Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Josef Grünwidl wird neuer Erzbischof von Wien
  2. Die Kirchenspaltung in Echtzeit verfolgen: Die Anglikaner zersplittern weiter
  3. Kardinal Sarah: Papst Leo kennt die Diskussion um die Messe im alten Ritus
  4. Endlich ein Queergottesdienst im Fernsehen
  5. "Die Macht der Dummheit"
  6. „Sind wir noch katholisch?“
  7. Papst Leo XIV. baut Regierung des Vatikanstaats um
  8. Die Polarisierung unserer Gesellschaft, und was dagegen unternommen werden kann.
  9. „Die Kirche hat ihre Mitglieder nie anhand ihrer Libido identifiziert“
  10. Grobes Zerrbild über Maria Vesperbild!
  11. Homosexualität in Gesellschaft und Kirche
  12. ‚Trump hat eine realistische Chance als großer Held aus der Geschichte herauszugehen‘
  13. Kraftvolle Grundsatzkritik an den Evangelischen Landeskirchen und irrlehrenden Theologien
  14. Papst Leo XIV. empfängt am 23. Oktober den britischen König Charles III.
  15. Staatsanwälte prüfen Beiträge der Linksjugend Hannover zum Mord an Charlie Kirk

Vatikan stellt klar: Nach wie vor sind Petrus-Reliquien im Vatikan

8. Juli 2019 in Aktuelles, 52 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Papst Franziskus hatte neun Petrusreliquien in überraschender Geste an das orthodoxe Ökumenische Patriarchat verschenkt hat und damit bei vielen Katholiken auch Verwunderung ausgelöst.


Vatikanstadt (kath.net/KAP) Jene neun dem Apostel Petrus zugeschriebenen Knochenfragmente, die Papst Franziskus zuletzt in einer historischen Geste dem orthodoxen Ökumenischen Patriarchat von Konstantinopel geschenkt hat, sind nur ein Teil der im Vatikan verbleibenden Petrus-Reliquien. Das hat der Archäologe Pietro Zander von der Bauhütte von Sankt Peter im Interview des vatikanischen Nachrichtenportals "Vatican News" (Sonntag) klargestellt. Die verschenkten Reliquien stammen demnach ursprünglich aus einer größeren Gruppe von Knochen, die heute noch in der Nische der sogenannten 'Mauer G' unterhalb des Papstaltars im Petersdom erhalten sind, kath.net hat berichtet.

Papst Paul VI. (1963-78) habe genau an dieser Stelle, an der das Grabmal Petri vermutet wird, am 26. Juni 1968 exakt 19 durchsichtige Plexiglaskästchen mit Knochenfragmenten des ersten Papstes anbringen lassen, erklärte Zander, der in der "Fabbrica di San Pietro" die Abteilung für Nekropolen leitet: "Von dieser Reliquiengruppe wurden damals neun Knochenteile ausgegliedert, die in die Privatkapelle der päpstlichen Wohnung des Apostolischen Palastes gebracht wurden, um den Anliegen und dem Willen des Heiligen Vaters zur Verfügung zu stehen."


Seit vielen Jahrhunderten pilgern Christen aus aller Welt nach Rom, um die Reliquien des Heiligen Petrus zu verehren. Beim jüngsten Besuch einer Delegation des Ökumenischen Patriarchats von Konstantinopel anlässlich des Apostelfests Petrus und Paulus am vergangenen Wochenende (29. Juni) überraschte Papst Franziskus daher nicht nur die Delegation aus Konstantinopel, indem er ihr ein Behältnis (Reliquiar) mit Petrus-Reliquien übergab, das seit 1971 in der Papstkapelle im Apostolischen Palast aufbewahrt worden war.

Franziskus sagte über das Reliquiengeschenk an die orthodoxe Kirche, der Gedanke sei ihm am Abend zuvor im Gebet gekommen. "Im Gebet habe ich mir letzte Nacht gedacht: Diese heiligen Reliquien wären besser in Konstantinopel, im Phanar [dem Sitz des Ökumenischen Patriarchen Bartholomaios, Anm.] ... Das ist nicht ein Geschenk von mir, sondern ein Geschenk von Gott", vertraute er dem griechisch-orthodoxen Erzbischof Job (Getcha) an, als er diesem am 29. Juni bei einer gemeinsamen Begehung der päpstlichen Privatkapelle von seiner Absicht berichtete, die dort verwahrten Petrusreliquien an den Ökumenischen Patriarchen zu verschenken.

Das Reliquiar wurde in der Folge vom Vizesekretär des Päpstlichen Rates für die Einheit der Christen, Msgr. Andrea Palmieri, in den Phanar in Istanbul gebracht. Bereits am Sonntag, 30. Juni, verehrte Patriarch Bartholomaios, der das Ehrenoberhaupt der Weltorthodoxie ist, die Petrus-Reliquien erstmals bei einer Liturgie in der Zwölfapostel-Kirche im Stadtteil Feriköy und würdigte Papst Franziskus für dessen "großartige, brüderliche und historische Geste".

"Das Petrusgrab war seit jeher Gegenstand besonderer Aufmerksamkeit und großer Verehrung", resümierte Archäologe Zander von der Bauhütte von Sankt Peter im "Vatican News"-Gespräch: "Deshalb sind diese Reliquien von grundlegender Bedeutung für die Christenheit."

Papst Pius XII. (1939-58) hatte 1939 grünes Licht für Ausgrabungen unter dem Petersdom gegeben; dabei wurde der Ort des Petrus-Grabes entdeckt, doch wurden zunächst keine Knochensplitter gefunden. Erst neue Grabungen ab 1952 förderten mutmaßliche Reliquien des Heiligen Petrus zutage. Papst Paul VI. (1963-78) war von der Echtheit der Reliquien überzeugt, er kündigte im Juni 1968 bei einer Generalaudienz überraschend ihre Auffindung an.

Papst Franziskus selbst hat seine Verehrung der Petrusreliquien mehrfach bekundet. Eine Woche nach seiner Wahl zum Papst, am Ostermontag 2013, stieg er überraschend in die Grotten des Petersdoms und kniete vor dem Petrusgrab zum stillen Gebet nieder. Im selben Jahr ließ er zum Abschluss des Jahres des Glaubens am Christkönig-Sonntag Petrusreliquien zur öffentlichen Verehrung ausstellen.

Die Papstwohnung im Apostolischen Palast nutzt Franziskus nicht, und auch die Kapelle, die Paul VI. dort nach dem II. Vatikanischen Konzil durch zeitgenössische italienische Künstler neu gestalten ließ, ist infolgedessen verwaist.

Copyright 2019 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich
Alle Rechte vorbehalten
Foto: Petrusstatue vor dem Petersdom (c) kath.net/Petra Lorleberg


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Vatikan

  1. Papst Leo XIV. baut Regierung des Vatikanstaats um
  2. Bußzeremonie im Petersdom wurde vollzogen – Mann hatte gezielt an Hauptaltar uriniert
  3. "Eine wahre Schändung des heiligsten Ortes der Christenheit"
  4. Vatikan hofft auf Spenden von US-Katholiken
  5. Heiligsprechung von "Internetpatron" Carlo Acutis am 7. September
  6. Pünktlich zum Giro d'Italia: Neues Papst-Wappen in Vatikan-Gärten
  7. Zeitung: Franziskus hinterließ Finanzloch von zwei Milliarden
  8. Kritik an 'Krippe von Bethlehem' im Vatikan – Jesuskind auf einem Palästinensertuch
  9. Medien: Haushaltsdefizit des Vatikans um 5 Millionen gestiegen
  10. Vatikan verbietet Messe im Alten Ritus für spanische Wallfahrer






Top-15

meist-gelesen

  1. Josef Grünwidl wird neuer Erzbischof von Wien
  2. "Die Macht der Dummheit"
  3. Die Kirchenspaltung in Echtzeit verfolgen: Die Anglikaner zersplittern weiter
  4. Endlich ein Queergottesdienst im Fernsehen
  5. Homosexualität in Gesellschaft und Kirche
  6. „Die Kirche hat ihre Mitglieder nie anhand ihrer Libido identifiziert“
  7. Papst Leo XIV. baut Regierung des Vatikanstaats um
  8. Island-Reise - Sommer 2026 - Eine Reise, die Sie nie vergessen werden!
  9. Kraftvolle Grundsatzkritik an den Evangelischen Landeskirchen und irrlehrenden Theologien
  10. Frankreich: Trappisten übergeben ihre Abtei an die Benediktiner von Barroux
  11. Kardinal Sarah: Papst Leo kennt die Diskussion um die Messe im alten Ritus
  12. „Sind wir noch katholisch?“
  13. Grobes Zerrbild über Maria Vesperbild!
  14. Bea, versteck ihn nicht, das sind die schönsten Perlen der Welt!
  15. Leo XIV. segnete „Deutschland dankt Maria“-Madonna auf dem Petersplatz

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz