Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. R.I.P. Charlie Kirk - Ein Attentat erschüttert die USA
  2. „Er war aber auch ein Hetzer“. Über ein wiederkehrendes Argument zum Mord an Charlie Kirk
  3. Die Gender-Sprachpolizei des Bistums Limburg macht mobil
  4. Bischof Bätzing meint: Regenbogenflagge am Reichstag ‚wäre ein gutes Zeichen gewesen‘
  5. Drei Nonnen für ein Halleluja
  6. Feminismus, Queer-Kultur – Wer ist die neue Präsidentin der Päpstlichen Akademie für die Künste?
  7. Vatikan sieht die Welt "am Rand des Abgrunds"
  8. USA verhängen Einreisesperre für ausländische Charlie-Kirk-Mord-Jubler!
  9. Leo XIV.: 'Demokratie nicht notwendigerweise die beste Lösung für alles.'
  10. Mordfall Charlie Kirk: Transgender-Parolen und antifaschistische Sprüche auf Patronen
  11. Deutscher ZDF-Korrespondent Theveßen steht vor dem Rauswurf aus den USA
  12. "Ihr habt keine Ahnung, was ihr entfesselt habt!"
  13. Brötchentüten für die Demokratie
  14. Vatikan erfreut über Fortschritte in China: Diözese neugeordnet
  15. Das letzte Wort des Gekreuzigten: Der Schrei Jesu als Hingabe und Quelle der Hoffnung

Auferstehung des Sozialdarwinismus

6. Mai 2019 in Kommentar, 24 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Wenn das Bistum Würzburg mit Naziargumenten und laizistischen Vorurteilen gegen die priesterliche Ehelosigkeit vorgehen lässt - Der Montagskick von Peter Winnemöller


Linz (kath.net)
Langsam wundert einen gar nichts mehr. Während in der Gesellschaft ein Kampf gegen Rechts tobt, kann eine Kirchenzeitungsredakteurin Sozialdarwinismus in Reinkultur predigen. Anna-Lena Herbert, Redakteurin des Würzburger katholischen Sonntagsblattes, forderte in einen Kommentar, Priester sollten heiraten dürfen. Für sich genommen ist das eher langweilig, weil gar nicht so neu.

Oberflächlich fällt am Kommentar eine beängstigende Unkenntnis der katholischen Sakramentenlehre auf, die einer Kirchenzeitungsredakteurin schlecht ansteht. Priester könnten auch dann nicht heiraten, wenn der Zölibat optionale Lebensform von Priestern wäre. Die Weihe ist ein Ehehindernis. Allenfalls könnte man verheiratete Männer zu Priestern weihen. Es gibt gute Gründe dagegen.

Das Drama des Kommentars liegt nicht im erhobenen Postulat an sich. Liest man die Begründung für die Priesterehe mit nüchternem Verstand, so packt einen das Grausen. Die Autorin macht das volle "Menschsein" allein am erfüllten Fortpflanzungstrieb fest. Das ist eine sozialdarwinistische Argumentation in Reinkultur. Mensch ist bei Frau Herbert nur der, der sich erfolgreich fortgepflanzt hat. Es gilt so gerade noch, wenn der Mann sich zumindest per legaler sexueller Betätigung die Option dafür gewahrt hat. Man wendet sich mit Grausen.


In biologistischer Anmutung wird die Freiheit des Menschen bestritten. Da schwingt der implizit angenommene Zusammenhang zwischen Ehelosigkeit und sexuellem Missbrauch mit. Wer nicht vom Eheweibe sexuell gebändigt wird, so die implizite Argumentation, wird zum Triebtäter. Das ist nicht nur abstoßend, es steht zudem noch in unguter Tradition nationalsozialistischer Kämpfe gegen den katholischen Klerus. Man erinnert sich an die sogenannten Sittlichkeitsprozesse gegen Priester in den Jahren 1936/37.

Der im weiteren Verlauf argumentativ äußerst flache Artikel reiht dann nur noch eine Ansammlung bekannter Platituden auf.

Alterseinsamkeit ist natürlich kein Merkmal von Ehelosigkeit. Selber eine Familie zu haben, bedeutet garantiert nicht, näher an der Lebenswirklichkeit zu sein. Oder ist allein der Krebspatient qualifiziert, Onkologe zu werden? Die großspurige Behauptung, der Zölibat stände „theologisch auf wackeligen Füßen“, mag gerade noch einen Lacher auslösen. Da ist es nur noch erbärmlich. Brutal beleidigend schließt der Artikel mit der implizierten These, Priester seien keine normalen Menschen.

Fazit nach Lektüre des Artikels: Es ist ein Kommentar mit Naziargumenten und laizistischen Vorurteilen gegen die priesterliche Ehelosigkeit, der in einer katholischen Bistumszeitung erschienen ist. Wer solche Freunde hat, braucht keine Feinde mehr.

Ganz absurd wurde es, als sogar die Socialmediaredaktion des Bistums Würzburg diesen unsäglichen Artikel auch noch auf seiner Facebookseite anpries. Das hat die Ausmaße eines handfesten Skandals.

Gegen eine seriöse Debatte für und wider Zölibat ist nichts einzuwenden. Es muss wohl jede Generation gegen die Widerstände der Welt für sich neu entdecken und herausfinden, welch ein Schatz die Ehelosigkeit um des Himmelreiches Willen ist. Auf solcherlei Mist wie diesen Kommentar von Anna-Lena Herbert können wir dabei getrost verzichten.


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Montagskick

  1. Brötchentüten für die Demokratie
  2. Der Synodale Weg ist in der Sackgasse gelandet
  3. Kirche und Geld: Es geht ans Eingemachte
  4. Lebensschutz ist und bleibt ein Kernthema für Christen
  5. Verschwörungstheorien im „Monitor“: „Gotteskrieger: AfD und radikale Christen“
  6. "Bischöfe reden nicht mit uns"
  7. "Das ging ja gerade noch mal schief"
  8. Kirchensteuer – die wunderbare Geldvermehrung
  9. Vermutlich hat sich Gott geirrt
  10. Fortschritt gibt es nur mit Tradition






Top-15

meist-gelesen

  1. Oktober 2025 mit kath.net in MEDJUGORJE mit P. Leo MAASBURG
  2. R.I.P. Charlie Kirk - Ein Attentat erschüttert die USA
  3. Drei Nonnen für ein Halleluja
  4. Feminismus, Queer-Kultur – Wer ist die neue Präsidentin der Päpstlichen Akademie für die Künste?
  5. Deutscher ZDF-Korrespondent Theveßen steht vor dem Rauswurf aus den USA
  6. „Er war aber auch ein Hetzer“. Über ein wiederkehrendes Argument zum Mord an Charlie Kirk
  7. Vatikan sieht die Welt "am Rand des Abgrunds"
  8. Die Gender-Sprachpolizei des Bistums Limburg macht mobil
  9. Mordfall Charlie Kirk: Transgender-Parolen und antifaschistische Sprüche auf Patronen
  10. USA verhängen Einreisesperre für ausländische Charlie-Kirk-Mord-Jubler!
  11. Leo XIV.: 'Demokratie nicht notwendigerweise die beste Lösung für alles.'
  12. „Ich liebe euch! Geht zur Messe!“
  13. Papst betet für Familie des ermordeten Charlie Kirk
  14. Bischof Barron über Charlie Kirk: Er war ‚in erster Linie ein leidenschaftlicher Christ‘
  15. "Ihr habt keine Ahnung, was ihr entfesselt habt!"

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz