Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Josef Grünwidl wird neuer Erzbischof von Wien
  2. Die Kirchenspaltung in Echtzeit verfolgen: Die Anglikaner zersplittern weiter
  3. "Die Macht der Dummheit"
  4. Endlich ein Queergottesdienst im Fernsehen
  5. „Sind wir noch katholisch?“
  6. Papst Leo XIV. baut Regierung des Vatikanstaats um
  7. Päpstliche Exhortation Dilexit te bietet „Armut in zwei Melodien“
  8. Graffiti in der (anglikanischen) Kathedrale von Canterbury lösen Aufschrei aus
  9. „Die Kirche hat ihre Mitglieder nie anhand ihrer Libido identifiziert“
  10. Die Polarisierung unserer Gesellschaft, und was dagegen unternommen werden kann.
  11. ‚Trump hat eine realistische Chance als großer Held aus der Geschichte herauszugehen‘
  12. Homosexualität in Gesellschaft und Kirche
  13. Als der dreijährige Brian von Padre Pio besucht wurde
  14. Kraftvolle Grundsatzkritik an den Evangelischen Landeskirchen und irrlehrenden Theologien
  15. Staatsanwälte prüfen Beiträge der Linksjugend Hannover zum Mord an Charlie Kirk

Fest der "Taufe der Rus" mit getrennten Kreuzprozessionen

28. Juli 2019 in Chronik, 1 Lesermeinung
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Ukrainisch-orthodoxe Kirche und "Orthodoxe Kirche der Ukraine" gedenken getrennt der großen Ereignisse des Jahres 988.


Kiew (kath.net/ KAP)
In Kiew wird das Fest der "Taufe der Rus" am 27./28. Juli aufgrund des anhaltenden Konfliktes zwischen dem Moskauer und dem Ökumenischen Patriarchat mit getrennten Kreuzprozessionen der dem Moskauer Patriarchat zugehörigen ukrainisch-orthodoxen Kirche und der neu gegründeten "Orthodoxen Kirche der Ukraine" begangen. Das teilte die Stiftung "Pro Oriente" am Freitag mit. Die "Taufe der Rus" erinnert an die Bekehrung und Taufe des Slawenfürsten Wladimir I. im Jahr 988. Das Datum markiert zugleich den Beginn der Christianisierung des Gebietes, auf dem heute Russland, Weißrussland und die Ukraine liegen.

Am Vormittag des 27. Juli beginnt die Feier der ukrainisch-orthodoxen Kirche auf dem Wladimir-Hügel, um 13 Uhr leitet das Oberhaupt der Kirche, Metropolit Onufrij (Berezowskij), dort ein Dankgebet. Gegen Mittag folgt dann die große Kreuzprozession zum Kiewer Höhlenkloster Petscherskaja Lawra. Im Vorjahr hatten 250.000 Gläubige an der Prozession teilgenommen, obwohl Teile der Behörden und radikal-nationalistische Organisationen die Prozession verhindern wollten. Eine ähnlich aufgeheizte Situation wie im vergangenen Jahr wird heuer jedoch nicht erwartet.


Am Sonntag, 28. Juli, feiert Metropolit Onufrij auf dem Platz vor der Kathedrale beim Höhlenkloster die Göttliche Liturgie; Konzelebranten sind orthodoxe Bischöfe aus der ganzen Ukraine, aber auch aus anderen orthodoxen Kirchen, etwa der serbischen sowie der tschechischen und slowakischen Kirche.

Den Abschluss der Liturgie bildet die Heiligsprechung von drei Märtyrern, unter ihnen der Priester und Theologieprofessor Aleksandr Glagolew (1872-1937). Glagolew war ein unbeugsamer Gegner des theologischen wie politischen Antisemitismus. Bei den Pogromen 1905 trat er in Kiew gemeinsam mit anderen orthodoxen Priestern in vollem Ornat mit Kreuzen und Ikonen dem Pöbel entgegen, der die jüdischen Geschäfte und Häuser plündern wollte. Beim berüchtigten Ritualmordprozess gegen Menahem Mendel Beilis 1913 trug die Experten-Aussage Glagolews wesentlich zum Freispruch des Angeklagten bei. 1937 wurde der Theologe von den sowjetischen Machthabern verhaftet und erschossen.

Das Oberhaupt der "Orthodoxen Kirche der Ukraine", Metropolit Epifanij (Dumenko), wird am Sonntagvormittag, 28. Juli, die Göttliche Liturgie auf dem Platz vor der Kiewer Hagia Sophia zelebrieren. Anschließend beginnt die "ukrainische Kreuzprozession" zum Denkmal des Großfürsten Wladimir auf dem Wladimir-Hügel. In den Einladungen zur Kreuzprozession heißt es: "Mit dem Segen Gottes feiern wird dieses Jahr das wichtige Ereignis der Taufe der Rus in unserer unabhängigen vereinigten lokalen Orthodoxen Kirche der Ukraine".

Aus dem Phanar wird eine hochrangige Delegation zur Feier der "Orthodoxen Kirche der Ukraine" erwartet, der Ökumenische Patriarch Bartholomaios I. hatte die Entsendung dieser Delegation vor kurzem in einem TV-Interview angekündigt. "Ehrenpatriarch" Filaret (Denisenko), der sich von der "Orthodoxen Kirche der Ukraine" wieder distanziert und das von ihm begründete "Kiewer Patriarchat" revitalisiert hat, wird an der Kreuzprozession der neuen Kirche nicht teilnehmen. Er zelebriert am 28. Juli in der von ihm kontrollierten St. Wladimir-Kathedrale die Göttliche Liturgie und führt dann eine Prozession um diese Kathedrale.

Copyright 2019 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich (www.kathpress.at) Alle Rechte vorbehalten


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Orthodoxie

  1. Orthodoxe Fastenzeit beginnt am kommenden Montag
  2. Ungarns russisch-orthodoxer Bischof: Fiducia supplicans ist ‚gefährlich’
  3. Ökumenischer Patriarch Bartholomaios: ‚Stoppt diesen Horror! Stoppt diesen Krieg jetzt!’
  4. Kein Ende im orthodoxen Kirchenstreit um Afrika
  5. Franziskus lobt Reichtum und Tradition ostkirchlicher Liturgie
  6. Moskauer Patriarchat errichtet neue Diözesen in Afrika
  7. Belarus: Orthodoxe Kirche setzt regimekritischen Erzbischof ab
  8. Athos: Umstrittener Besuch des ukrainischen Metropoliten Epifanij
  9. Medien: Moskauer Patriarchat mit neuer Informationsoffensive
  10. Moskauer Patriarchat sieht "tiefe Krise" in der orthodoxen Welt






Top-15

meist-gelesen

  1. Josef Grünwidl wird neuer Erzbischof von Wien
  2. "Die Macht der Dummheit"
  3. Die Kirchenspaltung in Echtzeit verfolgen: Die Anglikaner zersplittern weiter
  4. Homosexualität in Gesellschaft und Kirche
  5. Endlich ein Queergottesdienst im Fernsehen
  6. Als der dreijährige Brian von Padre Pio besucht wurde
  7. „Die Kirche hat ihre Mitglieder nie anhand ihrer Libido identifiziert“
  8. Graffiti in der (anglikanischen) Kathedrale von Canterbury lösen Aufschrei aus
  9. Papst Leo XIV. baut Regierung des Vatikanstaats um
  10. Island-Reise - Sommer 2026 - Eine Reise, die Sie nie vergessen werden!
  11. Kraftvolle Grundsatzkritik an den Evangelischen Landeskirchen und irrlehrenden Theologien
  12. Frankreich: Trappisten übergeben ihre Abtei an die Benediktiner von Barroux
  13. „Sind wir noch katholisch?“
  14. Päpstliche Exhortation Dilexit te bietet „Armut in zwei Melodien“
  15. Bea, versteck ihn nicht, das sind die schönsten Perlen der Welt!

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz