Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Vatikan verbietet Alte Messe im Bistum Tyler
  2. Franziskus an Beichtväter: Gebt auch Andersglaubenden den Segen
  3. Die Kirche und das Ende der Ampel
  4. Das Schweigen der Synode zum Alten Ritus
  5. Der alte und künftige römische Ritus
  6. Bischof Paprocki verteidigt Gebet zum Erzengel Michael am Ende der Messe
  7. Kardinal Müller: „Deshalb haben sich Katholiken für Trump entschieden“
  8. Kardinal Eijk: „Wir müssen die katholische Sexualethik an die junge Generation weitergeben“
  9. Studie: Antibabypille führt zu Schrumpfung des Gehirns
  10. 'Das einzige Argument, das uns bleibt, ist die Heiligkeit'
  11. „Je présente mes excuses aux catholiques” - „Ich entschuldige mich bei den Katholiken“
  12. Links-Katholiken und Trump ODER wenn der Verstand aussetzt
  13. ‚Markus Krall ist kein Antisemit’ – Portal der Schweizer Bischöfe muss Widerruf veröffentlichen
  14. „Ist die Synode über ‚Synodalität‘ reibungslos zu Ende gegangen?“
  15. Nicaragua: Bischofskonferenz-Vorsitzender wurde ins Exil geschickt

Uni Tübingen bestätigt Sitzordnungs-Konfrontation unter Islamstudenten

2. August 2019 in Deutschland, 3 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Auf Presseberichte über Diskriminierung weiblicher Islamstudentinnen durch männlichen Mitstudenten am Islamzentrum und Vorwürfe wegen Islamismus reagiert die Universität Tübingen.


Tübingen (kath.net) Auf den Bericht der „Stuttgarter Zeitung“, wonach es am Islamzentrum der Universität Tübingen dazu gekommen sei, dass männliche Studenten weibliche Mitstudentinnen dazu aufgefordert hätten, sich während der Lehrveranstaltungen auf die hinteren Plätze zu begeben, sowie Sorgen um Kontakte zur Muslimbruderschaft (kath.net hat berichtet), reagiert die Universität Tübingen mit einer Stellungnahme (Link siehe unten). Darin bestätigt sie, dass es jüngst zu Konfrontationen zwischen einem Studenten und mehreren Studentinnen der islamischen Theologie um die Sitzordnung bei Lehrveranstaltungen gekommen sei. Der Rektor der Universität, Professor Bernd Engler, erläutert: „Die Universitätsleitung kennt diesen Konflikt und wird zu Beginn des Wintersemesters auf den genannten Studenten in geeigneter Form einwirken. „Derartige Verhaltensweisen werden an einer staatlichen Universität in Baden-Württemberg nicht toleriert.“

Auf den in der „Stuttgarter Zeitung“ erhobenen Vorwurf, wonach ein Lehrkörper der Universität die Studenten zum islamischen Gebet aufgefordert habe, schrieb die Uni in ihrer Pressemeldung: „Die Universität Tübingen respektiert, dass gläubige Muslime zum regelmäßigen Gebet verpflichtet sind. Wann und wie Lehrende und Studierende ihre Gebete verrichten, ist aber die persönliche Entscheidung jedes Einzelnen. Die Universitätsleitung hat daher gemeinsames Beten in Lehrveranstaltungen des ZITh untersagt.“


Gleichzeitig distanzieren sich Universitätsleitung und Direktor des ZITh, Professor Erdal Toprakyaran, von allen Versuchen, den Islam für politische Zwecke zu missbrauchen, schildert die Pressemeldung. „Ziel der Universität Tübingen ist es, mit dem ZITh eine Institution aufzubauen, in der Forschung und Lehre auf einem hohen wissenschaftlichen Niveau geleistet werden. Dies schließt islamistische und extremistische Positionen von vornherein aus“, sagte Engler. Dementsprechend halte das Zentrum konsequent Abstand zu islamistischen oder salafistischen Organisationen, wie beispielsweise den Muslimbrüdern. „Seit Jahren wird immer wieder versucht, das Zentrum für Islamische Theologie der Universität Tübingen zu diskreditieren und in die Nähe von radikalen oder gar verfassungsfeindlichen Positionen zu rücken. Alle Vorwürfe dieser Art haben sich in der Vergangenheit als substanzlos erwiesen.“ Außerdem stellt Engler fest: „Im Artikel der Stuttgarter Nachrichten werden für diese schwer wiegenden Behauptungen im Übrigen keine Belege vorgelegt.“

Der Rektor der Universität weist weiter darauf hin: „Die am Zentrum für Islamische Theologie tätigen Professorinnen und Professoren sind Beamte des Landes Baden-Württemberg und als solche auf die Prinzipien des Grundgesetzes verpflichtet. Eine Mitgliedschaft in der Muslimbruderschaft oder auch eine Zusammenarbeit mit der Bruderschaft oder einer ihrer Tochterorganisationen ebenso wie mit anderen extremistischen Vereinigungen hätte für jeden Beamten sofortige und erhebliche dienstrechtliche Konsequenzen zur Folge. Für Extremisten ist am Zentrum für Islamische Theologie kein Platz.“

Bereits vor kurzem hatte das „Stuttgarter Tagblatt“ berichtet, dass Professoren offenbar in Lehrveranstaltungen zum gemeinsamen Gebet aufgefordert hätten. Auf Anfrage der Tageszeitung bei der Universität räumte Rektor Engler ein, dass die Gefahr bei den Gebetspausen durchaus bestanden habe: „Hätten wir da nicht sofort interveniert, wäre das vielleicht zur Mode geworden.“ Auch werde laut Engler nicht geduldet, dass Studierende unter dem Vorwand, auf die Toilette zu müssen, heimlich ihre Gebete verrichteten.

Ismail Tipi, hessischer Landtagsabgeordneter und CDU-Integrationsexperte, reagierte ebenfalls mit einer Presseaussendung auf die jüngsten Presseberichte. Dort vertrat er: „Religiöser Fanatismus hat in all unseren Lehranstalten wie Schulen und Universitäten keinen Platz. Die Medienberichte über eine ungute Entwicklung des Islamzentrums der Universität Tübingen ärgern mich. Nach diesen Informationen sollen dort junge männliche Studenten von ihren weiblichen Mitstudentinnen verlangt haben, während der Lehrveranstaltungen hinter den Männern zu sitzen. Das entspricht der Sitzordnung in Moscheen. Ich finde es unerhört, dass gerade junge Menschen, die eine universitäre Ausbildung in Deutschland genießen, in den Lehrveranstaltungen Regelungen nach der Scharia fordern.“

Link zur Stellungnahme der Universität Tübingen in voller Länge: Kein Platz für Islamisten an der Universität Tübingen – Stellungnahme zum Bericht der Stuttgarter Nachrichten vom 27. Juli 2019


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

 Annamia 2. August 2019 

Diadochus,

Wenn eine Frau hinter dem Mann hergeht,hat das nichts mit dem Islam zu tun.sondern ist kulturell bedingt.Viele Muslimahs gehen auch neben dem Mann.Und beim Gebet sind die Frauen hinter den Männern,damit sie die Männer während des Gebets durch ihre Anwesenheit und Bewegungen beim Gebet nicht vom eigenen Gebet ablenken.


0
 
 Diadochus 2. August 2019 
 

Islamische Kultur

Die Forderung wegen der Sitzordnung ist noch sehr harmlos. Das ist im Islam völlig normal. Auch auf der Straße gehen die Frauen immer ein paar Schritte hinter dem Mann. Ist das noch keinem aufgefallen? In Afghanistan besteht das Problem erst gar nicht. Mädchen dürfen dort erst gar nicht zur Schule gehen. In Tübingen wird das Leben aus dem Glauben des Islam anschaulich öffentlich vor Augen geführt. Das ist islamische Kultur. Das glaubt sonst niemand. Der Integrationsexperte Ismail Tipi warnt vor der Scharia. Die sieht nämlich noch ganz andere Dinge vor. Stück für Stück wird der öffentliche Raum erobert. Der Islam ist mehr als bloße Döner-Romantik.


16
 
 girsberg74 2. August 2019 
 

Nichts erwiesen, nichts gewesen?

Greift hier auch schon das Framing wie bei Merkels Knappen?


13
 

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Islam

  1. Ideologie des politischen Islam ist zum Mainstream des Islam geworden
  2. Wiener Schuldirektor: ‚Mädchen tragen aus Angst Kopftuch’
  3. Deutsche Lehrer: Kopftuch bei Mädchen beeinträchtigt persönliche Entwicklung
  4. Zahl der Mädchen mit Kopftuch nimmt an Berlins Schulen zu
  5. Kalifat-Verteidigerin Hübsch ist im Rundfunkrat des Hessischen Rundfunks
  6. „Ein Islam, der unsere Werte nicht teilt, gehört nicht zu Deutschland!“
  7. Deutschland: Schüler konvertieren aus Angst zum Islam
  8. Nur jeder vierte britische Muslim glaubt, dass die Hamas die Gräueltaten vom 7.10. begangen hat
  9. Evangelische Allianz lädt während des Ramadan zum besonderen Gebet für Muslime ein
  10. Die Flüchtlingspolitik ist auf breiter Front gescheitert - Neue Islamstaaten ante portas?







Top-15

meist-gelesen

  1. Große Baltikum-Reise mit kath.net - Spätsommer 2025 - JETZT ANMELDEN!
  2. Kardinal Müller: „Deshalb haben sich Katholiken für Trump entschieden“
  3. Die Kirche und das Ende der Ampel
  4. Links-Katholiken und Trump ODER wenn der Verstand aussetzt
  5. Bischof Paprocki verteidigt Gebet zum Erzengel Michael am Ende der Messe
  6. „Je présente mes excuses aux catholiques” - „Ich entschuldige mich bei den Katholiken“
  7. Vatikan verbietet Alte Messe im Bistum Tyler
  8. Franziskus an Beichtväter: Gebt auch Andersglaubenden den Segen
  9. Die ersten Personalentscheidungen von Trump werden den Autokraten dieser Welt nicht gefallen
  10. „Ist die Synode über ‚Synodalität‘ reibungslos zu Ende gegangen?“
  11. 'Das einzige Argument, das uns bleibt, ist die Heiligkeit'
  12. Paris: Weitere Details zur Wiedereröffnung von Notre-Dame bekannt
  13. Das Schweigen der Synode zum Alten Ritus
  14. „Demokratie, in der nur noch linke Positionen zulässig sind, ist keine Demokratie“
  15. Bischof Barron will Synode für „überwältigende Mehrheit der Laien“

© 2024 kath.net | Impressum | Datenschutz