Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Klerikalismus im Bistum Passau
  2. Evangelische bayerische Landeskirche traut Homosexuelle
  3. Experte: In Liturgie öfter das "Große Glaubensbekenntnis" verwenden
  4. ‚Die Hölle gibt es wirklich – und viele sind auf dem Weg dorthin‘
  5. Vatikan geht gegen Missbrauch bei "bestellten Messen" vor
  6. Der verkleidete Menschenfreund
  7. Von der Unfähigkeit, ruhig in einem Raum zu bleiben
  8. „Times“: Bei den Katholiken Großbritanniens läuft eine „stille Erweckung“
  9. Buddhist riet Indonesierin, die „Drei Ave Maria-Novene“ zu beten – Sie wird an Ostern getauft!
  10. EINMALIGE CHANCE! Große Baltikum-Reise mit kath.net - Mit Erzbischof Gänswein!
  11. Kritik an Richter: streng gegen Regierungskritiker, milde gegen sexuell übergriffige Asylwerber
  12. Putin lässt am Palmsonntag Kirchbesucher bombardieren - Mehr als 30 Tote in Sumy
  13. Wann hat Frau Esken das letzte Mal mit einem Normalbürger gesprochen?
  14. Wörthersee: Kirche plant Strandbad bei Maria Wörth - Investitionsvolumen rund 70 Millionen Euro
  15. Wer viel wallfahrtet...

Ein Mensch auf den Knien ist mächtiger als die Welt

17. August 2019 in Spirituelles, 13 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Durch Anbetung werden Kirche und Welt erneuert - Von Kardinal Robert Sarah


Wien (kath.net/VISION 2000)
Die Menschen hier im Westen wollen autonom sein, von niemandem abhängig. Viele meinen, es verstoße gegen ihre Würde, etwas zu empfangen. Man meint zu wissen, wo es lang geht. Daher jetzt auch die vielen Forderungen nach Kirchenerneuerung, die den stark weltlich geprägten Vorstellungen von Synodalvertretern entsprechen – ein Irrweg, wie der folgende Beitrag zu zeigen versucht. Er ist ein Auszug aus einem Vortrag, den Kardinal Sarah nach einem Besuch der ausgebrannten Kathedrale von Notre Dame in Paris gehalten hat.

Ohne auch nur ein bisschen zu zögern, sage ich ihnen: Sie wollen die Kirche erneuern? Dann müssen wir in die Knie gehen!
Sie wollen diese wunderbare Kathedrale, die die Kirche ist, wiedererrichten? Gehen Sie auf die Knie! In erster Linie ist eine Kathedrale ein Ort, an dem Menschen knien. Eine Kathedrale ist der Ort, wo Gott im Heiligsten Sakrament gegenwärtig ist. Die wichtigste Aufgabe ist es, den Sinn für die Anbetung wiederzuentdecken! Der Verlust des Sinns für die Anbetung Gottes ist der Ursprung von all den Bränden und Krisen, die diese Welt und die Kirche dahintaumeln lässt.
Wir brauchen Anbeter! Die Welt stirbt dahin, weil es an Anbetern mangelt! Die Kirche ist ausgedörrt, weil es an Anbetern mangelt, die ihren Durst stillen! Uns fehlen die Menschen, die auf ihre Knie fallen so wie Jesus, wenn Er sich an Seinen und unseren Vater wendet: „Dann entfernte Er sich von ihnen ungefähr einen Steinwurf weit, kniete nieder und betete: Vater, wenn Du willst, nimm diesen Kelch von mir! Aber nicht mein, sondern Dein Wille soll geschehen.“ (Lk 22,41)


Es wird uns nicht gelingen, ein Verständnis für die Würde der Person wiederzuentdecken, wenn wir nicht die Erhabenheit Gottes anerkennen. Nur dann ist der Mensch groß und besonders edel, wenn er vor Gott auf die Knie fällt. Ein großer Mensch ist demütig, und ein demütiger Mensch kniet sich nieder.
Meine Freunde, wenn wir auch manchmal im Angesicht der Mächtigen in dieser Welt verzagen, wenn wir manchmal vor ihnen die Waffen strecken, erinnert euch daran, dass euch niemand die Freiheit rauben kann niederzuknien.

Wenn ungläubige Priester ihre Autorität missbrauchen und euch brutal davon abhalten, kniend die Heilige Kommunion zu empfangen, verliert nicht die Ruhe und innere Gelassenheit vor dem eucharistischen Herrn. Leistet ihnen keinen Widerstand, sondern betet für die Priester, deren Verhalten Ihn, den sie in ihren Händen halten, läs­tert und profaniert. Versucht die Demut Gottes nachzuahmen und geht in eurem Herzen, eurem Willen, eurem Verstand, in eurer Selbstachtung, ja in eurem ganzen Inneren auf die Knie. Das ist ja der Gott vorbehaltene Bereich.

Ein Mensch auf den Knien ist mächtiger als die Welt! Er ist ein unerschütterbarer Schutzwall gegen die Gottlosigkeit und den Wahnwitz der Menschen. Ein Mensch auf den Knien lässt Satan in all seinem Stolz erzittern!

Alle unter euch, die ihr in den Augen der Menschen ohne Macht und Einfluss seid, die ihr aber vor Gott niederzuknien wisst, fürchtet euch nicht vor jenen, die euch einzuschüchtern versuchen! Eure Mission ist groß. Sie besteht darin, die Welt daran zu hindern, sich selbst zu zerstören. (…)
Ihr Christen von heute, werdet ihr die Heiligen und Märtyrer sein, nach denen die Völker stöhnen, werdet ihr die Neu­evangelisation anführen? Eure Heimatländer dürsten nach Christus! Enttäuscht sie nicht! Die Kirche vertraut euch diese Mission an!

Meiner Meinung nach stehen wir an einem Wendepunkt in der Geschichte der Kirche. Die Kirche braucht eine tiefe, radikale Reform, die bei der Änderung im Leben ihrer Priester ihren Anfang nehmen muss. Aber all das steht im Dienst der Heiligkeit. Die Kirche selbst ist heilig. Unsere Sünden und unsere weltlichen Sorgen verhindern es, dass sich diese Heiligkeit ausbreitet. Es ist höchste Zeit, all diese Lasten beiseite zu schieben, damit die Kirche endlich so in Erscheinung tritt, wie Gott sie gemacht hat.
Einige meinen, die Geschichte der Kirche sei geprägt von Strukturreformen. Meiner Überzeugung nach sind es die Heiligen, die die Geschichte verändern. Die Strukturen entstehen dann im Gefolge und tun nichts anderes als das fortzuführen, was die Heiligen eingebracht hatten. Wenn Gott ruft, verlangt er etwas Radikales! Er geht dabei bis an die Wurzeln. Liebe Freunde, wir sind nicht zu mittelmäßigen Christen berufen!

Nein, Gott ruft unser ganzes Wesen, Er verlangt eine totale Hingabe, sogar bis zum Martyrium unseres Leibes und unserer Seele! Er ruft uns zur Heiligkeit: „Seid heilig, denn ich, der Herr, euer Gott, bin heilig.“ (Lev 19,2)

Auszug aus dem Vortrag am 25. Mai 2019 in der Église Saint François-Xavier in Paris


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Eucharistie

  1. Satanist sagt unter Eid: Wir haben keine Eucharistie für ‚schwarze Messe‘
  2. Erzbischof Naumann klagt gegen Satanisten: Fordert Herausgabe der Eucharistie
  3. Christus am verkehrsreichsten Flughafen der Welt begegnen
  4. Wirre Anordnung von Kardinal Cupich: Gläubige sollen Kommunion nur im Stehen empfangen
  5. 'Ich bin bei euch bis zum Ende der Zeiten'
  6. Die Eucharistie – Mein Weg zum Himmel
  7. Die Eucharistie – Mein Weg zum Himmel
  8. Die Eucharistie – Mein Weg zum Himmel
  9. Die Eucharistie – Mein Weg zum Himmel
  10. Mögliches eucharistisches Wunder in Indien






Top-15

meist-gelesen

  1. EINMALIGE CHANCE! Große Baltikum-Reise mit kath.net - Mit Erzbischof Gänswein!
  2. Eine große BITTE an Ihre Großzügigkeit! - FASTENSPENDE für kath.net!
  3. Klerikalismus im Bistum Passau
  4. Der verkleidete Menschenfreund
  5. „Times“: Bei den Katholiken Großbritanniens läuft eine „stille Erweckung“
  6. Vandalismus in deutschen Kirchen: Beobachtungsstelle OIDAC alarmiert
  7. ‚Die Hölle gibt es wirklich – und viele sind auf dem Weg dorthin‘
  8. Buddhist riet Indonesierin, die „Drei Ave Maria-Novene“ zu beten – Sie wird an Ostern getauft!
  9. Vatikan geht gegen Missbrauch bei "bestellten Messen" vor
  10. Putin lässt am Palmsonntag Kirchbesucher bombardieren - Mehr als 30 Tote in Sumy
  11. Wann hat Frau Esken das letzte Mal mit einem Normalbürger gesprochen?
  12. Evangelische bayerische Landeskirche traut Homosexuelle
  13. Experte: In Liturgie öfter das "Große Glaubensbekenntnis" verwenden
  14. Wörthersee: Kirche plant Strandbad bei Maria Wörth - Investitionsvolumen rund 70 Millionen Euro
  15. „Viel schöner als alles andere, was ich davor erlebt habe!“

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz