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Das böse Internet

26. Jänner 2019 in Kommentar, 4 Lesermeinungen
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"Ich höre oft, dass uns Plattformen wie Instagram, Twitter oder Google dazu verführen, nur noch Informationen und Ausschnitte der Realität wahrzunehmen, die unseren Vorlieben entsprechen." Gastbeitrag von Giuseppe Gracia/Blick.CH


Chur (kath.net/Blick.CH) Instagram, Facebook und Twitter fördern die weltanschaulichen Bubbles. Erstrebenswert ist das nicht, neu aber auch nicht. Schon immer suchten die Menschen die Nähe zu Gleichgesinnten.

Ich höre oft, dass uns Plattformen wie Instagram, Twitter oder Google dazu verführen, nur noch Informationen und Ausschnitte der Realität wahrzunehmen, die unseren Vorlieben entsprechen. Dass wir aus dem digitalen Lärm anhand des eigenen Such- und Medienverhaltens nur noch das herausgefiltert bekommen, was uns bestätigt. Dass wir auf diesem Weg verlernen, uns von Widersprüchen und Gegenmeinungen irritieren und verunsichern zu lassen, uns der intellektuellen Anstrengung einer pluralen, disharmonischen Wirklichkeit zu stellen. Dass wir stattdessen lernen, in der Nestwärme der eigenen Echokammer zu verbleiben.
Gemeinschaft von Gleichgesinnten


Natürlich stimmt es, dass wir uns alle in einer weltanschaulichen Bubble bewegen und gern unter Menschen verkehren, mit denen wir einverstanden sind. Aber ist der Hang zur Selbstbestätigung, zur Flucht ins eigene, zustimmende Milieu wirklich neu? War es nicht schon immer so, dass Menschen den Weg des geringsten Widerstands gesucht haben, hinein in eine Gemeinschaft von Gleichgesinnten?

Wir leben alle in einer sozialen Echokammer und pflegen nur sehr selten Freundschaften, die uns mit fundamentalem Widerspruch konfrontieren, mit dauernden Spannungen in Fragen der Politik, der Moral oder des Glaubens. Im Gegenteil meiden wir heikle Themen und dimmen unsere Konversationen im Notfall lieber herunter, um Missstimmungen zu vermeiden. Wer findet es schon toll, wenn ihn jemand mit seinen Ansichten ärgert oder sein Weltbild erschüttert?
Offen fürs Anstrengende

Um diese Situation zu verbessern, nützt es nichts, das böse Internet zu verfluchen. Stattdessen nehmen wir uns lieber selber an der Nase. Es ist anstrengend, ja, aber man kann trotzdem versuchen, einigermassen offen zu bleiben. Offen für die täglichen Irritationen, die sich einem bieten und vielleicht lehrreich sind. Offen für die unbequemen, anstrengenden Sichtweisen, die manchmal auf unerwartete Weise der eigenen Entwicklung dienen. Frei nach der deutschen Schriftstellerin Bettina von Arnim (1785–1859): «Ehre den Widerspruch höher als die Zustimmung!»

Giuseppe Gracia (51) ist Schriftsteller und Medienbeauftragter des Bistums Chur. Sein Buch «Das therapeutische Kalifat» ist erschienen im Fontis Verlag, Basel. In seiner BLICK-Kolumne, die jeden zweiten Montag erscheint, äussert er persönliche Ansichten.

Foto: Symbolbild


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Lesermeinungen

 jadwiga 26. Jänner 2019 

Den Köder wie beim Fischen auswerfen...

Der Herr sagte: "Wer sucht, der findet..."
Er hat damit auch nicht die Suchmaschinen ausgeschlossen! Wir sollen seinen Worten folgen und deswegen, finde ich, auch dort, wo die Menschen ständig auf der Suche nach etwas sind, sollte man auch das Evangelium verkünden und zwar mit allen uns zur Verfügung stehenden Mitteln; mit Wort, mit Bild, mit Satire ect.

Alle getauften Menschen sind dazu berufen!
Jadwipkarpaten2


4
 
 lesa 26. Jänner 2019 

Den Kontakt zur Wirklichkeit nicht verlieren

@jabberwocky: Das Internet hat ohne Zweifel auch große Chancen und Vorteile.
Was allen elektronischen Medien gemeinsam ist: Die Gefahr der Eindimensionalität der Wahrnehmung, globale Störung und Vereinnahmung der Aufmerksamkeit und eine Infantilisierung der Gesellschaft.
(So beschreibt es Bernhard Stiegler in seinem Buch "Die Logik der Sorge. Verlust der Aufklärung durch Technik und Medien.)


3
 
 jabberwocky 26. Jänner 2019 

Internet sei Dank

sind wir bei der Informationsfindung nicht auf Staatsfunker und Mainstreamjournalismus angewiesen. Im Internet fand ich die Zeitungen, die ich abonniert habe und von denen ich mich besser informiert sehe als mit dem Mainstreamjournalismus. Im Internet kann ich Videos anschauen, was z.B. AfD-Politiker wirklich gesagt haben, anstelle auf die verfälschenden und verdrehenden Halbinformationen des Staatsfunks angewiesen zu sein. Ja, und im Internet fand ich eben auch kathnet. Nicht auszudenken, ich wäre bei Kircheninternas auf unsere Kirchenzeitung angewiesen, die das Papier nicht wert ist, auf dem sie gedruckt wurde.
Natürlich muß ein verantwortungbewußter Umgang mit dem Internet gelernt werden. Aber das muß man auch beim Autofahren und Geldausgeben. Ich habe eher den Eindruck, es sind dieselben Kreise, die das Internet verteufeln, die Angst davor haben, daß der oft so genannte "mündige Bürger" wirklich mündig wird und dessen Meinungsbildung am Ende den vorgegebenen Korridor verläßt.


14
 
 nazareth 26. Jänner 2019 
 

Dein Feind ist dein Therapeut..

Ich bin auch geneigt zu sagen,dass es sehr wichtig ist,verschiedene Sichtweisen zu betrachten. Ich persönlich habe für meinen eigenen Glauben großen Gewinn gezogen,weil ich z. B. Evangelische oder muslimische Lehre durchdacht habe. Am Ende ging immer mein eigener Glaube siegreich als logischster und überzeugenster Glaube hervor. Das stärkt einen selber und hilft argumentieren. Woher meine Großeltern in Deutschland ihre Widerstandskraft gegen das Hitlerregime nahmen (sie leisteten im Münsterland in Bischof von Galens Diözese offenen Widerstand als Familie) Deutschland,ohne Gesinnungsgruppe,Facebook,Twitter,whatsapp und Co...da muss doch letztlich der Hl. Geist stärker gewesen sein...ihr aufmerksames Sehen und Hören und nach dem Gewissen handeln..und ich fütchte,heute ist es noch immer genauso!


8
 

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