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Rom: Kardinal droht Anzeige wegen Stromklau

14. Mai 2019 in Weltkirche, 13 Lesermeinungen
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Netzbetreiber Areti erstattete Anzeige gegen Unbekannt, nachdem Krajewski am Wochenende einen gesperrten Stromanschluss eigenmächtig freigeschaltet hatte. Der Vorwurf lautet auf Stromdiebstahl, eine Straftat.


Rom (kath.net/KAP) Kurienkardinal Konrad Krajewski (Foto), der Almosenmeister des Papstes, muss wegen seines zivilen Ungehorsams zugunsten römischer Hausbesetzer juristische Folgen gewärtigen: Laut italienischen Medien (Montag) erstattete der Netzbetreiber Areti Anzeige gegen Unbekannt, nachdem Krajewski am Wochenende einen gesperrten Stromanschluss eigenmächtig freigeschaltet hatte. Der Vorwurf lautet demnach auf Stromdiebstahl.

Krajewski sagte unterdessen der Tageszeitung "Corriere della Sera" (Montag), er sei bereit, die Stromrechnung für die 500 Bewohner des Hauses zu übernehmen. Für die Motivation zu seiner Tat verwies er auf den letzten Blackout in Rom: "Für wenige Stunden fehlte das Licht, und es war ein Drama. Jetzt stelle man sich vor, was es heißt, sechs Tage ohne Strom zu sein."

Das Energieunternehmen der italienischen Hauptstadt hatte einen seit 2013 besetzten Wohnblock am 6. Mai wegen nicht bezahlter Rechnungen von der Versorgung abgehängt. Nachdem eine ultimative Forderung Krajewskis zur Beendigung der Sperre unerfüllt blieb, stieg der 55-jährige Kardinal am späten Samstagabend persönlich in den Verteilerschacht, entfernte die Sicherungsplomben und stellte den Strom wieder an.


Wie Krajewski dem "Corriere" weiter sagte, unterstützte der Vatikan die Hausbewohner, unter ihnen rund 100 Minderjährige, schon seit längerem mit medizinischer Hilfe und Lebensmitteln. Zwangsräumungen, Familien ohne Zuhause und Menschen, die kaum über die Runden kämen, seien in Rom eine Realität. Die erste Frage sei nicht die nach unbezahlten Rechnungen, sondern, wie es sein könne, dass Familien sich in solchen Situationen befänden, sagte der Kardinal.

Akt der Verzweiflung

Krajewski hatte am Wochenende von einem "Akt der Verzweiflung" gesprochen. Wegen nicht bezahlter Rechnungen waren die Bewohner, unter ihnen 100 Minderjährige, schon seit einer Woche ohne Licht und Heizung. Hausbesetzer berichteten laut der Zeitung "Repubblica", Kardinal Krajewski sei am Samstagnachmittag erschienen und habe angekündigt, persönlich den Strom wieder einzuschalten, wenn die Unterbrechung nicht bis 20 Uhr aufgehoben sei. "Und so war es - Pater Konrad ist in den Schacht gestiegen, hat die Plomben entfernt und das Licht angeschaltet." Der Kardinal habe "die volle Verantwortung" gegenüber der Polizei und dem römischen Stromversorger übernommen, hieß es.

Die Manipulation von Sicherungsplomben an elektrischen Einrichtungen gilt in Italien als Straftat. Das Gesetz sieht Haftstrafen von sechs Monaten bis drei Jahren und eine Geldstrafe vor. Italienische Medien zitierten nicht näher genannte vatikanische Quellen, Krajewski habe "im vollen Bewusstsein der möglichen Konsequenzen" gehandelt.

Wie die "Repubblica" weiter berichtet, erschienen am späteren Abend nach der Aktion Techniker des Netzbetreibers in Begleitung mehrerer Polizeiwagen. Zahlreiche Bewohner hätten jedoch die Verteilerzentrale bis drei Uhr morgens blockiert. Das Gebäude in der Via di Santa Croce di Gerusalemme unweit des römischen Hauptbahnhofs ist der Zeitung zufolge seit Oktober 2013 besetzt. Die Immobilie gehöre nicht dem Vatikan, hieß es.

Copyright 2019 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich
Alle Rechte vorbehalten


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Lesermeinungen

 Alpenglühen 15. Mai 2019 

@Chris2 - Zitat: „Na ja, er wäre nicht der erste Kardinal,

der ins Gefängnis muss.“ Zitat Ende
Sollten Sie mit diesem Satz auf Kard. Pell zielen, müßte Ihnen bewußt sein, daß das absolut unangebracht u. geschmacklos ist. Kard. Pell wurde verurteilt, um gegen die kath. Kirche ein Exempel zu statuieren, nicht weil er schuldig gewesen wäre. Selbst viele Australier, teilweise Nicht-Christen, geschweige Katholiken, sprachen bereits vor dem Prozeß von „Witch-hunt“ u. nach dem Prozeß von einer Schande für die austral. Justiz. Im Archiv von kath.net sind genug Art. – 126 - , um sich zu informieren.

Ob Kard. Krajewski tatsächl. zur Rechenschaft gezogen werden kann, das müssen Juristen prüfen. Evtl. wird ihm ja noch rückwirkend ein diplomaten-Status verpaßt, u. dann passiert ihm gar nichts. Hat P. F. nicht oft genug Katholiken, die sich an die Gebote halten, als rigide u. feige gescholten? Da wird ihm doch sicherlich eine Idee kommen, wie er seinen kreativen u. mutigen Almosenmeister aus dem Schlamassel rausholen kann.


2
 
 mirjamvonabelin 14. Mai 2019 
 

Als fernstehender und unwissender

kommt man sich nur nur manipuliert vor.
Da werden bruchstückhaft Tatsachen veröffentlich ohne Zusammenhänge.

Was sollen wir denken?


2
 
 Judith-Maria 14. Mai 2019 
 

@petrafel "naiv" und "arglos" ist dieser Herr Kardinal ganz sicher nicht

eher ausgekocht und dreist, er weiß, wie man öffentlichkeitswirksam eine Auseinandersetzung mit dem im Vatikan verhassten Salvini hinbekommt, sicher ganz zur Freude seines obersten Chefs. Ich persönlich stufe das ganze nur als kriminelle Handlung ein, die entsprechend bestraft gehört.


8
 
 Kostadinov 14. Mai 2019 

Klassiker....

mit dem 7. Gebot hatte die internationale Linke schon immer Schwierigkeiten...


9
 
 antonius25 14. Mai 2019 
 

@petrafel: Geschwindigkeit italienischer Gerichte

Diese 6 Jahre erklären sich sehr leicht damit. Zumal die Behörden der Stadt blockieren, wo sie können, da sie ja seit Jahren in linker Hand sind. In Deutschland geht es übrigens auch nicht viel schneller. Auch in deutschen Großstädten gibt es viele besetzte Häuser, die nach wie vor Strom und Wasser beziehen. Man denke nur an Berlin oder Hamburg. Es gibt nur keine relevanten gesellschaftlichen und medialen Kräfte, die sowas groß thematisieren. Das ist der Unterschied zu Italien.

Bezahlt wird der Spaß wie immer von den ehrlichen Leuten. Denn das wird auf die anderen Stromkunden umgelegt, bzw. das Hausbesetzen sorgt für höhere Mieten für alle anderen. Sehr sozial das Ganze.


7
 
 petrafel 14. Mai 2019 
 

War die Stromsperre nur ein günstiger Anlass?

Hat der Kardinal vielleicht nur die Stromsperre als Anlass genutzt, auf die Gesamtsituation in diesem Haus aufmerksam zu machen? Möglicherweise hat er den Bewohnern damit keinen Gefallen getan. Denn nun fragen sich eine Menge Leute warum eine solche große Hausgemeinschaft - offenbar jenseits von Recht und Gesetz - überhaupt existieren kann, und das auch noch über Jahre hinweg. Das wird nicht nur Sympathisanten auf den Plan rufen.
Dem Kardinal würde ich aber eher Naivität und Arglosigkeit als politisches Kalkül und solzialistisches Denken unterstellen.
In jedem Fall hat er die Aufmerksamkeit auf eines seiner "Problemkinder" gelenkt. Vielleicht kommt ja Bewegung in die Sache, in welche Richtung auch immer.
Interessant wäre es zu wissen, wem das Haus gehört und warum ausgerechnet jetzt (nach 6 Jahren!) auffällt, dass der Strom nicht bezahlt wird.


7
 
 Herbstlicht 14. Mai 2019 
 

Gutes tun - und darüber schweigen!

So löblich es sein mag, dass im Fall des Falles Kurienkardinnal Konrad Krajewski bereit wäre, den noch ausstehenden Betrag von 300.000 Euro zu übernehmen, so frage ich mich doch: Verfügt ein Mann der Kirche über soviel Geld, dass er diesen nicht gerade geringen Betrag mal eben ganz locker bezahlen kann?

Die Bewohner des betreffenden, von Linken besetzten Hauses gehören Medienangaben zufolge 18 verschiedenen Nationen an.
Wie bekannt verfügt der Vatikan über eine große Anzahl von Immobilien, er könnte dort also viele arme Menschen unterbringen.
Armen helfen - dazu bedarf es keiner solchen spektakulären Aktion im Sinne von:
Schaut her, wie gut ich doch bin!


9
 
 Chris2 14. Mai 2019 
 

Wenn er den Strom hätte bezahlen wollen,

hätte er sich an den Netzbetreiber wenden können. Stattdessen hat er ganz bewusst in aller Öffentlichkeit Hausbesetzer unterstützt, die offwnsichtlich noch nie Miete und jetzt auch ihre Stromrechnung nicht bezahlt haben (bzw. schon seit 2013 nicht?). Na ja, er wäre nicht der erste Kardinal, der ins Gefängnis muss.


9
 
 Stefan Fleischer 14. Mai 2019 

@ Gandalf

Ganz meiner Meinung!
Der Kardinal hätte ja schon längst diese Stromrechnung ganz unspektakulär übernehmen oder eventuell auch nur eine Garantie dafür leisten, und dann eine Lösung mit allen Beteiligten suchen können. «Wenn du Almosen gibst, soll deine linke Hand nicht wissen, was deine rechte tut, (Mt 6,3)» und schon gar nicht die Öffentlichkeit, ausser natürlich man verstehe die Kirche als Klassenkampfinstrument, was eine der grossen Gefahren der Befreiungstheologie ist.


14
 
 antony 14. Mai 2019 

Päpstlicher Almosenmeister oder Robin Hood?

Witzig ist die Geschichte ja schon. Ein Kardinal bei der Stadtguerilla.


9
 
 Gandalf 14. Mai 2019 

Ganz ehrlich:

Die große "Heldentat" des Kardinals kann ich nicht entdecken. Denn wenn er möchte, hätte er dies ja zahlen können, dann wäre der Strom ja eingeschaltet worden, so muss man sich fragen, ob auch in Zukunft Katholiken dann auch Gesetze ignorieren sollen, z.b. wenn man einen Strafzettel wg. zu schnell Fahren bekam...


14
 
  14. Mai 2019 
 

PS Rebellisch???

PS mit "rebellisch" hat das nichts zu tun. Mit "frustriert", "dumm" und "kriminell" schon eher.


11
 
  14. Mai 2019 
 

Nein!

Diese Anzeige "droht" ihm nicht. Er wurde (zurecht) angezeigt, und zwar von der Stromgesellschaft, wegen Stromdiebstahls.

Es ist wirklich unfassbar, wie tief man als Vatikan fallen kann. Jetzt werden wir sehen, wie weit der Innenminister Salvini diesen Poker gegen diese Banditen ausreizen wird (er wurde ja persönlich sowohl von Krajewski als auch von Bergoglio angegriffen).

Wie gesagt: dieser Pole WURDE bereits wegen Stromdiebstahl angezeigt (und ist somit ein Fall, der entsprechend der Lateranvertäge behandelt werden muss). Stromdiebszahl mit völkerrechtlichen Folgen.


16
 

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