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Fulda: Schon im Mittelalter wurden „die kreuter und äpfel benediciert“

15. August 2019 in Spirituelles, keine Lesermeinung
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Mariä Aufnahme in den Himmel, volkstümlich „Mariä Himmelfahrt“, gilt als das älteste ausschließliche Marienfest.


Fulda (kath.net/pbf) Mariä Aufnahme in den Himmel, volkstümlich „Mariä Himmelfahrt“, gilt als das älteste ausschließliche Marienfest. Im Orient wahrscheinlich schon bald nach dem Konzil von Ephesus (431) aufgekommen, wurde es von Kaiser Mauritius (gest. 602) auf den 15. August festgesetzt. Über seine Feier in Rom enthält die erste Kunde ein Evangelienverzeichnis von Würzburg aus dem 7. Jahrhundert. Papst Leo IV. (847-855) gab ihm 847 eine Oktav. Im 9. Jahrhundert war es im Frankenland allgemein verbreitet.

Auch in Fulda Stadt und Land hat dieses Marienfest wohl schon früh Eingang gefunden. Nach der schweren Pestepidemie des Jahres 1350 wurde zu Mariä Himmelfahrt die sogenannte „Spenth-Prozession“ gestiftet, die jedes Jahr am Vortag zum Frauenberg führte und mit einer besonderen Armenspendung verbunden war. Im Anschluss an das Fest Mariä Himmelfahrt beging man im Hochstift Fulda mancherorts den sogenannten „Frauendreißiger“ mit Andachten und Messen durch dreißig Tage zu Ehren der Himmelkönigin. Manche Jahrgedächtnisse des Spätmittelalters im Hochstift Fulda wurden mit einer zusätzlichen Messe „von Unserer Lieben Frauwen hymmelfart“ begangen. Laut Kalendar des Präsenzregisters der Fuldaer Stadtpfarrkirche von 1486/87 wurde das Fest der Aufnahme Mariens in den Himmel am 15. August als „festum chori et fori“, d.h. als öffentlicher Feiertag, begangen.


Eine Marienlegende, die in der Volksfrömmigkeit besonderen Anklang fand, gibt an, dass die Apostel im Sarge der Gottesmutter statt des Leichnams Blumen gefunden hätten. Das verweist vermutlich auf Juvenalis, einen Bischof von Jerusalem in der Mitte des 5. Jahrhunderts, der gegenüber Kaiser Marcianus geäußert haben soll, dass die Leichentücher, in die Maria eingewickelt worden sei, „einen unbeschreiblichen Wohlgeruch verbreitet“ hätten. Von daher rührt wohl der Brauch, am Tag Mariä Himmelfahrt Kräuterbüschchen und Blumensträuße zu segnen. Im Hochstift Fulda ist bereits aus dem späten Mittelalter überliefert, dass am Fest Mariä Himmelfahrt überall „die kreuter und äpfel benediciert“ wurden.

Bedeutung des Festes in Fulda

Auch die Fuldaer Kathedralkirche hat zum Hochfest der Aufnahme Mariens in den Himmel einen besonderen Bezug: Als die Weihe des heutigen Barockdomes erfolgte, wurde zwar das Patrozinium (Salvator, d. h. Christus als Erlöser) der alten Stiftskirche übernommen, der Hochaltar jedoch am Vortag des Festes Aufnahme Mariens in den Himmel zu Ehren der Assumpta (der in den Himmel aufgenommenen Gottesmutter Maria) konsekriert (14. August 1712). Jedem Dombesucher fällt gleich das eindrucksvolle Bildwerk über dem Hochaltar ins Auge. Auf vier großen Voluten erhebt sich die Gloriole der Aufnahme Mariens: jubelnde Engel tragen auf Wolken die Gottesmutter zum Himmel, wo sie von der Trinität zur Krönung empfangen wird.

Schon früh wurde in Fulda die Gottesmutter an ihrem Hochfest nicht nur durch feierliche Gottesdienste, sondern auch durch eine Lichterprozession geehrt. Die 1609 gegründete Marianische Männer- und Jungmänner-Sodalität pflegte seit 1718 mit Genehmigung des damaligen Fürstabtes Konstantin von Buttlar an Mariä Himmelfahrt eine sogenannte „Kerzenprozession“. Die Sodalen zogen nach der Frühmesse mit brennenden Kerzen, mit Fahne und Strahlenmadonna von der Heilig-Geist-Kirche zur Stadtpfarrkirche bzw. zum Dom. Diese Tradition wurde von der Marianischen Männer-Sodalität durch über zwei Jahrhunderte durchgehalten, auch zur Zeit des Nationalsozialismus, als die Prozession ein öffentliches Treuebekenntnis zur Kirche darstellte. Seit dreißig Jahren wird die traditionelle Lichterprozession am 15. August, neu angeregt von Dompfarrer Heinz Rumph und Weihbischof Johannes Kapp, der damals Domdechant war, durch die marianischen Verbände in Fulda durchgeführt. Der 2004 verstorbene Vorsitzende der Fuldaer Arbeitsgemeinschaft marianischer Vereinigungen, Heinz K. Nicolai, machte sich besonders um die Wiederbelebung der Lichterprozession verdient.


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