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Die gemeinsame Erklärung von Abu Dhabi

6. Februar 2019 in Aktuelles, 45 Lesermeinungen
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Im Wortlaut auf kath.net: Die gemeinsame Erklärung zur Geschwisterlichkeit aller Menschen von Papst Franziskus und dem Kairoer Großimam Ahmad Mohammad Al-Tayyeb in Abu Dhabi


Rom (kath.net)
kath.net dokumentiert das „Dokument über die Geschwisterlichkeit aller Menschen für ein friedliches Zusammenleben in der Welt“, welches am 4. Februar von Papst Franziskus und dem Kairoer Großimam Ahmad Mohammad Al-Tayyeb in Abu Dhabi unterzeichnet wurden in der offiziellen deutschen Übersetzung.

DOKUMENT ÜBER DIE BRÜDERLICHKEIT ALLER MENSCHEN FÜR EIN FRIEDLICHES ZUSAMMENLEBEN IN DER WELT 

VORWORT

Der Glaube lässt den Gläubigen im anderen einen Bruder sehen, den man unterstützt und liebt. Aus dem Glauben an Gott, der das Universum, die Geschöpfe und alle Menschen – aufgrund seines Erbarmens – mit gleicher Würde erschaffen hat, ist der Gläubige gerufen, diese menschliche Brüderlichkeit zum Ausdruck zu bringen, indem er die Schöpfung und das ganze Universum bewahrt und jeden Menschen unterstützt, besonders die am meisten Bedürftigen und die Ärmsten.

Ausgehend von diesem transzendenten Wert haben wir uns in verschiedenen Begegnungen, die von einer Atmosphäre der Brüderlichkeit und Freundschaft geprägt waren, über die Freuden, Leiden und Probleme der heutigen Welt im Hinblick auf den wissenschaftlichen und technischen Fortschritt, die Errungenschaften in der Medizin, das digitale Zeitalter, die Massenmedien und Kommunikationsmittel ausgetauscht; über die Armut, die kriegerischen Auseinandersetzungen und das Leiden so vieler Brüder und Schwestern in verschiedenen Teilen der Welt, die hervorgerufen werden durch Wettrüsten, soziale Ungerechtigkeit, Korruption, Ungleichheit, moralischen Verfall, Terrorismus, Diskriminierung, Extremismus und viele weitere Ursachen.

Aus diesem brüderlichen und aufrichtigen Austausch, den wir hatten, und aus der Begegnung voller Hoffnung auf eine strahlende Zukunft für alle Menschen, entstand die Idee dieses »Dokuments über die Brüderlichkeit aller Menschen«. Das Dokument ist aufrichtig und sorgfältig durchdacht und soll eine gemeinsame Erklärung guten und aufrichtigen Willens sein, so dass es alle, die in ihren Herzen den Glauben an Gott und den Glauben an die Brüderlichkeit aller Menschen tragen, einlädt, sich zusammenzutun und gemeinsam daran zu arbeiten, und dass das Dokument so für die jungen Generationen zu einem Leitfaden einer Kultur des gegenseitigen Respekts wird, im Verständnis der großen göttlichen Gnade, die alle Menschen zu Brüdern macht. 

DOKUMENT

Im Namen Gottes, der alle Menschen mit gleichen Rechten, gleichen Pflichten und gleicher Würde geschaffen hat und der sie dazu berufen hat, als Brüder und Schwestern miteinander zusammenzuleben, die Erde zu bevölkern und auf ihr die Werte des Guten, der Liebe und des Friedens zu verbreiten.

Im Namen der unschuldigen menschlichen Seele, die zu töten Gott verboten hat, wenn er sagt, dass jeder, der einen Menschen ermordet, so ist, als hätte er die ganze Menschheit getötet, und dass jeder, der einen Menschen rettet, so ist, als hätte er die ganze Menschheit gerettet.

Im Namen der Armen, Notleidenden, Bedürftigen und Ausgegrenzten, denen beizustehen nach Gottes Gebot alle verpflichtet sind, insbesondere alle vermögenden und wohlhabenden Menschen.

Im Namen der Waisen, Witwen, Flüchtlinge und aller, die aus ihren Häusern und Heimatländern vertrieben wurden, aller Opfer von Krieg, Verfolgung und Ungerechtigkeit; im Namen aller Schwachen, aller in Angst lebenden Menschen, der Kriegsgefangenen und der Gefolterten überall auf der Welt, ohne irgendeinen Unterschied.

Im Namen der Völker, die der Sicherheit, des Friedens und des gemeinsamen Zusammenlebens entbehren und Opfer von Zerstörung, Niedergang und Krieg wurden.

Im Namen der »Brüderlichkeit aller Menschen«, die alle umfasst, vereint und gleich macht an Würde.

Im Namen dieser Brüderlichkeit, welche durch die politischen Bestrebungen von Integralismus und Spaltung sowie durch maßlos gewinnorientierte Systeme und abscheuliche ideologische Tendenzen, die die Handlungen und Schicksale der Menschen manipulieren, entzweit wird.

Im Namen der Freiheit, die Gott allen Menschen geschenkt hat, als er sie frei geschaffen und mit dieser besonderen Würde auszeichnet hat.

Im Namen der Gerechtigkeit und der Barmherzigkeit, den Grundlagen des Wohlstands und den Eckpfeilern des Glaubens.

Im Namen aller Menschen guten Willens an allen Orten der Welt.

Im Namen Gottes und all dieser erklären Al-Azhar al-Sharif – mit den Muslimen von Ost und West – und die Katholische Kirche – mit den Katholiken von Ost und West – gemeinsam, dass sie die Kultur des Dialogs als Weg, die allgemeine Zusammenarbeit als Verhaltensregel und das gegenseitige Verständnis als Methode und Maßstab annehmen wollen.

Wir – die wir an Gott und an die endgültige Begegnung mit ihm und an sein Gericht glauben – verlangen ausgehend von unserer religiösen und moralischen Verantwortung mit diesem Dokument von uns selbst und den leitenden Persönlichkeiten in der Welt, von den Architekten der internationalen Politik und der globalen Wirtschaft, ein ernsthaftes Engagement zur Verbreitung einer Kultur der Toleranz, des Zusammenlebens und des Friedens; ein schnellstmögliches Eingreifen, um das Vergießen von unschuldigem Blut zu stoppen und Kriegen, Konflikten, Umweltzerstörung und dem kulturellen und moralischen Niedergang, den die Welt derzeit erlebt, ein Ende zu setzen.


Wir rufen die Intellektuellen, die Philosophen, die Vertreter der Religionen, die Künstler, die Medienleute und die Kulturschaffenden in der ganzen Welt auf, die Werte des Friedens, der Gerechtigkeit, des Guten, der Schönheit, der menschlichen Brüderlichkeit und des gemeinsamen Zusammenlebens wiederzuentdecken, um die Bedeutung dieser Werte als Rettungsanker für alle deutlich zu machen und sie möglichst überall zu verbreiten.

Ausgehend von einer tiefen Reflexion über unsere gegenwärtige Realität, in Achtung vor ihren Erfolgen und im Miterleben ihrer Leiden, ihrer Unglücke und Katastrophen, kommt diese Erklärung zu der Überzeugung, dass Hauptursachen für die Krise der modernen Welt ein betäubtes menschliches Gewissen und eine Entfremdung von religiösen Werten sowie die Dominanz von Individualismus und materialistischen Philosophien ist, die den Menschen vergöttlichen und weltliche wie auch materielle Werte an die Stelle der höchsten und transzendenten Prinzipien setzen.

In Anerkennung der positiven Entwicklung, die unsere moderne Zivilisation in den Bereichen der Wissenschaft, der Technologie, der Medizin, der Industrie und des Wohlstands insbesondere in den entwickelten Ländern genommen hat, betonen wir, dass mit diesen großen und geschätzten historischen Fortschritten auch ein Verfall der Ethik, die internationales Handeln prägt, sowie eine Schwächung der geistlichen Werte und des Verantwortungsbewusstseins einhergeht. All dies trägt dazu bei, dass sich ein allgemeines Gefühl von Frustration, Einsamkeit und Verzweiflung ausbreitet, das viele dazu bringt, entweder in den Strudel des atheistischen und agnostischen Extremismus oder in einen religiösen Integralismus, Extremismus und blinden Fundamentalismus zu verfallen und so andere Menschen dazu führt, sich Formen der Abhängigkeit und der individuellen und kollektiven Selbstzerstörung zu ergeben.

Die Geschichte macht deutlich, dass religiöser wie nationaler Extremismus und Intoleranz in der Welt, sowohl im Westen als auch im Osten, etwas hervorgerufen haben, was man als Anzeichen eines »stückweisen Dritten Weltkriegs« bezeichnen könnte, Anzeichen, die in verschiedenen Teilen der Welt und unter verschiedenen tragischen Bedingungen bereits ihr grausames Gesicht gezeigt haben; Situationen, von denen nicht genau bekannt ist, wie viele Opfer, Witwen und Waisen sie hervorgebracht haben. Darüber hinaus gibt es andere Bereiche, die dabei sind, sich zum Schauplatz neuer Konflikte zu entwickeln, in denen es Spannungsherde und Anhäufungen von Waffen und Munition gibt, und zwar in einer global von Unsicherheit, Enttäuschung, Zukunftsangst und von kurzsichtigen wirtschaftlichen Interessen geprägten Situation.

Wir bekräftigen auch, dass die heftigen politischen Krisen, die Ungerechtigkeit und das Fehlen einer gerechten Verteilung der natürlichen Ressourcen – von denen nur eine Minderheit Reicher auf Kosten der Mehrheit der Erdbevölkerung profitiert – eine enorme Anzahl an Kranken, Bedürftigen und Toten hervorgebracht haben und weiterhin hervorrufen und tödliche Krisen verursachen, denen mehrere Länder ausgesetzt sind, trotz des natürlichen Reichtums und der Ressourcen der jungen Generationen, die sie kennzeichnen. Angesichts dieser Krisen, die dazu führen, dass Millionen von Kindern an Hunger sterben, die aufgrund von Armut und Unterernährung bereits bis auf die Knochen abgemagert sind, herrscht ein inakzeptables internationales Schweigen.

In diesem Zusammenhang wird deutlich, wie wichtig die Familie als grundlegender Kern der Gesellschaft und der Menschheit ist, um Kinder zur Welt zu bringen, aufzuziehen, heranzubilden und ihnen eine solide Moral und familiären Schutz zu bieten. Die Institution der Familie anzugreifen, sie zu verachten oder an der Bedeutung ihrer Rolle zu zweifeln, ist eines der gefährlichsten Übel unserer Zeit.

Wir bestätigen auch die Wichtigkeit des Wiedererwachens des Sinns für das Religiöse und der Notwendigkeit, ihn in den Herzen der neuen Generationen durch die gesunde Erziehung und die Annahme der moralischen Werte und der rechten religiösen Lehren wiederzubeleben, um den individualistischen, egoistischen, konfliktbeladene Tendenzen, dem Radikalismus und dem blinden Extremismus in all seinen Formen und Erscheinungen entgegenzutreten.

Das erste und wichtigste Ziel der Religionen ist es, an Gott zu glauben, ihn zu ehren und alle Menschen dazu aufzurufen zu glauben, dass dieses Universum von einem Gott abhängig ist, der es führt, der der Schöpfer ist, der uns mit seiner göttlichen Weisheit geformt hat und uns die Gabe des Lebens geschenkt hat, um sie zu behüten. Niemand hat das Recht, diese Gabe wegzunehmen, zu bedrohen oder nach seinem Gutdünken zu manipulieren. Im Gegenteil müssen alle diese Gabe des Lebens von ihrem Anfang bis zu ihrem natürlichen Tod zu bewahren. Deshalb verurteilen wir alle Praktiken, die das Leben bedrohen, wie die Genozide, die terroristischen Akte, die Zwangsumsiedlungen, den Handel mit menschlichen Organen, die Abtreibung und die Euthanasie sowie die politischen Handlungsweisen, die all dies unterstützen.

Ebenso erklären wir mit Festigkeit, dass die Religionen niemals zum Krieg aufwiegeln und keine Gefühle des Hasses, der Feindseligkeit, des Extremismus wecken und auch nicht zur Gewalt oder zum Blutvergießen auffordern. Diese Verhängnisse sind Frucht der Abweichung von den religiösen Lehren, der politischen Nutzung der Religionen und auch der Interpretationen von Gruppen von religiösen Verantwortungsträgern, die in gewissen Geschichtsepochen den Einfluss des religiösen Empfindens auf die Herzen der Menschen missbraucht haben: Die Gläubigen sollten dazu geführt werden, Dinge zu tun, die nichts mit der Wahrheit der Religion zu tun haben; sie sollten weltliche und kurzsichtige politische und wirtschaftliche Ziele verwirklichen.

Deshalb bitten wir alle aufzuhören, die Religionen zu instrumentalisieren, um Hass, Gewalt, Extremismus und blinden Fanatismus zu entfachen. Wir bitten, es zu unterlassen, den Namen Gottes zu benutzen, um Mord, Exil, Terrorismus und Unterdrückung zu rechtfertigen. Wir bitten darum aufgrund unseres gemeinsamen Glaubens an Gott, der die Menschen nicht erschaffen hat, damit sie getötet werden oder sich gegenseitig bekämpfen, und auch nicht, damit sie in ihrem Leben und in ihrer Existenz gequält und gedemütigt zu werden. Denn Gott, der Allmächtige, hat es nicht nötig, von jemandem verteidigt zu werden; und er will auch nicht, dass sein Name benutzt wird, um die Menschen zu terrorisieren.

Dieses Dokument bekräftigt im Einklang mit den vorausgehenden Internationalen Dokumenten, die die Wichtigkeit der Rolle der Religionen im Aufbau des weltweiten Friedens hervorgehoben haben, das Folgende:

• Die feste Überzeugung, dass die wahren Lehren der Religionen dazu einladen, in den Werten des Friedens verankert zu bleiben; dass sie dazu anregen, die Werte des gegenseitigen Kennens, der Brüderlichkeit aller Menschen und des allgemeinen Miteinanders zu vertreten; dass sie darauf hinwirken, dass die Weisheit, die Gerechtigkeit und die Nächstenliebe wiederhergestellt werden und der Sinn für die Religiosität unter den jungen Menschen wiedererweckt wird, um die neuen Generationen vor der Vorherrschaft des materialistischen Gedankenguts, vor der Gefahr der politischen Handlungsweisen der Gier nach maßlosem Gewinn und vor der Gleichgültigkeit zu schützen, die alle auf dem Gesetz der Kraft und nicht auf der Gesetzeskraft begründet sind.

• Die Freiheit ist ein Recht jedes Menschen: ein jeder genießt Bekenntnis-, Gedanken-, Meinungs-, und Handlungsfreiheit. Der Pluralismus und die Verschiedenheit in Bezug auf Religion, Hautfarbe, Geschlecht, Ethnie und Sprache entsprechen einem weisen göttlichen Willen, mit dem Gott die Menschen erschaffen hat. Diese göttliche Weisheit ist der Ursprung, aus dem sich das Recht auf Bekenntnisfreiheit und auf die Freiheit, anders zu sein, ableitet. Deshalb wird der Umstand verurteilt, Menschen zu zwingen, eine bestimmte Religion oder eine gewisse Kultur anzunehmen wie auch einen kulturellen Lebensstil aufzuerlegen, den die anderen nicht akzeptieren.

• Die Gerechtigkeit, die auf der Barmherzigkeit gründet, ist der Weg, der beschritten werden muss, um zu einem würdigen Leben zu gelangen, auf das jeder Mensch Anspruch hat.

• Der Dialog, die Verständigung, die Verbreitung der Kultur der Toleranz, der Annahme des Anderen und des Zusammenlebens unter den Menschen würden beträchtlich dazu beitragen, viele wirtschaftliche, soziale, politische und umweltbezogene Probleme zu verringern, die einen großen Teil des Menschengeschlechts bedrängen.

• Der Dialog unter den Gläubigen bedeutet, sich im enormen Raum der gemeinsamen geistlichen, menschlichen und gesellschaftlichen Werte zu begegnen und diese zugunsten der höchsten moralischen Tugenden einzusetzen, die von den Religionen erweckt werden; er bedeutet auch, die unnützen Diskussionen zu vermeiden.

• Der Schutz der Gottesdienststätten – Tempel, Kirchen und Moscheen – ist eine von den Religionen, den menschlichen Werten, den Gesetzen und den internationalen Konventionen gewährleistete Verpflichtung. Jeder Versuch, die Gottesdienststätten anzugreifen oder sie durch Attentate oder Explosionen oder Zerstörungen zu bedrohen, ist eine Abweichung von den Lehren der Religionen sowie eine klare Verletzung des Völkerrechts.

• Der verdammenswerte Terrorismus, der die Sicherheit der Personen im Osten als auch im Westen, im Norden als auch im Süden bedroht und Panik, Angst und Schrecken sowie Pessimismus verbreitet, ist nicht der Religion geschuldet – auch wenn die Terroristen sie instrumentalisieren –, sondern den angehäuften falschen Interpretationen der religiösen Texte, den politischen Handlungsweisen des Hungers, der Armut, der Ungerechtigkeit, der Unterdrückung, der Anmaßung; deswegen ist es notwendig, die Unterstützung für die terroristischen Bewegungen durch Bereitstellung von Geldern, Waffen, Plänen oder Rechtfertigungen und auch durch die medizinische Versorgung einzustellen und all dies als internationale Verbrechen anzusehen, die die weltweite Sicherheit und Frieden bedrohen. Man muss einen derartigen Terrorismus in all seinen Formen und Erscheinungen verurteilen.

• Die Auffassung von Bürgerrecht fußt auf der Gleichheit der Rechte und Pflichten, unter deren Schutz alle die gleiche Gerechtigkeit genießen. Daher ist notwendig, sich dafür einzusetzen, dass in unseren Gesellschaften die Auffassung des vollwertigen Bürgerrechts festgelegt und auf eine diskriminierende Verwendung des Begriffs Minderheiten verzichtet wird. Diese bringt den Samen des Gefühls der Isolation und der Minderwertigkeit mit sich; sie bereitet der Feindseligkeit und dem Unfrieden den Boden und nimmt die Errungenschaften und die religiösen und zivilen Rechte einiger Bürger weg, während sie diese diskriminiert.

• Es ist unbestreitbar, dass die Beziehung zwischen dem Westen und dem Osten von gegenseitiger Notwendigkeit ist und weder ersetzt noch vernachlässigt werden kann, damit beide durch den Austausch und Dialog der Kulturen sich gegenseitig kulturell bereichern. Der Westen könnte in der Kultur des Ostens Heilmittel für einige seiner geistigen und religiösen Krankheiten finden, die von der Vorherrschaft des Materialismus hervorgerufen wurden. Und der Osten könnte in der Kultur des Westens viele Elemente finden, die ihm hilfreich sind, sich vor der Schwachheit, der Spaltung, dem Konflikt und vor dem wissenschaftlichen, technischen und kulturellen Abstieg zu retten. Es ist wichtig, den religiösen, kulturellen und historischen Unterschieden Aufmerksamkeit zu schenken, die ein wesentlicher Bestandteil in der Bildung der Persönlichkeit, der Kultur und der Zivilisation des Ostens sind. Es ist auch wichtig, die allgemeinen gemeinsamen Menschenrechte zu festigen, um dazu beizutragen, ein würdiges Leben für alle Menschen im Westen und im Osten zu gewährleisten, wobei der Rückgriff auf eine doppelte Politik vermieden werden muss.

• Es ist eine unabdingbare Notwendigkeit, das Recht der Frau auf Bildung, auf Arbeit und auf Ausübung der eigenen politischen Rechte anzuerkennen. Ferner muss darauf hingearbeitet werden, die Frau von allen historischen und sozialen Zwängen zu befreien, die gegen die Grundsätze des eigenen Glaubens und der eigenen Würde stehen. Es ist ebenso notwendig, sie vor der sexuellen Ausbeutung zu beschützen wie auch davor, als Ware oder Mittel zum Vergnügen oder zum finanziellen Gewinn zu behandelt zu werden. Daher muss man alle unmenschlichen Praktiken und volkstümlichen Bräuche, welche die Würde der Frau erniedrigen, einstellen und dafür arbeiten, dass die Gesetze geändert werden, welche die Frauen daran hindern, ihre Rechte voll zu genießen.

• Der Schutz der Grundrechte der Kinder, in einer familiären Umgebung aufzuwaschen sowie Ernährung, Bildung und Beistand zu erhalten, ist eine Pflicht der Familie und der Gesellschaft. Diese Rechte müssen garantiert und geschützt werden, damit sie keinem Kind in keinem Teil der Welt fehlen oder verwehrt werden. Es muss jede Praxis verurteilt werden, welche die Würde der Kinder oder ihre Rechte verletzt. Desgleichen ist es wichtig, über die Gefahren zu wachen, denen sie – besonders im digitalen Bereich – ausgesetzt sind, und das Geschäft mit ihrer Unschuld und jede Verletzung ihrer Kindheit als Verbrechen anzusehen.

• Der Schutz der Rechte der älteren Menschen, der Schwachen, der Menschen mit Behinderung und der Unterdrückten ist eine religiöse und soziale Forderung; er muss durch eine strenge Gesetzgebung und die Anwendung der diesbezüglichen internationalen Konvention gewährleistet und verteidigt werden.
Zu diesem Zweck verkünden und versprechen die Katholische Kirche und Al-Azhar in gemeinsamer Zusammenarbeit, dieses Dokument den Verantwortungsträgern, den einflussreichen Führungskräften, den Religionsvertretern in aller Welt, den zuständigen Organisationen auf regionaler und internationaler Ebene, den Organisationen der Zivilgesellschaft, den religiösen Institutionen und den Meinungsführern zu bringen; sie verkünden und versprechen, sich dafür einzusetzen, die in dieser Erklärung enthaltenen Grundsätze auf allen regionalen und internationalen Ebenen zu verbreiten, indem sie dazu auffordern, diese Grundsätze in Politik, Entscheidungen, Gesetzestexten, Studienprogrammen und Kommunikationsmaterialen umzusetzen.

Al-Azhar und die Katholische Kirche bitten, dass dieses Dokument Forschungs- und Reflexionsgegenstand in allen Schulen, in den Universitäten und in den Erziehungs- und Bildungseinrichtungen werde, um dazu beizutragen, neue Generationen zu bilden, die das Gute und den Frieden bringen und überall das Recht der Unterdrückten und der Geringsten verteidigen.

Abschließend hoffen wir darauf dass:

diese Erklärung eine Einladung zur Versöhnung und zur Brüderlichkeit unter allen Glaubenden, besser noch unter Glaubenden und Nichtglaubenden sowie unter allen Menschen guten Willens;
dass sie ein Aufruf sei an jedes wache Gewissen, das sich von der abweichenden Gewalt und dem blinden Extremismus lossagt; ein Aufruf an den, der die Werte der Toleranz und Brüderlichkeit, die von den Religionen gefördert und unterstützt werden, liebt;

dass sie ein Zeugnis für die Größe des Glaubens an Gott sei, der die getrennten Herzen eint und den menschlichen Geist erhebt;
dass sie ein Symbol für die Umarmung zwischen Ost und West, Nord und Süd sowie zwischen allen, die glauben, dass Gott uns erschaffen hat, damit wir uns kennen, unter uns zusammenarbeiten und als Brüder und Schwestern leben, die sich lieben.

Das hoffen und suchen wir zu verwirklichen, um einen universalen Frieden zu erreichen, den alle Menschen in diesem Leben genießen können.

Abu Dhabi, am 4. Februar 2019

Seine Heiligkeit Großimam von Al-Azhar
Papst Franziskus Ahmad Al-Tayyeb


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Lesermeinungen

 Einsiedlerin 12. Februar 2019 
 

Volle Kraft voraus...

... zur Welteinheitsbreireligion


2
 
 Konrad Georg 10. Februar 2019 
 

Ist unser Papst doch ein Sozialist?

Herr Stefan Fleischer,
der Teufel steckt nicht nur im Detail, sondern im Islam selbst.
Es gibt zwei Ereignisse, die so fundamental wichtig, so verschieden und ebenso fundamental verkannt werden, wie die Verkündigung an Maria bzw. an Mohammed. Die Boten sind die Schlüsselfiguren.
Alle identifizieren den Engel Gabriel mit dem "Engel" Djibril.

Wer sich ein wenig mit Exorzismen befaßt hat, ahnt schlagartig, wie die islamische Lehre zustande kam.

kath.net ist frei, Ihnen meine Adresse zu geben. Ein Kontra ist willkommen.


2
 
 Tonika 10. Februar 2019 
 

Zynismus: Wozu ist Christus am Kreuz gestorben, wenn Gott eh völlig egal ist woran man glaubt.

Was für ein zynisches Bild von Gott hat Franziskus? Gott schickt seinen einzigen Sohn in die Welt, lässt ihn qualvoll und Schmachvoll am Kreuz sterben, obwohl ihm eh WURSCHT, piepegal ist ob man
an Vishnu, Krishna, Allah,Christus
oder Manitu etc. glaubt. Der Slogan alle
Wege führen zu Gott macht den Sühnetod Christi und sein Erlösungswerk überflüssig. Jesus hätte sich sein Kommen und Leiden sparen können. Der
Papst hat öfters vehement gegen die Missionierung gepredigt.

Er hat schon in einer Videobotschaft klar gemacht, dass für ihn nur eins gewiss ist, dass es unterschiedliche Wege zu Gott gäbe und alle Kinder Gottes seien. «Viele denken anders, fühlen anders, sie suchen und finden Gott auf unterschiedliche Weise», so der Papst weiter. Die einzige Gewissheit in dieser Vielfalt der Religionen sei, dass alle Menschen Kinder Gottes seien." Der interreligiöse Dialog wird über das Evangelium gestellt und ist zur einer Ersatzreligion geworden.


4
 
 griasdigott 8. Februar 2019 

Haustheologe hat endgültige Fassung nie gelesen

Auf Beiboot-petri.blogspot.com ist ein Atikel von LifeSiteNews ünernommen.
Es wird berichtet, dass der päpstliche Haustheologe Pater Wojcieck Giertych OP (2005 von Papst Benedikt ernannt) den endgültigen Entwurf der Erklärung der Brüderlichkeit NIE zu Gesicht bekommen hat. Es soll auch innerhalb des Vatican einige geben, die die Erklärung als "häretisch" bezeichnen.

Bitte ganzen Text auf Beiboot Petri lesen.


3
 
 Ebuber 8. Februar 2019 
 

@Sureno

Vielen Dank für die Erklärung.
Werde mir das mal besorgen und lesen.
Schön, wenn man immer wieder dazu lernt.
Vergelt´s Gott!


3
 
 Sureno 7. Februar 2019 

Kurze Erzählung vom Anichrist

@Ebuber: Mmh zitiert o.g. Buch vom 1
Wladimir, und in dem betreffenden Zitat zitiert er den Antichrist. Papst Benedikt hat dieses Buach in einem der Jesus-Bücher auch wohlwollend zitiert. Es ist kostenlos als PDF erhältlich (z.B. http://www.odysseetheater.org/ftp/bibliothek/Philosophie/Solowjow/Wladimir_Solowjow_Kurze_Erzaehlung_vom_Antichrist.pdf)
Und est ist äußerst leseneswert und nur 26 Seiten lang!
Im Zusammenhang mit dem aktuellen Schreiben ein sehr gutes Zitat von Mmh!


11
 
 Ebuber 7. Februar 2019 
 

@Mmh, mmh ich verstehs nicht

von wem sprechen Sie, wenn Sie hier vergleichen und in der Ich-Form schreiben?
Ich bin halt ein naiver, einfältiger Mensch...und verstehe nur Klartext.


3
 
 Mmh 7. Februar 2019 
 

was wollt ihr noch mehr?" Und alle werden dem zustimmen.

Christus, der das sittlich Gute predigte und in seinem Leben darstellte, war ein Besserer der Menschheit, ich aber bin berufen, der Wohltäter dieser teils gebesserten, teils aber unverbesserlichen Menschheit zu sein. Ich werde allen Menschen alles geben, was sie brauchen. Als Moralist trennte Christus die Menschen durch die Unterscheidung von Gut und Böse, ich werde sie vereinigen durch die Güter, deren Gut und Böse in gleicher Weise bedürfen. Ich werde der wirkliche Vertreter des Gottes sein, der seine Sonne aufgehen läßt über die Guten und über die Bösen und regnen läßt über Gerechte und Ungerechte. Christus brachte das Schwert, ich bringe den Frieden.

Es wird etwas allumfassendes sein, wo alle Widersprüche versöhnt sind. Edle Ehrfurcht vor den alten Überlieferungen und Symbolen wird sich hier verbinden mit einem weiten und kühnen Radikalismus sozialpolitischer Forderungen und Weisungen, eine unbegrenzte Freiheit des Gedankens mit tiefstem Verständnis für alles Mystische...


1
 
 Mmh 7. Februar 2019 
 

Der offene Weg zu Frieden und Wohlfahrt der Welt - Ja, das ist es, was wir brauchen;

das ist ein Ideal, und doch keine Utopie, ein Plan, und doch keine Chimäre! Und der wunderbare Schriftsteller wird nicht nur alle hinreißen, sondern er wird einem jeden angenehm sein, so dass sich das Wort Christi erfüllen wird: „Ich bin gekommen in meines Vaters Namen, und ihr nehmet mich nicht an. So ein anderer wird in seinem eigenen Namen kommen, den werdet ihr annehmen.“ Denn um angenommen zu werden, dazu muß man angenehm sein.

Zwar werden einige fromme Menschen bei allem Lobpreis dieses Buches wenigstens die Frage stellen, warum Christus in ihm nicht ein einziges Mal erwähnt sei, doch andere Christen werden ihnen erwidern: "Gott sei Dank! - Denn wahrlich genug wurde in den vergangenen Jahrhunderten alles Heilige in Mißkredit gebracht durch alle möglichen unberufenen Eiferer, und heutzutage muss ein tief religiöser Schriftsteller sehr auf der Hut sein. Und wenn der Inhalt des Buches durchdrungen ist vom wahrhaft christlichen Geiste tätiger Liebe und allumfassenden Wohlwollens;


1
 
 Karlmaria 7. Februar 2019 

Wir leben in einer Zeit wo wir auf allerlei Weise betrogen werden

Da gibt es die zehn Gebote als gute Hilfe. Gott ist die Liebe. Das ist immer ein gutes Mittel um zu ermitteln ob dieser Weg vor Gott gut ist. Wenn es ein Weg der Liebe zu Gott und den Menschen ist nach den zehn Geboten dann sind wir auf einem guten Weg. Dienen ist immer besser als herrschen und persönliche Vorteile haben. Groll gegen seinen Nächsten zu hegen trennt uns von Gott. Wir dürfen Gott bitten uns zu zeigen wo es noch Probleme in unserem Leben gibt. Gott Selbst wird uns zeigen was wir tun müssen. Es ist ein Dogma der Kirche dass jeder genügend Gnaden bekommt um selig werden zu können!


2
 
 Einsiedlerin 7. Februar 2019 
 

Das geht zu weit

@griasdigott: ich schätze, Gott lässt das ganz bewusst zu (also alles, was mit diesem Pontifikat zu tun hat). Wahrscheinlich müssen die Katholiken, besonders auch die Bischöfe, wie der verlorene Sohn bis zum Schweinetrog gelangen, um zu erkennen, dass sie die ganze Zeit auf dem Irrweg waren. Da steht uns noch Einiges bevor, sollten sich die Visionen der Anna-Katharia Emmerich und Anderer bewahrheiten. Gnade uns Gott!


13
 
 griasdigott 7. Februar 2019 

Wo sind die Bischöfe?!

Danke für Ihren hervorragenden Kommentar @Elija. Gestern dachte ich mir auch, ist denn da kein Bischof, der etwas zu sagen wagt?! Wann ist der Punkt,dass Papst Benedikt sagt, das geht zu weit?


13
 
 Elija-Paul 6. Februar 2019 
 

Nicht täuschen lassen!

Für viele gute Güter gibt man das höchste Gut weg:Die heilige Mission der Kirche das Evangelium allen Völkern zu bringen! Und im Umkehrschluß sind die guten Güter ohne das höchste Gut gar nicht erreichbar und bleiben rein menschliche Versuche.Es ist ein Geist in der Kirche wirksam, der uns immer mehr zum Narren hält! Er täuscht Gutes, Historisches vor. In Wirklichkeit verkauft er die chinesischen Katholiken an das antichristliche kommunistische Regime, rechnet mit keinem Widerstand die Todesstrafe als schlecht und grundsätzlich falsch hinzustellen und setzt auf diese Weise alle Vorgänger ins Unrecht und verändert einfach den Katechismus, hebelt die Sakramentenlehre mit AL aus und verkauft nun die Mission an den Dialog! Merken wir immer noch nicht, wer da am Werk ist? Das sind antichristliche Kräfte, die in der Kirche arbeiten!
Geistlicher Widerstand ist angesagt oder wollen wir zulassen daß das Brautkleid der Kirche vollends zu Trauerkleid wird? K.Burke K. Brandmüller,WB Laun:REDEN!


28
 
 Reichert 6. Februar 2019 
 

Der Koran sagt aber etwas ganz anderes!

Die Aussage über die Tötung eines Menschen bezieht sich laut Koran!!! nur auf muslimische!!! Menschen. Der zweite Satz dieser Sure wird den Koranunkundigen daher bewußt!!! verschwiegen. Der Islam ist eine in das Gewand der Religion gekleidete Welteroberungsideologie, die die UNO-Menschenrechtskonvention Anfang der neunziger Jahre des vergangenen Jahrhunderts dahingehend relativierte, daß diese nur gelte soweit sie nicht der Scharia-Gesetzgebung widerspreche. Ahmad Al Tayyeb als oberste Autorität des sun-nitischen Islams hat dies noch vor nicht allzu langer Zeit ausdrücklich!!! betont. Es ist für mich ein weiteres erschreckendes Zeichen von Unkenntnis und Naivität seitens von Papst Franziskus, der offensichtlich noch nie den Koran gelesen hat, nachdem er kurz zuvor die glaubenstreuen chinesischen Katholiken schmählich im Stich ließ und die Warnungen von Kardinal Zen einfach ignorierte. Alle Änderungsversuche beim Koran endeten für die Reformer bislang tödlich!!!


11
 
 Zeitzeuge 6. Februar 2019 
 

Der besagte Satz ist absolut unannehmbar,

hoffentlich erfolgt da auch noch eine offizielle Klarstellung!

Ich erinnere nochmals an die Notifikation
der Glaubenskongregation, Kardinal Ratzinger, vom 24.01.2001, hinsichtlich
der Zurückweisung von Irrtümern in dem
Buch von:

P. Jacques Dupuis SJ:

Auf dem Weg zu einer christlichen Theologie des religiösen Pluralismus

sowie an Kap. VI der Erklärung "Dominus Jesus" vom 06.08.2000 "Die Kirche und die Religionen im Hinblick auf das Heil"

Der einzige Gott, der sich als der GOTT
der Dreifaltigen Liebe, Vater-Sohn-Hl. Geist geoffenbart hat, ist nicht adäquat
ausgedrückt mit dem Begriff Gott!

Mehr auch dazu in folg. Büchern:

P.Anselm Günthör: Sind alle Religionen
gleich?

H.L. Barth(Hrsg.): Das christliche
Abendland und die
fremden Religionen

Gerhard Stumpf(Hrs.): Jesus Christus
und die Religionen
der Erde

auch online!

Ich bin traurig!!


14
 
 Einsiedlerin 6. Februar 2019 
 

Das Paper

Es klingt wirklich alles sehr gut und man spricht von strahlender Zukunft, um den Menschen Hoffnung zu machen. Die "Großen" werden sich eh gut verstehen.
Was mir aufgefallen ist:
Man hat sich eben auf den kleinsten gemeinsamen Nenner bemüht, der ja gar nicht sooo klein ist, aber wie @Fatima 1713 festgestellt hat, steht und fällt alles mit Jesus, dem Eckstein! Ich kann mich nicht des Gefühls erwehren, dass hier freimaurerisches Vokabular verwendet wird ("Architekten der internationalen Politik und der globalen Wirtschaft"). Mir gefällt auch der kleinste gemeinsame Nenner "im Namen Gottes" nicht wirklich, weil eben jede Religion ein differentes Gottesbild hat, wie bereits viele Foristen kritisch bemerkt haben. Man darf gespannt sein, wie die islamische Welt darauf reagiert. Ich wette, dass dieser Leitfaden, wie er genannt wird, sehr vielen Imamen sauer aufstoßen wird, falls sie ihn überhaupt (zu) lesen (bekommen).


9
 
 Federico R. 6. Februar 2019 
 

@Christiane W. (erstes Posting)

„Zu behaupten, die verschiedenen Religionen seien Gottes Wille, ist offene Häresie.“ Ja! Sollte diese Behauptung katholischerseits mit einer Aussage des Konzils begründet werden, kann man Erzbischof Marcel Lefebvres damaligen immensen Widerstand durchaus verstehen. Mit welchen Argumenten kann/will man Wahrheit und Einzigartigkeit des christlichen Glaubens dann noch begründen? Will das p.Franziskus überhaupt noch?

Oder ist die „Gemeinsame Erklärung“ doch nur eine rein pragmatische Sache – mit Blick vielleicht auf ein von gewissen Kreisen präferiertes Weltethos unter Führung eines weißgekleideten Mannes?

Bei genauerem Hinsehen kommt allerdings der Islam doch deutlich schlechter weg als das Christentum. Möglich, dass die „Gemeinsame Erklärung“ islamischerseits noch ausgiebig diskutiert wird. Vielleicht gar von gewalttätigen Islamisten? Denn für sie gilt immer noch die Ausbreitung des Islam „mit Feuer und Schwert“. Sie dürften es allerdings fortan etwas schwerer haben.


12
 
 Passero 6. Februar 2019 
 

"The pluralism and the diversity of religions, colour, sex, race and language are willed by God in His wisdom." „Der Pluralismus und die Vielfalt der Religionen, Hautfarben, Geschlechter, Rassen und Sprachen sind von Gott in Seiner Weisheit gewollt.“)

Wäre ich ein korantreuer Muslim, würde ich gegen diesen Satz heftig protestieren, was die Aussage hinsichtlich der verschiedenen Religionen betrifft!
Als bibeltreuer Christ protestiere ich tatsächlich heftig gegen diesen Satz!
Wie kann ein Papst so etwas Ungeheuerliches sagen?
Wie der Großimam so etwas sagen kann, kann man leicht erklären: Das ist Takya, kurz gesagt: muslimische Täuschung der Nichtmuslime - zum vermeintlichen Nutzen des Islams!


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 Winrod 6. Februar 2019 
 

Takiya?

Weiß der Papst , was "Takiya" ist?


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 griasdigott 6. Februar 2019 

über den Teich geschaut

Angeregt durch @nazarene habe ich mir die Kommentare auf militantchurch und lifesite news angesehen.

Es ist der Tropfen Gift, wie @Christiane W. schrieb, um den sich die Kommentare drehen. Die Gläubigen sind da einer Meinung. Beschwichtigungen habe ich keine gefunden. Die Gleichheit der Religionen als gottgewollt zu postulieren, stößt dort auf grosse Entrüstung. Wie bei uns werden die einschlägigen Bibelstellen zitiert. Einigen wenigen ist doch auch die Vielfalt der Geschlechter aufgefallen, was in der offiziellen deutschen Übersetzung jetzt nicht mehr so klar ist und ich da einen Interpretationsspielraum sehe. Wie dieser ausgelegt werden wird, dürfte jedem klar sein.


8
 
 Pilgrim_Pilger 6. Februar 2019 
 

Aufeinander zugehen! Bis wir alles Eins sind?

Was gut klingt und gut gemeint ist, ist leider nicht dass was uns die Lehre der katholische Lehre vorgibt. Es ist die Lehre der Welt des Humanismus und des Relativismus. Christen müssen über den Ideologien der Menschen und der irdischen Welt stehen, ihr Auftrag ist im Wort Gottes der Bibel und der ewig gültigen Lehre der Kirche formuliert.


7
 
 Nazarene 6. Februar 2019 
 

Islam vs Christentum

@Herbert Klupp
Sie schreiben: „Andererseits fehlt mir im Dokument durchaus der Mut, die gegenseitigen Unterschiede "Islam vs Christentum" wenigstens einmal klar zu benennen, um danach festzustellen, daß es illegitim ist, sich deshalb "die Köpfe einzuschlagen".
.
Das dürfte meiner Meinung nach etwas schwierig sein Hier nur einige Beispiele:
„Liebe Deinen Nächsten wie dich selbst“ und „Liebet Eure Feinde..“
vs
“Und tötet sie (die Ungläubigen) wo immer ihr sie trefft….
Sure 2, Vers 191

Nehmt nicht Juden und Christen zu Freunden…
Sure 5, Vers 52

Interessantes Video zu dem Thema von David Wood
„Three Koran verses every Christian should know“
https://www.youtube.com/watch?v=n5Nu6EabQD8


6
 
 Stefan Fleischer 6. Februar 2019 

Es ist schon bemerkenswert

dass es überhaupt zu einer solchen Erklärung kommen konnte. Das wäre vor ein paar Jahrzehnten noch unvorstellbar gewesen. Es bleibt aber noch viel zu tun. Der Teufel steckt bekanntlich im Detail, was schon die Reaktionen hier zeigen. Insbesondere könnte sich jetzt weisen, welches Gewicht die beiden Initianten in je ihrem "Lager" haben. Mit der Brüderlichkeit und Einheit allein innerhalb unserer katholischen Kirche happert es nicht erst seit gestern, vom ganzen Spektrum der christlichen Denominationen ganz zu schweigen. Und dass auch der Islam nicht jener homogene Block ist, wie wir ihn uns oft vorstellen, sollte eigentlich klar sein. Der Heilige Geist wird noch kräftig wehen müssen, damit das Fenster, das jetzt einen Spalt geöffnet wurde, nicht bald wieder geschlossen, wenn nicht gar verbarrikadiert wird. An Gottes Segen ist alles gelegen! Und: "Wo der Herr das Haus nicht baut, bauen die Bauleute umsonst." Lasset uns beten.


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 Herbert Klupp 6. Februar 2019 
 

Die Verschiedenheit der Religionen "gottgewollt" ?

An dieser Stelle irrt der Text gewaltig. Ansonsten aber finde ich alles gut und richtig. Vielleicht kann man von daher mal "ein Auge zudrücken" ? Andererseits fehlt mir im Dokument durchaus der Mut, die gegenseitigen Unterschiede "Islam vs Christentum" wenigstens einmal klar zu benennen, um danach festzustellen, daß es illegitim ist, sich deshalb "die Köpfe einzuschlagen". Wer kann den Papst aufmerksam machen auf die größere Wahrheit, wenn die Unterschiede in so einem Dokument auch einmal ehrlich benannt werden ? ( fürs "nächste Mal" )


9
 
  6. Februar 2019 
 

Aufeinander zugehen!

Warum fällt es so vielen Kommentatoren hier so schwer auf einander zuzugehen. Mit engstirniger Intoleranz und Häresievorwürfen kommen beide Seiten nicht weiter.
Wer ist unser Nächster? Der Priester, der Christ oder der ungläubige Samariter mit Empathie? Sind nicht alle Menschen von Gott geschaffen und gewollt, egal an was sie Glauben oder dürfen nur sündenfreie Christen auf Jesus hoffen?
Die Erklärung so wie sie abgefasst ist, ist ein Schritt um aufeinander zugehen zu können, die Gemeinsamkeiten voran stellend und nicht die Gegensätze. Bei der Erklärung haben Moslems wie auch Christen dicke Kröten zu schlucken, aber nur so kommen wir voran. Und nehmen wir uns ein Beispiel an Jesus, ihm selbst war klar, dass er nur bei jenen etwas bewirken kann, die ihm von sienm Vater gegeben wurden. Und dennoch ging er selbst am Kreuz auf seine feinde zu und bat um Vergebung, da sie es nicht besser wussten. es müssen sich beide Seiten bewegen für ein friedliches Miteinander, das ist die Kernaussage!


7
 
 Gandalf 6. Februar 2019 

Da dachte man schon, es war eine ruhige und harmonische Reise ;-)

...


12
 
 Herbstlicht 6. Februar 2019 
 

"strahlende Zukunft für alle Menschen"?

Es sind einige gute Punkte, die das Papier beinhaltet.
Als Beispiel seien der Schutz der Familie und die Position gegen die Abtreibung genannt.
Wenn die vielbeschworene Brüderlichkeit so verstanden wird, dass sie zu einem gewaltloseren Miteinander innerhalb der Menschen verschiedener Länder führt, wäre dies sehr zu begrüßen.

Wenn aus diesem "brüderlichen und aufrichtigen Austausch" aber eine "Hoffnung auf eine strahlende Zukunft für alle Menschen" abgeleitet wird, so scheint mir eher eine Haltung der gesunden Vorsicht geboten.

Nicht vergessen:
Wir leben auf der Erde und nicht im Paradies.
Sünde, Schuld und unehrbietiges Verhalten gegenüber Gott gehören nun mal zum Menschen.
Eine "strahlende Zukunft" erhoffe und erbitte ich für uns daher von einem zukünftigen Leben im Himmel.

Das aktuelle »Dokument über die Brüderlichkeit und die Hoffnung auf eine strahlende Zukunft aller Menschen« kann dies nicht ersetzen.


12
 
 griasdigott 6. Februar 2019 

@stephanius

Ich glaube nicht, dass Papst Benedikt gemeint hat alle Religionen oder auch Atheismus seien mögliche Wege zu Gott, gleich gültig,
sondern,
dass der eine in einem christlichen Elternhaus aufwächst, der zweite durch ein Wort eines Lehrers oder Kollegen z. B. zum christlichen Glauben kommt, der dritte durch Lesen der Bibel (vielleicht ein Geschenk)...und manch einer, der unverschuldet keine Möglichkeit hatte, Jesus Christus kennenzulernen, durch sein Gewissen, die Stimme Gottes in seinem Herzen.


16
 
 Nazarene 6. Februar 2019 
 

Katholischer Glaube und Islam

Ich las gestern noch einen interessanten Kommentar unter dem Video von Church Militant Headlines. „Ob sich der Papst bewußt sei, daß seine „Glaubensbrüder“ all seine homosexuellen Kleriker umbringen würden?“


16
 
 Stephaninus 6. Februar 2019 
 

Der Pluralismus und die Verschiedenheit in Bezug auf Religion

ist nicht zwingend als Relativismus zu sehen. Ich verstehe ihn eher im Sinne von Benedikt XVI., der einmal auf die Frage, wie viele Wege es zu Gott gebe, geantwortet hat: so viele wie es Menschen gibt. Ich glaube, wir sollten diese Interpretation in den Vordergrund stellen.


4
 
 Wunderer 6. Februar 2019 
 

Die Wahrheitsfrage wurde voll ausgeklammert

"Im Namen Gottes", so beginnt das Dokument, aber welchen Gottes? Für einen Moslem mag diese Formel genügen, aber nicht für einen Christen. Da hat die kirchliche Seite schon zu Beginn einen faulen Kompromiß hingekriegt.

Es ist viel von Toleranz die Rede, von Frieden, was sich gut anhört, aber: Christus ist nicht gekommen, den Frieden und die Toleranz zu bringen, sondern das Schwert der Entscheidung, für oder gegen IHN, den wahren Gott, den Sohn Gottes.
Auch die Brüderlichkeit unter den Menschen ist nur möglich in der Bruderschaft mit dem Gottmenschen Jesus Christus, ansonsten verhebt man sich. Mohammed aber hat eindeutig Christus nicht anerkannt. Wie soll da Brüderlichkeit funktionieren?

Auch anderes wäre noch zu sagen, was nicht so stimmig ist.

Die sog. Vielfalt in religiösen und anderem hat, wie schon gesagt, nichts mit Gottes Willen zu tun.

In diesem Dokument geht es offenkundig nicht um die WAHRHEIT. Die Wahrheitsfrage, und darauf käme es doch an, wird ausgeklammert.


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 Bonifaz2010 6. Februar 2019 
 

"Deshalb verurteilen wir alle Praktiken, die das Leben bedrohen ..."

Interessant: Bei der dann folgenden Aufzählung fehlt die Todesstrafe, die Franziskus neuerdings ja als völlig unerlaubt bezeichnet hat. Da die Todesstrafe aber in der islamischen Welt erlaubt ist, konnte man sie hier schlecht bringen. Gott behüte dass der "Dialog" durch katholische Lehren irgendwie beeinträchtigt wird!


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 Fatima 1713 6. Februar 2019 
 

Im Namen Gottes

Ehrlich gesagt verursacht es mir schon ein bisschen Bauchweh, wenn Imam und Papst gemeinsam etwas "im Namen Gottes" erklären. Einerseits ist es natürlich ein schönes und wichtiges Bekenntnis, dass es den einen Gott gibt, andererseits sind eben die Vorstellungen von diesem Gott in ganz wesentlichen Punkten vollkommen unterschiedlich. Der "Knackpunkt" ist Jesus Christus, Gottes Sohn, der einzige und wahre Erlöser (wie viele Menschen glauben, dass sie gar keinen Erlöser brauchen!). ER ist der Eckstein, an dem sich so viele stoßen.
Trotzdem sehe ich auch wie andere hier viele - wenn nicht sogar überwiegend - gute Aussagen in diesem Text und ein wichtiges Zeichen für die Welt. Nicht zu vergessen: der Islam geht mit diesem Dokument ganz offiziell eine Verpflichtung ein. Den Beweis für die Einhaltung muss er jetzt antreten!


11
 
 Wunderer 6. Februar 2019 
 

"Im Namen Gottes",


2
 
 Nazarene 6. Februar 2019 
 

Dokument in englisch

@griasdigott
Hier finden Sie eine ganze Menge, u.a. das Dokument in englisch:
https://gulfnews.com/uae/government/pope-in-uae-oppose-war-with-sweet-prayer-abu-dhabi-declaration-signed-1.1549298647331


3
 
 griasdigott 6. Februar 2019 

@der Glückl?che

Das haben Sie sehr gut formuliert. Mir kommt das auch so vor. Wenn nur die Erbsünde nicht wäre!

Mir kam auch der Gedanke "Urkunde zur One-World-Religion "

Was ist bei Verstössen? Kommt noch ein zweiter Teil?


6
 
 Stanley 6. Februar 2019 
 

Korrektur der Überschriften

Will Gott verschiedene Religionen?


0
 
 derGl?ckliche 6. Februar 2019 
 

Ich stimme dem Text in fast allen Punkten zu, er erinnert mich aber an den schriftstellerischen

Versuch den ich als 13 jähriger getätigt habe, der da hieß "Der Traum von einer besseren Welt" (ca.30 A4 Seiten) - sicher war mein damaliger Text nicht so asgefeilt wie obige Erklärung, aber ich halte selbige Erklärung für mindestens genauso naiv wie meine ersten schriftstellerischen Gehversuche.

Letzte Rettung der Menschheit ist Jesus Christus und nicht irgendeine verwässerte Gutmenschenideologie. Wer das vergisst zu betonen wird dem Auftrag Jesu Christi nicht gerecht, der da unmissverständlich im Matthäusevangelium 28,19 vorgegeben ist.

So wie ich mich auf Jesus Christus und das Evangelium berufe, werden sich die gläubigen Muslime auf Allah und den Koran berufen, inklusive Sure 9,5.


15
 
 Stanley 6. Februar 2019 
 

Will Gott verschiedene Religonen? (Teil II)

Um der Vermeidung eines größeren Übels willen kann auch der katholische Staat den Irrgläubigen eine mehr oder weniger große Freiheit der öffentlichen Religionsausübung gewähren, wenn es sonst z. B. zu Unruhen oder Bürgerkriegen käme oder wenn man die Irrgläubigen durch zu strenge Gesetze allzu sehr verbittern und ihre Bekehrung dadurch unmöglich machen würde.
(H.H. Pater Matthias Gaudron in 'Beicht und Gespräch - Ein klarer Traditionsbruch: Die Religionsfreiheit des II. Vatikanums')


7
 
 Stanley 6. Februar 2019 
 

Will Gott verschiedene Religonen? (Teil I)

Hier zum Vergleich die tradionelle Lehre:
Nach der traditionellen Lehre der Kirche darf niemand zur Annahme des Glaubens gezwungen werden. Dieser muß und kann nur durch eine freie Zustimmung des Willens zu den von Gott geoffenbarten Wahrheiten zustande kommen. Darum muß man Ungläubigen und den Anhänger anderer Religionen in einer christlichen Gesellschaft Toleranz gewähren. Diese Toleranz bedeutet jedoch nicht, daß man sie ohne jede Einschränkung öffentlich wirken und für ihren Irrtum werben lassen muß. Ein christlicher Staat kann der öffentlichen Wirksamkeit einer falschen Religion also gewisse Einschränkungen auferlegen, indem er z. B. den Bau großartiger Tempel oder Moscheen verbietet, öffentliche Werbung für die falschen Religionen oder auch die Verbreitung von dem katholischen Glauben feindlichen Schriften untersagt. Er kann das tun, muß es aber nicht in jedem Fall.


12
 
 Sureno 6. Februar 2019 

Fortsetzung

Oder sollen wir glauben, dass die Vielgötterei der Inder mit ihrem Kastensystem, oder die Menschen-Schlächtereien der Inkas gottgewollt ist? Oder eine Ebene tiefer: Sollen wir glauben, dass die Aussage: 'Jesus ist Gottes Sohn' genauso wahr ist, wie die Aussage 'Jesus ist nicht Gottes Sohn' (wie dem Koran zu entnehmen)?
Zwar lässt Gott zu, dass es mehrere Religionen gibt, so wie er Krankheiten zulässt, doch gibt es nur eine Gesundheit. Zu Behaupten, dass die Diversität des Gesundheitszustandes von Gott gewollt wäre, würde bedeuten, keine Krankheiten mehr heilen zu wollen. Und diese Vorstellung wäre pervers.


13
 
 griasdigott 6. Februar 2019 

Satzinterpretation

Auch hier der Knackpunkt : die Verschiedenheit in Bezug auf Religion entspräche einem weisen göttlichen Willen, mit dem Gott die Menschen erschaffen hat.
Wie im anderen Thread schon beleuchtet ein no-go.

Verschiedenheit in Bezug auf Geschlecht- ? Männlich und weiblich, ja.

Worauf bezieht sich Pluralismus am Beginn? So ganz allgemein gesagt? Ohne Zusammenhang mit dem Folgenden?


9
 
 Sureno 6. Februar 2019 

Eine Zynkali-Kapsel versaut das schönste Essen!

Vieles steht in diesem Schreiben, was überaus erfreulich ist, z.B. die Forderung Achtung der Frau, die in christlichen Gesellschaften selbstverständlich ist, aber in islamischen Staaten keineswegs verwirklicht ist. Und vieles andere.
Doch: Der Pluralismus und die Verschiedenheit in Bezug auf Religion, Hautfarbe, Geschlecht, Ethnie und Sprache entsprechen einem weisen göttlichen Willen... . Dieser Satz ist häretisch: Denn während die Verschiedenheit hinsichtlich Hautfarbe etc. tatsachlich von Gott gewollt und gemacht ist, ist die Vielfalt der Religionen nur dadurch zu erklären, dass alle, bis auf maximal eine, im Irrtum sind.
Dass jeder glauben darf, dass er der eine ist, der sich nicht täuscht und trotzdem den anderen das Gleiche Glauben lässt, das bedeutet wahre Toleranz.
Die Aussage, dass alle Religionen (genauso wie z.B. alle Hautfarben) von Gott in gleicher Weise gewollt sind, ist maximal verkehrt.


18
 
 griasdigott 6. Februar 2019 

neue Übersetzung

Diese Übersetzung ist unterschiedlich von der von Vatican news :

Der Pluralismus und die Verschiedenheit in Bezug auf Religion, Hautfarbe, Geschlecht, Ethie und Sprache entsprechen einem weisen göttlichen Willen, mit dem Gott die Menschen erschaffen hat.

Interessant wäre noch der Wortlaut im Original!
In welcher Sprache?


6
 
 Christiane W. 6. Februar 2019 

Viel Richtiges und darunter der Tropfen Gift

"Der Pluralismus und die Verschiedenheit in Bezug auf Religion, Hautfarbe, Geschlecht, Ethnie und Sprache entsprechen einem weisen göttlichen Willen, mit dem Gott die Menschen erschaffen hat."

Zu behaupten, die verschiedenen Religionen seien Gottes Wille, ist offene Häresie.


31
 

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