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Der Kreuzweg im Alltag

17. April 2019 in Jugend, 2 Lesermeinungen
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Die Jugendkolumne von kath.net - Diese Woche ein Beitrag von Viktoria Samp


Linz (kath.net)
In dieser Zeit gedenken wir immer wieder dem Leiden und Tod Christi. Besonders in der Kreuzwegandacht denke ich dabei immer wieder darüber nach, wie ich in meinem eigenen Alltag dafür sorgen kann, dass diese Zeit nicht ohne Frucht bleibt. Ich glaube, man könnte so viele unterschiedliche Gedanken zu den 14 Stationen formulieren wie man Kreuzwegandachten feiert:
1. Station: Jesus wird zum Tode verurteilt (Mt 27,11-26)
Immer wieder, wenn ich über jemanden herziehe (ob öffentlich, unter vier Augen oder auch nur in Gedanken), verurteile ich ihn. Ich werfe jemandem etwas vor, beschuldige ihn, beschimpfe ihn. Ich meine zu wissen, was er falsch gemacht hat, was er besser hätte machen sollen. Warum mache ich das? Brauche ich es etwa, um mich selber besser zu fühlen? Um mir selber zu beweisen, dass ich im Vergleich zu Anderen gar nicht so schlecht bin?
Ich möchte versuchen, meinen Blick nicht auf mich, sondern auf den Anderen zu richten. Ich möchte nicht bedrückendes, sondern aufbauendes über Andere sagen. Und wenn ich tatsächlich mal etwas zu kritisieren habe, dann ist es die betroffene Person, die es erfahren soll, nicht Dritte.

2. Station: Jesus nimmt das Kreuz auf Seine Schultern (Mt 27,27-31)
Ich möchte mich und mein Schicksal annehmen, aufhören zu jammern und immer das bestmögliche aus allem machen. Es geht nicht darum, nicht die Welt verändern zu wollen oder nicht an sich selber zu arbeiten – das ist gerade geboten -, sondern darum, demütig das anzunehmen, was mir gegeben worden ist und daraus die besten Früchte werden lassen. Nicht bereuen, dass ich nicht so gut, so schlau, so erfolgreich, so schön oder so reich bin wie die Anderen, sondern dankbar sein für alle meine Stärken, aber auch Schwächen, und das Hier und Jetzt durch meine unverwechselbare Person mitgestalten. Und dabei möchte ich mich vor allem fragen: Wie kann ich Jesus helfen, das Kreuz zu tragen? Wo braucht er mich, wohin beruft er mich in meiner aktuellen Situation?


3. Station: Jesus fällt zum ersten Mal unter dem Kreuz (in der Bibel nicht erwähnt)
Immer wieder aufzustehen und das Ziel im Auge zu behalten ist eine Stärke. Welche Aufgaben habe ich in letzter Zeit vernachlässigt oder aufgeschoben? Heute ist der Tag, aufzustehen und weiterzugehen!

4. Station: Jesus begegnet Seiner Mutter (in der Bibel nicht erwähnt)
In einer liebenden Familie aufgewachsen zu sein sollte eine Selbstverständlichkeit sein, doch leider ist es das nicht immer. Es ist ein großartiges Geschenk, worüber ich mir oft gar nicht bewusst bin. Doch wie gehe ich mit den Menschen um, die sich viele Jahre ihres Lebens für mich und mein Wohl geopfert haben? Ich möchte meinen Eltern immer mit Dankbarkeit begegnen und ihnen nie wieder Grund zur Sorge, Wut, Ärger oder Traurigkeit sein.

5. Station: Simon von Zyrene hilft Jesus das Kreuz zu tragen (Mt 27,32)
Man sagt, man solle selbst die Änderung sein, die man sich wünscht. Wie schön wäre es auf der Welt, würden wir uns stets zur Hilfe stehen – nicht aus Zwang, sondern selbstlos, aus freiem Willen. Wo wünschte ich mir eine helfende Hand? Ich möchte versuchen, mich in den Anderen hineinzuversetzen und seine Bedürfnisse zu erkennen.

6. Station: Veronika reicht Jesus das Schweißtuch (in der Bibel nicht erwähnt)
Dabei möchte ich auch versuchen, für den Anderen auf etwas zu verzichten, nicht an Hab und Gut festzuhalten, sondern bereit sein, Materielles aufzugeben.

7. Station: Jesus fällt zum zweiten Mal unter dem Kreuz (in der Bibel nicht erwähnt)
Wieder eine Niederlage? Ich möchte an einer ganz konkreten Schwäche arbeiten, vielleicht ist es ja auch die Schwäche, keine Schwächen eingestehen zu können?

8. Station: Jesus begegnet den weinenden Frauen (Lk 23,27-31)
Warum habe ich zuletzt Tränen vergossen? Wie häufig weine ich über „banale“ Dinge? Ich kann mit all meinen Sorgen zu Gott kommen, das ist ein wunderbarer Trost! Aber sind meine Tränen angesichts der wirklichen Tragödie, die einen Menschen treffen kann – die Trennung von Gott – überhaupt nötig? Ich bin unendlich dankbar dafür, dass Gott immer bei mir ist und mir aus jeder Schwierigkeit helfen kann und ich bete für all die Menschen, denen dieser Trost fehlt, dass auch sie in Ihm Trost finden können.


9. Station: Jesus fällt zum dritten Mal unter dem Kreuz (in der Bibel nicht erwähnt)
Auf die Knie zu gehen ist eine großartige Geste. Ich möchte häufiger vor Gott auf die Knie gehen. Beim Gebet, nach dem Aufwachen, vor dem Schlafengehen – damit Gott der Anfang und das Ende all meines Tuns und Handels wird, ist und bleibt.

10. Station: Jesus wird Seiner Kleider beraubt (Mt 27,35)
Wird mir etwas genommen, so möchte ich nicht zu stark daran hängen. Alles Materielle ist ersetzbar und nichts ist es wert, dass man ihm hinterhertrauert. Ich möchte loslassen von allem Weltlichem und Materiellem. Es ist nicht das Materielle, das uns zu dem macht, was wir sind.

11. Station: Jesus wird ans Kreuz genagelt (Lk 23,33-43)
Hände und Füße Jesu sind angenagelt. Jetzt gilt es, Seinen Auftrag zu erfüllen und für Ihn zu handeln, immer und überall zu jeder Zeit, ganz so, als sollte ich Ihn hier auf Erden vertreten und als sei ich der einzige Mensch, der das tun kann. Denn ich bin frei und kann nicht anders, als diese Freiheit dankbar anzunehmen und das beste daraus zu machen. Dazu gehört auch, Jesus gut zu kennen und so ist auch das bessere Kennenlernen Jesu durch Gebet und Bibellektüre, Teilnahme an Exerzitien und eine möglichst häufige Begegnung mit Ihm in der Eucharistie eine Verantwortung, die uns allen übertragen wurde. Und mich mit Ihm zu versöhnen ist ein Schritt, den ich heute und immer wieder aufs Neue tun sollte – im gut vorbereiteten und ehrlichen Bußsakrament geschieht das hautnah.

12. Station: Jesus stirbt am Kreuz (Mt 27,45-51,54)
Obwohl ich weiß, dass Jesus auferstehen wird, ist der Tod ein Einschnitt. Jesus kennt den Tod, das ist tröstlich. Ich weiß nicht, wie mein eigener Tod aussehen wird, aber ich kann schon jetzt um einen guten Tod bitten, der für mich einen Übergang in ein neues Leben bedeuten soll. Und ich möchte immer wieder alle Menschen mit ins Gebet nehmen, die von uns gehen.

13. Station: Jesus wird vom Kreuz genommen und in den Schoß seiner Mutter gelegt (Joh 19,38)
Und wieder die Rede von der Mutter. Die Mutter Jesu hat Ihn mit Liebe auch nach Seinem Tod nicht verlassen. Das Idealbild einer Familie, das heute leider immer wieder angegriffen wird. Ich möchte heute besonders an all die Menschen denken, die ohne Vater oder Mutter durchs Leben gehen müssen oder die von ihren Eltern noch vor ihrer Geburt verworfen wurden. Ganz besonders möchte ich für die hunderttausenden Kinder beten, die abgetrieben werden und nie das Tageslicht sehen werden…

14. Station: Der heilige Leichnam Jesu wird ins Grab gelegt (Mt 27,57-66)
Das Ende des Kreuzweges… eher kein Happy End. Doch das kommt am Ostersonntag! Bis dahin möchte ich in der Andacht verbleiben, dass Jesus für mich gestorben ist. Es ist der größte Liebesbeweis. Wie kann ich bei einem solchen Beweis gleichgültig bleiben? Die Fastenzeit, die Karwoche und die Osterzeit sind eine Zeit der Gnade, wenn ich sie gut erlebe, dann prägen sie mich das ganze Leben lang!



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