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Realpräsenz – Die verlorene Wahrheit

9. Mai 2019 in Spirituelles, 31 Lesermeinungen
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„Es war eine sehr schöne Erstkommunionfeier. Mir fehlte da aber etwas.“ Spiritueller Impuls von Stefan Fleischer


Grenchen (kath.net/sf) Es war eine sehr schöne Erstkommunionfeier. Beim anschließenden Apero waren alle voll des Lobes. Die Dekoration und Choreographie stimmten, der Kirchenchor gab sein Bestes, die Predigt und die ganze liturgische Gestaltung ließen nichts zu wünschen übrig. Der ganze Lärm in der gut gefüllten Kirche vor Beginn der Feier störte niemanden, scheinbar nicht einmal den Pfarrer und die Katechetinnen. Sogar das Gelächter des Kirchenchores auf der Empore ob einer lustigen Bemerkung des Dirigenten während des Einsingens ging darin unter.

Ja, auch die Predigt war vortrefflich. Vom Auferstanden war viel die Rede und davon, dass er jetzt besonders bei uns sei, mit uns gehe, für uns das sei. Auch vom heiligen Brot war die Rede in welchem Christus jetzt ganz besonders hier sei. Und dann natürlich auch davon, dass wir einander lieben müssen, dass wir allen Armen, Benachteiligten und Unterdrückten helfen sollten und so weiter. Mir als altem Mann aber fehlte da etwas.

Wenn ich mich an meine Erstkommunion erinnere, so war damals in der Vorbereitung wie in der Feier selbst noch sehr intensiv die Rede davon, dass nach der Heiligen Wandlung das Brot nicht mehr Brot ist, dass zwar die Gestalt, das Aussehen und der Geschmack geblieben, das Wesen aber gewandelt wurde in den Leib unseres Heilands. Das Gleiche wurde auch vom Wein gesagt, der nun gewandelt ist in das Blut Christi. Sogar das Wort «Realpräsenz» war uns bekannt und wurde in der Predigt den Gläubigen gerade an diesem Tag wieder einmal nachdrücklich in Erinnerung gerufen. Daraus floss dann die Ermahnung zum ehrfurchtsvollen Umgang mit den heiligen Gestalten, zur Anbetung des Allerheiligsten, und auch zum entsprechenden Verhalten in der Kirche, welche nicht zuletzt auch in diesem Sinn der ganz besonderen, wahren, realen Gegenwart des Herr als Haus Gottes bezeichnet wurde.


Heute glaubt man, den «theologischen Begriff der Realpräsenz» den Gläubigen nicht mehr zumuten zu können, schon gar nicht den Kindern. Aber geht damit nicht das Bewusstsein verloren, dass die eucharistische Gegenwart Christi nicht einfach die Umschreibung eines Mysteriums ist, von dem wir nichts Sicheres sagen, geschweige denn glauben können? Läuft das im Endeffekt nicht auf eine Leugnung jener göttlichen Offenbarung hinaus, welche die Kirche den Auftrag hat zu bewahren und zu verkünden? Kann das nicht dazu führen, dass wir schlussendlich nicht einmal mehr dem Wort unseres Herrn und Erlösers glauben, der gesagt hat: «Dies ist mein Fleisch, dies ist mein Blut» und anderer Stelle: «Denn mein Fleisch ist wirklich eine Speise und mein Blut ist wirklich ein Trank.»?

Und das ist nur ein Beispiel, wie heute mit einer zeitgemäßen Sprache die Glaubenswahrheiten zeit(geist)gemäß verändert, verharmlost, und relativiert werden. Und niemand kann diesen Glaubenslehrern den Irrtum nachweisen, denn was sie sagen ist wahr, aber leider nur die halbe Wahrheit.

kath.net-Lesetipp
Glaubenswege II: Gott - strahlend gegenwärtig in der Hl. Eucharistie
Von Petra Lorleberg (Hrsg.)
Vorwort von Dominikus Schwaderlapp
Taschenbuch
134 Seiten
2015 Dip3 Bildungsservice Gmbh
ISBN 978-3-903028-38-8
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Foto: Symbolbild


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Lesermeinungen

 Critilo 14. Mai 2019 
 

Als ich neulich im Zug...

... einer Zeitungsleserin (ich glaub, es war der Donaukurier bzw. eine seiner Heimatzeitungen, aber sicher bin ich mir nicht) über die Schulter blickte, stellte ich fest, dass dort die dieser Tage stattgefundenen Erstkommunionsfeiern in der Schlagzeile als "Abendmahl" bezeichnet wurden. Die kath. Bezeichnung Eucharistie fand sich erst etwas später, kleiner und dünner im Text.


0
 
 Geroni 13. Mai 2019 
 

Ihre Gedanken

kann ich nachvollziehen, Herr Fleischer. Ich habe das auch so gelernt wie Sie; unser Katechet für die Erstkommunion war der Gemeindepfarrer noch selbst. Und meine Erstkommunion war ein großes Erlebnis. Ich konnte nie verstehen, dass später andere Kinder im Gottesdienst ein Bonbon oder Kaugummi lutschten oder plapperten. Das will sagen: Der Pfarrer hatte meinen Erstkommunionjahrgang sehr gut vorbereitet.
Ich weiß nicht, welche Leute dafür heute abgestellt werden.
Meistens ist es nicht mehr der Pfarrer selber, sondern sogar eine Ehrenamtliche. In unserer Gemeinde ist es leider so, dass die Erstkommunionsanwärter nicht nach der Katechese in die Kirche dürfen, selbst wenn sie das dringend wünschen.
Das wird von der Unterrichtenden strikt abgelehnt, und der Pfarrer hält "es nicht für umsetzbar".
Tja, wenn den Kindern die Begegnung vorm Allerheiligsten versagt wird, was wollen Sie von solchen Gemeinden noch erwarten?


3
 
 Ehrmann 13. Mai 2019 

Lieber Herr Fleischer, danke! Aber mir fehlte noch mehr...

Denn das, was der Papst den Kindern so intensiv einübte und mitgab - war das nicht ein Kotau vor dem Islam? "Gott ist unser Vater, Wir sind Geschwister,Jesus ist unser Bruder, die Kirche ist unsere Familie, was uns verbindet, ist die Liebe" - alles. ....? Erlösung, Opfer? -nein, schon gar nicht der Hl.Geist. Gerade in einem Land, in dem der Islam eine Rolle spielt, müssen wir doch die Ganze christliche Lehre verinnerlichen. Ich hoffe, die Religionslehrer tun das und es wurde nicht zu viel zerstört, die "Kleinen" nicht zu sehr verwirrt.


1
 
 Ehrmann 13. Mai 2019 

@Fink: Cave youcat! Nur die ALLERLETZTE AUSGABE ist gut- wer aber kennt sie?

In den ersten beiden Auflagen, die gerne verwendet werden, ist beim Thema Homosexualität die Aussage des KKK gefährlich verkürzt: es wird nur allgemein die Ausgrenzung Homosexueller verboten, nicht zwischen "hs.Empfindenden" und "hs.Ausübenden" unterschieden, das letztere natürlich auch nicht als "nicht in Ordnung" abgelehnt. Erst die allerletzte Ausgabe zitiert den vollständigen Text des KKK!! Vor einigen Jahren erschienen entdeckte ich sie ganz zufällig, als gebundenes Exemplar- in keiner Buchhandlung wird sie ausgestellt, dort finden sich nur die alten Ausgaben (die 2. unwesentlich überarbeitet)! Kein Wunder, daß es jetzt schon um Hs.-Ehe und immer mehr geht!


0
 
 Diasporakatholik 11. Mai 2019 
 

Was können wir einfachen Gläubigen konkret tun?

Ja, manches Mal scheint auch mir eher ein protestantisches Verständnis von einem reinen Gedächtnismal statt der realen Gegenwart des HERRN in der heiligen Kommunion praktiziert zu werden.

Was kann man als noch GLAUBENDER gegen solch eine Verflachung und Banalisierung konkret tun?

Ich glaube und vertraue da vorwiegend in erster Linie auf das unverdrossene und beharrliche Gebet für Priester, Katecheten aber auch die Glaubensgeschwister bis eben hin zu den Kommunionkindern.

Daneben auch das persönliche selbstverständliche aber unaufdringliche Glaubenszeugnis ablegen, wenn es nötig und angebracht ist.

Meine/unsere persönliche Erfahrung ist:

Das hilft!

Man kann oft erst nach längerer Zeit Wirkungen sehen.

Also nur Mut und - "frisch ans Werk..."


2
 
 Reichert 10. Mai 2019 
 

Ich erlebe seit Jahren, daß nach dem Tag der Erstkommunion kein einziges Kind anschließend noch in der sonntäglichen Hl.Messe zu finden ist. Daher vermeide ich auch solche "Events" und nehme anderswo an der Eucharistiefeier teil.


6
 
 Kostadinov 10. Mai 2019 

Beichte und Erstkommunion

in den meisten Zürcher Quartierspfarreien kann man ohne Beichte zur Erstkommunion. Dass das eigentlich gegen den Katechismus verstößt, dürfte die Leute dort sogar noch darin bestärken...


7
 
 Klostermann 10. Mai 2019 

Verstaubt

Es ist doch leider so, die Eltern schicken die Kinder zur Erstkommunion, da sieht man sogar die Eltern in der Kirche, dann kommt die Firmung, und weil es so Brauch ist macht man noch eine schöne Hochzeit in der Kirche. Aus und das war es dann mit der Kirche. Jetzt braucht man sie nicht mehr. Vielleicht zu Ostern und Weihnachten grad noch, wenn man nicht auf Urlaub ist. Vielleicht dann noch ein kirchliches Begräbnis.Man will ja auf Nummer Sicher gehen. Das Kind braucht von der Erstkommunion starke christliche Eltern, einen charismatischen, standhaften Pfarrer und unser aller Gebete. Dann gibt es Hoffnung, dass ein guter Christ heran wächst.


10
 
 supernussbi 9. Mai 2019 

Das ehrliche Amen - Voraussetzung zum Kommunionempfang!

Nicht umsonst sagte Franziskus in seinem 1. Jahr als Papst zu Bischöfen und Priestern: Wenn ein Priester oder Bischof nicht täglich zelebriere und regelmässig beichte, sei er in grosser Gefahr (vom Weg abzukommen). Und er wiederholte es zweimal.
Was man nicht selber glaubt und lebt, kann man nicht weitergeben!
Selbstverständlich hatte ich schon als Student gelitten, wenn ich da oder dort zur Hl. Messe ging, was es an einzelnen Orten für ein Leerlauf an eucharistischem Geschwafel gegeben hatte. Seit etlichen Jahren meine ich aber feststellen zu können, dass durchwegs (fast?) alle Neupriester an Christi wirkliche GEgenwart glauben! Die eucharischtige Lehre des Johannes bringt nicht einfach ein Wortspiel Jesu, sondern sein Beharren auf der Wahrheit: "Wenn ihr das Fleisch des Menschensohnes nicht esst und sein Blut nicht trinkt, habt ihr das Leben nicht in Euch!" Kardinal Kurt Koch sagte mal: "Wir haben keinen Priestermangel, sondern Gläubigenmangel.


8
 
 supernussbi 9. Mai 2019 

Erstkommmunionvorbereitung durch Priester

Wer nicht täglich dem Geheimnis der Hl. Eucharistie begegnet, wird auch selber etwas lau. Für mich war immer klar, dass Priester und Katecheten den Glauben praktizieren, sonst sollten sie darauf verzichten, Katechese zu erteilen.
Die Kommentare hier tönen ja wirklich abseits der Lehre über das Geschenk des allerheiligsten Altarsakramentes. Aber zur Ehrenrettung mancher Priester in meinem Dekanat muss ich doch sagen, dass wohl die meisten meiner Mitbrüder rundherum es den Kindern richtig erklären. Ich übe und übe ständig mit den Erstkommunikanten: "Was bringen die Ministranten bei der Gabenbereitung zum Altar? Was sagt Jesus durch den Priester zum Brot? Was sagt er zum Wein? Was oder wer ist nach diesen Worten der Verwandlung auf dem Altar?" Es gibt bei mir keine Erstkommunion wenn die Kinder nicht wissen, dass die Hl. Kommunion mehr als ein gesegnetes Brot - eben JESUS selber ist. Wir können in Gedanken beieinander sein, der Heiland aber wahrhaftig mit Fleisch und Blut!


10
 
 Doose Rosa 9. Mai 2019 
 

sehr zu empfehlen

@SursulaPitschi
Das neue "Messbuch für Kinder" von Valérie van Nes mit Vorwort von Weihbischof em. Dr. Andreas Laun, Dominus-Verlag Augsburg, entspricht Ihren Wünschen. Es enthält Anleitungen und den Aufbau der Hl. Messe nach der richtigen katholischen Lehre und gute Gebete.


3
 
 Fink 9. Mai 2019 
 

Im Jahre 1970 wurde der Schulkatchismus abgeschafft (ich war in der 7.Klasse)

- und seitdem gibt es kein "Dogma", keine Glaubenslehre mehr. Statt dessen: Gefühl, subjektive Beliebigkeit, "Menschenfreundlichkeit". So als ob Gott keine Rolle spielen würde.
Wo soll man da heute anfangen? Ich glaube, mit dem Katechismus. Da gibt es für Jugendliche den YouCat !


3
 
 SursulaPitschi 9. Mai 2019 

Es steht und fällt mit dem Religionslehrer und der Seelsorge

Bitte betet mehr für sie,
dass sie besserer Religionsbücher und Lehrerbände bekommen. Mit diesen steht und fällt die gedankliche Richtung und Erziehung, auch der Unterrichtenden.

Als solches sind die Lehrwerke eigentlich kindgerecht auch z.B. Fragen suchen entdecken , aber o.G. fehlt total. Passt nicht in die Denke der Autoren ...


Es müssen in NRW Vokabeln/Worte und Geisteshaltung wieder rein, in die Lehrerhandbücher, auch für uns Lehrer:
Erziehung zur Ehrfucht,
Worte wie: Leib Christi,
Realpräsenz
Anbetung

Dank-Gebete für "nach der Kommunion"


4
 
 Emmanuel M. 9. Mai 2019 

Beichte und Erstkommunion

waren für uns Kommunionkinder in den 60er Jahren untrennbar miteinander verbunden. Wir hatten Beicht- und Kommunionunterricht beim Pfarrer unter Zuhilfenahme der Pfarrhaushälterin. So waren wir auf den Empfang der Sakramente bestens vorbereitet. Ebenso verhielt es sich bei der Vorbereitung auf die Firmung. Wir lernten Texte, Gebete und Lieder auswendig, die mich bis heute begleiten. Der Besuch der Hl.Messe wenigstens am Sonntag war obligatorisch.


7
 
 zeitblick 9. Mai 2019 

Sakramentenpastoral gehört geändert

Ich bin in den 60zig Jahren zur Erstkommunion gegangen. Von einer Realpräsenz hörte ich als ich erst, als ich mit 20 nach totalen Irrwegen zurück zur Kirche fand. Übrigens über einen einzigen Tag Aufenthalt in Fatima.

Ich bin schon längst der Meinung, dass die Sakramentenpastoral überholt gehört. Es wird weder die Taufe, noch die Erstkommunion und dann schon gar nicht mehr die Firmung verstanden. Über 80 Prozent der Kinder sind dann mal "weg"! Sollte doch zu denken geben!


11
 
 Einsiedlerin 9. Mai 2019 
 

Erstkommunion

Mein Gott, wie war das aufregend damls - ca. 1974. Ganz feierlich und wir wussten wohl, dass wir Jesus selbst empfangen dürfen. Da wurde vorher monatelang geübt: Glaubensbekenntnis, Rosenkranz, Kniebeuge, Kreuzzeichen... Damals wäre kein Mensch auf die Idee gekommen, die HÄNDE nach der Kommunion auszustrecken! Undenkbar! Man hielt die Hände außerdem immer gefaltet. Und heute? Hände sind irgendwo unter der Gürtellinie, aber nicht über dem Herzen...
Bei diesen Zuständen wundert man sich, dass keiner mehr in die Kirche geht? Auch die Jungen nicht? Ganz klar, wenn das Mysterium nicht verkündet wird!


17
 
 lakota 9. Mai 2019 
 

Lieber Stefan Fleischer,

jeden Satz den Sie geschrieben haben, kann ich mit ganzem Herzen unterstreichen!
Ich selber habe noch intensiven Kommunionunterricht bei unserem Pfarrer bzw. Kaplan gehabt. Ich erinnere mich noch daran, wie unser Jahrgang zur Beichte ging und dann zur Erstkommunion - wir waren uns der "Realpräsenz" bewußt, auch durch die kniende Mundkommunion.
Die heutigen Erstkommunionfeiern tun mir richtig weh, darum meide ich sie wenn möglich.


18
 
 Ginsterbusch 9. Mai 2019 

@serafina

Sie hatten noch einen Dankgottesdienst????
Respekt!
Der hat bei uns schon gar nicht mehr stattgefunden. Sonst war es wie bei Ihnen, kein Kind (!!!!) hat gekniet (zu keiner Zeit) und vor Beginn der „Veranstaltung“ wurde wirklich jeder vom Pastoralreferenten (!!!) eingeladen zur Kommunion zu kommen.
Hl. Bonifatius, bitte für uns.


15
 
 lesa 9. Mai 2019 

Es wird wieder kostbar werden

Authentische "Orte des Glaubens" werden immer rarer und damit wird der Glaube kostbar werden. Dann wird auch Glaubenswissen wieder ein Thema und der Glaube bekommt Nahrung, wird wesentlicher, inniger, lebendiger. Das können wir hoffen. Inzwischen ist es ein großes Hilfsangebot Gottes, dass es die "Neuevangelisationsmedien" gibt. Welch eine Freude, junge, suchende Eltern darauf aufmerksam machen zu können.
Aber wo in den Pfarren echte Mühe aufgewendet wird bei der Erstkommunionvorbereitung und der Vorbereitung auf das Fest, ist auch dies gewiss ein Same für neues Wachstum, bei aller Notwendigkeit, von der derzeitigen Schnelllebigkeit und Oberflächlichkeit auch in den Glaubensangelegenheiten wegzukommen. Letzteres wird viel Zeit brauchen.


6
 
 Peisistratos 9. Mai 2019 
 

Selbstbestätigungsblase?

Offen gestanden glaube ich ja nicht, dass die Katechese früher so viel besser war als heute. Das kath.net-Forum bietet hier sicherlich nur ein eingeschränktes Erfahrungsspektrum.

Ich bin in den späten 80er Jahren im tiefsten, katholischen Ostbayern zur Erstkommunion gekommen, in einer Region, die auch heute noch bar jedes Modernismus ist.

Das Wort "Realpräsenz" habe ich damals nicht ein einziges Mal gehört, geschweige denn, dass ich überhaupt eine ernsthafte Ahnung davon hatte, worum es bei der Kommunion geht.

Ein Linkskatholik bin ich trotzdem nicht geworden...


5
 
 serafina 9. Mai 2019 
 

An ihren Früchten werdet ihr sie erkennen!

Im ersten Moment dachte ich, hier wird die Erstkommunionfeier in unserer Pfarrei beschrieben.
Aber nein, es gab doch einige Unterschiede
- Kirchenchor gab es nicht, dafür sorgte eine Band lautstark für Unterhaltung
- Predigt gab es auch keine, dafür haben die Kommunionkinder ein „Predigtspiel“ aufgeführt
- natürlich durfte dann zum Vaterunser die Fr**maurer-Bruderkette als Zeichen der Gemeinschaft nicht fehlen (die Kommionkinder rund um den Altar, die restliche Pfarrgemeinde in den Bänken).
- und daß es eine sooo schöööne Kommunionfeier war wurde dann am Ende noch durch langanhaltenden Beifall zum Ausdruck gebracht.

Die Euphorie hielt aber nicht lange an, denn bereits bei der abendlichen Dankandacht sowie am nächsten Tag beim Dankgottesdienst waren dann schon einige Plätze der Kommunionkinder leer und am darauf folgenden Sonntag war nicht mal mehr die Hälfte der Kommunionkinder in der Sonntagsmesse.
Mal sehen, wie es weitergeht!


16
 
 Johnny M 9. Mai 2019 
 

nicht mehr zumuten?

Im Text steht:
"heute glaubt man den "teologischen Begriff Realpräsenz" den gläubigen nicht mehr zumuten zu können."
Ganz ehrlich: wo glaubt man denn sowas? Mein persönliches Interesse ist es immer die gläubigen zu einer vermehrten Praxis der eucharistischen Anbetung zu führen!
Denn es ist Jesus selbst der gesprochen hat "mein Fleisch ist wirklich eine Speise und mein Blut ist wirklich ein Trank" jetzt geht es schon direkt um den Empfang des Corpus Christi. Wie sollte ich also als einer, der Jesus nachfolgt in der Verkündigung, sei es im Alltag oder sei als als Bevollmächtigter vom Ambo, solche existenziellen Worte Jesu den Gläubigen vorenthalten?
Die Entscheidung was jeder damit anfängt liegt doch bei der jeweiligen Person. Und wie wir wissen hat Petrus gesprochen: "wohin sollten wir gehen?Herr du hast Worte ewigen Lebens"


3
 
 Herbstlicht 9. Mai 2019 
 

Auch anderswo ist das leider so.

Auch mein Enkel durfte die Erste Hl. Kommunion feiern und war schon Tage vorher aufgeregt. Für ihn war das sicher sehr bedeutsam.

Nicht nur war die Atmosphäre so, wie sie auch Stefan Fleischer schilderte.
Leider - es war noch weit profaner.
Der Feier fehlte jede spirituelle Tiefe.
Der Priester benahm sich eher wie ein Animateur und das fiel nicht nur mir auf.
Zwei Gäste der Familie sprachen genau das aus, was ich empfand.
Den einen -ein Agnostiker- störte diese fehlende Tiefe ganz massiv. Seine Erstkommunion sei ganz anders gewesen, vor allem viel feierlicher.
Kann man durch solch spirituell dürftige Feiern einen Agnostiker -und deren gibt es unter den Gästen der Kommunionkinder ja sicher einige- zum Glauben zurückführen?


15
 
  9. Mai 2019 
 

Erstkommunionfeiern sind durchweg ein einziges Trauerspiel

Wenn heute meist vom "heiligen Brot" die Rede ist, in dem uns Jesus ganz nahe sein will, handelt es sich schon um eine Unterschlagung der Realpräsenz, weil nicht mehr darauf hingewiesen wird, dass Jesus selbst dieses Brot ist!
Bei uns werden alle Kommunionkinder zum Vaterunser um den Altar versammelt - ohne vorher auch nur die Andeutung einer Kniebeuge zu machen - und empfangen anschließend "ihren Keks" auf die Hand, den sie dann gemeinsam mit dem Pfarrer und der Gemeindereferentin konsumieren.
Ich war ehrlich geschockt wie laut sie sich danach - wieder auf ihren Plätzen angekommen - verhielten: Kein einziger Moment der Stille und des Gebetes, sondern lautes Geschäker und Gelächter, ohne dass sich jemand daran gestört und zur Ordnung aufgerufen hätte.
Alles sehr frustrierend und traurig!


25
 
 Selene 9. Mai 2019 
 

Genauso ist es

Ich habe meine Erstkommunion 1960 als Klosterschülerin gefeiert, nach einer monatelangen intensiven Vorbereitung, und wir wussten, WEN wir da in Gestalt der Hostie empfangen.

Für mich bis heute ein ganz unvergessliches Erlebnis.

Heutige Erstkommunionfeiern tue ich mir nicht mehr an.


20
 
 Diadochus 9. Mai 2019 
 

Dilemma

Das geht mir ganz genauso. Den Eindruck habe ich auch. Meiner Meinung nach kommt das daher, weil die innere Haltung mit dem Äußeren Tun nicht mehr übereinstimmt. Das heißt, selbst wenn der Glaube an die Realpräsenz noch vorhanden wäre, geht die Ehrfurcht mit der Handkommunion dennoch verloren. Mit der knienden Mundkommunion würde sich diese beinahe automatisch einstellen. Das ist das Dilemma der Neuen Messe.


22
 
 gebsy 9. Mai 2019 

Mein Jesus, Barmherzigkeit!

Die Sakramente würdig und fruchtbringend zu spenden ist menschlich unmöglich.
Wenn sich der Spender seiner Hilfsbedürftigkeit nicht bewusst ist und seine Zuflucht nicht bei Gott sucht, hat der Widersacher schon gewonnen ...


6
 
 Stephaninus 9. Mai 2019 
 

Die Realpräsenz

wird in der Schweiz fast durchwegs und fast schon systematisch zu bezeichnend unterschlagen. Darum stelle ich mir zuweilen die Frage, ob diese Kirche noch berechtigit ist, sich katholisch zu nennen.


27
 
 follower 9. Mai 2019 

Matth. 24,15-16

Wer diese Dinge aufmerksam beobachtet, muss auf Matth. 24,15 stoßen. Dort äußert sich Jesus über den Gräuel der Verwüstung an heiliger Stätte, und er erwähnt in diesem Zusammenhang den Prophet Daniel. "Wenn ihr nun den Gräuel der Verwüstung, von dem durch Daniel, den Propheten, geredet ist, an heiliger Stätte stehen seht - wer es liest, der merke auf! , dann sollen die in Judäa auf die Berge fliehen"... Jesus ist besorgt um seine Kirche und mahnt uns, die Zeichen der Zeit zu beobachten. Sie zu erkennen, ist dem gegeben, der im Heiligen Geist wohnt, der also in der wahren Verkündigung lebt. Was heute verkündet wird, wie die Profanierung der Sakramente, (heiliges Brot statt Leib Christi) deutet auf Ereignisse hin, die bald folgen. Die Flucht in die Berge könnte für uns bedeuten, dass wir uns in die innere Burg zurückziehen, von der die heilige Teresa von Avila in ihrem Buch schreibt. Die Lawine ist losgetreten, und was bald folgt, hält niemand auf. Suchen die Wahrheit in uns...


16
 
 bernhard_k 9. Mai 2019 
 

Wenn man den Kindern nicht ganz klar sagt, wen genau sie in der Hl. Kommunion empfangen ...

... wird die Erstkommunion für die Kinder sehr langweilig. Ein Brot können sie zu Hause auch essen, es schmeckt auch viel besser.

So wird also heute Jesus Christus in der Hl. (Erst-)Kommunion verdrängt - unfassbar. Die armen Kinder! Wie groß wäre ihre Freude, wenn man ihnen die Wahrheit sagen würde ...


28
 
 antonius25 9. Mai 2019 
 

Moderatorin führt durch die Veranstaltung

so habe ich das am Sonntag erlebt. Zum Glück war ich davor bei einer richtigen heiligen Messe, bei der Gott im Zentrum stand. Bei dem Erstkommunionsevent habe ich nur ein paar mal reingeschaut. Die Moderatorin und die Erstkommunionskinder als Personen standen im Zentrum. Die Moderatorin hat viel von der "Mahlfeier" und der Aufnahme an den "gemeinsamen Tisch der Gemeinschaft" geredet. Von Gott oder dem vergegenwärtigten Opfertod Jesu war nicht die Rede. Ob später der Priester auch noch "aufgetreten" ist, weiß ich nicht, weil ich es nicht mehr länger ausgehalten habe.


25
 

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