Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Statt Jesuskind in der Krippe ein schleimiges Alien-Monster in der ARD!
  2. THESE: 'Viele Priester ignorieren das Übernatürliche in der Lehre!'
  3. Eine Treue, die Zukunft schafft!
  4. USA bombardieren Islamisten nach Massaker an Christen in Nigeria
  5. Vorbehaltlos Ja zum Leben!
  6. Stille Nacht, Heilige Nacht
  7. ‚Urbi et Orbi‘ 2025: Weihnachten - Geburt des Friedens
  8. Es macht mich sehr traurig, dass Russland einen Waffenstillstand zu Weihnachten abgelehnt hat!
  9. Wenn das 'Drehbuch' schon vorher feststeht
  10. ‚Jede Frau ist stark genug‘, um sich nach einer Vergewaltigung für ihr Baby zu entscheiden
  11. Heute ist euch in der Stadt Davids der Retter geboren: er ist der Messias, der Herr!
  12. Neuer Papst feiert wieder öffentliche Messe am Christtag
  13. Meloni besuchte neues Museum zu Ehren von Johannes Paul II. in Rom
  14. Von der Krippe bis zum Kreuz: Jesu Liebe für dich
  15. „Driving home for Christmas“ – Nun ist Chris Rea auf dem Weg in seine ewige Heimat

Schönborn: Öffnung des Priesteramtes löst nicht alle Probleme

13. Juni 2019 in Österreich, 30 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Noch rekonvaleszenter Kardinal bei Sommerempfang im Erzbischöflichen Palais: Entscheidendes Kriterium dafür, Priester zu werden, ist "echte Leidenschaft für Gott und die Menschen"


Wien (kath.net/KAP) Es sei ein Irrtum zu meinen, mit geänderten Zugangsbestimmungen zum Priesteramt bzw. mit dessen Öffnung für verheiratete Männer und Frauen seien "alle Probleme gelöst". Darauf hat der Wiener Erzbischof Kardinal Christoph Schönborn am Mittwochabend beim Sommerempfang für Vertreter von Medien, Wirtschaft und Kultur hingewiesen. Scherzhafter Nachsatz: "Damit oute ich mich jetzt als schrecklicher Reaktionär." Entscheidendes Kriterium dafür, Priester zu werden, ist laut Schönborn "echte Leidenschaft für Gott und die Menschen". Wenn das nicht gegeben sei, müsse man sagen: "Hands off!"

Der Kardinal relativierte die oft gehörte Rede vom Priestermangel mit dem Hinweis auf den komplementären "Gläubigenmangel". Heute gebe es mehr Priester pro praktizierendem Katholiken als noch vor 50 Jahren.
Der traditionelle Empfang im noch im Umbau befindlichen Innenhof des Erzbischöflichen Palais war einer der ersten öffentlichen Auftritte des Kardinals nach seiner Prostatakrebsoperation am 7. Mai. Es gehe ihm gut, auch wenn er noch rekonvaleszent und "auf Halbtempo" sei, antwortete Schönborn auf die Frage seines moderierenden Pressersprechers Michael Prüller. Nach der Diagnose habe er "etwas vollmundig" erklärt, seine Krebserkrankung sei eine "Win-win-Situation": Entweder werde er geheilt oder ihn erwarte der Heimgang zu Gott. Nun sei er dankbar für die großartigen Leistungen der Ärzte und auch für die vielen ihn begleitenden Gebete. Zum Thema Tod halte er es nun - so Schönborn scherzend - mit dem, was der langjährige Chauffeur der Wiener Kardinäle oft sagte: "Nur net vordrängen!"


Kirchliches Amt wird sich weiterentwickeln

Inhaltlicher Mittelpunkt des Gesprächs vor vielen prominenten Gästen war die für 22. Juni geplante Weihe von insgesamt acht Priesterkandidaten der Seminare der Diözesen Wien und Eisenstadt; in ganz Österreich sind nach derzeitigen Stand 27 Priesterweihen vorgesehen. Zum Thema "Identitätskrise des Priesters" sagte Kardinal Schönborn, in 2000 Jahren Kirchengeschichte habe sich in der Sozialgestalt des Klerus viel geändert, und das kirchliche Amt werde sich zweifellos weiterentwickeln - etwa der Diakonat. Zugleich gebe es einen "lebendigen Kern" des Priesterseins, der wohl auch dazu führe, dass viele Pfarrgemeinden große Sehnsucht nach priesterlicher Präsenz hätten und empörte Briefe schrieben, wenn eine Versetzung anstehe: Dieses Unverwechselbare und Unaufgebbare am priesterlichen Dienst konzentriere sich in der Feier der Heiligen Messe, wies der Wiener Erzbischof hin. Ohne Eucharistie fehle der Kirche der "innerste Kern", deshalb werde man immer Priester brauchen.

Vor den acht Weihekandidaten betonte Schönborn, Priester sollten "keine Angst vor Zusammenarbeit" mit Laienvertretern haben. Ein "monarchisches Konzept", bei dem die Laien nur als "passive Herde" rund um den Priester fungierten, sei eine "Karikatur" und nicht die Realität. Entscheidend für die Zukunft seien "lebendige Gemeinden" und die Frage "Habe ich Lust dabeizusein?", erklärte der Kardinal.

Michael Prüller interviewte anschließend zwei der Priesterkandadaten auf dem Podium und wies auf eine Studie in den USA hin: Die meisten Männer, die sich für den Priesterberuf entscheiden, hätten davor Priester in ihrem Umfeld erlebt. Der Kommunikations-Chef der Erzdiözese Wien schloss dazu den Appell ans Publikum an, wie Berufungen gefördert werden könnten: "Laden Sie Priester ein!"

Copyright 2019 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich
Alle Rechte vorbehalten
Archivfoto Kardinal Schönborn (c) Erzdiözese Wien


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Priester

  1. Papst Leo XIV. schreibt Seminaristen: Priestersein ist „die vollkommene Hingabe des eigenen Lebens“
  2. Asien: Zahl der Priester stieg 2023 um 1.145
  3. Polen ist 2025 das Land mit den meisten Priesterweihen in Europa
  4. Hoffnungszeichen in Lugano
  5. Zwei Brüder im Abstand von einer Woche zu Priestern geweiht
  6. Interview mit einem Exorzisten bricht Rekorde
  7. New York Times: Neu geweihte Priester sind selbstbewusst und konservativ
  8. US-Nuntius attackiert Priester und Seminaristen, die sich an der Tradition orientieren
  9. Von der Scheidung zum Priester – eine ungewöhnliche Berufung
  10. Drei kroatische Brüder am selben Tag geweiht, zwei zu Priestern, einer zum Diakon






Top-15

meist-gelesen

  1. Statt Jesuskind in der Krippe ein schleimiges Alien-Monster in der ARD!
  2. Weihnachtsspende für kath.net - Wir brauchen JETZT Ihre HILFE!
  3. Wenn das 'Drehbuch' schon vorher feststeht
  4. Heute ist euch in der Stadt Davids der Retter geboren: er ist der Messias, der Herr!
  5. O Emmanuel
  6. Eine Treue, die Zukunft schafft!
  7. „Jesus ist also nicht aus religiöser Poesie geboren…“
  8. Ein neuer Akzent ohne Bruch: keine Pastoralrhetorik mehr
  9. THESE: 'Viele Priester ignorieren das Übernatürliche in der Lehre!'
  10. ‚Urbi et Orbi‘ 2025: Weihnachten - Geburt des Friedens
  11. Der heilige Josef und die Schwestern von Goldenstein
  12. ‚Jede Frau ist stark genug‘, um sich nach einer Vergewaltigung für ihr Baby zu entscheiden
  13. Neuer Papst feiert wieder öffentliche Messe am Christtag
  14. Es macht mich sehr traurig, dass Russland einen Waffenstillstand zu Weihnachten abgelehnt hat!
  15. USA bombardieren Islamisten nach Massaker an Christen in Nigeria

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz