Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Bischof Oster: Das DBK-Papier zur sexuellen Vielfalt „spricht nicht in meinem Namen“
  2. Bätzing spaltet politisch! Ein absoluter Tiefpunkt in der deutschen Kirchengeschichte!
  3. Kolping Deutschland: Kein Platz für AfD-Mitglieder
  4. R.I.P. Paul Badde!
  5. Bischof Voderholzer schließt sich Bischof Oster bei Ablehnung des DBK-Papiers an!
  6. Chrupalla ODER wie moralisch verkommen kann man eigentlich in der Politik noch agieren?
  7. Papst Leo ist keine ‚mildere Version‘ von Papst Franziskus
  8. Maria - Causa Salutis
  9. Berliner Landeskirche wehrt sich gegen Polygamievorwürfe
  10. Präfekt Fernández: „Das Kreuz braucht keine 738 Meter Stahl oder Beton, um erkannt zu werden“
  11. „Regenbogenfahne ja, Deutschlandflagge nein?“
  12. Politikberater Petschner-Multari: ‚Die evangelische Kirche in Deutschland ist einfach hirntot‘
  13. Wenn der Papst die Kardinäle ruft
  14. "Der Dialog war erneut von einer ehrlichen, offenen und konstruktiven Atmosphäre geprägt"
  15. Liturgie – ein „katholischer Queer-Gottesdienst“ – oder kirchliche „Identitätspolitik“

Weltweite Christenverfolgung erreicht schon fast „Völkermord“-Level

6. Mai 2019 in Weltkirche, 6 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Britischer Außenminister Jeremy Hunt macht nach Bericht über weltweite Situation der Christen die "politische Korrektheit" für das Versäumnis verantwortlich, sich dem Problem zu stellen. Von Petra Lorleberg


London (kath.net/pl) Ein Bericht, der von der britischen Regierung in Auftrag gegeben worden war, stellt fest, dass die weltweite Christenverfolgung schon fast „Völkermord“-Level erreicht. Der britischer Außenminister Jeremy Hunt, der diesen Bericht in Auftrag gegeben hatte, macht nach Bericht über Situation der Christen weltweit die "politische Korrektheit" für das Versäumnis verantwortlich, sich dem Problem zu stellen. Das berichteten der „Catholic Herald“ und andere britische Medien. Hunt äußerte sich in Adis Abeba. Im Zwischenbericht heißt es, dass zwar weltweit tatsächlich verschiedene religiöse Gruppen leiden, doch die Christen werden jedoch am stärksten verfolgt. In Palästina machen sie nur noch 1,5 Prozent der Bevölkerung aus, die Zahl im Irak ist von 1,5 Millionen vor 2013 auf weniger als 120.000 gesunken ist. Weltweit sind vier von fünf Menschen, die aus religiösen Gründen Verfolgung erleiden, Christen, statuiert der Bericht.

Der anglikanische Bischof Philip Mounstephen aus Truro/Cornwall, der mit der Abfassung des Berichtes beauftragt ist, hat vor wenigen Tagen einen Zwischenbericht vorgelegt. Darin führt er Beweise auf, dass die Christenverfolgung sich nicht nur geographisch ausbreitet, sondern auch zunehmend schwerer werde. In einigen Regionen nähere sich das Ausmaß und die Art der Verfolgung der internationalen Definition des Völkermords. „Die Hauptauswirkung solcher Völkermordaktionen gegen Christen ist die Flucht. Das Christentum wird möglicherweise in Teilen des Nahen Ostens, in denen seine ältesten Wurzeln liegen, ausgelöscht werden.“ Die Veröffentlichung der Endfassung des Berichts ist für den Sommer angekündigt.


Der britische Außenminister Hunt sagte in Adis Abeba weiter, man habe die Christenverfolgung offenbar „verschlafen“. Doch der Bericht von Bischof Mounstephen und „offensichtlich das, was am Ostersonntag in Sri Lanka passiert ist, hat alle mit einem enormen Schock aufgeweckt“. In Sri Lanka waren mehrere Hunderte Menschen getötet bzw. schwer verletzt worden, als neben Hotels auch drei christliche Kirchen während ihrer Ostergottesdienste von Selbstmordattentätern angegriffen worden waren, kath.net hat berichtet. Er vermute, dass es in den unterschiedlichen Teilen der Welt durchaus verschiedene Gründe für Christenverfolgung geben, doch habe sich das Problem „eingeschlichen“. Politiker sollten keine Angst haben, sich über Christenverfolgung zu äußern.

Auch sei es eine „falsche Vorstellung“, es für „irgendwie kolonialistisch“ zu halten, „über eine Religion zu sprechen, die eher mit den Kolonialmächten verbunden war, als mit den Ländern, in die wir als Kolonialisten marschierten“. Dies habe „vielleicht zu einer Unbequemlichkeit geführt, wenn man über dieses Thema redete – die Rolle der Missionare war immer eine kontroverse Rolle – , und das hat meiner Meinung nach auch dazu geführt, dass einige Leute dieses Thema scheuen.“

Doch man vergesse „in dieser Atmosphäre politischer Korrektheit, dass die die verfolgten Christen zu den ärmsten Menschen der Welt zählen. Im Nahen Osten betrug die Einwohnerzahl der Christen etwa 20 Prozent – jetzt sind es 5 Prozent.“

Auf der Homepage der britische Regierung wird in einer Presseaussendung des Außenministeriums zum Zwischenbericht Hunt folgendermaßen zitiert: „Es gibt nicht, was mehr mittelalterlich ist als wenn man jemanden wegen seines Glaubens hasst. Dass dies zunimmt, sollte uns alles schockieren.“

Außerhalb der christlichen Medien haben die Äußerungen von Hunt und die Berichterstattung über den Zwischenbericht im deutschsprachigen Raum eher wenig Medienbeachtung gefunden. In den britischen Medien berichteten dagegen auch die BBC und die großen Zeitungen.

Vgl. dazu: Britisches Außenministerium: "Independent Review of FCO Support for Persecuted Christians interim report: Foreign Secretary's statement"

Foto: Symbolbild


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Christenverfolgung

  1. Nigeria: Entführter Seminarist (16) in Geiselhaft verstorben
  2. Keine Religion hat derzeit einen so hohen Blutzoll zu zahlen wie das Christentum
  3. Nach fast 24 Jahren Todeszelle in Pakistan: Der Christ Anwar Kenneth (72) ist frei
  4. Die EU-Bischöfe fordern, den Sonderbeauftragten für Religionsfreiheit wiedereinzusetzen
  5. Meldestelle Christenschutz: Serie von Schändungen erreicht alarmierendes Ausmaß in Wien
  6. Anhaltende Angriffe auf Christen in Nigeria
  7. Christen werden in 160 Ländern der Welt schikaniert
  8. Tragisches Schicksal der verfolgten Christen
  9. Pakistan: Mehr Blasphemievorwürfe gegen Christen
  10. Indien: Junge Ordensfrau nach Konversionsvorwürfen in Haft






Top-15

meist-gelesen

  1. R.I.P. Paul Badde!
  2. Bischof Oster: Das DBK-Papier zur sexuellen Vielfalt „spricht nicht in meinem Namen“
  3. Wiederentdecker des Antlitzes Jesu: Paul Badde (1948-2025)
  4. Bätzing spaltet politisch! Ein absoluter Tiefpunkt in der deutschen Kirchengeschichte!
  5. Chrupalla ODER wie moralisch verkommen kann man eigentlich in der Politik noch agieren?
  6. Bischof Voderholzer schließt sich Bischof Oster bei Ablehnung des DBK-Papiers an!
  7. Präfekt Fernández: „Das Kreuz braucht keine 738 Meter Stahl oder Beton, um erkannt zu werden“
  8. Eine strahlende Braut Christi im isländischen Karmel - Sr. Bianca hat ihre Lebensberufung gefunden
  9. Bevor ich diese Manifestationen gesehen habe, dachte ich, es wäre nur eine Erfindung“
  10. Papst Leo ist keine ‚mildere Version‘ von Papst Franziskus
  11. Berliner Landeskirche wehrt sich gegen Polygamievorwürfe
  12. Politikberater Petschner-Multari: ‚Die evangelische Kirche in Deutschland ist einfach hirntot‘
  13. „Regenbogenfahne ja, Deutschlandflagge nein?“
  14. Palantir-CEO: Unsere Firma ist völlig "anti-woke"
  15. Kolping Deutschland: Kein Platz für AfD-Mitglieder

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz