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Lieber Hr. Sternberg, die Lebenswirklichkeit führt ins Verderben

13. Mai 2019 in Kommentar, 24 Lesermeinungen
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Das Problem ist nicht, dass die Kirche in der Vergangenheit zu viel über Sexualmoral gesprochen hätten. Das Gegenteil ist der Fall - Der Montagskick von Peter Winnemöller


Linz (kath.net)
Man ist gewohnt, dass vom ZdK nichts Gutes kommt. Jetzt soll „die Kirche“, gemeint ist vermutlich das ordentliche Lehramt der Kirche, über die Sexualmoral schweigen. Das ist der Wille des ZdK – Präsidenten Thomas Sternberg. Der CDU- Politiker macht, seit er das Amt „obersten deutschen Laien“ angetreten hat, mit sonderbaren Forderungen von sich reden. Man solle, so seine Träume, die Morallehre der Kirche den Eheberatern und Psychologen überlassen und einfach an die Lebenswirklichkeit der Menschen anpassen.

Nun stelle man sich vor, der Vorsitzende des ADAC erhebe auf der Mitgliederversammlung des Automobilclubs die Forderung, die Verkehrspolizei möge doch mal eine Weile zur Straßenverkehrsordnung schweigen und besonders Geschwindigkeitsbegrenzungen sowie ruhenden Verkehr (also Parken) an die Lebenswirklichkeit der Autofahrer anpassen. Selbst ein kreativer Parker wie der Verfasser dieses Kommentars würde am Verstand des Fordernden zweifeln.


Das Problem ist nicht, dass die Kirche, vertreten durch Episkopat, Klerus, Katecheten und Religionslehrer in der Vergangenheit zu viel über Sexualmoral gesprochen hätten. Das Gegenteil ist der Fall. Kaum ein Jugendlicher hält sich an das Gebot, keinen Sex vor der Ehe zu haben. So weit, so schlecht. Doch das allein wäre noch nicht das Drama. Die Sünde existiert nun mal in der Welt. Kaum ein Jugendlicher kennt das Gebot der Kirche, keinen Sex vor der Ehe zu haben. Erst recht ist kaum ein Jugendlicher in der Lage, die Begründung zu nennen, warum die Kirche so lehrt.

Es wären noch reichlich andere Beispiele aus dem Bereich der Sexualmoral zu nennen, die nicht nur nicht gehalten werden, sondern einfach unbekannt sind. Redet man zu jüngeren oder auch zu erwachsenen Katholiken darüber, so schauen sie einen an, als sei man von einem anderen Stern. Weder im Religionsunterricht noch in der Katechese und erst recht nicht in der sonntäglichen Predigt erfahren die Katholiken, was die Kirche in Fragen der Sexualität lehrt.

Dabei geht es nicht darum, eine miefige Atmosphäre der sexuellen Verklemmtheit aufzubauen. Es geht darum die Lehre der Kirche wohlbegründet und positiv darzustellen. Es geht darum klar zu machen, dass hier der Weg zu echter und gelebter Freiheit ist. Dass menschliches Leben nicht immer in geraden Bahnen verläuft, das weiß jeder. Und es ist besser ein uneheliches Kind und seine Mutter werden in Liebe angenommen und unterstützt, als dass man eine junge Frau nötigt, ihr Kind zu töten. Ersteres ist katholisch, letzteres bevorzugt die miefige bürgerliche Moralität.

Das Leben ist das eine. Die Frage nach der Sünde ist das andere. Das Gebot gilt es zu kennen. Die Sünde ist zu meiden. Doch wo sie geschieht, ist der Mensch in Liebe anzunehmen und ihm der Weg zur Vergebung zu weisen. Das ist der Weg und die Aufgabe der Kirche.
Ihm die Sünde auszureden und die Moral der sogenannten Lebenswirklichkeit anzupassen, ist der Weg der Lüge. Und es ist der Vater der Lüge, der uns solches lehren will.


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