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Deutscher Kirchenrechtler Schüller: Papstrede war ein Fiasko

25. Februar 2019 in Weltkirche, 43 Lesermeinungen
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Missbrauchsopfer schwer enttäuscht – "Die Presse" übt ebenfalls Kritik – Afrikanischer Bischof kritisierte Medienpolitik des Vatikans: "Wir bekamen die Anweisung, nicht mit der Presse zu sprechen. Thema Homosexualität wurde überhaupt nicht erwähnt"


Vatikan (kath.net)
Die Abschlussrede von Papst Franziskus beim Missbrauchskongress hat bei Missbrauchsopfern für Enttäuschung gesorgt. Seine Ansprache sei "der schamlose Versuch“ gewesen, "sich an die Spitze der Bewegung zu setzen, ohne sich der Schuld und dem Versagen zu stellen und wirkliche Veränderung anzugehen", schrieb Matthias Katsch vom deutschen Opferschutzverband „Eckiger Tisch“ laut einem Bericht des "Kurier". Der Brite Peter Saunders, der sich einmal in einem Ausschuss des Vatikans mit Kindesmissbrauch durch katholische Geistliche befasst hatte, bezeichnete die Rede laut AFP als enttäuschend. "Da ist vom Teufel die Rede, vom Bösen. Kein Wort von Null Toleranz oder dem Ausschluss von Kindervergewaltigern", sagte Saunders. Der deutsche Kirchenrechtler Thomas Schüller sprach sogar von einem "Fiasko" und meinte: "Es war eine vertane Chance (...) Es ist das Ende des Pontifikats in dem Sinne, dass Franziskus nicht als Reformpapst in die Geschichte eingehen wird, sondern als Bewahrer."


Die österreichische Tageszeitung "Die Presse" übt ebenfalls Kritik: "Dass Papst Franziskus am Sonntag die genannten Fakten anführt, mit dem Finger zuerst in diese und jene Richtung zeigt, bevor er erst Gewalt in der katholischen Kirche anspricht und anprangert, muss wie eine Minimierung oder Relativierung dieser Taten anmuten. Trotz gegenteiliger Beteuerungen." Die Rede von Papst Franziskus wird von der Zeitung als "beileibe kein Befreiungsschlag" in einer für die katholischen Kirche überaus heiklen Situation bezeichnet.

Scharfe Kritik übt auch die Zeitung "Die Zeit": "Der Missbrauchsgipfel ist gescheitert. Er war eine Enttäuschung für all jene, die sich von Papst Franziskus in seiner Abschlussrede ein konkretes Schuldeingeständnis und praktische Schlüsse versprachen. Also für die halbe Welt. Franziskus schlingerte gegenüber den vom Missbrauch Betroffenen, die nach Rom angereist waren, aber nicht mitdiskutieren durften", schreibt die Zeitung. Auch für die "Welt" war der Auftritt des Papstes beim Anti-Missbrauchsgipfel des Vatikans eine Enttäuschung

Ein afrikanischer Bischof hat laut Vatikanjournalist Edward Pentin Kritik an der Medienpolitik des Vatikans im Zusammenhang mit der Tagung geübt: "Wir bekamen die Anweisung, nicht mit der Presse zu sprechen. Alles musste über das Medienbüro der Tagung laufen. Das Thema Homosexualität wurde überhaupt nicht erwähnt."

Bischof Eleganti zum Gipfel




Kardinal Brandmüller




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Lesermeinungen

 Bernhard Joseph 27. Februar 2019 
 

Kleine Korrektur

soll natürlich neigen statt "zeigen" heißen.

Der Tippfehler war wohl dem Schnelltippen und meiner deutlichen Sehschwäche geschuldet.


0
 
 Bernhard Joseph 27. Februar 2019 
 

@per_plex

"Es geht um ein Leben in Keuschheit und das ist grundsätzlich auch Homosexuellen möglich."

Das ließe sich aber zu allen ungeordneten sexuellen Neigungen sagen. Auch einem Menschen mit phädophilen Neigungen ist das grundsätzlich möglich, sofern eben die Bedingungen stimmen, wie z.B. kein Umgang mit Kindern etc."

Darum lässt sich aber nicht zwischen Ursache und Voraussetzung trennen. Das wird deutlich, wenn man diese Aussage z.B. auf Pädophilie überträgt. Pädophilie ist sowohl Ursache als auch Voraussetzung für Kindesmissbrauch.

Ich denke, um Verwirrung zu vermeinden, sollte man präziser sagen, dass alle ungeordnete Sexualität, die es ja auch bei Heterosexuellen gibt, die z.B. Neigung zum Sadismus zeigen, immer sowohl Ursache als auch Voraussetzung ist für Missbrauch.

Darum wird aber ein Mensch mit einer ungeordneten Sexualität nicht automtaisch zum Täter, da muss dann eine bestimmte Konstellation im Lebensumfeld vorliegen, die dann die Tat auslöst.