig falsch, sind Opfer der eigenen Propagandatricks"
  7. Nach Protesten Schluss mit 'Helnwein-Kunst' im Wiener Stephansdom
  8. Der Synodale Weg liegt an der Leine
  9. Zweifel an Spekulationen um Predigt-Auslassung des Papstes
  10. Oasen in der Wüste. Von der ‚Volkskirche‘ zur ‚Gemeindekirche‘
  11. Als Johannes Paul II. und die Gottesmutter von Fatima den Kommunismus besiegten
  12. Serie ‚Pauline’ erzählt Romanze zwischen einer 18-jährigen und dem Teufel
  13. Die protestantische Missbrauchsstudie entlarvt die Strukturthesen des Synodalen Wegs als unhaltbar
  14. Good News in den USA: Tausende kommen zu eucharistischer Anbetung
  15. 14 Jahre nach Geständnis: Belgischer Skandalbischof Vangheluwe jetzt endlich laisiert

© 2024 kath.net | Impressum | Datenschutz