Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Der moralische Tiefpunkt des Friedrich Merz
  2. Vatikan führt neue Umweltschutz-Messe ein
  3. Herr Bätzing, haben Sie in solchen dunklen Stunden wirklich keine anderen Sorgen?
  4. Syrer schlug Küster mit 1,6 Meter langem Kruzifix nieder
  5. Bayerische Verwaltungsgerichtshof: Kreuz in bayerischer Schule verletzt Glaubensfreiheit
  6. Priestermangel: Bischof hebt Sonntagspflicht teilweise auf
  7. Richterwahl am Bundesverfassungsgericht: Wie CDU und CSU ihre Grundwerte aufs Spiel setzen
  8. Unterstützung der CSU für SPD-Kandidatin am Bundesverfassungsgericht möglich
  9. Voderholzer und Oster an Merz: "Es darf in Deutschland nie wieder Menschen zweiter Klasse geben."
  10. CDU-/CSU-Fraktion will Wahl von Brosius-Gersdorf zur Bundesverfassungsrichterin verschieben!
  11. Papst-Vertrauter deutet an, dass Leo XIV. im Herbst im Führungsteam viele Personen austauschen wird
  12. ChatGTP liefert Witze über Jesus und das Christentum, aber nicht über Mohammed und Islam
  13. Vatikan veröffentlicht Fahrplan für Weltsynode bis 2028
  14. Das "...hat mit den Grundsätzen der Christdemokratischen Partei Deutschland nichts mehr zu tun"
  15. Kubicki: „Einem Staat, der bei Netzbeleidigungen gegen Politiker die Muskeln spielen lässt…“

Belgische Bischöfe zur Sterbebegleitung: Richtlinie lässt Fragen offen

18. Juli 2019 in Prolife, 2 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Insbesondere der Umgang mit Euthanasiewilligen ist unklar. Zu den ‚letzten Dingen’ – Gericht, Himmel, Hölle, Fegefeuer – schweigt das Dokument.


Brüssel (kath.net/lifesitenews/jg)
Die katholischen Bischöfe Belgiens haben im Juni eine Richtlinie über die pastorale Begleitung von Sterbenden veröffentlicht. Euthanasie ist in Belgien seit 2002 legal und nimmt in dem Dokument viel Raum ein. Die Richtlinie lässt aber viele Fragen offen, schreibt Jeanne Smits in einem Kommentar für LifeSiteNews.

Das Dokument hat zwei Schwerpunkte: Die zunehmende Individualisierung und Isolierung in der belgischen Gesellschaft, wodurch die Sterbebegleitung eine besondere Rolle erhält, und eine Antwort auf die weitgehende Akzeptanz der Euthanasie.

Die sterbende Person sei verwundbar und brauche deshalb sowohl die Nähe als auch die materielle, psychologische und spirituelle Hilfe der Familie, der Freunde, Nachbarn und Seelsorger, von Priestern bis zu Freiwilligen aus der Pfarre, betont die Richtlinie.


Zum anderen vermittelt das Dokument eine Botschaft der „bedingungslosen Liebe“, welche die Seelsorger dazu auffordert, einer sterbenden Person nahe zu bleiben, auch wenn diese sich für die Euthanasie entschieden hat und diese auch bewilligt und durchgeführt wird.

In den Medien wird dies so aufgefasst, dass es für die Seelsorger keinen Unterschied macht, ob jemand durch Euthanasie aus dem Leben scheidet oder nicht. Die Richtlinie ist in dieser Frage nicht eindeutig. Sie führt einleitend an, dass viele lehramtliche Dokumente die Euthanasie verurteilt haben. Gleichzeitig wendet sie sich gegen eine unzumutbare Ausdehnung medizinischer Behandlungen.

Die Seelsorger haben die Aufgabe, Personen die sich für Euthanasie entschieden haben, davon wieder abzubringen, heißt es in der Richtlinie. Gleichzeitig sollen sie im Entscheidungsprozess auf ein Urteil verzichten. Dass Selbstmord eine schwere Sünde ist, durch die sich der Mensch von Gott und seiner Barmherzigkeit abwendet, wird in dem Dokument nicht explizit erwähnt. Diese Vorgaben lassen viele Fragen offen und helfen auch den Seelsorgern nicht weiter, schreibt Smits.

Das Dokument der belgischen Bischöfe enthält zwar viele soziologische und psychologische Abschnitte, aber wenig über die Fragen, die sich aus katholischer Sicht am Ende des Lebens stellen wie Gewissenserforschung und Beichte. Zu den ‚letzten Dingen’ – persönliches Gericht und Jüngstes Gericht, Himmel, Hölle und Fegefeuer – findet sich gar nichts, kritisiert Smits.

Die Richtlinie verweise zwar immer wieder auf die göttliche Barmherzigkeit, doch scheine es sich dabei um eine „Barmherzigkeit ohne Voraussetzungen“ seitens des Sterbenden zu handeln. Von Sünde und der Notwendigkeit der Reue sei nichts zu finden, schreibt sie.



Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Euthanasie

  1. Trauriger Rekord: Fast 10.000 Euthanasietote in den Niederlanden im Jahr 2024
  2. Kardinal kritisiert Gesetz zu Suizidbeihilfe in der Toskana
  3. Kanadische Ärzte wollen Organe von Euthanasiepatienten gewinnen
  4. Bischof Egan: ‚Großbritannien ist kein christliches Land mehr.‘
  5. Vier ehemalige Premierminister gegen das geplante Euthanasiegesetz in Großbritannien
  6. Niederlande: Euthanasie für 17-Jährige mit Depressionen und Angststörungen
  7. Britischer Priester und Arzt warnt vor Öffnung der Kirche für Euthanasie
  8. Assistierter Selbstmord ist in Kanada mittlerweile Routine
  9. Kultur des Todes: US-Apothekenketten verkaufen Abtreibungspillen - Pfizer sponsert Euthanasie-Gruppe
  10. Erzdiözese Montreal kämpft vor Gericht für Ausnahme vom Euthanasiegesetz






Top-15

meist-gelesen

  1. Der moralische Tiefpunkt des Friedrich Merz
  2. Papst-Vertrauter deutet an, dass Leo XIV. im Herbst im Führungsteam viele Personen austauschen wird
  3. Herr Bätzing, haben Sie in solchen dunklen Stunden wirklich keine anderen Sorgen?
  4. Kirchensteuer – die wunderbare Geldvermehrung
  5. Voderholzer und Oster an Merz: "Es darf in Deutschland nie wieder Menschen zweiter Klasse geben."
  6. "Ich appelliere angesichts der bevorstehenden Wahl an alle Abgeordneten des Deutschen Bundestags!"
  7. Vatikan führt neue Umweltschutz-Messe ein
  8. Blair und Brooke und ihre Rosenkränze
  9. Richterwahl am Bundesverfassungsgericht: Wie CDU und CSU ihre Grundwerte aufs Spiel setzen
  10. Syrer schlug Küster mit 1,6 Meter langem Kruzifix nieder
  11. Papst Leo XIV. und die Herz-Jesu-Verehrung
  12. Sommerspende für kath.net - Eine Bitte an Ihre Großzügigkeit!
  13. Priestermangel: Bischof hebt Sonntagspflicht teilweise auf
  14. Bayerische Verwaltungsgerichtshof: Kreuz in bayerischer Schule verletzt Glaubensfreiheit
  15. Mehr als 500.000 Menschen bei 'christlichem Rock-Konzert' in Zagreb

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz