Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Klerikalismus im Bistum Passau
  2. Experte: In Liturgie öfter das "Große Glaubensbekenntnis" verwenden
  3. Evangelische bayerische Landeskirche traut Homosexuelle
  4. "Retter des Stephansdoms" sagte Nein zum Vernichtungsbefehl
  5. ‚Die Hölle gibt es wirklich – und viele sind auf dem Weg dorthin‘
  6. Der verkleidete Menschenfreund
  7. Vatikan geht gegen Missbrauch bei "bestellten Messen" vor
  8. Buddhist riet Indonesierin, die „Drei Ave Maria-Novene“ zu beten – Sie wird an Ostern getauft!
  9. „Times“: Bei den Katholiken Großbritanniens läuft eine „stille Erweckung“
  10. Von der Unfähigkeit, ruhig in einem Raum zu bleiben
  11. Gott will, dass wir treu sind!“
  12. Putin lässt am Palmsonntag Kirchbesucher bombardieren - Mehr als 30 Tote in Sumy
  13. EINMALIGE CHANCE! Große Baltikum-Reise mit kath.net - Mit Erzbischof Gänswein!
  14. Historiker: Johannes Paul II. sollte "der Große" genannt werden
  15. Wann hat Frau Esken das letzte Mal mit einem Normalbürger gesprochen?

Streitgespräch ohne Gegner – Déjà vu beim Schweizer Fernsehen

15. Februar 2019 in Schweiz, 8 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


„Die drei zur Diskussion eingeladenen Gäste allerdings allesamt Befürworter einer ‚Ehe für alle‘.“ – „Was SRF gegenwärtig bietet, die wahrlich keine Sternstunde des Meinungspluralismus“. Von Dominik Lusser, Stiftung Zukunft CH


Winterthur (kath.net/Stiftung Zukunft CH) Die „Sternstunde Religion“ des Schweizer Fernsehen SRF zeigt am 3. März 2019 eine Diskussionssendung mit dem Titel „Streitfrage – Ehe für alle“. Die Aufzeichnungen dazu sind für den 25. Februar geplant. Wie Recherchen des Nachrichtenmagazins „IdeaSpektrum“ (NR. 7/2019) zeigen, sind die drei zur Diskussion eingeladenen Gäste allerdings allesamt Befürworter einer „Ehe für alle“. Erinnerungen an vergangen November werden wach, als in der Sendung „Streitfrage – Abtreibung“ unter Ausschluss von Gegnern der sogenannten Fristenlösung über die Tötung ungeborener Kinder diskutiert wurde.

Idea-Redaktor David Gysel ging deswegen der Frage nach, ob überhaupt versucht wurde, für die anstehende „Streitfrage“ auch Gegnerinnen oder Gegner der „Ehe für alle“ einzuladen. Die erstaunliche Antwort, die das Magazin von Christa Miranda, Redaktorin und Produzentin der Sendung, erhielt, war, dass sie darauf keine Antwort geben könne.


Zum Titel der Sendung und der Auswahl der Podiumsteilnehmer erklärte Miranda weiter: „‚Streitfrage‘ heisst in unserem Format nicht zwingend, dass man sich unter den Diskussionsteilnehmern einen erbitterten Schlagabtausch liefern muss. Wir suchen nicht in erster Linie den Streit, sondern die Vertiefung, die unterschiedlichen Sichtweisen (?, Anm. Redaktion), das Zuhören, die Fragen hinter den Fragen.“

Wie weiter aus dem Bericht von Idea hervorgeht, handelt es sich bei dieser Einseitigkeit um einen Widerholungsfall. Als am 11. November 2018 die „Steitfrage – Abtreibung“ diskutiert wurde, äusserte sich keiner der Gäste auf dem Podium ablehnend zur sogenannten Fristenregelung. Zwar hatte das SRF laut Idea vor dieser Sendung auch Gegner der Abtreibung angefragt, diese dann aber doch nicht eingeladen. „Die Sternstunden haben den Anspruch differenziert zu diskutieren und nicht zu polarisieren“, habe SRF-Mediensprecherin Nadine Gliesche gegenüber nach.ch den Aussschluss der Gegner gerechtfertigt. Die angefragten Abtreibungsgegner seien nämlich „in ihren Argumentationen so radikal“ gewesen, dass sie nicht ins Format gepasst hätten.

Wer zu kontroversen Themen das zulässige Meinungsspektrum so einschränkt, wie es das SRF nun zum zweiten Mal zu tun gedenkt, kann nicht vorgeben, seinem gesetzlichen Auftrag nachzukommen, der darin bestünde, zur freien Meinungsbildung beizutragen. Da kann die Schweizerische Radio- und Fernsehgesellschaft SRG lange behaupten, im Dienste der Schweizer Demokratie zu stehen. Was SRF gegenwärtig bietet, die wahrlich keine Sternstunde des Meinungspluralismus.

Blick-Kolumnist Giuseppe Gracia ging wegen der Abtreibungs-Diskussion im letzten November denn auch zurecht hart ins Gericht mit dem staatlich finanzierten TV-Sender: „Bewahren Sie uns vor dem grässlichen Gedankenmassaker einer unzensierten Kontroverse. Schützen Sie uns vor dem schlafraubenden Psychoterror einer Debattenvielfalt, die uns radikal auf uns selber zurückwerfen würde, in die Anstrengungen der individuellen Freiheit des Denkens. Nehmen Sie als Dank für Ihren Schutz, für die volkserzieherischen Leistungen Ihrer moralisch erleuchteten SRF-Elite weiterhin unsere Radio- und Fernsehabgaben, auch von jenen, die Sie gesellschaftlich für nicht mehr tolerierbar halten. Denn für diese gilt: Strafe muss sein.“

Doch leider hat – wie sich nun zeigt – selbst dieser Ausguss gerechten Zornes und zynischen Spottes in der grössten Schweizer Kaufzeitung nichts ausrichten können. Das SRF scheint, was demokratische Prinzipien angeht, unbelehrbar zu sein.

Der Autor leitet den Bereich Werte und Gesellschaft bei Zukunft CH, einer überkonfessionell christlichen Stiftung mit Sitz in Engelberg. Diese setzt sich ein für zukunftstragende Werte, insbesondere für die Menschenrechte (1948) sowie für Ehe und Familie: Stiftung Zukunft CH).



Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Medien

  1. „Staatsfeind Nummer zwei’ – Schwere Vorwürfe von Elon Musk gegen das Magazin „Spiegel“
  2. Kalifat-Verteidigerin Hübsch ist im Rundfunkrat des Hessischen Rundfunks
  3. 'Nur mehr Elon Musk steht dem Totalitarismus im Weg'
  4. Mitarbeiter von ARD und ZDF wollen mehr Meinungsvielfalt
  5. Open Democracy hackt E-Mails europäischer Lebensschützer und Pro-Familienorganisationen
  6. Die Rolle der Medien für die Kultur der Freiheit
  7. Demokratische Politiker wollen Inhalte von Lebensschützern von sozialen Medien verbannen
  8. New Mexico klagt Meta, Mark Zuckerberg wegen Ermöglichung der sexuellen Ausbeutung von Kindern
  9. Kampf um Meinungsfreiheit - Elon Musks X klagt Linksgruppierung wegen Verleumdung
  10. Neue Plattform 'Threads' von Mark Zuckerberg zensuriert konservative Meldungen






Top-15

meist-gelesen

  1. EINMALIGE CHANCE! Große Baltikum-Reise mit kath.net - Mit Erzbischof Gänswein!
  2. Eine wichtige BITTE an Ihre Großzügigkeit! - FASTENSPENDE für kath.net!
  3. Klerikalismus im Bistum Passau
  4. Der verkleidete Menschenfreund
  5. Eis für Papst Franziskus - "Kleine Sünden" im Krankenstand
  6. „Times“: Bei den Katholiken Großbritanniens läuft eine „stille Erweckung“
  7. Historiker: Johannes Paul II. sollte "der Große" genannt werden
  8. Waren Zisterzienser die Inspiration für die Modeschöpferin Coco Chanel?
  9. "Retter des Stephansdoms" sagte Nein zum Vernichtungsbefehl
  10. Christentum im Norden Nigerias „wächst astronomisch“
  11. ‚Die Hölle gibt es wirklich – und viele sind auf dem Weg dorthin‘
  12. Buddhist riet Indonesierin, die „Drei Ave Maria-Novene“ zu beten – Sie wird an Ostern getauft!
  13. Gott will, dass wir treu sind!“
  14. Vatikan geht gegen Missbrauch bei "bestellten Messen" vor
  15. Putin lässt am Palmsonntag Kirchbesucher bombardieren - Mehr als 30 Tote in Sumy

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz