Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. „Verharmlosung des deutschen Corona-Irrsinns“
  2. Papst Franziskus: Benedikt XVI. wurde instrumentalisiert
  3. Pfarrer verkleidete sich als Obdachloser und geht am Sonntagmorgen zu seiner neuen Kirche
  4. Ankündigung des polnischen Premiers Tusk: Jede Abtreibungsverweigerung geht zum Staatsanwalt
  5. Segnung homosexueller Paare: Papst fürchtet keine Kirchenspaltung
  6. Programm des Katholikentages vorgestellt: Demokratie und Vielfalt, Klimagerechtigkeit und Gaza
  7. Gebet zum ‚Vielfaltengott’ – Impuls der Diözese Graz-Seckau in der Fastenzeit
  8. „Hier sind die Schafe! Ich hoffe, Sie riechen uns!“
  9. Es gibt keine Vollmacht zur Frauenweihe
  10. 'Jetzt zu verhandeln, nur weil ihnen die Munition ausgeht – das wäre lächerlich von uns'
  11. Mehrheit der Österreicher für Asyl-Obergrenze NULL
  12. „Rheinische Post“: Autobiographie von Papst Franziskus setzt „gezielte Nadelstiche“
  13. KJG Münster distanziert sich von Verbandspatron Thomas Morus
  14. US-Erzbischof: Kardinal Fernández’ Denken ist in wesentlichen Punkten ‚einfach falsch’
  15. Papst Franziskus koppelt Thema Frauen-Diakonat aus Weltsynode aus

Erschütternde Berichte von Opfern bei Anti-Missbrauchs-Gipfel

21. Februar 2019 in Aktuelles, 14 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Fünf Opfer sexuellen Missbrauchs berichteten im Vatikan versammelten Bischofskonferenzvorsitzenden und Ordensoberen von ihrem Leid und ihren Forderungen an die Kirche


Vatikanstadt (kath.net/KAP) Mit den Zeugnissen von fünf Opfern sexuellen Missbrauchs hat am Donnerstag die vom Papst einberufene weltweite Konferenz gegen Missbrauch in der Kirche begonnen. Vier Männer und eine Frau berichteten per Videoaufzeichnungen, die den rund 190 in der vatikanischen Synodenaula versammelten Bischofskonferenzvorsitzenden und Ordensoberen gezeigt wurden, über ihr Leid und ihre Forderungen an die Kirche. Der Vatikan veröffentlichte im Anschluss Wortlautabschriften der Aussagen; weitere Informationen wurden auf Wunsch der Opfer nicht bekanntgegeben.

Als besonders verletzend und traumatisch - neben dem Missbrauch an sich - schilderten alle die Tatsache, dass Bischöfe und Ordensobere ihnen nicht geglaubt haben. "Das erste, was sie taten, war, mich als Lügner zu behandeln, sich umzudrehen und zu behaupten, ich und andere seien Feinde der Kirche", kritisierte ein Mann aus Südamerika. Zugleich warnte er vor "falscher oder erzwungener Vergebung"; auch forderte er die Kirchen-Verantwortlichen zur Zusammenarbeit mit Behörden auf.


Davon, wie der Missbrauch ihr Leben und ihre Beziehungen zu anderen zerstört haben, erzählten ein US-Amerikaner und eine Mann aus Asien. Beide forderten von Bischöfen und Ordensleitungen mehr und entschiedeneres Engagement im Kampf gegen Missbrauch, denen sie Vertuschung vorwarfen. "Ich verlange von den Bischöfen, ihre Hausaufgaben zu machen, denn hier liegt eine der Zeitbomben in der Kirche Asiens", so der junge Asiate. Er forderte auch ausdrücklich Strafen für Vergewaltiger.

Eine Frau aus Afrika schilderte, wie sie seit dem Alter von 15 Jahren von einem Priester über 13 Jahre lang immer wieder vergewaltigt wurde. Weil er keine Kondome oder andere Verhütungsmittel zuließ, sei sie drei Mal schwanger geworden. Der Priester habe sie jedes Mal gezwungen abzutreiben. Sie habe sich nicht wehren können, weil sie von ihm wirtschaftliche abhängig war und zudem geschlagen wurde, wenn sie sich weigerte.

Über das Nicht-Reagieren seines Bischofs berichtete ein Ordensmann aus Osteuropa, der erst als Erwachsener von dem Missbrauch durch einen Priester in seiner Jugendzeit erzählen konnte. Erst der päpstliche Nuntius habe reagiert und ihm auch geglaubt. Doch auch anschließend habe der Bischof ihn scharf angegriffen.

Vatikanischer Missbrauchsgipfel - Kardinal Tagle/Manila: Eingangsworte und erster Vortrag 21.2.2019 (englisch)


Vatikanischer Missbrauchsgipfel - Erzbischof Scicluna/Malta: Zweiter Vortrag 21.2.2019 (englisch)


Copyright 2019 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich
Alle Rechte vorbehalten



Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

 Zeitzeuge 22. Februar 2019 
 

Es ist ja wohl gestattet, weiterhin kirchentreue

Missbrauchsopfer zu erwähnen, die klar
unterscheiden zwischen der hl. kath. Kirche per se und schlechten, unwürdigen,
verbrecherischen Amtsträgern, wie z.B.

Dr. Markus Büning, vgl. kath.net
v. 26.10.18 -65620-,
der eine wichtige Kleinschrift verfaßt
hat:

Dreimal ausgeliefert- aber ich bleibe
dennoch

Dr. Büning ist Jurist, der auch theologisch int. Bücher schreibt!

Daniel Pittet, vgl. kath.net v. 13.2.17
-58504-

Patrick Bauer, vgl. wdr v. 24.9.18, wo
er u.a. sagte:

"Ich wurde von einem Mann missbraucht, der diese Kirche missbraucht hat.
Ich wurde nicht von der Kirche missbraucht. 95% der Priester haben
nicht missbraucht."

Das ist weniger medienwirksam, hätte
aber auch jetzt in Rom m.E. durchaus
eine Stimme verdient gehabt.

Es wäre auch zu hoffen, daß z.B.
die Sportvereine und vor allem die
Schulen ebenfalls viel transparenter u.
konsequenter bzgl. Missbrauch in ihrer
Verantwortlichkeit vorgehen, i.d.
Schulen sind oft noch Kinder Opfer und
Täter, auch schrecklich!


10
 
 Katholik 22. Februar 2019 

Opfer anhören ist wichtig

Bevor ein Opfer vor so einer Versammlung spricht, ist normalerweise ein vollständiger Prozess mit einer definitiven Verurteilung abgeschlossen. Insgesamt ist es gut und wichtig, die Zeugnisse von Opfern zu hören, nicht aus Neugierde oder als Richter/Zweifler an einem bestimmten Fall, sondern damit "unser Herz empfindsam wird". Außerdem gibt es eine riesige Dunkelziffer und viele tatsächliche Opfer, die nie über ihr Leid sprechen konnten. P. Lombardi hat das gut formuliert: "In many cases the problem has not yet been perceived in its gravity, nor the depth of suffering it causes. There is a need to become aware, not only theoretically but also in terms of experience and emotion, of the human and spiritual damage that is unleashed on the victims. This will stir us to action and to overcome laziness, fear and resistance, which are all dangerous." Sein Artikel unter "weiter".

laciviltacattolica.com/preparing-the-meeting-of-bishops-on-the-protection-of-minors/


4
 
 Fatima 1713 22. Februar 2019 
 

Hubert_2

Dann prüfen Sie. Die Tatsache, dass sie nur dreimal schwanger wurde, ist für mich jedenfalls kein Grund, den Bericht für unglaubwürdig zu halten.


8
 
 Hubert_2 22. Februar 2019 
 

@ Fatima 1713

Ein noch so erschütternder Bericht kann trotzdem ein Märchen(fake)sein. Man kann dem ungeprüft glauben, oder doch an seiner Plausibilität zweifeln.


1
 
 Fatima 1713 22. Februar 2019 
 

@Hubert_2

Ist das ihr Ernst, diese Bemerkung? Wie zynisch kann man angesichts so einer Geschichte sein?

Meine Eltern waren 35 Jahre verheiratet, meine Mutter ist auch "nur" dreimal schwanger geworden.


12
 
 Diadochus 22. Februar 2019 
 

Reinigung

Das ist kein öffentliches Tribunal, wie hier angemerkt wurde. Zum einen ist es gut, wenn Bischöfe hören, worüber sie jahrelang taub gewesen sind, ihr schlafendes Gewissen aufgeweckt und angerührt wird. Viele Bischöfe haben keinerlei Empathie. Zum anderen ist es für die Opfer gut, sich aussprechen zu können. Es ist gleichzeitig eine Art Therapie. Sie mussten das Geschehene jahrelang wie eine schwere Last mit sich herumtragen. Die Kirche glaubte ihnen nicht und stempelte sie als Lügner ab, die Umwelt oftmals auch. Die Zeugnisse sind ein wertvoller Teil der nun stattfindenden Reinigung.


7
 
 ctadna 21. Februar 2019 
 

@Hubert_2

Zitat: "Allerdings frage ich mich auch, warum sie dann während der 13 Jahre 'nur' 3mal schwanger geworden ist."

Was wollen Sie damit sagen?


6
 
 Rolando 21. Februar 2019 
 

Die Kirche ist heilig, sie ist der Leib Christi

Es handelt sich um Sünden Einzelner, die ihre Berufung nicht lebten oder keine hatten. Es kann niemals heißen, die Kirche ist schlecht, es sind immer die Sünden der Einzelnen. Die Welt, die die Kirche anklagt, bedarf einer noch erheblich größeren Reinigung und Umkehr. Werter @wedlerg, ich stimme Ihnen zu, die öffentlichen Auftritte der Opfer bringen nichts. Die Kirche ist mittlerweile der sicherste Ort gegenüber weltlichen Organisationen. Die Welt klagt die Kirche an, fordert aber gleichzeitig die Legalisierung der Sünde der Homosexualität, die Ursache des Übels. Hohe Dämonen stehen hinter der Homosexualität, beten wir, bitten wir den Hl. Josef, die Jungfrau Maria.


10
 
 christliches abendland 21. Februar 2019 
 

Die Verlogenheit der katholischen Kirche schmerzt.....

Diese Mißbrauchsvorfälle sind der Abgrund pur und nicht wieder gut zu machen für die Betroffenen und für das gläubige Volk.

Eine weitere Ungeheuerlichkeit in der katholischen Kirche empfinde ich, wenn Priester Kinder produzieren, und das Bistum bis zu drei (unehelichen) Kindern pro Priester Kindergeld zahlt. Das nenne ich Verlogenheit pur.

Als Gläubige schäme ich mich, wenn die katholische Kirche kritisiert wird und ich kann nichts entgegen setzten.


13
 
 Stanley 21. Februar 2019 
 

Katholischer Priester zwingt zur Abtreibung

"Eine Frau aus Afrika schilderte, wie sie seit dem Alter von 15 Jahren von einem Priester über 13 Jahre lang immer wieder vergewaltigt wurde. Weil er keine Kondome oder andere Verhütungsmittel zuließ, sei sie drei Mal schwanger geworden. Der Priester habe sie jedes Mal gezwungen abzutreiben. Sie habe sich nicht wehren können, weil sie von ihm wirtschaftliche abhängig war und zudem geschlagen wurde, wenn sie sich weigerte." (Zitat aus dem Artikel)

Ähnliches habe ich vor vielen Jahren in der Zeitung gelesen: Ein Abtreibungsarzt schilderte, dass in einigen Fällen sogar katholische Geistliche mit ihrer jeweiligen schwanger gewordenen Mätresse zu ihm kamen und auf eine sofortige Abtreibung gedrängt hätten. Als er sich darüber sehr verwundert zeigte, hätten sie ihm gesagt, sie seien gegen die Sitten- und Morallehre ihrer eigenen Kirche.
Leider besitze ich diesen Artikel nicht mehr.
Bei der Reform des §218 wird man schon gewusst haben, warum das Umfeld der Schwangeren unbehelligt bleibt.


13
 
 wedlerg 21. Februar 2019 
 

Verstehe diese Aktion nicht

Es ist für mich schwer nachvollziehbar, weswegen hier Missbrauchsopfer vor einem Auditorium reden.

Bei jeder Gerichtsverhandlung will man solche Auftritte den Opfern möglichst ersparen. Ich sehe weder einen persönlichen Nutzen, noch einen Sinn hinter solchen Veranstaltungen. Jeder weiß, was Opfer solcher Verbrechen erleiden müssen.

Hinzu kommt, dass mit subjektiven Perspektiven keine Tagung zu führen ist. P.Graulich hat völlig recht: die Sanktionen gibt es. Die Regelungen sind nahezu perfekt - und dennoch ist im Einzelfall nie gewährleistet, dass einem Einzelnen (potentiellen Täter wie Opfer) Gerechtigkeit widerfährt. Das steht und fällt nur mit der Gewissenhaftigkeit der Aufarbeitung und der menschlichen Handhabung der Fälle. Und jeder bedenke: wer zu unrecht beschuldigt wurde, hat auch nachher kein normales Leben mehr!

Nein: Öffentliche Tribunale und Bühnen sind hier nicht angebracht. Konsequenz in rechtlicher Umsetzung und Beseitigung homosexueller Netzwerke ist angesagt.


13
 
 Stefan Fleischer 21. Februar 2019 

Was diese Konferenz beschliessen müsste

und was meines Erachtens sehr zur Wiederherstellt der Glaubwürdigkeit des Kirche und unseres Heiligen Vaters beitragen könnte, wäre, dass jeder Geistliche und jede andere Person im direkten kirchlichen Dienst sich automatisch (den genauen technischen Begriff weiss ich nicht mehr) die Exkommunikation zuzieht, wenn er sich sexuell an Minderjährigen oder anderen von ihm in irgend einer Art und Weise abhängigen Personen vergreift. Diese Exkommunikation könne nur dann aufgehoben werden, wenn diese Person seine Schuld bekennt und bereut und sich den zuständigen, kirchlichen wie weltlichen Gerichten stellt. (Dass man dann auch wieder die Existenz der Hölle verkünden müssten, nicht als Drohung, sondern als ernst zu nehmende Warnung, sollte eigentlich klar sein.)


8
 
 nazareth 21. Februar 2019 
 

So ein Schmerz die Kirche so zu sehen

Verfallen, abgehalftert,wir schauen entblößt in menschliche Abgründe. Und dennoch...das Neue wächst schon auf,erkennst du es denn nicht! Richtet euer Haupt auf wenn der Morgen anbricht und der Herr kommt. Und Er ist der Herr. Er weiß alles und denen die Gott lieben gereicht ALLES ZUM GUTEN!!! Glauben wir das jetzt? Schauen wir auf Christus und Seine Zusage! Und bitten wir Maria um Reinheit und Hl. Geist für unsere leidende Kirche!

Eine [email protected] gute Frage wenn Sie mir erlauben...


11
 
 Hubert_2 21. Februar 2019 
 

Hm

Der Fall der afrikanischen Frau hat schon was Abgründiges. Allerdings frage ich mich auch, warum sie dann während der 13 Jahre 'nur' 3mal schwanger geworden ist.


5
 

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu







Top-15

meist-gelesen

  1. KOMMEN SIE MIT! EINMALIGE REISE - 13. Oktober 2024 in Fatima + Andalusien!
  2. Papst Franziskus: Benedikt XVI. wurde instrumentalisiert
  3. Überraschung in Frankreich: Junge Katholiken kehren zu klassischen Fastenpraktiken zurück
  4. Pfarrer verkleidete sich als Obdachloser und geht am Sonntagmorgen zu seiner neuen Kirche
  5. Einladung zur Novene zum Hl. Josef
  6. 'Hört euch dieses Zeug nicht an!'
  7. „Verharmlosung des deutschen Corona-Irrsinns“
  8. "Die Kirche ist das Fitnesscenter des Glaubens"
  9. Ankündigung des polnischen Premiers Tusk: Jede Abtreibungsverweigerung geht zum Staatsanwalt
  10. „Hier sind die Schafe! Ich hoffe, Sie riechen uns!“
  11. Deutscher Kardinal Cordes mit 89 Jahren gestorben
  12. Russland am Tiefpunkt - Befehl an Soldaten in der Ukraine: "Esst Menschenfleisch!"
  13. Fastenspende für kath.net - Vergelt's Gott!
  14. Segnung homosexueller Paare: Papst fürchtet keine Kirchenspaltung
  15. KJG Münster distanziert sich von Verbandspatron Thomas Morus

© 2024 kath.net | Impressum | Datenschutz