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| ![]() Wie durch Feuer gereinigt17. April 2019 in Kommentar, 13 Lesermeinungen "Das Feuer von Notre Dame ist ein Zeichen Gottes für den Zustand in der Kirche" - "Wir spüren, dass mehr als nur die Kirche von Notre Dame ausgebrannt ist" - Gedanken zu Notre Dame von FingOlFin Linz (kath.net) Wie gesagt, ob wir damals in Paris Zeit zu einem Besuch von Notre Dame hatten weiß ich nicht, jedoch war diese große Kirche eines meiner Wunsch-Reiseziele. Ich denke jeder hat sie, diese Bucket-List an Orten, die man im Leben besuchen möchte, wenn es Zeit und Geld denn zulassen. Für Notre Dame schien mir diese Möglichkeit am 15. April genommen. Eine WhatsApp-Nachricht meines Bruders wies mich darauf hin, dass die ehrwürdige Kirche in Flammen stehe. Im ersten Moment habe ich es kaum realisiert und antwortete meinem Bruder nur knapp. Abends, als ich den digitalen Blätterwald studierte, traf mich doch der Schlag. Diese Kirche, diese lebendige Geschichte Europas, steht in Flammen. Feuerwehrmänner riskierten ihr Leben, um wenigstens noch etwas von diesem heiligen Tempel zu retten. Sowohl dieses Fanal von Paris als auch die Aufopferungsbereitschaft der Feuerwehrmänner motivierten mich zum Gebet. Und ganz ehrlich: Ich bin nicht der größte aller Beter. Ich bin träge, nachlässig in meinen Vorsätzen und wenn ich bete zähle ich durchaus schon mal die Sekunden. Sicherlich bin ich ein Kind Gottes, aber eines jener Kinder, die nur selten beim Vater anrufen. Frei nach Kanye West: Sometimes I still talk to Him, but when I talk to Him Dieses Mal war es anders. Ich dachte an Paris und an Notre Dame, an die Kirche, die verloren schien. Der Gedanke an ein Notre Dame in Flammen ließ mich auf die streitende Kirche in diesen Tagen schauen. Und da kam mir ein Gedanke, der im ersten Moment ein erschreckendes Erkennen, im zweiten Moment voller Hoffnung war. Mir wurde klar: Das Feuer von Notre Dame ist ein Zeichen Gottes für den Zustand in der Kirche. Ein Feuer brach im Heiligen Tempel aus. Treffender könnte man den Scherbenhaufen, vor dem die Kirche im Kontext der Missbrauchsfälle steht, die in Deutschland kurz vor einem Schisma zu stehen scheint, nicht ausdrücken können. Der Rauch Satans ist nicht nur in die Kirche eingedrungen, die Flammen der Hölle haben den Dachstuhl in Brand gesetzt. Man mag sich in der heutigen Situation fragen, was aus Christi Versprechen ob der Pforten der Hölle wurde. Sowohl mit Blick auf Rom wie auch mit Blick auf Notre Dame kann die Hoffnung sterben. Wenn man nicht sieht, wie es weitergehen soll, hilft der Blick zurück. Und für diesen Blick zurück sind wir gerade in der passenden Zeit im Jahreskreis: In wenigen Tagen werden wir das Geheimnis des Todes und der Auferstehung Christi feiern. Jesus Christus, Gottes Sohn, der Messias, der Petrus eine Kirche versprach, die die Hölle nicht überwinden kann, wird am Gründonnerstag von Judas an seine Feinde verraten. Von den religiösen Autoritäten seiner Zeit wird er der weltlichen Macht übergeben. Er wird geschlagen, bespuckt und beleidigt und einen grauenhaften Tod am Kreuz sterben. Er starb den Tod eines Gehängten, und ein Gehängter ist ein von Gott Verfluchter. Der Herr war gestorben, niedergefahren in die Hölle, und die Apostel sind größtenteils in alle Richtungen geflohen. Petrus, der Fels, auf dem die Kirche stehen sollte, verleugnete dazu noch Christus. Ja, Karfreitag war nicht gerade das Beispiel einer Kirche, die den Pforten der Hölle standhielt. Wir wissen, da hört die Geschichte nicht auf. Ostern ist jedes Jahr von neuem der Beweis, dass weder Tod noch Hölle das letzte Wort haben. Gerade in diesen schicksalshaften Tagen zeigte Notre Dame eben auch genau das: Das Kreuz auf dem Altar steht nicht nur noch, auf vielen Bildern leuchtet es buchstäblich inmitten der Zerstörung. Ebenso konnten mutige Menschen die Dornenkrone und andere Reliquien aus den Flammen retten. Was heißt das alles für unsere Kirche? Der Blick muss wieder auf das Kreuz und die Dornenkrone ausgerichtet, auf den Kern des Glaubens fokussiert sein. Mit dem Feuer von Notre Dame weist Christus auf auf seine Tochter, die Kirche, aber auch auf sich selbst hin. Zu Beginn der Karwoche steht eine der wichtigsten Kirchen Europas in Flammen. Wir spüren, dass mehr als nur die Kirche von Notre Dame ausgebrannt ist. Wir alle glauben an den Herrn, der für uns gelitten hat, erniedrigt wurde und gestorben ist. Doch wir glauben auch an die Auferstehung, dass weder Tod, noch Flammen und noch die aktuelle Schieflage in der Kirche das letzte Wort haben. Noch eine letzte Lektion, die man über Notre Dame lernen konnte: Das Gute im Menschen ist doch überraschend stark! Sicher, es gab die gehässigen Kommentare, die Herodesse und Kaiphasse der Moderne, aber es gab auch die Simons von Cyrene, die weinenden Frauen und auch die Hauptmänner, die in Ehrfurcht vor diesem Ereignis standen. Von vielen Seiten hörte man Anteilnahme, auch von Seiten, denen man keine Sympathie gegenüber der Kirche zugetraut hätte. Sicherheitskräfte, nicht alle katholisch, riskierten ihr Leben für Dinge, die uns heilig sind. Auch wenn es Schattenseiten gab: Ich habe die Menschheit wieder etwas lieben gelernt. Oh, und ich habe gelernt, dass ich mehr beten sollte, denn der Herr öffnet einem tatsächlich die Augen. Deo gratias! Euronews - Notre-Dame: Das Feuer ist unter Kontrolle - Gläubige beten für den Erhalt der Pariser Kathedrale Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal! ![]() LesermeinungenUm selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen. Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. 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