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Papst warnt vor 'Dikatur des Funktionalismus' in der Seelsorge

10. Mai 2019 in Weltkirche, 5 Lesermeinungen
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Franziskus bei Versammlung der Diözese Rom in der Laterankirche: Er kenne eine Diözese, die mehr Mitarbeiter hat als der Vatikan. Dort entfernten sich aber jedes Jahr immer mehr Menschen von Christus, weil man nach ausgewogener Funktionalität strebe


Rom (kath.net/KAP) Papst Franziskus warnt vor einer "Diktatur des Funktionalismus" in der Seelsorge. Wenn sich die Kirche heutigen Herausforderungen in einer Metropole wie Rom stellen wolle, dürfe sie nicht der "Sünde" verfallen, alles neu ordnen und schick gestalten zu wollen, sagte er am Donnerstagabend vor Priestern und anderen Mitarbeitern der Diözese Rom.

Er kenne eine Diözese - den Namen wolle er nicht nennen - "die mehr Mitarbeiter hat als der Vatikan", so der Papst. Dort entfernten sich aber jedes Jahr immer mehr Menschen von Christus, weil man nach ausgewogener Funktionalität strebe: "Sie sagen, sie hielten Synoden, aber sie reorganisieren nur - und damit kann der Heilige Geist nichts anfangen. Der Heilige Geist versteht keine Ausgewogenheit", so Franziskus unter spontanem Beifall.


Wichtiger sei es, auf den Schrei der Armen zu hören und die Kleinen ins Zentrum zu stellen. Oft kümmerten sich Seelsorger ausschließlich um "die paar Schafe, die es in der Gemeinde noch gibt - streicheln und verhätscheln sie", anstatt den vielen anderen nachzugehen, die sich längst entfernt hätten. Anstatt zu sehr auf Organisation zu setzen, seien "Mut und Freiheit" im Sinne der Seligpreisungen gefragt. Das spreche auch nicht glaubende Menschen an.

Als Ausgangspunkt für eine zeitgemäße Verkündigung empfahl Franziskus sein programmatisches Schreiben "Evangelii gaudium" von 2013. Den primären Impuls aber biete das Schreiben "Evangelii nuntiandi" von Papst Paul VI. von 1975; dies sei "das bisher wichtigste Dokument seit dem Zweiten Vatikanischen Konzil". Es behandelt die Evangelisierung in der Welt von heute.

Zu Beginn der Versammlung hatten zwei Priester und ein Ehepaar von ihren Erfahrungen mit kirchlichem Leben in der Stadt Rom berichtet. "Rom ist Missionsland geworden", summierte ein Stadtpfarrer. Nötig sei dringend eine neue Art der Verkündigung. "Das Terrain ist dürr, wir kommen uns klein vor und jede Initiative erscheint unzureichend", so Mario Pecchielan, Pfarrer im östlichen Stadtteil Appio Latino. Die Zahl der Taufen gehe zurück, ebenso die der Firmungen, Eheschließungen und Berufungen. Der sonntägliche Gottesdienstbesuch sei auf 9 bis 10 Prozent gesunken.

Copyright 2019 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich


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Lesermeinungen

 ThomasR 11. Mai 2019 
 

@Tonika

ich war noch nie mit der Relativierung des Glaubens durch Papst Franziskus konfrontiert.
Mit dogmatischen Faux pas dagegen schon.
Aber Glauben und Frömmigkeit haben oft Vorrang vor der Dogmatik.
Nur zwei Beispiele das Unbefleckte Empfängnis Mariens war in der Frömmigkeit bereits im 10 JHd. nachweislich vorhande-die dogmatische Anerkennung-das Dogma ist erst 1854 verkündet.Vergleichbar war der Umgang der Amtskirche mit der leiblichen Aufnahme Mariens in den Himmel(Verehrung bereits in der Urkirche-dogmatische Anerkennung erst 1950)
Funktionalismus untermauert durch postmoderens Klerikalismus(verstanden als unbeschränkte Ausübung der Kirchenmacht und Anwendung der Kirchengewalt durch die Amtskirche gegen das Kirchenvolk führt zur Mehrung der Austritte und zum Untergang-Kirchenvolk wird auch nicht gefragt,ob es sich z.B. Pfarrverbunde oder Leitung der Pfarren durch Laien wünsche,ob sich den Ausbau der Bürokratie oder tatsächlich Zuwendung den Obdachlosen und schwangeren Frauen wünsche.


1
 
 Stefan Fleischer 10. Mai 2019 

Die Ausführungen unseres Heiligen Vaters

sind für mich zuerst einmal die Bestätigung dessen, was ich schon längst denke. Eine Kirche, welche verwaltet statt verkündet, hat ausgedient. Die Kirche muss sich wieder auf ihre Kernkompetenz besinnen, auf ihren eigentlichen Auftrag, nämlich Gott zu verkünden und Christus, unseren Herrn und Erlöser. Wir dürfen nie vergessen: «Wenn wir ohne das Kreuz gehen, wenn wir Christus ohne Kreuz bekennen, sind wir nicht Jünger des Herrn: Wir sind weltlich, wir sind Bischöfe, Priester, Kardinäle, Päpste, aber nicht Jünger des Herrn.» Wenn wir der Torheit, ja dem Ärgernis des Kreuzes ausweichen sind wir nicht mehr die Kirche Christi. Wenn wir den Menschen nicht mehr den Willen Gottes verkünden, sondern sie in ihrem Selbstverwirklichungswahn bestärken, suchen wir nicht mehr das Reich Gottes und seine Gerechtigkeit, sondern das Reich des Menschen. Wie soll uns so «alles andere hinzugegeben werden?»


4
 
 topi 10. Mai 2019 

Wieso kommt mir diese Diözese bekannt vor

In Deutschland sind oft ein Problem für die Evangelisation unter den Armen die "Funktionäre" in den Pfarreien bzw. den Gremien. Pfarrer brauchen Mut, um sich nicht von diesen Personen den Eifer abkaufen zu lassen. Darum, ihr Pfarrer, lasst euch vom Papst ermutigen den verloren Schafen nachzugehen und die 99 nicht zu verwöhnen (aus Angst vor ihnen?).


3
 
 Gandalf 10. Mai 2019 

@tonika

Vielleicht nicht mal sofort im 1. Beitrag auf den Papst losschießen, das wär mal der Wunsch zum Freitag ;-)


6
 
 Tonika 10. Mai 2019 
 

Die Dikatur des Relativismus des Glaubens,die der Papst vertritt, führt zum diesem Funktionalismus.


7
 

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