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"Katholische Kirche hat mir 120.000 Euro Schweigegeld geboten"

24. April 2019 in Deutschland, 29 Lesermeinungen
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Kriminologe Pfeiffer erhebt schwere Vorwürfe: Schweigegeldangebot von 120 000 Euro und persönlichen Drohungen gegen ihn und sein Kriminologisches Institut im Zusammenhang der Studie über sexuellen Missbrauch in der katholischen Kirche.


Bonn (kath.net)
Der hannoversche Kriminologe Prof. Christian Pfeiffer hat vor Ostern in der „Zeit“ schwere Vorwürfe gegen den Vorsitzenden der Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx (München) und dessen Missbrauchsbeauftragten, den Trierer Bischof Stephan Ackermann, aufgeworfen und behauptet, dass Ackermann mit einem Schweigegeld von 120 000 Euro und persönlichen Drohungen gegen ihn und dessen Kriminologisches Institut (KFN) verhindern wollten, dass Hintergründe einer Studie über sexuellen Missbrauch in der Katholischen Kirche öffentlich werden. Dies berichtet die "Bild". Außerdem soll Pfeiffer von Ackermann im Jahr 2012 damit bedroht worden sein, als „Feind der Katholischen Kirche“ dargestellt zu werden.


Im selben Jahr soll es auch einen Eklat mit Ackermann und dem Sekretär der Bischofskonferenz, Hans Langendörfer, gegeben haben. Laut "Zeit" meinte Pfeiffer dazu: "Sie wollten uns einen neuen Vertrag zur Unterschrift vorlegen, der das Ganze aus ihrer Sicht anständig beendet hätte. Darin wollten sie uns verpflichten, jeglichen Vorwurf von Zensur und Kontrollwünschen der Kirche zu unterlassen. Das wollten sie unbedingt erreichen. Wir hätten zwar sagen dürfen, dass das Projekt beendet ist, aber nicht, warum." Damals soll sogar Geld geboten worden sein, die Rede ist von 120.000 Euro. Er wollte sich aber damals nicht kaufen lassen, worauf Ackermann mit Repressalien gedroht haben soll: "Er erklärte mir, wenn ich mich weigere, den Vertrag zu unterschreiben, und der Zensurvorwurf nach draußen dringe, dann sei ich ein Feind der katholischen Kirche – und das wünsche er niemandem. Er erklärte weiter, dass sie meinen guten Ruf öffentlich massiv attackieren würden und offenlegen müssten, welche Schwierigkeiten es mit dem Institut gegeben habe. Er sagte, dass mir das schaden würde, dass ich es bereuen und einen schweren Fehler begehen würde, wenn ich nicht unterschriebe.“


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Lesermeinungen

 mirjamvonabelin 26. April 2019 
 

@Wunderer

Natürlich haben sie recht.
Die Kirchensteuer liegt mir schwer, schwer im Magen.
Es ist so als ob man einem Drogensüchtigen auch noch Geld gibt.

Ich selbst zahle keine Kirchensteuer weil meine Invalidenpension zu niedrig ist, worüber ich froh bin.
Sie sehen, jede Medaille hat zwei Seiten.
Man kann es drehen und wenden wie man will,
wir sind nicht im Paradies, auf Erden ist alles unvollkommen.


3
 
 Zeitzeuge 26. April 2019 
 

Lt. Medienberichten sollen von 1944-2016 bei den

Boy Scouts of America (BSA) ca. 12.000
Jungen von ca. 7.800 Tätern, auch Pfadfinderführern, sexuell missbraucht
worden sein!

Quelle z.B.:

cnn.news Artikel:

The list of Boy Scouts leaders accused
of sexual abuse.

Die BSA sind überkonfessionell.

Wenn das eine kath. Organisation wäre,
gäbe es sicher auch hier bei uns einen
gewaltigen Mediensturm, natürlich unter
Hinweis auf Zölibat und "Klerikalismus", diese Faktoren scheiden aber logischerweise bei den
BSA aus!

Offenbar wurde das Ganze aber auch zum
Schaden der bedauernswerten Opfer vor
der Öffentlichkeit lange vertuscht.

Warten wir ab, ob und wie unsere deutschen "Leitmedien" über diese
beklagenswerten Missbräuche berichten!


6
 
 graminaus 25. April 2019 
 

Töpfchen Pfeiffer

Der Pfeiffer ist doch nur ein Hochstapler und musste mal wieder in die Medien. Egal was passiert, er ist immer Experte. In wissenschaftlichen Kreisen nenbt man ihn nur Töpfchenpfeiffer wegen seiner Theorie zu DDR Kindergärten. Außerdem wollte er alle Personalakten der Priester. Pfeiffer ist eine Pfeife, schon lange vor Sebnitz.


3
 
 Bernhard Joseph 25. April 2019 
 

@winthir - Das war eben der Populismus, der den beiden jetzt auf die Füße fällt

"...warum um alles in der Welt schließt die Deutsche Bischofskonferenz dann mit ihm einen Vertrag ab?"

Offenbar glaubte man in Pfeiffer einen Mann zu haben, der in der Öffentlichkeit gut ankommt und dennoch in einem gewissen Rahmen lenkbar ist, was bestimmte Aussagen anbetrifft. Klar hätten die Herren es besser wissen müssen.

Oder anders ausgedrückt, Kardinal Marx glaubt, er sei ein Medienprofi, in Wirklichkeit ist er aber auch da nur ein Ahnungsloser.


7
 
 Wunderer 25. April 2019 
 

@Steve Acker und @mirjamvonabelin

@Steve Acker: warum das alles so gekommen ist?- Weil diese beiden Bischöfe schon damals nicht mehr viel auf die Lehren der Kirche, des Katechismus gegeben haben, und daran hat sich nichts geändert, im Gegenteil. Und dann sind sie wohl auf diesen Herrn Pfeiffer hereingefallen; selbst schuld.

@mirjamvonabelin: vielen Dank für Ihre Post, und Sie haben auf Ihre Weise sicherlich recht. Und ob ich auf meine Weise recht habe, weiß ich nicht.
Aber seit Jahren bekam ich keine Antwort auf Schreiben und Proteste gegen die im Bistum Trier von höchster Stelle verbreiteten Irrlehren, gar nicht zu reden von den dazu in Schriften und Heftchen verwendeten Steuergeldern.

Es ist und wird für mich jetzt nicht soz. leichter oder einfacher. Ich bin und bleibe der Kirche, der katholischen Kirche, als Kind Gottes und Sünder treu in Freud und im Leid.
Aber man kann und darf sich unbeschadet dessen von der Kirche als Körperschaft des öffentlichen Rechtes sehr wohl, und auch mit Zustimmung Roms, trennen.


3
 
 Steve Acker 24. April 2019 
 

Pfeiffer fiel in den letzten Jahren vor allem

in Talkshows auf, wo er betonte, dass Deutschland so sicher, wie nie zuvor sei.
Sylvesternacht, Berlin-Breitscheidplatz,Messerstechereien, Vergewaltigungen... kümmerten ihn nicht.

In Pfeiffer hätte ich überhaupt kein Vertrauen, und es ist mir völlig unverständlich dass die Bischöfe sich auf ihn eingelassen haben.

Offenbar haben Sie es auch gemerkt,aber zu spät.


10
 
 winthir 24. April 2019 

enn Christian Pfeiffer nicht zu trauen ist, wie Lämmchen meint,

(der Fall heißt übrigens "Sebnitz"),warum um alles in der Welt schließt die Deutsche Bischofskonferenz dann mit ihm einen Vertrag ab?

Und Christian Pfeiffer hat nichts anderes gemacht, als an dem geschlossenen Vertrag festzuhalten und nachträgliche(!) Änderungswünsche des Vertrags abzulehnen.


8
 
 Aschermittwoch 24. April 2019 
 

Schweigegeld

Wieviel muss wohl diesen beiden Herren bezahlt werden, dass sie endlich selber als Funktionäre schweigen und verschwinden? Mafia....


4
 
 Lämmchen 24. April 2019 
 

Ich bin kein Freund von Ackermann und Marx, ABER

der so genannte Kriminologe hat m. E. spätestens im Fall Selbnitz seine Reputation verloren. Dem Mann ist nicht zu trauen!
Vermutlich braucht er jetzt (wieso eigentlich erst jetzt?) eine Bühne, um sich selber wieder ins Gespräch zu bringen......


2
 
 winthir 24. April 2019 

Was hört man denn jetzt so, von den Bischöfen?

ich kann's verraten: Nichts.

Bischof Ackermann wollte sich auf die Anfrage zweier Medien (Südwestdeutscher Rundfunk, Trierischer Volksfreund) jeweils nicht äußern, sondern ließ seine Pressesprecherin mitteilen, dass mit der Stellungnahme der DBK vor sechs Jahren schon alles gesagt sei.

Und das Thema "juristische Aufarbeitung" (Eliah hatte dies angesprochen) ist längst durch. 2012 hatte die DBK zweimal mittels einstweiliger Verfügung versucht, Christian Pfeiffer zum Schweigen zu bringen, und ist zweimal vor Gericht gescheitert.


8
 
  24. April 2019 
 

Wenn Bischöfe Schweigegeld zahlen, sind sie nicht mehr tragbar,

weil sie ihre Glaubwürdigkeit verloren haben!
Hätten Marx und Ackermann eine reine Weste, hätten sie es bestimmt nicht nötig, irgendwelche Bestechungsmassnahmen zu ergreifen. Eigentlich sollte dies auch schon der Stolz verbieten. Allein die Tatsache, dass sie gewillt sind, dafür eine hohe Summe aus Allgemeinmitteln?! hinzublättern, lässt die Sache mehr als korrupt erscheinen und bringt den braven Kirchensteuerzahler wieder mal auf die Palme!


7
 
 lakota 24. April 2019 
 

@Liebe Kirchental

Sie haben da einen Punkt angesprochen, der mir ganz besonders zu schaffen macht.
"Andererseits ist es fürchterlich, dass wir unseren Bischöfen inzwischen alles zutrauen. Das ist doch die eigentliche Katastrophe."
Genau, das ist DIE Katastrophe! Wenn man langsam so weit kommt, daß man bei Priestern, Bischöfen misstrauisch wird, wenn einem der Gedanke kommt: vielleicht ist das auch ein Täter, Vertuscher oder sonst was. Man möchte so gerne vertrauen und kann es nicht mehr zu 100%. Ich danke Gott, daß ich einen Seelsorger habe, bei dem ich es kann!


12
 
 winthir 24. April 2019 

soweit ich sehe, war der Ablauf wie folgt:

1) DBK und Christian Pfeiffer schlossen einen Vertrag.

2) Dann merkten die Bischöfe allmählich, worauf sie sich da eingelassen hatten (warum hat man sich das nicht vorher überlegt?

3) Dann versuchten die Bischöfe, den geschlossenen Vertrag abzuändern, was aber Christian Pfeiffer nicht wollte.

4) Dann lösten die Bischöfe den Vertrag auf und versuchten, Christian Pfeiffer unterschreiben zu lassen, dass er über die Gründe der Vertragsauflösung Stillschweigen bewahrte, was aber Christian Pfeiffer nicht wollte.

5) Dann versuchten die Bischöfe, Christian Pfeiffer zweimal mittels einer einstweiligen Verfügung zum Schweigen zu bringen, womit sie allerdings vor Gericht scheiterten.

Meine Meinung: Wenn ich etwas unterschreibe, dann schaue ich doch vorher nach, was ich da unterschreibe.

oder?


19
 
 Wunderer 24. April 2019 
 

geehrte @freya

"Rücktritt subito"- Ihrem Appell möchte ich gerne beipflichten.
Das werden die beiden, Herr Bischof Ackermann und Herr Kardinal Marx, kaum beherzigen.
Als kleiner Laie kann man aber dennoch etwas tun: dies oder das.
Als noch Angehöriger der Körperschaft Katholische Kirche im Bistum Trier habe ich heute morgen auf dem Standesamt meinen Austritt aus dieser Körperschaft in die Wege geleitet.
Die Gründe hängen insbesondere mit diesen Dingen, Häresien usw. zusammen wie auch wegen der aufgezwungenen Auflösung so zahlreicher Pfarreien im Bistum Trier. Man kann m.Er. dazu auch klatschen: in Diktaturen ist das so üblich.


6
 
 Bernhard Joseph 24. April 2019 
 

Wer Populismus sät

Kard. Marx und Bischof Ackermann sind dem Populismus ja nie abgeneigt und scheinen dabei dem Irrtum zu unterliegen, dass sie ihm selbst nicht zum Opfer fallen könnten. Wer aber stets mit dem Zeitgeist singt, der darf sich nicht wundern, wenn er selbst in den Fokus einer Sensationspresse gerät, die an Fairness nicht interessiert ist.

Herr Pfeifer ist, was seine wissenschaftliche Reputation anbetrifft, eher ein Mann der größen Töne, nicht jedoch der geduldigen Analyse.


17
 
 schlicht 24. April 2019 
 

der Relativierer

vielleicht wollte dieser Mann nicht wie sonst üblich die Übergriffe relativieren. Wenn sie von Flüchtlingen (also eigentlich Migranten) erfolgen, muss man laut Pfeiffer ja immer bedenken, dass vermehrt Männer im "gefährlichen" Alter ins Land gekommen sind. Die Kirche wollte wohl kein Studie in der es heisst, dass die Täter in der Kirche Männer mit "gefährlicher" Orientierung sind...


10
 
 Kirchental 24. April 2019 

Wem trauen?

Der erste große Fehler war, Pfeiffer mit dieser Studie zu betrauen. Wie hier anklingt und wie er seine Erkenntnisse veröffentlichte, war anscheinend das Ergebnis von vornherein klar - und bereitete ihm persönliche Genugtuung.

Ferner bleibt die Frage, warum er diesen Vorwurf nicht zusammen mit dem Ergebnis in die Kameras verkündet hat. Da wäre ihm die volle mediale Aufmerksamkeit doch sicher gewesen? Und der Schaden ungleich größer?

Auch war der Vertrag anscheinend nicht klar formuliert, wer das Ergebnis denn veröffentlichen darf. ..

Andererseits .....?

Andererseits ist es fürchterlich, dass wir unseren Bischöfen inzwischen alles zutrauen. Das ist doch die eigentliche Katastrophe. Egal ob wir mit ihnen theologisch übereinstimmen - wir müssten doch - wie bei engsten Familienangehörigen - in tiefster Überzeugung sagen können : MEIN Sohn /Mann /Frau /Mutter/Vater/Tochter /BISCHOF - DER MACHT SO ETWAS NICHT.


17
 
 matthieu 24. April 2019 
 

suspekt

Herr Dr. Pfeiffer wollte im Zuge der Studie - wenn ich das richtig gelesen habe - alle Akten einsehen und Namen veröffentlichen (selbst von Priestern, die lediglich beschuldigt wurden, denen aber nichts nachgewiesen wurde oder die unschuldig waren). Der Hinweis (es muss ja nicht als Drohung von Bischof Ackermann gemeint gewesen sein), dass das alles ihm (Pfeiffer) selbst schadet, kann in einem vertraulichen Gespräch durchaus wohlmeinend geäußert worden sein.
Ich sehe es wie einige andere hier: Ohne ein Fan der beiden Bischöfe zu sein beneide ich sie nicht um manche ihrer Gesprächspartner.


12
 
  24. April 2019 
 

So sieht also die neue Transparenz der DBK aus?!! - Rücktritt subito!!

So wie es anmutet verweist diese Studie von Prof. Pfeiffer auf einen Zusammenhang zwischen Homosexualität und Missbrauch in der Kirche, was aber den beiden Herren Marx und Ackermann absolut nicht genehm sein könnte, verlören sie dadurch die Glaubwürdigkeit ihrer Argumentation zur Abschaffung des Priester-Zölibats und Einführung des Frauendiakonats!
Fazit: Die größten Feinde der Kirche befinden sich in ihrem Innern und sitzen in Spitzenpositionen! Der Einsturz des Spitzturms von Notre Dame bietet hierzu ein sehr symbolträchtiges Bild: Die Spitze der Kirche steht im Flammeninferno (Rauch Satans!) und reißt das gesamte Gebäude mit, wenn nicht dringend gelöscht wird:
Weg mit allen Mafiosis im Hirtenamt! Sie haben schon zuviel Schaden angerichtet und die Kirche schon fast zum Einsturz gebracht!


18
 
 BedaVenerabilis 24. April 2019 

Das große Problem ist,...

...ich traue es zu, dass die Aussage wahr ist. Mein Vertrauen in Card. Marx ist inzwischen so weit abgebaut, dass ich es ihm zutraue. Das ist das große Problem! Und wahrscheinlich bin ich nicht allein. Und das vergrößert das Problem...


19
 
 Herbstlicht 24. April 2019 
 

Wer ist schuldig, wer unschuldig?

Da niemand von uns dabei war, können wir nicht wissen, was von den Vorwürfen stimmt.
Einerseits schildert Pfeiffer seine Erfahrungen in der kirchenkritischen ZEIT und nicht in einer Kirchenzeitung.
Andererseits habe ich auch nicht vollstes Vertrauen in unsere Kirchenoberen.
So bleibt also: Pfeiffer muss, wenn er glaubwürdig sein will, Beweise vorlegen.
Kardinal Marx und Bischof Ackermann, die von den Vorwürfen unmittelbar Betroffenen sollten jetzt die Gelegenheit ergreifen, ihre Sicht der Dinge zu erklären und notfalls die Schritte einleiten, auf die @Eliah bereits hingewiesen hat.
Peinlich ist das Ganze auf jeden Fall!


21
 
 petrafel 24. April 2019 
 

"... hat mir Schweigegeld geboten"

Die Überschrift ist etwas missverständlich, denn bei den 120000 Euro handelte es sich lt. Pfeiffer um Forschungsgelder. Diese waren von der Kirche im Rahmen des Projekts bereits an das Institut gezahlt worden. Im Falle einer Einigung (Schweigen zu den Ursachen des Projektabbruchs) hätten diese Gelder nicht zurückgezahlt werden müssen. Auch das kann man getrost als Schweigegeld interpretieren. Der Eindruck, dass jemand Herrn Pfeiffer einen Geldkoffer zwecks Urlaub in der Karibik geboten hätte, ist aber falsch.

Etwas anderes hat mich in diesem Interview allerding stutzig gemacht: Der Wissenschaftler Pfeiffer war sich offenbar schon vor Beginn seiner Forschungsarbeit ziemlich sicher, was als Ergebnis der Untersuchungen herauskommen würde, nämlich dass der Zölibat Schuld am sexuellen Missbrauch ist. Ich bin bestimmt kein Marx-Fan, aber zu sehen, dass dieses Forschungsprojekt von Beginn an eine nicht ergebnisoffene, sich selbst erfüllende Prophezeiung ist, hätte mich auch nervös gemacht.


19
 
 Tisserant 24. April 2019 

Besagter "Bild" Artikel erschien bereits am 19.04.2019.
Interessant, dass bisher von beiden Seiten dazu nichts zu hören war und ist.
Sonst hat man es doch, besonders in München recht eilig, etwas zu öffentlich zu verkünden.
Ich bin gespannt was nun geschieht.


20
 
 Chris2 24. April 2019 
 

Eine der beiden Seiten hat jetzt ein Problem.

Andererseits: Das mit dem "Feind der katholischen Kirche – und das wünsche er niemandem" kann doch nur aus einem Geschichtsbuch oder frei erfunden sein, denn wer hat heute noch Angst vor der sich selbst abschaffenden Kirche? Und wer ist ein "Feind der Kirche"? Die ehemalige SED? Aggressive Atheisten? Islamisten? Nein. Nur die Piusbruderschaft, weil sie für all das steht, was die katholische Kirche bis etwa in die 1960er Jahre ausmachte. Und Pegida, weil sie vom "christlichen Abendland" reden, ein Begriff, der für Kardinal Marx bekanntlich abgeschafft gehört (hoffentlich 'nur' als Begriff)...


30
 
 Stephaninus 24. April 2019 
 

Tut mir leid

Auch ich bin kein Fan der beiden Bischöfe. Dennoch: An dieser Geschichte habe ich erhebliche Zweifel.


15
 
 Zeitzeuge 24. April 2019 
 

Ich bin nun wirklich kein"Freund" von Kardinal Marx

oder Bischof Ackermann aufgrund deren
theologischer, besonders moraltheologischer Ansichten etc.!

Aber, hätte man nicht auch zunächst
die vom ehemaligen niedersächischen
SPD-Justizminister Pfeiffer so stark
Beschuldigten, um eine Stellungnahme
zu den Vorwürfen auffordern sollen?

Der Jurist Pfeiffer sollte auch wissen,
daß er nachprüfbare Beweise für seine schwerwiegenden Behauptungen erbringen
muss.

Persönliches Fazit:

Ich schliesse nicht aus, dass Herr Pfeiffer die Wahrheit sagt, die Betroffenen sollten aber auch gehört werden und die Anschuldigungen müssten
bewiesen werden, so wie es rechtsstaatlichem Denken entspricht!


29
 
 julifix 24. April 2019 

Einsolche Verhalten

von Herrn Marx und seinen Schergen würde mich auch nach eigenen Erfahrungen mit dem Ordinariat keinesfalls verwundern.


20
 
 Ginsterbusch 24. April 2019 

Marx und Ackermann

werden auch das unbeschadet aussitzen.
Weil, welcher Kardinal oder welcher Bischof hätte noch den Mumm, den beiden zum Rückzug zu raten? Niemand.
Drohungen und Schweigegeld. Ich glaube diesem Mann zu 100 Prozent.


12
 
 Eliah 24. April 2019 
 

Wer einn reines Gewissen hat,

...kann gegen solche Vorwürfe juristische Schritte ergreifen: Gegendarstellung, strafbewehrte Unterlassungserklärung, Widerruf, Schadensersatz, Schmerzensgeld – Möglichkeiten gibt es genug. Ich bin gespannt, was die beiden Bischöfe tun.


31
 

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