Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Der moralische Tiefpunkt des Friedrich Merz
  2. Vatikan führt neue Umweltschutz-Messe ein
  3. Herr Bätzing, haben Sie in solchen dunklen Stunden wirklich keine anderen Sorgen?
  4. Syrer schlug Küster mit 1,6 Meter langem Kruzifix nieder
  5. Bayerische Verwaltungsgerichtshof: Kreuz in bayerischer Schule verletzt Glaubensfreiheit
  6. Priestermangel: Bischof hebt Sonntagspflicht teilweise auf
  7. Richterwahl am Bundesverfassungsgericht: Wie CDU und CSU ihre Grundwerte aufs Spiel setzen
  8. Unterstützung der CSU für SPD-Kandidatin am Bundesverfassungsgericht möglich
  9. Voderholzer und Oster an Merz: "Es darf in Deutschland nie wieder Menschen zweiter Klasse geben."
  10. CDU-/CSU-Fraktion will Wahl von Brosius-Gersdorf zur Bundesverfassungsrichterin verschieben!
  11. Papst-Vertrauter deutet an, dass Leo XIV. im Herbst im Führungsteam viele Personen austauschen wird
  12. ChatGTP liefert Witze über Jesus und das Christentum, aber nicht über Mohammed und Islam
  13. Vatikan veröffentlicht Fahrplan für Weltsynode bis 2028
  14. Das "...hat mit den Grundsätzen der Christdemokratischen Partei Deutschland nichts mehr zu tun"
  15. Kubicki: „Einem Staat, der bei Netzbeleidigungen gegen Politiker die Muskeln spielen lässt…“

Fulda: Schon im Mittelalter wurden „die kreuter und äpfel benediciert“

15. August 2019 in Spirituelles, keine Lesermeinung
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Mariä Aufnahme in den Himmel, volkstümlich „Mariä Himmelfahrt“, gilt als das älteste ausschließliche Marienfest.


Fulda (kath.net/pbf) Mariä Aufnahme in den Himmel, volkstümlich „Mariä Himmelfahrt“, gilt als das älteste ausschließliche Marienfest. Im Orient wahrscheinlich schon bald nach dem Konzil von Ephesus (431) aufgekommen, wurde es von Kaiser Mauritius (gest. 602) auf den 15. August festgesetzt. Über seine Feier in Rom enthält die erste Kunde ein Evangelienverzeichnis von Würzburg aus dem 7. Jahrhundert. Papst Leo IV. (847-855) gab ihm 847 eine Oktav. Im 9. Jahrhundert war es im Frankenland allgemein verbreitet.

Auch in Fulda Stadt und Land hat dieses Marienfest wohl schon früh Eingang gefunden. Nach der schweren Pestepidemie des Jahres 1350 wurde zu Mariä Himmelfahrt die sogenannte „Spenth-Prozession“ gestiftet, die jedes Jahr am Vortag zum Frauenberg führte und mit einer besonderen Armenspendung verbunden war. Im Anschluss an das Fest Mariä Himmelfahrt beging man im Hochstift Fulda mancherorts den sogenannten „Frauendreißiger“ mit Andachten und Messen durch dreißig Tage zu Ehren der Himmelkönigin. Manche Jahrgedächtnisse des Spätmittelalters im Hochstift Fulda wurden mit einer zusätzlichen Messe „von Unserer Lieben Frauwen hymmelfart“ begangen. Laut Kalendar des Präsenzregisters der Fuldaer Stadtpfarrkirche von 1486/87 wurde das Fest der Aufnahme Mariens in den Himmel am 15. August als „festum chori et fori“, d.h. als öffentlicher Feiertag, begangen.


Eine Marienlegende, die in der Volksfrömmigkeit besonderen Anklang fand, gibt an, dass die Apostel im Sarge der Gottesmutter statt des Leichnams Blumen gefunden hätten. Das verweist vermutlich auf Juvenalis, einen Bischof von Jerusalem in der Mitte des 5. Jahrhunderts, der gegenüber Kaiser Marcianus geäußert haben soll, dass die Leichentücher, in die Maria eingewickelt worden sei, „einen unbeschreiblichen Wohlgeruch verbreitet“ hätten. Von daher rührt wohl der Brauch, am Tag Mariä Himmelfahrt Kräuterbüschchen und Blumensträuße zu segnen. Im Hochstift Fulda ist bereits aus dem späten Mittelalter überliefert, dass am Fest Mariä Himmelfahrt überall „die kreuter und äpfel benediciert“ wurden.

Bedeutung des Festes in Fulda

Auch die Fuldaer Kathedralkirche hat zum Hochfest der Aufnahme Mariens in den Himmel einen besonderen Bezug: Als die Weihe des heutigen Barockdomes erfolgte, wurde zwar das Patrozinium (Salvator, d. h. Christus als Erlöser) der alten Stiftskirche übernommen, der Hochaltar jedoch am Vortag des Festes Aufnahme Mariens in den Himmel zu Ehren der Assumpta (der in den Himmel aufgenommenen Gottesmutter Maria) konsekriert (14. August 1712). Jedem Dombesucher fällt gleich das eindrucksvolle Bildwerk über dem Hochaltar ins Auge. Auf vier großen Voluten erhebt sich die Gloriole der Aufnahme Mariens: jubelnde Engel tragen auf Wolken die Gottesmutter zum Himmel, wo sie von der Trinität zur Krönung empfangen wird.

Schon früh wurde in Fulda die Gottesmutter an ihrem Hochfest nicht nur durch feierliche Gottesdienste, sondern auch durch eine Lichterprozession geehrt. Die 1609 gegründete Marianische Männer- und Jungmänner-Sodalität pflegte seit 1718 mit Genehmigung des damaligen Fürstabtes Konstantin von Buttlar an Mariä Himmelfahrt eine sogenannte „Kerzenprozession“. Die Sodalen zogen nach der Frühmesse mit brennenden Kerzen, mit Fahne und Strahlenmadonna von der Heilig-Geist-Kirche zur Stadtpfarrkirche bzw. zum Dom. Diese Tradition wurde von der Marianischen Männer-Sodalität durch über zwei Jahrhunderte durchgehalten, auch zur Zeit des Nationalsozialismus, als die Prozession ein öffentliches Treuebekenntnis zur Kirche darstellte. Seit dreißig Jahren wird die traditionelle Lichterprozession am 15. August, neu angeregt von Dompfarrer Heinz Rumph und Weihbischof Johannes Kapp, der damals Domdechant war, durch die marianischen Verbände in Fulda durchgeführt. Der 2004 verstorbene Vorsitzende der Fuldaer Arbeitsgemeinschaft marianischer Vereinigungen, Heinz K. Nicolai, machte sich besonders um die Wiederbelebung der Lichterprozession verdient.


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Maria

  1. 150.000 Teilnehmer an neunmonatiger Novene zu Maria von Guadalupe
  2. Schrein der ‚stillenden Maria’ in Florida ist das älteste Marienheiligtum der USA
  3. Augustinerorden kehrt ins englische Walshingham zurück
  4. Kräutersegnungen zu Mariä Himmelfahrt
  5. Chile: Marienheiligtum erwartet am 8. Dezember eine Million Pilger
  6. Schönborn bei Maria-Namen-Feier: Kraft des Gebets schrumpft nicht
  7. 1.000 Österreicher beim "Mladifest" in Medjugorje
  8. Dank an und Ehre für die Muttergottes
  9. Augsburg: Bischof Bertram gemeinsam mit Papst Franziskus
  10. Papst betet vor "Maria Knotenlöserin" für ein Ende der Pandemie






Top-15

meist-gelesen

  1. Der moralische Tiefpunkt des Friedrich Merz
  2. Papst-Vertrauter deutet an, dass Leo XIV. im Herbst im Führungsteam viele Personen austauschen wird
  3. Herr Bätzing, haben Sie in solchen dunklen Stunden wirklich keine anderen Sorgen?
  4. Kirchensteuer – die wunderbare Geldvermehrung
  5. Kardinal Zen: Jesus Christus „hat uns Papst Leo XIV. geschenkt, der den Sturm beruhigen kann“
  6. Voderholzer und Oster an Merz: "Es darf in Deutschland nie wieder Menschen zweiter Klasse geben."
  7. "Ich appelliere angesichts der bevorstehenden Wahl an alle Abgeordneten des Deutschen Bundestags!"
  8. Vatikan führt neue Umweltschutz-Messe ein
  9. Blair und Brooke und ihre Rosenkränze
  10. Richterwahl am Bundesverfassungsgericht: Wie CDU und CSU ihre Grundwerte aufs Spiel setzen
  11. Syrer schlug Küster mit 1,6 Meter langem Kruzifix nieder
  12. Papst Leo XIV. und die Herz-Jesu-Verehrung
  13. Sommerspende für kath.net - Eine Bitte an Ihre Großzügigkeit!
  14. Priestermangel: Bischof hebt Sonntagspflicht teilweise auf
  15. Bayerische Verwaltungsgerichtshof: Kreuz in bayerischer Schule verletzt Glaubensfreiheit

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz