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| Mitten im Durcheinander steht Jesus, der Friedensfürst2. August 2019 in Kommentar, keine Lesermeinung Stehen bleiben ist einfach keine Option. Daran hat Gott mich liebevoll erinnert - BeneDicta am Freitag von Inka Hammond Linz (kath.net) Wir sind als Familie gerade in einer großem Umbruchsphase neue Nachbarschaft, neues Haus, neue Umgebung. Wir haben unseren Keller komplett aussortiert und viel weggeschmissen, was sich im Laufe der Jahre so angesammelt hat. Erstaunlich wieviel das war! Und wie interessant, wie schnell man mal eben etwas in irgendein Eck stellt, weil es man es vielleicht eventuell mal wieder brauchen könnte und dann steht es da für Jahre und wird komplett vergessen. Gott hat viel zu meinem Herzen gesprochen in den vergangenen Wochen und ich möchte ein paar Dinge davon hier aufschreiben. Denn so ein Umzug birgt einen ganzen Haufen Lebenslektionen in sich. Das Ausmisten unseres alten Zuhauses hat mich an mein Herz erinnert, das auch immer wieder einen gründlichen Frühlingsputz braucht. Es ist so viel einfacher ein unangenehmes Gefühl, einen aufwühlenden Gedanken oder eine negative Erinnerung in irgendein Eck zu stellen und es zu vergessen. Aber es ist immer da, unbemerkt vielleicht, doch mit der Zeit wird es sich bemerkbar machen. Irgendwann muss es angesehen werden. Es ist weise immer wieder das eigene Herz zu betrachten und auch das nicht Schöne und das Schmerzhafte auszuhalten und damit zu arbeiten, damit keine giftigen Wurzeln den Herzensboden durchziehen. Ein regelmäßiges Ausmisten des eigenen Herzens bewahrt davor irgendwann vor großen Katastrophen zu stehen, wenn sich das Verborgene mit Macht einen Weg an die Oberfläche bahnt und einen komplett überrumpelt. Kurz bevor wir umgezogen sind, sind wir noch zu einem Barfußpfad in der Nähe unseres alten Zuhauses gefahren, den unsere Kinder unbedingt noch einmal begehen wollten. Zwischen Bäumen schlängelt sich dieser Pfad, der alle paar Meter einen neuen Belag hat: abgeschliffene Glassplitter, Kies, Sand, Baumrinde, Holzpflöcke. Es ist ein intensives Erlebnis über diese verschiedenen Böden zu gehen. Manches tut weh, manches ist angenehm, manches ist spitz, manches ist rund. So ist das Leben auch. Es geht immer weiter und jede Phase unseres Lebens fühlt sich anders an. Es ist nicht gut einfach stehen zu bleiben, weil es sich gemütlich anfühlt und dann nie den Weg so zu beenden, wie es von Gott gedacht war. Bequemlichkeit ist ein Berufungstöter. Genauso bleiben viele von uns in den schmerzhaften Phasen stecken, weil es schier unmöglich scheint auch nur einen Fuß vor den anderen zu setzen. Aber der nächste Abschnitt ist schon voller weichem Sand oder großen abgerundeten Steinen und es wird viel leichter werden. Die Lüge, es bleibt immer schwierig und schwer, hält so viele davon ab weiterzugehen und die Verheißungen Gottes für ihr Leben zu empfangen. Stehen bleiben ist einfach keine Option. Daran hat Gott mich liebevoll erinnert. Als wir vor ein paar Tagen dann endgültig umgezogen sind, hatten wir viele Helfer. Allein hätten wir dieses Mammutprojekt niemals geschafft. Es wurde fleißig mit angepackt, tragen geholfen, gebohrt und Möbel aufgestellt. Wir brauchen einander vor allem in großen Umbruchsphasen unseres Lebens. Keiner von uns muss sich allein durch große Herausforderungen quälen. Mach dich verletzlich und bitte um Hilfe. Lange Zeit habe ich gedacht es sei ein Zeichen von Stärke, wenn ich es allein schaffen kann. Mit der Zeit und durch das Erleben tiefer Täler, wurde mir mehr und mehr bewusst, dass es ein Zeichen von Stärke ist, wenn ich um Hilfe bitte und Hilfe annehme. Das können Kleinigkeiten sein, wie einen Babysitter suchen, wenn die Zweisamkeit mit meinem Mann allzu lange hinten angestellt wurde oder große Schritte, wie das Beginnen einer Therapie, weil der Schmerz im Herzen zu groß und zu überwältigend ist. Gott will dir und mir Menschen an die Seite stellen, die dabei helfen die momentane Lebensphase gut zu bewältigen und erfolgreich in die nächste Lebensphase überzugehen. Den nächsten Glaubensschritt zu wagen. Heil zu werden an Körper, Seele und Geist. Lass nicht zu, dass Enttäuschungen und Frustration dich davon abhalten immer wieder neu die Gemeinschaft mit anderen zu suchen und immer wieder neu um Hilfe zu bitten. Wir sollen füreinander da sein, einander ermutigen, füreinander beten und einander segnen. Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal! LesermeinungenUm selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen. Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder. | Mehr zuBeneDicta
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