
Müller: Anschuldigungen gegen Pell sind absolut unglaubhaft7. März 2019 in Weltkirche, 17 Lesermeinungen Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden
Früherer Präfekt der Glaubenskongregation: Pell sei ohne Beweise schuldig gesprochen worden, hier zeige sich, wie das Rechtssystem in der öffentlichen Mainstreammeinung korrumpiert wird.
Vatikan (kath.net/pl) Wenn es keinen Beweis gibt, kann man eine Person nicht zu 50 Jahren Festungshaft verurteilen. Das sagte der emeritierte Präfekt der Glaubenskongregation, Kardinal Gerhard Ludwig Müller, dem National Catholic Register, in Bezug auf den umstrittenen Schuldspruch von Kardinal George Pell wegen angeblichem sexuellem Missbrauch von zwei Jungen in der Sakristei der St. Patrick´s Kathedrale in Melbourne 1996 und 1997. 
Niemand habe den angeblichen Missbrauch miterlebt, obwohl er immerhin an einem öffentlichen Ort der Kathedrale stattgefunden haben soll, nicht etwa in einem Privathaus, erinnerte Müller. Er glaube nicht, dass so etwas hier ohne Zeugen passieren könne, denn unmittelbar nach einer Messe seien in einer Kirche normalerweise noch viele Personen anwesend. Die Anschuldigungen gegen Pell seien ohne Beweis und gegen alle Wahrscheinlichkeit, sagte Müller dem National Catholic Register. Hier offenbare sich ein Verständnis von Gerechtigkeit, das bis in die Zeit von Heinrich VIII. zurückreicht" und das zeige, wie das Rechtssystem in der öffentlichen Mainstreammeinung korrumpiert wird. Wie viele andere könne er bei Pell keine Schuld erkennen.

Archivfoto Kardinal Müller (c) Bistum Regensburg
Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

LesermeinungenUm selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen. Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder. kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net) kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen. |