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"Ein Vorgeschmack darauf, was auf den ganzen Westen zukommen kann"

4. März 2019 in Weltkirche, 11 Lesermeinungen
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kath.net-Interview mit deutsch-australischen Journalisten Anian Christoph Wimmer von CNA über das Gerichtsurteil gegen Kardinal Pell - Von Roland Noé


Linz (kath.net/rn)
kath.net: Vergangene Woche wurde bekannt, was ohnedies schon bekannt war: Kardinal Pell wurde in 1. Instanz wegen angeblichen Kindesmissbrauch verurteilt. Wie sehr bewegt Dich als Katholik und Australier die ganze Sache?

Anian Christoph Wimmer: Es bewegt mich als Australier wie als Bayer, als Katholik und Familienvater. Denn das – und davon bin ich überzeugt – was in Australien passiert, ist ein Vorgeschmack darauf, was in Europa und auf den ganzen Westen zukommen kann. Im Guten wie im Schlechten. Verhandelt wird hier ja viel mehr als ‚nur‘ der Fall Pell, so wichtig dieser ist.

kath.net: Aus der Distanz hat man das Gefühl, dass die Medien seit Jahren eine Stimmung verbreitet haben, die die Geschworenen ja beeinflussen musste und dass Pell überhaupt keine Chance hatte. Täuscht dieser Eindruck?


Anian Christoph Wimmer: Eine wichtige Frage, der sich auch die Justiz vorab schon widmete: Deshalb wurde ja monatelang diese Knebelung – eine Gag Order – der Berichterstattung verhängt: Man wollte für Fairness sorgen, weil eben im Bundesstaat Victoria selbst für so ein prominentes Verfahren ein Geschworenengericht vorgesehen ist. Die wollte man nicht beeinflussen. Der Eindruck, dass dieses Problem kaum lösbar war: Der wurde durch diese Knebelung aus Sicht vieler nicht ausgeräumt. Zumal Kardinal Pell seit vielen Jahren eine sehr prominente und auch polarisierende Persönlichkeit in Australien ist.

kath.net: Nach dem Urteil gab es auch noch Aufregung um eine Aussage des Anwalts von Pell, die in einigen Medien als Schuldeingeständnis interpretiert wurde. Was ist hier genau passiert?

Anian Christoph Wimmer: Der in Australien bekannte und renommierte Anwalt, ein progressiver Atheist namens Robert Richter, hat sich sehr unglücklich geäußert – aber wohlgemerkt um ein geringes Strafmaß nach dem Schuldspruch zu erzielen, wie es von einem Verteidiger in dieser Situation im angelsächsischen Rechtssystem erwartet wird. Für die wirklich grauenhafte Wortwahl hat er sich ja entschuldigt. Aber daraus ein Schuldgeständnis zu stricken, wie manche Journalisten meinten, war einfach nicht richtig.

kath.net: Wie hoch schätzt Du die Chancen, dass Pell in zweiter Instanz freigesprochen wird und werden hier wieder Laienrichter das Urteil fällen oder auf was muss man sich hier einstellen?

Anian Christoph Wimmer: Angesichts der Tatsache, dass renommierte Juristen an Universitäten in Melbourne einen Freispruch für möglich halten, muss man tatsächlich abwarten, denke ich. Vor dem „Gericht der Öffentlichen Meinung“ – dem Court of Public Opinion – ist das Urteil jedoch längst gefällt, denken viele Beobachter. Ich fürchte, sie haben recht.

Christoph Anian ist ein deutsch-australischer Journalist und Chefredakteur der deutschsprachigen Redaktion von CNA.


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Lesermeinungen

 DrBi 5. März 2019 

Das ist doch nicht das erste mal...

... das gegen die Wahrheit Exempel stauiert worden sind. Mal war's ein zuviel an Sex, mal ein zuwenig, was uns Katholiken angedichtet wurde.
Wir werden von der Welt nicht gemocht, egal, was wir tun. Darum: Tun wir, was Gottes ist, und scheren uns nicht um die Geiferer.
Sie werden uns vor die Gerichte zerren und auspeitschen, das hat alles schon Unser HERR vorhergesehen, darum lasst uns nicht verunsicher sein, sondern im Lob den HERREN unser Glück finden.


1
 
 introibo 5. März 2019 
 

Wir müssen uns

klarmachen, dass dies auf Europa und den ganzen Westen zukommen wird. Die Anzeichen für die Wiederkunft unseres HERRN JESUS CHRISTUS mehren sich und der Geist des Antichristen ist schon längst in unserer Gesellschaft präsent. Wir werden immer mehr erleben, dass glaubenstreue Christen (katholisch, orthodox oder evangelikal) aus der Massengesellschaft ausgesondert werden.
Wer bei Neo-Babylon, der Zusammenführung aller Religionen zur Welteinheitsreligion, bei Gender, Human-Design etc. aus Treue zu JESUS CHRISTUS nicht mitmachen will, wird der Zukunftsgesellschaft nicht mehr angehören dürfen. Die Sache mit Kardinal Pell ist da lediglich der Anfang.


6
 
  4. März 2019 
 

Es lebe Jesus Christus, es lebe Kardinal Pell

Den Leib können sie töten, die Seele aber nicht, und auch nicht die Wahrheit.


6
 
 Bernhard Joseph 4. März 2019 
 

@myschkin

Dreimal dürfen Sie raten, welche Lobby hinter den christenfeindlichen Tendenzen steckt!


8
 
 girsberg74 4. März 2019 
 

An einem Beispiel aus der Diözese Osnabrück III

Der Tenor der kirchlichen Autoritäten, zuvörderst des Bischofs und seines Pressesprechers, ist so, dass man gegen Abtreibung sei, doch niemanden verurteile. Die Öffentlich versteht dieses lendenlahme Bekenntnis zum Lebensschutz natürlich richtig. - Anzufügen wäre noch dass Bischof Dr. Franz-Josef Bode auch nicht viel von dem Marsch für das Leben (in Berlin) hält; stört irgendwie das gute Einvernehmen. Auf ähnlicher Linie lag auch schon vor Jahresfrist der Pfarrrer in Wallenhorst, der seinerzeit aus ähnlichem Anlass dezidiert versicherte, dass das Blatt „Jugendszene“ von der CJC in den Kirchen der Pfarreiengemeinschaft Wallenhorst nicht ausgelegt werde.


7
 
 girsberg74 4. März 2019 
 

An einem Beispiel aus der Diözese Osnabrück II

Der Repräsentant der Jüdischen Gemeinde in Niedersachsen machte aus „Babycaust“ eine Verunglimpfung des „Holocaust“ und da waren wieder alle in einem Boot, einschließlich des Bischofs von Osnabrück, Dr. Franz-Josef Bode, einschließlich des Bürgermeisters von Wallenhorst, einschließlich der gesunden Volksmeinung.

An den Äußerungen des Leiters der CJC ist juristisch nichts dran, alles korrekt. Nur zeigt sich hier, dass vermeintliche „Legitimität“ sich über alle „Legalität“ hinwegsetzt. Die Sache, auch hinsichtlich der Bewertung der Handlungen bzw. der Äußerungen des Bürgermeisters, ist noch nicht abgeschlossen.


7
 
 girsberg74 4. März 2019 
 

An einem Beispiel aus der Diözese Osnabrück I

darf man die Linie des Interviews ohne Abstriche auf Deutschland übertragen.

Sachverhalt: In der Gemeinde Wallenhorst – der Bischofsstuhl steht gleich nebenan – wird seit rund 40 Jahren zur Karwoche ein Passionsspiel gegeben (googeln unter „CJC“, Malgarten). Diese Gemeinschaft gibt auch ein kostenlos verteiltes Blatt „Jugendszene“ heraus; verteilt in Bramsche und Wallenhorst. In diesem Blatt hatte sich der geistliche Leiter der CJC. Pfr. i. R Anton Behrens, vor Weihnachten zur Abtreibungsproblematik geäußert, dabei über „Babycaust“ als „Mord“ gesprochen, ganz im Sinne von Papst Franziskus.

Das Thema erreichte Ende Januar den NDR und dann die örtliche Zeitung, wo über Pfarrer Anton Behrens hergezogen wurde. Der Bürgermeister von Wallenhorst beeilte sich, der CJC die benötigte Halle für das Spiegel zu verweigern.


12
 
 myschkin 4. März 2019 
 

@Herbstlicht

Genau das habe ich in den Kommentaren der ZEIT gelesen. Da gibt es Leute, die sagen, es sei egal, ob der Kardinal schuldig oder unschuldig sei, Hauptsache, es geht gegen die Katholische Kirche. Solche Zustimmungsadressen zum Katholikenhass bleiben in der ZEIT stehen und werden nicht gelöscht! Für mich ist das ein Zeichen, dass wir Christen auf solche christenfeindliche Tendenzen in den westlichen Gesellschaften aufmerksam machen müssen. Wir dürfen uns nicht wegducken.


16
 
 Herbstlicht 4. März 2019 
 

Welche Rolle ist für Kardinal Pell vorgesehen?

Wenn man die zahlreichen Ungereimtheiten des Prozesses zur Kenntnis nimmt, kommt schon die Frage auf, ob es wirklich allein und ausschließlich um Kardinal PELL geht.
Es ist die sich bietende Gelegenheit, insgesamt der KATHOLISCHEN KIRCHE in der Person des Kardinals zu schaden.
Ich vermute, dass so einige Zeitgenossen denken: "Ach, wenn man sie nur ganz aus dem Weg räumen könnte!"
Denn:
"Wenn die Welt euch hasst, dann wisst, dass sie mich schon vor euch gehasst hat." (Johannes 15,18)


17
 
 hortensius 4. März 2019 
 

Wir brauchen Helden der Wahrheit.

Vor dem Gerichtshof der "veröffentlichten Meinung" kommt niemand ohne Verletzung davon. Die letzte Warnung sehe ich im Framing-Manual.


7
 
 Bernhard Joseph 4. März 2019 
 

Keiner ist vor dem Fanatismus der Genderideologie sicher

Jede totalitäre Ideologie fordert massenweise Opfer und bringt unendliches Leid über unschuldige Menschen.

Wer heute der Gende-Ideologie im Wege steht, weil er die Denkvorgaben nicht teilt oder einfach nur an seinem katholischen Glauben festhält, muss mit massiven Sanktionen rechnen, wie völlige soziale Ausgrenzung, öffentliche Stigmatisierung und dem Versuch der psychichen Vernichtung durch falsche Anschuldigungen. Im Repressionsverhalten gleichen sich alle totalitären Ideologien.

Der erste Schritt ist die Vernichtung der ökonomischen Existenz, indem man Menschen, die der Ideologie nicht sichtbar huldigen, den Arbeitsplatz kündigt und so die ökonomische Lebensgrundlage entzieht. Der zweite Schritt ist die sukzessive Demontage der Rechtsstaatlichkeit, indem Gesetze auf die Ideologie zugeschnitten werden. Der nächste Schritt ist dann die Anwendung der neuen ideologisierten "Gesetze", was dann letztlich bis zur physischen Vernichtung derer führt, die sich nicht unterwerfen wollen.


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