Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Josef Grünwidl wird neuer Erzbischof von Wien
  2. Die Kirchenspaltung in Echtzeit verfolgen: Die Anglikaner zersplittern weiter
  3. "Die Macht der Dummheit"
  4. Endlich ein Queergottesdienst im Fernsehen
  5. „Sind wir noch katholisch?“
  6. Päpstliche Exhortation Dilexit te bietet „Armut in zwei Melodien“
  7. Papst Leo XIV. baut Regierung des Vatikanstaats um
  8. Die Polarisierung unserer Gesellschaft, und was dagegen unternommen werden kann.
  9. Graffiti in der (anglikanischen) Kathedrale von Canterbury lösen Aufschrei aus
  10. „Die Kirche hat ihre Mitglieder nie anhand ihrer Libido identifiziert“
  11. Homosexualität in Gesellschaft und Kirche
  12. ‚Trump hat eine realistische Chance als großer Held aus der Geschichte herauszugehen‘
  13. Als der dreijährige Brian von Padre Pio besucht wurde
  14. Kraftvolle Grundsatzkritik an den Evangelischen Landeskirchen und irrlehrenden Theologien
  15. Ruhelos in der Welt, doch ruhig in Christus

Belgische Bischöfe zur Sterbebegleitung: Richtlinie lässt Fragen offen

18. Juli 2019 in Prolife, 2 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Insbesondere der Umgang mit Euthanasiewilligen ist unklar. Zu den ‚letzten Dingen’ – Gericht, Himmel, Hölle, Fegefeuer – schweigt das Dokument.


Brüssel (kath.net/lifesitenews/jg)
Die katholischen Bischöfe Belgiens haben im Juni eine Richtlinie über die pastorale Begleitung von Sterbenden veröffentlicht. Euthanasie ist in Belgien seit 2002 legal und nimmt in dem Dokument viel Raum ein. Die Richtlinie lässt aber viele Fragen offen, schreibt Jeanne Smits in einem Kommentar für LifeSiteNews.

Das Dokument hat zwei Schwerpunkte: Die zunehmende Individualisierung und Isolierung in der belgischen Gesellschaft, wodurch die Sterbebegleitung eine besondere Rolle erhält, und eine Antwort auf die weitgehende Akzeptanz der Euthanasie.

Die sterbende Person sei verwundbar und brauche deshalb sowohl die Nähe als auch die materielle, psychologische und spirituelle Hilfe der Familie, der Freunde, Nachbarn und Seelsorger, von Priestern bis zu Freiwilligen aus der Pfarre, betont die Richtlinie.


Zum anderen vermittelt das Dokument eine Botschaft der „bedingungslosen Liebe“, welche die Seelsorger dazu auffordert, einer sterbenden Person nahe zu bleiben, auch wenn diese sich für die Euthanasie entschieden hat und diese auch bewilligt und durchgeführt wird.

In den Medien wird dies so aufgefasst, dass es für die Seelsorger keinen Unterschied macht, ob jemand durch Euthanasie aus dem Leben scheidet oder nicht. Die Richtlinie ist in dieser Frage nicht eindeutig. Sie führt einleitend an, dass viele lehramtliche Dokumente die Euthanasie verurteilt haben. Gleichzeitig wendet sie sich gegen eine unzumutbare Ausdehnung medizinischer Behandlungen.

Die Seelsorger haben die Aufgabe, Personen die sich für Euthanasie entschieden haben, davon wieder abzubringen, heißt es in der Richtlinie. Gleichzeitig sollen sie im Entscheidungsprozess auf ein Urteil verzichten. Dass Selbstmord eine schwere Sünde ist, durch die sich der Mensch von Gott und seiner Barmherzigkeit abwendet, wird in dem Dokument nicht explizit erwähnt. Diese Vorgaben lassen viele Fragen offen und helfen auch den Seelsorgern nicht weiter, schreibt Smits.

Das Dokument der belgischen Bischöfe enthält zwar viele soziologische und psychologische Abschnitte, aber wenig über die Fragen, die sich aus katholischer Sicht am Ende des Lebens stellen wie Gewissenserforschung und Beichte. Zu den ‚letzten Dingen’ – persönliches Gericht und Jüngstes Gericht, Himmel, Hölle und Fegefeuer – findet sich gar nichts, kritisiert Smits.

Die Richtlinie verweise zwar immer wieder auf die göttliche Barmherzigkeit, doch scheine es sich dabei um eine „Barmherzigkeit ohne Voraussetzungen“ seitens des Sterbenden zu handeln. Von Sünde und der Notwendigkeit der Reue sei nichts zu finden, schreibt sie.



Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

 Adamo 18. Juli 2019 
 

Was heißt christliche Sterbebegleitung?

Es heißt: Spendung der Sterbesakramente durch einen Priester!

Muß heute über solche Selbstverständlichkeiten diskutiert werden?


4
 
 Uwe Lay 18. Juli 2019 
 

Bedingungslose Liebe

Dieser, die traditionelle Lehre vom Heil des Menschen ablösender Begriff meint ja gerade, daß jedem Menschen die Liebe Gottes gälte und daß dies Geliebtwerden der Mensch, egal wie er lebt und sich zur Liebe Gottes verhält, nicht in Frage gestellt werden kann. Somit kann es keine Sünde des Menschen mehr geben, durch die er sich von der Liebe Gottes entfernen kann- faktisch ist das nur ein anderes Wort für die Allversöhnungs-lehre.Darum kann es auch kein Fegefeuer oder gar eine Hölle mehr geben: Sie bleiben leer.
Uwe C. Lay


2
 

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Euthanasie

  1. Trauriger Rekord: Fast 10.000 Euthanasietote in den Niederlanden im Jahr 2024
  2. Kardinal kritisiert Gesetz zu Suizidbeihilfe in der Toskana
  3. Kanadische Ärzte wollen Organe von Euthanasiepatienten gewinnen
  4. Bischof Egan: ‚Großbritannien ist kein christliches Land mehr.‘
  5. Vier ehemalige Premierminister gegen das geplante Euthanasiegesetz in Großbritannien
  6. Niederlande: Euthanasie für 17-Jährige mit Depressionen und Angststörungen
  7. Britischer Priester und Arzt warnt vor Öffnung der Kirche für Euthanasie
  8. Assistierter Selbstmord ist in Kanada mittlerweile Routine
  9. Kultur des Todes: US-Apothekenketten verkaufen Abtreibungspillen - Pfizer sponsert Euthanasie-Gruppe
  10. Erzdiözese Montreal kämpft vor Gericht für Ausnahme vom Euthanasiegesetz






Top-15

meist-gelesen

  1. Josef Grünwidl wird neuer Erzbischof von Wien
  2. "Die Macht der Dummheit"
  3. Die Kirchenspaltung in Echtzeit verfolgen: Die Anglikaner zersplittern weiter
  4. Homosexualität in Gesellschaft und Kirche
  5. Als der dreijährige Brian von Padre Pio besucht wurde
  6. „Die Kirche hat ihre Mitglieder nie anhand ihrer Libido identifiziert“
  7. Graffiti in der (anglikanischen) Kathedrale von Canterbury lösen Aufschrei aus
  8. Papst Leo XIV. baut Regierung des Vatikanstaats um
  9. Island-Reise - Sommer 2026 - Eine Reise, die Sie nie vergessen werden!
  10. Endlich ein Queergottesdienst im Fernsehen
  11. Bemerkenswerte Rede von Papst Leo über Kardinal Merry del Val, Mitarbeiter von Leo XIII. und Pius X.
  12. Kraftvolle Grundsatzkritik an den Evangelischen Landeskirchen und irrlehrenden Theologien
  13. Frankreich: Trappisten übergeben ihre Abtei an die Benediktiner von Barroux
  14. Bußzeremonie im Petersdom wurde vollzogen – Mann hatte gezielt an Hauptaltar uriniert
  15. „Sind wir noch katholisch?“

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz