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Ein Mensch auf den Knien ist mächtiger als die Welt

17. August 2019 in Spirituelles, 13 Lesermeinungen
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Durch Anbetung werden Kirche und Welt erneuert - Von Kardinal Robert Sarah


Wien (kath.net/VISION 2000)
Die Menschen hier im Westen wollen autonom sein, von niemandem abhängig. Viele meinen, es verstoße gegen ihre Würde, etwas zu empfangen. Man meint zu wissen, wo es lang geht. Daher jetzt auch die vielen Forderungen nach Kirchenerneuerung, die den stark weltlich geprägten Vorstellungen von Synodalvertretern entsprechen – ein Irrweg, wie der folgende Beitrag zu zeigen versucht. Er ist ein Auszug aus einem Vortrag, den Kardinal Sarah nach einem Besuch der ausgebrannten Kathedrale von Notre Dame in Paris gehalten hat.

Ohne auch nur ein bisschen zu zögern, sage ich ihnen: Sie wollen die Kirche erneuern? Dann müssen wir in die Knie gehen!
Sie wollen diese wunderbare Kathedrale, die die Kirche ist, wiedererrichten? Gehen Sie auf die Knie! In erster Linie ist eine Kathedrale ein Ort, an dem Menschen knien. Eine Kathedrale ist der Ort, wo Gott im Heiligsten Sakrament gegenwärtig ist. Die wichtigste Aufgabe ist es, den Sinn für die Anbetung wiederzuentdecken! Der Verlust des Sinns für die Anbetung Gottes ist der Ursprung von all den Bränden und Krisen, die diese Welt und die Kirche dahintaumeln lässt.
Wir brauchen Anbeter! Die Welt stirbt dahin, weil es an Anbetern mangelt! Die Kirche ist ausgedörrt, weil es an Anbetern mangelt, die ihren Durst stillen! Uns fehlen die Menschen, die auf ihre Knie fallen so wie Jesus, wenn Er sich an Seinen und unseren Vater wendet: „Dann entfernte Er sich von ihnen ungefähr einen Steinwurf weit, kniete nieder und betete: Vater, wenn Du willst, nimm diesen Kelch von mir! Aber nicht mein, sondern Dein Wille soll geschehen.“ (Lk 22,41)


Es wird uns nicht gelingen, ein Verständnis für die Würde der Person wiederzuentdecken, wenn wir nicht die Erhabenheit Gottes anerkennen. Nur dann ist der Mensch groß und besonders edel, wenn er vor Gott auf die Knie fällt. Ein großer Mensch ist demütig, und ein demütiger Mensch kniet sich nieder.
Meine Freunde, wenn wir auch manchmal im Angesicht der Mächtigen in dieser Welt verzagen, wenn wir manchmal vor ihnen die Waffen strecken, erinnert euch daran, dass euch niemand die Freiheit rauben kann niederzuknien.

Wenn ungläubige Priester ihre Autorität missbrauchen und euch brutal davon abhalten, kniend die Heilige Kommunion zu empfangen, verliert nicht die Ruhe und innere Gelassenheit vor dem eucharistischen Herrn. Leistet ihnen keinen Widerstand, sondern betet für die Priester, deren Verhalten Ihn, den sie in ihren Händen halten, läs­tert und profaniert. Versucht die Demut Gottes nachzuahmen und geht in eurem Herzen, eurem Willen, eurem Verstand, in eurer Selbstachtung, ja in eurem ganzen Inneren auf die Knie. Das ist ja der Gott vorbehaltene Bereich.

Ein Mensch auf den Knien ist mächtiger als die Welt! Er ist ein unerschütterbarer Schutzwall gegen die Gottlosigkeit und den Wahnwitz der Menschen. Ein Mensch auf den Knien lässt Satan in all seinem Stolz erzittern!

Alle unter euch, die ihr in den Augen der Menschen ohne Macht und Einfluss seid, die ihr aber vor Gott niederzuknien wisst, fürchtet euch nicht vor jenen, die euch einzuschüchtern versuchen! Eure Mission ist groß. Sie besteht darin, die Welt daran zu hindern, sich selbst zu zerstören. (…)
Ihr Christen von heute, werdet ihr die Heiligen und Märtyrer sein, nach denen die Völker stöhnen, werdet ihr die Neu­evangelisation anführen? Eure Heimatländer dürsten nach Christus! Enttäuscht sie nicht! Die Kirche vertraut euch diese Mission an!

Meiner Meinung nach stehen wir an einem Wendepunkt in der Geschichte der Kirche. Die Kirche braucht eine tiefe, radikale Reform, die bei der Änderung im Leben ihrer Priester ihren Anfang nehmen muss. Aber all das steht im Dienst der Heiligkeit. Die Kirche selbst ist heilig. Unsere Sünden und unsere weltlichen Sorgen verhindern es, dass sich diese Heiligkeit ausbreitet. Es ist höchste Zeit, all diese Lasten beiseite zu schieben, damit die Kirche endlich so in Erscheinung tritt, wie Gott sie gemacht hat.
Einige meinen, die Geschichte der Kirche sei geprägt von Strukturreformen. Meiner Überzeugung nach sind es die Heiligen, die die Geschichte verändern. Die Strukturen entstehen dann im Gefolge und tun nichts anderes als das fortzuführen, was die Heiligen eingebracht hatten. Wenn Gott ruft, verlangt er etwas Radikales! Er geht dabei bis an die Wurzeln. Liebe Freunde, wir sind nicht zu mittelmäßigen Christen berufen!

Nein, Gott ruft unser ganzes Wesen, Er verlangt eine totale Hingabe, sogar bis zum Martyrium unseres Leibes und unserer Seele! Er ruft uns zur Heiligkeit: „Seid heilig, denn ich, der Herr, euer Gott, bin heilig.“ (Lev 19,2)

Auszug aus dem Vortrag am 25. Mai 2019 in der Église Saint François-Xavier in Paris


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Lesermeinungen

 Rosenzweig 21. August 2019 

Von Herzen DANK..

Liebe @ Lakota, werter @ Diadochus u. @Ihr Priester lasst uns nicht allein!

Leider habe ich heute – ja eben erst - hier nochmals gelesen u. möchte Ihnen DANKEN für die lieben Zeilen u. Anteilnahme sowie Grüße an meine Kinder!

Ja mit jedem NEUEN Tag kann ich- nach s.Zt. plötzl. eingetretener bds. Lungenembolie- vor allem GOTT u. meinen Kindern u. Fürbetern nur DANKEN- sowie im nachherein dem mediz. Notdienst + Ärzten, dass ich dann recht bald wieder "frei" Atmen konnte und- zwar noch im Rollstuhl– aber mit Gehhilfe wieder eigene kurze Schritte machen kann..!
Ja, nur DANKEN möchte ich u. schließen mit den Liedversen:
„Lobe den HERRN meine Seele….- was ER alles GUTES Dir getan…!“


3
 
 mirjamvonabelin 21. August 2019 
 

Gott sei Lob und Dank für Kardinal Sarah

Danke lieber Kardinal Sarah für ihre Ermutigung....


4
 
 lakota 19. August 2019 
 

Wie sagte Peter Hahne einmal:

Wer vor Gott kniet, braucht vor Menschen nicht zu buckeln!
Danke Kardinal Sarah für diesen wunderbaren Beitrag!

@Rosenzweig - Auch ich freue mich sehr, daß Sie wieder hier sind, daß Sie wieder gesund sind. Habe oft an Sie gedacht.


7
 
 Fides Mariae 1 19. August 2019 
 

Kongress Adoratio in Altötting im November

Meldet Euch an, es sind noch Plätze frei beim Anbetungskongress im November!


5
 
 fuoco nuovo 19. August 2019 
 

Sarah for Pope!


8
 
 Fides Mariae 1 19. August 2019 
 

Wow!!!!!!

Der kann's, und der erfasst die Lage. Robert for pope.


9
 
 Diadochus 19. August 2019 
 

Antwort auf Probleme

Das ist die Antwort auf die Probleme der Zeit. Wir sind zur Heiligkeit berufen, weil Gott heilig ist, nicht zur Mittelmäßigkeit. Durch das Hinknien öffnen wir unser Herz für Jesus, kann Er kommen, kann Er Heil wirken, kann das Heil in die Welt hinein fließen. Früher habe ich die alten Betfrauen belächelt. Heute verstehe ich. Heute lächle ich darüber nicht mehr, denn sie fehlen. Füllen wir ihren Platz wieder aus.

@Rosenzweig, was für eine Freude. Schön, dass Sie wieder gesund sind. Ich habe Ihre Kommentare vermisst.

Kommt, lasst uns anbeten den König, den Herrn, auf Knien.


8
 
 Ihr Priester lasst uns nicht allein! 19. August 2019 
 

"Der Verlust des Sinns für die Anbetung Gottes ist der Ursprung von all den Bränden und Krisen,die diese Welt und die Kirche dahintaumeln lässt."
"Versucht die Demut Gottes nachzuahmen und geht in eurem Herzen,eurem Willen, eurem Verstand,in eurer Selbstachtung, ja in eurem ganzen Inneren auf die Knie."

Warum fällt es so schwer,vor Gott auf die Knie zufallen? Weil man Ihn nicht kennt? "So einem König kann man dienen",hat mein Beichtvater zu mir gesagt,als da noch Schwierigkeiten waren.
Ja,so einem König kann man dienen,der für jeden einzelnen Menschen blutüberströmt und so sehr verwundet, dass Seine Knochen zu sehen waren, unter dem Kreuz im Schmutz gelegen hat.Der qualvoll für uns gestorben ist.
Wenn man es noch nicht schafft VOR Ihm auf die Knie zu fallen,dann hilft es sehr MIT Ihm auf die Knie zu fallen und Seine Leiden zu betrachten...


10
 
 Herbstlicht 19. August 2019 
 

Danke!

Dies sind wunderbare und eindringliche Gedanken des Kardinals Sarah, für die wir dankbar sein dürfen.
Obigen Text möchte ich gern bei unserem nächsten Laienorden-Treffen in dieser Woche vortragen, denn er sollte weit verbreitet werden.


12
 
 Stefan Fleischer 18. August 2019 

Auf den Knien sein

Das ist es, was der Mensch von heute verlernt hat, bzw. was man ihm nicht mehr gelehrt hat und lehrt. Dabei geht es nicht nur um die körperliche Haltung des Kniens. Es geht zuerst um die innere Haltung der Gottesfurcht, der Ehrfurcht vor Gott und allem Heiligen. Eine solche aber bedingt das Bewusstsein, dass Gott wahrhaft Gott ist, der Allmächtige, der Herr, und nicht einfach ein guter Kumpel. Das bedingt, dass dieser Gott für uns wieder Zentrum und Ziel von allem wird. Nur so werden die äusseren Ehrbezeugungen wichtig, zum Zeugnis für unsere Nächsten und zur Stärkung unserer inneren Haltung. Dann werden auch die kleinen Zeichen bedeutend, das Kreuzzeichen, die Kniebeuge, die Sammlung und die Stille im Gotteshaus, und vieles andere mehr. Dann werden wir langsam aber sicher immer mehr auch im Alltag zu einer äusserlichen wie innerlichen Haltung der Anbetung Gottes gelangen: «Du bist bei mir, Herr, bleibe Du bei mir.»


11
 
 Rosenzweig 18. August 2019 

"Kommt lasset uns anbeten..."

Von Herzen Dank Kardinal Sarah für diese Worte aus tiefem Glauben:

„Wir brauchen Anbeter! Die Welt stirbt dahin, weil es an Anbetern mangelt! Die Kirche ist ausgedörrt, weil es an Anbetern mangelt, die ihren Durst stillen! Uns fehlen die Menschen, die auf ihre Knie fallen so wie Jesus, wenn Er sich an Seinen und unseren Vater wendet…“

Ja dies ist zugleich erneut ein Anruf an mich - an uns alle, ja jeder Einzelne der zuerst wieder GOTT die Ehre u. Anbetung erweist, trägt doch zur wahren Erneuerung unserer Mutter Kirche bei..!

In diesem Ruf will auch ich mich inniger mit allen BETERN verbinden.
--
Und in diesem Zusammenhang hier möchte ich auch allen lieben Forum Mitstreitern von Herzen danken – die mich Ende März ds.J.in meiner plötzl. u. unverhofften Todesgefahr mit Ihrem Gebet begleitet haben!

GOTT– gab + gibt mir nun tägl. neu eine Chance– immer wieder NEU zu beginnen:
„..näher mein GOTT zu DIR!“
Allen von Herzen DANK u.Vergelt`s GOTT!

Auch Kath.net DANK f.d.wertv. Beitrag!


16
 
 Rolando 17. August 2019 
 

Diesen Text,

...an alle Bischöfe, Kardinäle, Priester und an alle Pfarrgemeinderäte, Dekanats- und Diözesanräte senden, und in der Kirche groß aushängen, erst den Pfarrer fragen, wenn er es nicht erlaubt nach den Gründen fragen, denn der Text begründet sich selbst, es wird das Allheilmittel genannt, Jesus selbst, so wie er es will, nicht wie ihn die Menschen instrumentalisieren wollen. Diese Version übertrifft Maria 2.0 um Längen, deshalb sollt dies umgesetzt werden und Maria 2.0 eingestampft werden. Ist nur logisch, denn der Mensch trachtet von sich aus nach dem Besseren, das ist DAS BESTE!


22
 
 borromeo 17. August 2019 

Dieser Text

wäre eines künftigen Papstes würdig!

"Ein Mensch auf den Knien ist mächtiger als die Welt! Er ist ein unerschütterbarer Schutzwall gegen die Gottlosigkeit und den Wahnwitz der Menschen. Ein Mensch auf den Knien lässt Satan in all seinem Stolz erzittern!"

Darin steckt viel Wahrheit und sicher auch ein ganzes Stück Orientierungshilfe, aber auch die notwendige Demut vor Gott, um mit der Situation der Kirche heute umgehen zu können. Danke, Kardinal Sarah!


26
 

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