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Sonderbarer Marienrelaunch

29. April 2019 in Kommentar, 35 Lesermeinungen
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Der Montagskick von Peter Winnemöller über eine bizzaren Kirchenstreik einiger "katholischer Frauen" und den Ungeist dieser "Kirchenstreikfrauen"


Berlin (kath.net)
Die Ansage ist klar. Sie wollen vom 11.-18. Mai 2019 in den Kirchenstreik treten. Frauen, die diese Aktion unterstützen, wollen laut eigener Aussage keine Kirche betreten, keinen Dienst tun, keine Aktionen unterstützen. Gemeint sind dabei sowohl caritative, liturgische oder organisatorische Arbeiten, die Frauen in der Kirche übernehmen. Interessant ist die eigene Aussage, der Kirchenstreik sei aus der Lektüre des Apostolischen Schreibens „Evangelii gaudium“ hervorgegangen.

Ein Streik will immer etwas erreichen. Ziel der Aktion ist es nach eigener Aussage, dass Frauen zu allen Leitungsfunktionen der Kirche Zugang erhalten. Die Forderungsliste kulminiert schlicht in der Forderung nach Priesterweihe für Frauen. Das Problem an der Forderung ist: Ordinatio sacerdotalis ist de fide. Der Heilige Papst Johannes Paul II. hatte in dem Schreiben festgestellt und um die Brüder zu stärken eindeutig verkündet, dass die Kirche keine Vollmacht hat, Frauen zu Priestern zu weihen. Die Kirchenstreikfrauen, die sich „Maria 2.0“ nennen, laufen damit innerhalb der katholischen Kirche ins Leere.


Es ist insofern einsichtig, dass sich die Gruppe einen solchen Namen, nämlich eines scheinbaren Marienupgrades gegeben hat, da die Gottesmutter für solche Aktionen sicher nicht zur Verfügung steht. Vielmehr ist von Maria bekannt, dass sie als Fürsprecherin für die Kirche Jesu Christi und für die Gläubigen, sowie in ganz besonderer Weise für die Priester bei ihrem Sohn eintritt. Streik ist darin nicht vorgesehen.

Als Revoluzzerin ist Maria keineswegs bekannt. Auch wenn sie bei der Hochzeit zu Kana den Eindruck erweckt, ihrem Sohn einen Stups gegeben zu haben, so doch nur indem sie Fürsprecherin für die Brautleute ist. Maria bleibt sich treu.

Den Forderungen der Kirchenstreikfrauen weitere Aufmerksamkeit zu widmen lohnt sich nicht. In einen Streik der praktizierenden Nächstenliebe zu treten, zeigt, aus welcher Motivation diese Nächstenliebe erfolgt. In einen Streik der liturgischen Dienste zu treten, zeigt, welche Eitelkeiten dem Dienst zu Grunde liegen. Es ist blanker Klerikalismus in weiblichem Gewand, welcher hier zu Tage tritt.
Es mag in der Tat sein, dass der eine oder andere Pfarrer durch den Streik in Not gerät durch diesen Streik. Es ist sogar zu erwarten, dass die sogenannten Gottesdienste vor den Kirchen Unruhe in die Gemeinden bringen. Es bleibt zu hoffen, dass die Bischöfe den Katholiken die Teilnahme an diesen Veranstaltungen untersagen. Man sieht, egal wohin der Blick sich wendet, dass diese Aktion „Maria 2.0“ nichts als Unruhe, Unfrieden, Irrtum und Spaltung in die Gemeinden tragen wird. Allein schon aus diesem Grund ist die Aktion abzulehnen.

Leider ist die Verwirrung in der gegenwärtigen Kirchen- und Glaubenskrise so groß, dass man eine klare Stellungnahme von Seiten der Bischöfe derzeit nur in Einzelfällen erwarten kann. Ja mehr noch aus verschiedenen Ordinariaten ist zu erfahren, dass Plakate für die Aktion Maria 2.0 an die Gemeinden versandt wurden. Viel absurder geht es nicht mehr.

So kommt es auf den Gläubigen selbst an, in aller Klarheit der Versuchung solcher Aktionen zu Widerstehen. Hier sind insbesondere gläubige Frauen gefordert Zeugnis für die Wahrheit abzulegen. Ein kleiner Witz am Rande ist wohl die Tatsache, dass der Streik auch den Weltgebetstag um geistliche Berufe am 12. Mai trifft. Man bestreikt also auch das Gebet um Berufungen. Gäbe es noch Zweifel an dem Ungeist, der die Kirchenstreikfrauen antreibt, so sollten sie spätestens hier ausgeräumt sein.


Sei schlau wie meine Katze! from kath.net on Vimeo.



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