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Eklat bei Riehener Pfarrwahl: Warum der Bischof nicht hinschaute

23. Jänner 2019 in Schweiz, 26 Lesermeinungen
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Darf ein Priester mit pädophiler Vergangenheit der Pfarrer einer Kirchengemeinde werden? In der Schweiz gibt es im Bistum Basel dazu eine heftige Diskussion.


Basel (kath.net)
Auch in der Schweiz gerät jetzt mit Bischof Felix Gmür ein Kirchenoberhaupt unter Druck, weil er laut Medienberichten einen Mann mit einer pädophilen Vorgeschichte als Pfarrer einsetzen möchte. Laut der Solothurner Zeitung geht es um die Pfarrstelle in Riehen. Gmür soll über das Vorleben des neuen Pfarrers gewusst und ein "mulmiges Gefühl" gehabt haben, als er sich hinter den Pfarrer stellte. Er vertrat laut der Zeitung jedoch den Standpunkt, dass jeder Mensch eine zweite Chance verdient habe. Gutachten hätten seine Entscheidung unterstützt. Medien und innerkirchliche Kreise kritisieren, dass die Tatsache, dass es einen Strafbefehl gegen den Kandidaten gab, verschwiegen wurde.



Foto Bischof Gmür (c) Bistum Basel


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Lesermeinungen

 antony 29. Jänner 2019 

@ Rita1937: Was die NZZ schreibt, ist keine Mücke, die man zu einem Elefanten gemacht hat.

hier wird von einem Nilpferd berichtet, um im Bild zu bleiben.

Dass man in Osteuropa früher in der Kirche nicht von sexuellem Missbrauch gehört hat, heißt nicht, dass es den nicht gab. In Westeuropa hat man bis vor einigen Jahren auch nicht davon gehört. Nun hört man davon, auch von Fällen, die sich vor 1960 ereigneten.

Selbst Psychotherapeuten nehmen das Thema erst seit etwa 30 Jahren ernst. Gegeben hat es das leider schon vorher.


1
 
 antony 29. Jänner 2019 

@ KurtK, landfrarrer: Fußmassage, unter die Kleidung fassen und Nackenküsse (NZZ)...

... lassen, falls zutreffend, wohl den sicheren Schluss zu, dass hier jemand nicht über die notwendige Nähe-Distanz-Regulation verfügt. Und auch, wenn er noch keinem in die Hose gefasst haben sollte, fehlen ihm offensichtlich wesentliche Schutzmechanismen, die solches in Zukunft verhindern.

Hier hat jemand zumindest den angemessenen Umgang schon weit verlassen und hat eine beträchtliche Strecke zu sexuellem Missbrauch zurückgelegt.

Aus gutem Grunde lässt man Besoffene nicht Auto fahren, auch wenn sie bisher noch keinen Unfall verursacht haben.

Der Mann ist als Pfarrer am falschen Platz, wenn die Berichte der NZZ stimmen.


1
 
 Hadrianus Antonius 28. Jänner 2019 
 

Desaster

Dieser Thread ist äusserst interessant:
zeigt er doch exemplarisch-illustrativ wie stümperhaft die postkonziliären Kirche sich mit dem Mißbrauch tut, wie nach sovielen Jahren von Vertuschung und Manipulierung, von eklatanten Niederlagen und Zurückkrabbeln nichts gelernt wurde und wie einige vertockte Modernisten weiter auf einem toten Pferd sitzen.
B. Gmür (letzter Stand/ Verantwortl. Bischof für Mißbrauch!): "...ein Desaster".
Nach seinem "mulmigen Gefühl" jetzt selbst im Kreuzfeuer der Kritik.
Pr. Küng: arglistige Täuschung des Wählerkomitees und nebst seiner Fußwaschung jetzt noch mit 2 anderen Fakten.
Soweit was betr. "Rezidivrisiko null".
Und Suter ausgezeichnet mit der Medaille des Gregoriusordens :-)
Ud eine Parochie mit einem Interessenklub (?für Pädophile?)
Cannae.
Nur dies stimmt nicht: "Nur Verlierer...":
die Fabrikanten der 3 forensischen Gurtachten haben gut verdient und den Kindern in Riehen ist nichts passiert.
Insoeit: Alles in Ordnung!


1
 
 Rita1937 26. Jänner 2019 
 

Diferenz: Null Tolleranz und Verstocktheit

Kein Mensch ist hoffnungsloser Fall. Wir dürfen als Christen über niemanden Stab brechen und nicht so denken wie Sie Hr. Hadrianus Antonius. Ich finde es als unmenschlich wenn jemand in karthäuser Kloster abgeschoben werden soll, wofür man schon eine andere Berufung nötig braucht, um den Menschen nicht ganz zu zerstören, und für die Tat, die man sowieso nicht ganz klar als pädophil qualifizieren kann, mit Rückfallsquote in scala von 1-9, auf 1 ruht, d.h. Null sehr nahe. Gleichen wir uns nicht dieser Welt an, homo homini lupus. Bf. Felix ist ein sehr kluge und intelligenter Mensch, mit Herz. Er würde so ein gefährliches Unternehmen in der Situation, die wir momentan in der Kirche haben, ohne sich gründlich zu beraten, auch mit der Staatsanwaltschaft, mit Sicherheit nicht wagen. Waren es nicht in der Nazizeit nur einige Helden, die gegen das Unmenschliche protestiert haben? Die ahnten, dass die Arbeitslagen, Liquidationslagen sind? Bin sehr erstaunt über Ihre Verstocktheit.


0
 
 Hadrianus Antonius 26. Jänner 2019 
 

@Rita1937 Lustiger "Einschätzungsfehler" (2)

Um den damaligen Bischof von Brügge Jozef DeKesel in einem total ähnlichen Fall (2014, Fall Flamez, Anfang der Allerheiligenoffensive in Westflandern) zu ztieren: B. Gmür und der Priester Stefan Küng haben hier "Einschätzungsfehler" begangen (wohl auch einen "Einsetzungsfehler" ;-) ).
Und Sie auch, sei es einen lustigen:
Es handelt sich mitnichten um einen "Blitz in einem hohen Baum" (auch wieder so eine theatralische Selbsterhöhung, typisch für diese Täter), sondern Küng ist hier ganz einfach auf eine Tellermine getreten.
Es knallt, es gibt eine kurze Stichflamme, es wwird viel Sand aufgewirbelt und im günstigsten Fall sind die Beine weg.
Auch im Rollstuhl kann man noch Kartäuser werden.
Das hat alles mit Barmherzigkeit und nichts mit Heuchelei zu tun.
Die Schweizer sollten doch einmal wieder Walter Nigg lesen(Vom Geheimnis der Mönche, Diogenes (!Zürich!), Kap. Bruno und die Kartäuser)
Adelante la Fe


3
 
 Hadrianus Antonius 26. Jänner 2019 
 

@Rita1937 Total verrückt (1)

Soviel Unsinn, wie Sie auf sowenig Raum schreiben, grenzt an das Unfaßbare.
Daß die Entfernung eines Priesters mit pädophiler Vergangenheit "besonders bei dem riesengroßen Priestermangel ein um so größerer Schaden ist", ist rundaus pervers und stellt eine Gefährdung für die Gläubigen da.
Daß ein Pädophiler "vom Tod ins Leben hinübergeht, weil er "liebt" ", ist totaler Usinn; er hat seine Gelüste einzuzäumen (sic J.Bergoglio, "Sobre el cielo 2013).
Daß Sie die "Mensch-werdung" von UH Jesus Christus jetzt mit dem Begehen von pädophilen Taten gleichsetzen, ist rundaus wahnsinnig.
"Ewig schade" ist nichts-wußte auch schon das Buch Prediger; wir haben alle die Hoffnung auf das vita venturi saeculi.
"Eine mutige und bewundernswerte Gestalt": nun, das ist wohl auch der Nachruf auf Varus nach der Schlacht im Teutoburger Wald gewesen.
Und "verdienen" tut man als Christ nicht, höchstens "dienen".
Die Qualität in B asel scheint mir nicht gut :-(


3
 
 Rita1937 25. Jänner 2019 
 

Richtet nicht, damit ihr nicht gerichtet werden. Wir sind vom Tod ins Leben hinübergegangen, weil wir die Brüder lieben. Christus wurde auch so verurteilt, durch einen Hohenpriester: Wir haben Gesetz und nach dem Gesetz muss er sterben. Ja, die Buchstabe des Gesetzes, die tötet. Ihr Heuchler. Sowohl der Pfarrer als auch -Bischof Felix bemühen sich die Botschaft von Weihnachten: Gott ist Mensch geworden, tue wie Got, werde Mensch! zu realisieren. Und schau her wie die "Katholiken" denken. Es ist ewig Schade, dass so ein guter Seelsorger und beliebter Priester so behandelt werden muss. Auch Bf. Felix ist hier eine mutige und bewunderswerte Gestalt. Danke für dieses Zeugnis. Das haben beiden nicht verdient. Und bei dem riesengrossen Priestermangel ist es um so grösser Schaden. Stefan Küng soll wissen, dass die Blitze schlagen meistens in hohe Bäume und sein Priesteramt nicht aufgeben. Alles vergeht, nur die Worte Jesu nicht!


0
 
 Hadrianus Antonius 25. Jänner 2019 
 

@KurtK "Konstruktive Debatte mit Pädophilen"?

Natürlich sind es Idioten: einfach gestrickt, nur mit sich selbst beschäftigt und unfähig, sich mit den übergeordneten Staatsstrukturen zu beschäftigen.
Die dümmliche Aussagen von Gmür ("mummeliges Gefühl usw.) hat er selbst gemacht; und auch die Neue Züricher Zeitung hat den Unsinn seiner Position kritisch dokumentiert.
Der Priester selbst hat wissentlich seine Vorgeschichte verschwiegen, die Menschen in Riehen hinters Licht geführt, und schweigt noch viel mehr wenn der Grund seines Strafbefehls in die Medien kommt.
En passant und sehr typisch: er lat seinen Einsatzort um 60 km verlegt :-(
Der Kommentar seines Promoters Stefan S. ist rundaus beknackt.
Und die Website der Parochie habe ich zitiert.
Quos deus perdere vult, prius dementat.
Ein guter Rat: holen Sie sofort die Task-Force um bei diesem Debakel wenigstens das Letzte zu retten.
Buon pranzo!


2
 
 KurtK 25. Jänner 2019 
 

So nicht

werter hadrianus antoninus

auf die Gefahr hin, dass mein Kommentar wieder gesperrt wird: Ihre Wortwahl (Idioten etc.) und Ihr Wüten gehen gar nicht und sind genau das, was an anderer Stelle in Bezug auf das Internet angeprangert wird!
Zufällig kenne ich Priester und Bischof persönlich, das Schweizer System auch und würde mir schon deshalb nicht so einfache, schnelle und scharfe Urteile erlauben. Hauptsache feste drauf, auf Papst Franziskus und andere ist keine wirklich konstruktive Debatte!


2
 
 Hadrianus Antonius 25. Jänner 2019 
 

Idioten

Bis jetzt kann man auf der Homepage der St.-Franziskusgemeinde lesen:
"...eine von Lebensfreude strotzende Gemeinde..." (das ist schon sehr zynisch nachdem dort eine Plutoniumbombe gezündet wurde :-) )
4 Meldungen wg. "Verschiebung der Urnenwahl" und "Zurückziehen der Kandidatur des Pfarrkandidaten. Stefan Küng"...
Keine Durchverweisung zu den bischöflichen Erklärungen (das macht Gogle sowieso automatisch :-) )
Aufruf zu "friedvollem und verständnisvollem Umgang zwischen den Interessengruppen..." (NVDA ?Gibt es da eine Interessegruppe für Pädophilen in der Kirche? Das wäre übrigens nicht das erste Mal: z.B. Aktion Jef (Jozef) Barzin in Antwerpen (Belgien) 1985.
Barzin wurde später zu Dechant in Antwerpen-Noord ernannt unter dem häretischen &homofreundlichen Bischof Bonny).
Und bei "Jugendarbeit": Weiterleitung zu einem computerunsicherem Programm "Ruah" (gab es schon 1991-1999 als Pädoprogramm der St.-Gallenmafia".
Was für einen Misthaufen!


2
 
 Hadrianus Antonius 24. Jänner 2019 
 

Rita1937 Sie irren!

Stefan Küng hat hier seine wichtigste und erste Chance verspielt, und wohl um sofort nach der Thurgauer Affäre für ewig in eine Kartäuse einzutreten.
Wie @Rosenzweig hier immer wieder moniert: hier ist das kontinuierliche Beten und Schweigen vollkommen richtig, und wohl in totaler Absonderung.
Aus Effizienzgründen bietet es sich an, ihn gleichh neben VanGheluwe einzuquartieren.
Und warum Küng es nicht selbst verschuldet hat, Jugendlichen die Füße zu waschen und dafür auch noch Geld zu zahlen, um von der Fummelei unter dem T-shirt zu schweigen: das sollten Sie doch einmal an die Kriminalpolizei erklären.
"Der Bischof ist schwer angeschlagen" (sic das Ordinariat Brügge in November 2014 zu Bischof DeKesel nach dem Fall Flamez) (13-0!!)


2
 
 Hadrianus Antonius 24. Jänner 2019 
 

Ungehorsam gegen pFranziskus

Stefan Suter und Bischof Gmür sind natürlich de facto Idioten.
PFranziskus selbst hat zu den Jugendlichen bei einer Audienz vor 3 Jahren dazu gesagt:
"Und wenn Ihr Problemen mit denen (NVDR: pädophile Kleriker) habt, schickt sie nur zu mir!
Ich werde sie streng strafen!" (sicPF himself)
Leider haben sowohl Suter als Gmür dies nicht gewußt bzw. meine mehrere Postings auf kath.net hierzu gelesen und -noch viel wichtiger- haben Sie PFranziskus hier nicht gefolgt.
Das ist sehr dumm und "wird vom Leben bestraft" (das ist ein Zitat von Gorbatschow ;-) )


2
 
 Hadrianus Antonius 24. Jänner 2019 
 

Up-to-date: schon 3 erledigt (2)

der coram publico schwadroniert von " Sieg des Rigorismus...,statt Barmherzigkeit..."
Die alte Leier von Danneels und DeKesel (2014 Brügge, Fall Tom Flamez, übrigens mit Aussagen die 100% wörtlich übereinstimmen mit dem Fall in Riehen)(Beim Fall Flamez wurde übrig. Kard. Gerhard Müller total hintergangen, und dies noch mit Billigung von PF);
und die altbekannte Leier von PF im domus Sta Marta.
Die St.-Gallen- und Lavendelmafia und Team PF irren sich jedoch greulich:
es handelt sic hier nicht um "steinewerfende Pharisäer", sondern um viele sehr gut bewaffnete erfahrene Scharfschützen- Pharisäer oder Schismatiker hin oder her.
Die neue Task Force des Vaikans sollte in Basel schleunigst auftreten bevor dort alles schon erledigt ist.


3
 
 Hadrianus Antonius 24. Jänner 2019 
 

Up-to-date: schon 3 erledigt (1)

Die Aussagen im Fall des gewählten Pfarrkandidaten in Riehen werden immer knackiger.
Die Presse dokumentiert die haarsträubende Aussagen der Beteiligten genau.
Inzwischen sind schon 3 Personen moralisch erledigt:
der fußfetischistische (de facto: pädosexuelle) "Priester" Stefan Küng, der Bischof Felix Gmür und der Leiter der Wahlkommission Stefan Suter.
1. Bischof Gmür, der alles schon vom Vatikan wußte aber nichts sagte und nichts tat, und sich über die ernste Bedenken seines Stabs hinwegsetzte (mit Geschwafel über "zweite Chance" usw.)
Ein Paradebeispiel für eklatantes Fehlen im Amt bei einem besonders sensiblen und wichtigen Problem.
Und dann noch Ausflüchten suchen und schummeln wo es nur geht.
2. Der Priester, der log, und der ("zweite chance" :-) ) "sich der Schuld seiner Taten nicht bewußt ist/war" (sic Gmür)
3. Stefan Suter, der hinterher wirklich spricht von " psychische Belatungen sind so grß, daß sie den Gesundheitszustand (von S.Küng) ernsthaft gefährden" (sic) ff.


3
 
 Stephaninus 24. Jänner 2019 
 

@Rita1937 @landpfarrer

@Rita1937: Danke für Ihren kleinen, aber interessanten Bericht.

@Landpfarrer: Sie haben schon recht. Das Füsse massieren war nicht der einzige Vorwurf. Aber die , von der Sie berichten, hat der Priester immer bestritten. Ob sie wirklich stimmt, wissen die beiden Personen und Gott allein. Jedenfalls scheint mir einfach fraglich, ob die ganze Angelegenheit damals (sprich in der ehemaligen Pfarrei) nicht aufgebauscht wurde. Das Verhalten des Priesters in Bezug aufs Massieren war auf alle Fälle unglücklich, aber kann man wirklich schon von einem Missbrauch sprechen? Auch Bischof Felix hat ungeschickt - und angesichts der naiv - gehandelt, aber eben auch nicht böswillig vertuschend. Ehrlich gesagt, man kann es wohl machen, wie man will...Vielleicht ist der Bischof sich sicher, dass der Priester schuldlos ist. Wie auch immer. Mich belastet diese Missbrauchsatmosphäre, doch ich vermute, dass es inzwischen eben einen Missbrauch des Missbrauchs gibt.


4
 
 Rita1937 23. Jänner 2019 
 

Hysterie

Wir wissen, ein Fall der Pädophilie in der Kirche wäre viel zu viel. Aber wir sollen doch in der Realität des Lebens bleiben. Die Kirche ist nicht die schlimmste Organisation in unserer europäischen Kultur und sicher nicht die einzigste, die mit Pädophilie zu kämpfen hat. Ich komme urprünglich aus Ost-Europa und ich habe die Verfolgung der Kirche dort erlebt. Wie raffiniert, heimtückisch hat Stasi gearbeitet, um die Kirche und Priester zu denuzieren, auch in der Oeffentlichkeit. Doch nie habe ich ein Fall von Pädophilie gehört. Ist das nicht eher das Problem, das erst in 60-er und 70-er Jahren in Westeuropa entstanden ist? Die Kirche ist und bleibt reine Braut des Herrn, erinnern wir uns an die Worte Gertrud von le Fort und schimpfen wir nicht über die Kirche mit ihren Feinden!


6
 
 chriseeb74 23. Jänner 2019 
 

Tut mir leid es einmal drastisch

wieder zu formulieren.
Solche Priester haben nur insofern eine zweite Chance verdient, wenn sie definitiv nichts, aber auch gar nichts mehr mit Kindern zu tun haben. Alles andere wäre grob fahrlässig!
Das Problem ist nur, dass in Zeiten des Priestermangels die Bischöfe sich häufig über diese Bedenken hinwegsetzen. Den immensen Schaden darf die Kirche jetzt auslöffeln. Und wir sprechen nach wie vor über die Spitze des Eisbergs...da würden noch ganz andere Dinge ans Licht der Öffentlichkeit kommen, wenn endlich mal rigoros gehandelt würde!
Ich vermute allerdings, dass dann die RKK in dieser Form nicht mehr aufrecht zu erhalten wäre...


4
 
 wedlerg 23. Jänner 2019 
 

Information fehlt

Solche Fälle eignen sich kaum für Diskussionen übers Internet.

Wer meint, irgendeinem Bischof anhand eines solchen Falles anklagend begegnen zu müssen, sollte sich stets die Frage stellen, was er denn gemacht hätte.

Es ist etwas anderes, wenn Netzwerke homosexueller bzw. Jugend-affiner Sex-Profis in der Kirche toleriert oder gar wohlwollend begleitet werden, wie dies z.B. in Belgien der Fall war, oder wenn Einzelfälle zu bewerten sind.

Ich kenne Fälle von angeblichem "sexuellen Missbrauch", in denen der Beschuldigte einem Zeremoniar sein verschobenes Gewand im Beisein von einem Dutzend Ministranten zurechtgerückt hat - weil der wie der letzte Heuler daherkam. Aber aus persönlicher Rache wurde der Pfarrer offiziell des Missbrauchs beschuldigt und vorübergehend suspendiert. Ein Lehrer an der Schule wurde von seiner Klasse als "Befummler" verunglimpft - einzig aus Jux.

Es gibt einfach keine einfache Lösung für solche Einzelfälle.


8
 
 landpfarrer 23. Jänner 2019 
 

Aber es sollte scheinbar doch einiges verschwiegen werden. So hätte nach dem von Ihnen zitierten Artikel der zu wählende Pfarrer sich auf Anweisung des Bischofs nicht nur einer Supervision unterziehen sollen sondern der Betreffende hätte auch keine Kinder- und Jugendarbeit leisten dürfen. Diese dem Kandidaten auferlegten Bedingungen (vor Allem die verbotene Kinder- und Jugendarbeit) hätten den Wählenden meines Erachtens vorab bekanntgemacht werden müssen um sich ein Urteil bilden zu können. Dafür hätte der Bischof sorgen müssen. Auch hätte ursprünglich eine "Stille Wahl" durchgeführt werden sollen. Das heisst der Vorschlag der Pfarrwahlkommission (vom Bischof abgesegnet) wäre automatisch gewählt worden (scheint im Kanton Basel-Land so zu sein) und nur wenn ein bestimmtes Quorum von Wahlberechtigten die Wahl an der Urne gefordert hätte wäre es zu einer Wahl gekommen. Das Quorum für eine Urnenwahl kam zusammen aber diejenigen die Unterschriften sammelten wurden teilweise bedrängt


3
 
 Stefan Fleischer 23. Jänner 2019 

@ KurtK

Herzlichen Dank für den Link.
"Von Küng habe er gefordert, seine Situation gegenüber der Pfarrei vollumfänglich offen zu legen, sagte Gmür in Solothurn. Dieser Aufforderung habe der Basler Kleriker allerdings nicht Folge geleistet: «Bis zur Offenlegung des Strafbefehls durch den Thurgauer Staatsanwalt war Küng die einzige Person, die über den Inhalt des Strafbefehls hätte Auskunft geben dürfen. Das hat er jedoch nicht getan.»
Das zeigt die schwierige Situation, in welcher der Bischof steckte, besonders wenn man noch die staatskirchenrechtliche Situation in der Schweiz berücksichtig. Ich glaube, wir dürfen ihm glauben, dass er nach bestem Wissen und Gewissen gehandelt hat.


4
 
 Liberaler 23. Jänner 2019 
 

Röschenz!

In Röschenz gab es damals Missbrauchsgerüchte, die niemals richtig geklärt wurden - und bis heute immer wieder hinter vorgehaltener Hand erwähnt werden. An den vielen Fällen kann man sehen, dass auch sehr lange zurückliegende Vorkommnisse, in ein anderes Licht rücken können. Die Zeit wird zeigen, was Röschenz wirklich bedeutet.


1
 
 KurtK 23. Jänner 2019 
 

Nicht schwarz oder weiss

Die Sache um den Riehener Pfarrer hat viele Aspekte, schnelle Urteile aus Unwissenheit bringen nichts.
Eine gute, kurze Zusammenfassung hier: https://www.nzz.ch/schweiz/pfarrerwahl-in-riehen-bischof-gmuer-rechtfertigt-sich-ld.1453846


3
 
 Stefan Fleischer 23. Jänner 2019 

Man muss auch wissen

dass in der Schweiz die Pfarrstellen öffentlich ausgeschrieben und die Wahl grundsätzlich durch die Kirchgemeinde erfolgt. Der Bischof hat effektiv meist keine andere Wahl als diesen Entscheid durchzuwinken.
Vielleicht erinnert sich hier noch jemand an den Fall Röschenz vor einigen Jahren, und wie damals Bischof (jetzt Kardinal) Kurt Koch behandelt wurde.


8
 
 Stefan Fleischer 23. Jänner 2019 

Nunn fällt man wieder nur über den Bischof her

Hier mein Leserbrief in unserer Lokalzeitung:
Den Fall an sich kann und will ich nicht beurteilen. Dafür gibt es berufenere und kompetentere Personen. Aber einen Aspekt möchte ich noch ins Spiel bringen. Mir ist unverständlich, weshalb dieser Priester sich überhaupt um diesen Posten beworben hat. Er hätte doch wissen müssen, wie empfindlich die Öffentlichkeit von heute in solchen Situationen reagiert. Er hätte sich überlegen müssen, in welches Dilemma er damit seinen Bischof und all seine anderen Freunde stürzt, wie schnell diesen dann entweder zu grosse Rigidität – um ein Lieblingswort von Papst Franziskus zu gebrauchen – oder dann Blauäugigkeit, wenn nicht gar Vertuschermentalität vorgeworfen werden wird. Nächstenliebe heisst doch, gerade in solchen Fällen, auch notfalls auf sein (effektives oder vermeintliches) Recht zu verzichten, damit andere nicht leiden. Es gäbe doch sicher andere, weniger exponierte Stellen, in denen er seine Liebe für seine Kirche beweisen könnte.


14
 
 Hadrianus Antonius 23. Jänner 2019 
 

Totaler Unsinn

Die postkonziliäre Kirche und die meist moderne Hirten haben ein unschlagbares Gefühl für irenische und surrealistische Sprache.
Gmür "hatte ein mulmiges Gefühl" wenn er sich hinter dem Pfarrer stellte.
Das hätte ich an seiner Stelle auch.
Wenn tatsächlich jener Pfarrer diese Vorgeschichte haben sollte (und da es offensichtlich ein Strafbefehl gibt von der weltlichen Justiz) ist dieses " Verdienen einer zweiten Chance" natürlich totaler Unsinn.
(Welcher "Dienst"/"Dienstleistung" ist das Ausführen von pädophilen Taten eigentlich?)
Der damalige Bischof von Brügge Jozef DeKesel hat sich in 2014 mit identischen Worten schon erdrosselt (2016 nach Brüssel promoviert durch PF ;-) )
Gmür liegt hinter dem Pfarrer in der gleichen Schußbahn und es scheint geschossen zu werden mit einem schwerkalibrigem Simsonowgewehr...
Buon pranzo!
Quos deus perdere vult prius dementat.


8
 
 Geroni 23. Jänner 2019 
 

Unfassbar...

es gab mal eine eine Radiosendung, in der eine Untersuchung der Charite Berlin-sinngemäß-sagte, "einmal pädophil, immer pädophil".
Den Priester als Pfarrer da einfach hineinzuschieben, ist ein Unding.
Wenn er ihm unbedingt eine 2. Chance geben wollte, hätte er die Gemeinde vorher über den Strafbefehl informieren und darüber abstimmen lassen sollen.


10
 

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