Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Die Liebe als oberste Regel. Über die Kirche, Synodalität und Demut
  2. Bemerkenswert großer Andrang bei „Alter Messe“ im Petersdom - Kard.-Burke-Predigt in voller Länge!
  3. In Geist und Wahrheit. Sechzig Jahre ‚Nostra aetate‘. Der Durst Gottes nach dem Menschen
  4. „Wie Leo still und leise Franziskus korrigiert“
  5. Benjamin Leven: „Was läuft schief in einer Kirche, die sich vor Zulauf fürchtet?“
  6. Wir predigen den heiligen Klimawandel
  7. Eklat durch NS-Vergleich gegenüber Israel bei interreligiösem Kongress in Rom
  8. Vatikanankündigung: Neues Dokument „Mater Populi Fidelis“ wird am 4.11. veröffentlicht
  9. Keine Religion hat derzeit einen so hohen Blutzoll zu zahlen wie das Christentum
  10. 'Wir müssen Halloween wieder katholisch machen'
  11. Hoffnung, die nicht weiß. Nikolaus von Kues als Lehrer des Glaubens, der ‚bekehrten Unwissenheit‘
  12. Microsoft-Gründer Bill Gates hat genug von Klima-Angstmache
  13. Designierter Präsident der Georgetown University lehnt Lehre der Kirche über Homosexualität ab
  14. Evangelische Landeskirche in Württemberg: Gleichgeschlechtliche „Ehe“ verfehlt Zweidrittelmehrheit
  15. „Eine Kernfrage für Peter Seewald ist: Warum tun wir uns so schwer, an unser Lebensende zu denken?“

Ein Stachel, der nicht sticht

27. Mai 2019 in Kommentar, 14 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Der Montagskick von Peter Winnemüller zu den ewiggestrigen "Priesterinnen"-Forderungen der "Donaunixen"


Linz (kath.net)
Es geht heiß her in der Frage der Priesterweihe für Frauen. Selbst Bischöfe ziehen mehr oder weniger explizit in Zweifel, das Ordniatio sacerdotalis de fide ist. Es kocht und gärt in der Kirche. Vieles deutet darauf hin, dass es neben der Moral die Ämterfrage sein könnte, die zu einer Entscheidung über Bewahrung der Einheit oder Schisma führt. Da verwundert es nur wenig, wenn sich in solch einer Situation die Damen von der Donaukreuzfahrt zu Wort melden.

Der Vagantenbischof Romulo Braschi hatte 2002 auf einem Schiff auf der Donau eine Weihesimulation an den sieben Damen vorgenommen. Seitdem behaupten diese, katholische Priesterinnen zu sein. Die exkommunizierte Dame Ida Ramig, die inzwischen sogar als „Bischöfin“ firmiert, gab jüngst dem Deutschlandradio ein Interview. Es gibt in dem Interview nichts, was nicht zu erwarten gewesen wäre. Doch ein Satz macht nachdenklich und wirkt entlarvend. „Wir sind sozusagen ein Stachel im Fleisch dieser katholischen Kirche“, sagte Ramig wörtlich.


Es ist völlig klar, was sie meint. Sie empfindet sich und ihre Kolleginnen als ein Ärgernis, eine Provokation, eine Herausforderung für die Kirche. Damit gemeint sind eben vor allem die bösen Bischöfe, die partout keine Priesterinnen zulassen wollen. Auch hier liegt ein Irrtum vor. Wir hören es ja jetzt allenthalben, wer alles gerne Priesterinnen hätte. Und es gibt ja menschlich gesehen keinen Grund gegen Frauen im Priesteramt zu sein. Es liegt nicht am Willen der Bischöfe. Es liegt am Können.

Obwohl man annehmen kann, dass Bischof Braschi bei der Weihesimulation der Frauen objektiv nichts falsch gemacht hat, ist dennoch keine gültige Weihe zustande gekommen. Die Kirche hat keine Vollmacht, Frauen die Priesterweihe zu spenden. Das heißt, es hat diese ganze feierliche Zeremonie nichts bewirkt.

Die gültige Priesterweihe bewirkt eine ontologische Veränderung. Der geweihte Priester ist nicht mehr derselbe, der er vorher war. Es sind ihm mit der Weihe Vollmachten übertragen worden. Er darf und soll die Eucharistie feiern. Er darf und soll in der Beichte Sünden vergeben. Es sind ihm aber auch Dinge entzogen worden. Seine Seinsweise hat sich so verändert, dass er keine gültige Ehe mehr schließen kann. Darüber hinaus ist der Priester der Welt entzogen, auch wenn er mitten in ihr lebt und gerade für die Welt Priester ist. Die Dinge der Welt, das II. Vatikanische Konzil nennt es Weltdienst, sind nicht die Aufgabe des Priesters.

Und wie der einzelne Priester dem Grunde nach der Welt entzogen ist, so ist auch das Amt der Welt entzogen. Nicht die Kirche kann das Amt machen oder darüber verfügen. Zwar kann die Kirche in ihrer konkreten Gestalt – in Deutschland als Körperschaft öffentlichen Rechts – Stellen ausschreiben, Jobs vergeben, neue Aufgaben schaffen. Eines kann sie nicht: Das sakramentale Amt verändern.

Der Stachel im Fleisch der verfassten Kirche, der KdöR, ist ein Stachel, der nicht verfängt. Im Grunde eine Lachnummer, die mit der Exkommunikation abgefrühstückt ist. Ein Ärgernis stellen sie dennoch dar, diese Frauen, die sich selber gerne in liturgischen Gewändern darstellen und so tun als seien sie, was sie nie sein können. Und doch sind sie genau das, was Frau Ramig selber sagte. Man kann die Kirche als mystischen Leib Christi auffassen. Dann sagt Frau Ramig nichts anders als: Wir sind der Stachel im mystischen Leib Christi.
Damit hat sie eindeutig Recht. In ihrer Überheblichkeit, in ihrem „non serviam“, in ihrer Dreistigkeit und Eitelkeit stellen sie sich nicht gegen Bischöfe, Priester und Laien. Sie stellen sich gegen Christus und die von ihm gewollte und gegründete Kirche.


Kath.net-VideoBlog - Montag #15 - Mit Philipp Knapp - Hilfe; ich soll kleiner werden, soll ich? from kath.net on Vimeo.


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Montagskick

  1. Wir predigen den heiligen Klimawandel
  2. Endlich ein Queergottesdienst im Fernsehen
  3. Und sie glauben doch
  4. Abtreibung – und was dann?
  5. Kann man die Bischofsvollversammlung noch ernst nehmen?
  6. Brötchentüten für die Demokratie
  7. Der Synodale Weg ist in der Sackgasse gelandet
  8. Kirche und Geld: Es geht ans Eingemachte
  9. Lebensschutz ist und bleibt ein Kernthema für Christen
  10. Verschwörungstheorien im „Monitor“: „Gotteskrieger: AfD und radikale Christen“






Top-15

meist-gelesen

  1. Bemerkenswert großer Andrang bei „Alter Messe“ im Petersdom - Kard.-Burke-Predigt in voller Länge!
  2. „Wie Leo still und leise Franziskus korrigiert“
  3. ISLAND-REISE - SOMMER 2026 - Eine Reise, die Sie nie vergessen werden!
  4. Benjamin Leven: „Was läuft schief in einer Kirche, die sich vor Zulauf fürchtet?“
  5. Wir predigen den heiligen Klimawandel
  6. Karmeliter bauen gotisches Kloster in den Rocky Mountains
  7. Konvertierter Ex-Anglikaner Nazir-Ali sagt neue Welle von Konversionen voraus
  8. Die Liebe als oberste Regel. Über die Kirche, Synodalität und Demut
  9. Zahl der Theologiestudenten in Passau in drei Jahren versiebenfacht - Von 21 auf 140 Studienanfänger
  10. Evangelische Landeskirche in Württemberg: Gleichgeschlechtliche „Ehe“ verfehlt Zweidrittelmehrheit
  11. Keine Religion hat derzeit einen so hohen Blutzoll zu zahlen wie das Christentum
  12. „Eine Kernfrage für Peter Seewald ist: Warum tun wir uns so schwer, an unser Lebensende zu denken?“
  13. Der Vatikan veröffentlicht neues Apostolisches Schreiben "Gravissimum educationis"von Leo XIV.
  14. Vatikanankündigung: Neues Dokument „Mater Populi Fidelis“ wird am 4.11. veröffentlicht
  15. Alles, was Gott will, ist deine Ehrlichkeit“

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz