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Papst: Christen sollen sich aus dem Glauben politisch engagieren

15. Juni 2019 in Weltkirche, 1 Lesermeinung
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Papst in Schreiben an Teilnehmer eines internationalen Kongresses: "Es ist kreative und verantwortungsvolle Aufgabe der Christen"


Vatikanstadt (kath.net/KAP) Papst Franziskus hat Italiens Katholiken zu politischem Engagement im Sinne der katholischen Soziallehre aufgerufen. Es sei "kreative und verantwortungsvolle Aufgabe der Christen", sich aus dem Glauben heraus sozial und politisch einzubringen, schrieb das Kirchenoberhaupt an die Teilnehmer eines internationalen Kongresses, der noch bis Sonntag im sizilianischen Caltagirone tagt.

Das Treffen befasst sich mit dem Wirken des italienischen Sozialpriesters Luigi Sturzo (1871-1959). Mit seinem "Aufruf an die Freien und Starken" hatte Sturzo am 18. Januar 1919 den "Partito Popolare Italiano" ins Leben gerufen. Damit wollte er eine konfessionsübergreifende, aber der katholischen Soziallehre verpflichtete Partei gründen.


In seiner Botschaft, die der Vatikan am Samstag veröffentlichte, würdigte Franziskus das Engagement Sturzos, der eine christliche "Orthopraxie" zu leben versuchte, die Ethik, Theologie, Politik und soziales Engagement ins rechte Verhältnis gesetzt habe. Dabei zitierte der Papst seinen Vorgänger Johannes Paul II. (1978-2005), der den sizilianischen Priester als "unermüdlichen Vertreter der christlichen Soziallehre und leidenschaftlichen Verteidiger bürgerlicher Freiheit" würdigte.

Die Prinzipien der Soziallehre Sturzos seien gerade für die heutige Politik relevant, so Franziskus. Dazu gehörten der Vorrang des Einzelnen gegenüber der Gesellschaft, der Gesellschaft vor dem Staat und der Moral gegenüber der Politik. Des weiteren nannte Franziskus die zentrale Bedeutung der Familie, die Verteidigung des sozial verpflichteten Privateigentums als Grundlage der Freiheit sowie Arbeit als Recht und Pflicht des einzelnen Menschen.

Aus der von Sturzo gegründeten Partei "Partito Popolare" ging später die über Jahrzehnte dominierende "Democrazia Cristiana" hervor, die bis 1993 bestand. Eine Nachfolgepartei wieder unter dem Namen "Partito Popolare Italiano" löste sich 2002 auf.

Sturzo, der im Unterschied zu Partei-Mitbegründer Alcide De Gasperi (1881-1954) einen entschieden antifaschistischen Kurs vertrat, ging nicht zuletzt angesichts mangelnden Rückhalts durch den Vatikan 1924 ins Exil nach England und USA. Seit 2002 läuft für ihn ein Seligsprechungsverfahren.

Copyright 2019 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich
Alle Rechte vorbehalten
Foto: Archivbild


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Lesermeinungen

 Stefan Fleischer 16. Juni 2019 

Es ist gut

dass unser Heiliger Vater uns daran erinnert, dass wir uns politisch engagieren müssen. Das gehört zu den Aufgaben von uns Christen, von uns Laien. Wir dürfen die Politik nicht den anderen überlassen, auch nicht den kirchlichen Funktionären. Die Kirche hat die Aufgabe, uns in den grundlegenden Fragen zu belehren. Wenn wir Laien dann nicht in der Lage sind, die Tagespolitik christlich zu gestalten, dann hat sie etwas falsch gemacht. Wir dürfen nie vergessen, dass Politik immer mit Parteiungen zu tun hat, die Kirche aber für Gemeinschaft steht, für eine Gemeinschaft über alle politischen und anderen Polarisierungen hinweg, für eine Gemeinschaft im Glauben. «Schuster bleib bei deinen Leisten!» Nur so tragen wir die unvermeidlichen politischen Streitereien nicht in unsere Kirche hinein.


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