Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Vatikan-Kommission: Frauen können nicht zur Diakonenweihe zugelassen werden
  2. Ein entscheidungsrelevantes „We shall see“ zur Synodalkonferenz
  3. „Die Kirche in Deutschland hat abgehängt“
  4. Pater Dominikus Kraschl OFM: «Kommen Tiere in den Himmel?»
  5. Papst Leo: Deutliche Unterschiede zwischen Synodalem Prozess und deutsch-synodalem Weg!
  6. Ein gekreuzigter Frosch, Maria als Transfrau – provokante Ausstellung in Wien
  7. Wer MEHR will, soll MEHR bekommen
  8. Republik der Dünnhäutigen
  9. Nonnen von Goldenstein gegen Lösungsvorschlag von Propst Grasl
  10. Auch Bischof em. Hanke/Eichstätt erhebt Einwände gegen DBK-Papier zur sexuellen Vielfalt
  11. Die Achillesferse des Teufels
  12. US-Bischof Daniel Thomas/Ohio: „Gott hat Transsexualität nicht vorgesehen“
  13. Thomas von Aquin über Migration
  14. Manuel Ostermann, Vize-Vorsitzender der Polizeigewerkschaft: „Die Kriminalität explodiert“
  15. "Wir glauben nicht an eine Ökumene der Vermischung, sondern der versöhnten Verschiedenheit"

"Ich brauche wirklich seine Hilfe!"

10. April 2019 in Jugend, 9 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


"Ich brauche wirklich Umkehr! Ich will nicht länger entgegen dem handeln, was Gott für mich vorbereitet hat!" Die Jugendkolumne von kath.net - Ein Beitrag von Lucia Kirchgasser


Linz (kath.net)
Ich hatte vor kurzem im Gebet das Gefühl, als würde ich mich selbst auf einem riesigen Weizenfeld sehen. Übervoll von reifen Ähren und überall haben Leute fröhlich gearbeitet, geerntet und gesammelt. Es gab schon gar kein Platz mehr für die geschnittenen Garben, so viel war da. Und ich habe mich selbst gesehen, in der zweiten Reihe. Ich habe Stroh in eine Schubkarre sortiert..
Ja.. Richtig gelesen. Ich habe Stroh sortiert… tatsächlich Stroh. Einen Halm sorgfältig neben den anderen geschlichtet. Komplett sinnlos. Und schwer nachzuvollziehen, wenn man bedenkt, wie viel gutes Zeug da um mich herum stand.

Das Interessante war, ich hatte dabei auch noch einen herrlichen Frieden im Gesicht. Nein, keine gespielte Demut, sondern echte Überzeugung. Echte Überzeugung, dass ich ja gar nicht mehr brauche und es ja auch schön ist, sich mit Stroh zu beschäftigen.

Es war ein so dermaßen lächerlicher Anblick, dass ich in einem völlig unpassenden Moment vor einer Gruppe von Leuten einen Lachkrampf bekommen habe. Mich hat es richtig geschüttelt. Sehr peinlich. Aber ich lerne daraus. Gott hat mir eindrücklich die Augen geöffnet.
Bescheidenheit ist sicherlich eine Tugend, aber wenn es um die Fülle des Lebens geht, darf sie gern in den Hintergrund treten. Ich habe keinen Gott, der Mangel für mich will, sondern Überfluss!


Wie oft habe ich den Satz „Ich bin gekommen, damit sie das Leben haben und es in Fülle haben“ (Joh 10,10) schon gehört?! Unzählige Male. Ich lese in der Bibel, wo Gott sein Volk einfach mal 40 Jahre in der Wüste umherziehen lässt.. Das klingt nicht gerade nach Überfluss. Das klingt „bescheiden“.

Aber tatsächlich nur auf den ersten Blick. Ich bin durch ein Buch zum Nachdenken gekommen, wie viel nötig war, um dieses große Volk 40 Jahre lang in der Wüste zu versorgen. In 4. Mose 1,46 steht, dass die Anzahl der gemusterten, wehrfähigen Männer von 20 Jahren aufwärts 603.550 Mann betrug. Da fehlen ja dann noch alle Frauen und Kinder, die Alten etc. Wenn alle diese Zahlen stimmen, kommt man auf eine unglaubliche Anzahl von Leuten, die es zu verpflegen galt. Das müssen tonnenweise Nahrungsmittel und Millionen Liter Wasser gewesen sein, die es gebraucht hat, um sie 40 Jahre in der Wüste auch nur überleben zu lassen. Wenn ich mir das so überlege, frag ich mich, wieso ich eigentlich so kleingläubig bin und Gott so wenig zutraue! Er wählt die schwierigsten Umstände und macht ALLES möglich!

Ich begreife immer mehr, wie wenig ich ihn kenne und wie sehr ich ihn unterschätze. Ich finde mich selbst in den Israeliten wieder und stelle beschämt fest, wie oft ich seinen guten Plan für mich in Frage stelle.

Ich bin erfüllt von diesem massiven Drang, alles im Griff haben zu müssen, mich selbst versorgen zu können und die Kontrolle über alles zu haben. Ich will auf alles vorbereitet sein, mit allem zurechtkommen. Ich will, dass es läuft. Ich will, dass es nach meinen Regeln läuft. Ich will, dass es nach meinem Plan läuft, vor allem nach meinem Zeitplan. Dabei sehe ich ja, wie es den Israeliten ergangen ist. Je mehr sie an Gottes Führung gezweifelt haben und ihren eignen Wegen gefolgt sind, desto länger waren sie unterwegs und umso beschwerlicher ist es geworden.
Das würde ich mir sehr gerne ersparen.

Aber nach diesem Bild vom Weizenfeld wird mir klar, wie verzerrt mein Blick auf Gott, auf mich selbst und auf meine Umstände ist. Ich brauche wirklich seine Hilfe! Ich brauche wirklich Umkehr!
Ich will nicht länger entgegen dem handeln, was Gott für mich vorbereitet hat! Ich will mich nicht länger in den Mangel stellen, während bei ihm die Fülle wartet! Ich will aufhören nichts zu erwarten, wo er ALLES für mich will!

Mein Gebet in diesen Tagen ist durchdrungen von der innigen Bitte um die Gnade, tatsächlich SEINEN Spuren zu folgen, auf SEINEN Wegen zu gehen und mit meinem ganzen Sein mit SEINEM Willen übereinzustimmen. Ich lege das Stroh beiseite und wende mich dem Leben zu. Ich weiß, Jesus nimmt mich an der Hand und führt mich. Er führt mich Schritt für Schritt.


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Jugendkolumne

  1. Ruhelos in der Welt, doch ruhig in Christus
  2. Jesu Kreuzesopfer und dein Bekenntnis
  3. Gnade in jedem Augenblick
  4. Die Sehnsucht Christi nach dir
  5. Gerufen, das Blut Christi zu lieben
  6. Große Veränderung beginnt von kleinen Fortschritten
  7. Berufen zur Blume im Garten Gottes
  8. Er macht seine Pläne mit deiner Verwundbarkeit
  9. Wenn du heute vor Jesus stehen würdest ...
  10. Was ersehnen wir? Was ist deine tiefste Sehnsucht?






Top-15

meist-gelesen

  1. Vatikan-Kommission: Frauen können nicht zur Diakonenweihe zugelassen werden
  2. Papst Leo: Deutliche Unterschiede zwischen Synodalem Prozess und deutsch-synodalem Weg!
  3. Ein entscheidungsrelevantes „We shall see“ zur Synodalkonferenz
  4. Pater Dominikus Kraschl OFM: «Kommen Tiere in den Himmel?»
  5. „Die Kirche in Deutschland hat abgehängt“
  6. Ein gekreuzigter Frosch, Maria als Transfrau – provokante Ausstellung in Wien
  7. Weihnachtsspende für kath.net - Wir brauchen JETZT Ihre HILFE!
  8. Erste fliegende Papst-Pressekonferenz: Lob für Vermittler Erdogan
  9. Die Achillesferse des Teufels
  10. Wer MEHR will, soll MEHR bekommen
  11. Republik der Dünnhäutigen
  12. Nonnen von Goldenstein gegen Lösungsvorschlag von Propst Grasl
  13. Thomas von Aquin über Migration
  14. Auch Bischof em. Hanke/Eichstätt erhebt Einwände gegen DBK-Papier zur sexuellen Vielfalt
  15. Legenden vom Heiligen Nikolaus

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz