Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Bätzing fällt den Pro-Life-Bischöfen in den Rücken
  2. Zählt Miersch/SPD den Bamberger Erzbischof Gössl ernsthaft dem „rechten Mob“ zu???
  3. "In diesem Bistum möchte ich nicht mehr Priester sein!"
  4. "Das ging ja gerade noch mal schief"
  5. Bamberger Erzbischof Gössl wehrt sich gegen SPD-Angriff
  6. Liebes Bistum Bamberg, kommt jetzt Brosius-Gersdorf zum nächsten Marsch für das Leben?
  7. CSU-Chef Söder an die Linken: "Es ist nicht radikal, für christliche Werte einzutreten"
  8. „Brosius-Gersdorf hat schon alles gesagt“
  9. Bamberger Erzbischof Gössl: Nominierung von Brosius-Gersdorf ist „innenpolitischer Skandal“
  10. "Solches Gedankengut führt immer in die Hölle des Totalitarismus!"
  11. Legal töten?
  12. Ein guter Tag für die Demokratie!
  13. Kann ein Mensch eine Sache sein?
  14. Erzbistum Köln ungewohnt deutlich: „Joachim Frank – Ihre Berichterstattung ist menschenverachtend!“
  15. Bistum Fulda – stark engagiert beim ‚Christopher Street Day‘

Neue Chancen für die katholische Kirche in Anatolien

3. September 2019 in Weltkirche, keine Lesermeinung
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Apostolischer Vikar Paolo Bizzeti bedauert den Mangel an pastoralem Personal - Gemeinschaften von Flüchtlingen aus dem Iran, Syrien und dem Irak als "Frischzellen" für die stagnierende katholische Gemeinde


Ankara (kath.net/KAP) Für die katholische Kirche in Kleinasien eröffnen sich - nach zehn Jahrzehnten der Stagnation - neue Möglichkeiten, aber es fehlt an gut ausgebildeten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Dies betonte der Apostolische Vikar für Anatolien, Bischof Paolo Bizzeti, im Gespräch mit dem katholischen Nachrichtenportal "Aleteia". Der 71-jährige italienische Jesuit und Bibelwissenschaftler ist seit 40 Jahren zutiefst mit dem anatolischen Raum verbunden, lang ehe er 2015 von Papst Franziskus zum Apostolischen Vikar als Nachfolger des ermordeten Bischofs Luigi Padovese (1947-2010) bestimmt wurde.

Bizzeti betont, dass es in der Türkei viele Menschen gibt, die Christen werden wollen, "nicht nur Nachkommen von armenischen und syrischen Christen, die in den Jahren nach 1915 zwangsweise muslimisch werden mussten". Für die Menschen, die am Christentum interessiert sind, brauche es einen langen Weg und die katholische Kirche in der Türkei habe nicht genügend Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, um diese Suchenden zu begleiten. Zugleich gebe es auch Menschen, die nicht konvertieren wollen, aber mehr über das Christentum wissen möchten: "Ihre Fragen helfen uns, die wahren Inhalte und Werte des Christentums in die türkische Gesellschaft einzubringen". Bizzeti: "Das ist ein Land voll von Möglichkeiten für eine Kirche, die wieder missionarisch sein will."


Freilich würde sich Bischof Bizzeti - ebenso wie sein Vorgänger Padovese - "echte Religionsfreiheit" in der Türkei und die Anerkennung der Rechtspersönlichkeit für katholische Institutionen wünschen. Ohne diese Anerkennung habe die katholische Kirche in der heutigen Türkei viele Schwierigkeiten bei öffentlichen Auftritten.

Flüchtlinge brauchen Seelsorger

Trotzdem sei das "Wirken des Heiligen Geistes" tagtäglich spürbar, etwa bei den vielen Flüchtlingen aus dem Iran und Afghanistan, die Christus suchen. Leider gebe es bisher im Apostolischen Vikariat für Anatolien keinen farsi-sprachigen Priester, trotzdem sei es gelungen, mit einem kleinen Kreis einen "Weg des Katechumenats" für Menschen aus dem Iran und Afghanistan zu eröffnen. Es gebe jetzt auch eine Radio-Präsenz im Web. "In der ersten Sendewoche haben wir 3.000 Kontakte gehabt", so Bizzeti.
Insgesamt bedeute die Präsenz der Flüchtlinge eine "ungeheure Chance für die Kirche". Vor allem die Menschen aus Syrien und dem Irak hätten auf alles verzichtet, um "dem Glauben an Jesus Christus treu zu bleiben". Aber jetzt brauche es Priester, Ordensleute, gut ausgebildete "getaufte und gefirmte Christen", um diese Menschen pastoral zu begleiten.

Diese Begleitung sei durch die großen Entfernungen noch schwieriger. Von Iskenderun (Alexandrette), wo es keinen Pfarrer für die lateinische Kathedrale mehr gibt, sei die nächste katholische Kirche 60 Kilometer entfernt, "aber um von Van zu einer katholischen Messfeier zu kommen, muss man 800 Kilometer fahren".

Katholiken hatten "sich verkrochen"

Der Bischof räumt ein, dass die Verkündigung des Evangeliums in der Türkei in den vergangenen Jahrzehnten vor allem ein Verdienst der Evangelikalen ist: "Die Katholiken haben sich immer mehr in den Kirchen und Klöstern verkrochen." Die Evangelikalen dagegen hätten 120 neue Gemeinden begründet, die meisten Bücher, Radio- und TV-Sendungen über das Christentum, das Evangelium und Jesus Christus seien das Werk von Evangelikalen, "aber jetzt bewegen sich auch endlich wir Katholiken". Der Flüchtlingsstrom aus Syrien und dem Irak habe auch die kleine katholische Kirche in Anatolien zur Intensivierung ihrer karitativen Arbeit veranlasst, so Bizzeti: "Wir bemühen uns um Lebensmittelpakete, Mikrokredite, Stipendien".

Copyright 2019 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Alle Rechte vorbehalten


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Kirche

  1. Bischof Strickland warnt vor ‚Crescendo der Apostasie’ in der Kirche
  2. Erzbischof Aguer: Nächster Papst muss die katholische Lehre gegen ‚progressive Mythen’ verteidigen
  3. ‚Ideologie’, ‚Schisma’ – Kardinal Burke befürchtet radikale Veränderung der Kirche
  4. ‚Lieber in der Kirche Gottes mit Unkraut als in einer Kirche die ich baue’
  5. Alexander Kissler: ‚Als Klimasekte haben die Kirchen keine Zukunft’
  6. Südtiroler Bischof: Kirche muss auch gegen den Strom schwimmen
  7. Erster Kirchen-Neubau in Türkei seit 100 Jahren vor Eröffnung
  8. Neigung vor Gott und Zuneigung zum Menschen
  9. Für eine Kirche ohne Privilegien
  10. ‚Fest im Glauben bleiben’ – Kardinal Müller warnt vor ‚LGBT-Wahnsinn’ in der Kirche






Top-15

meist-gelesen

  1. "In diesem Bistum möchte ich nicht mehr Priester sein!"
  2. Bätzing fällt den Pro-Life-Bischöfen in den Rücken
  3. Zählt Miersch/SPD den Bamberger Erzbischof Gössl ernsthaft dem „rechten Mob“ zu???
  4. Oktober 2025 mit kath.net in MEDJUGORJE mit P. Leo MAASBURG
  5. Sommerspende für kath.net - Eine Bitte an Ihre Großzügigkeit!
  6. Erzbistum Köln ungewohnt deutlich: „Joachim Frank – Ihre Berichterstattung ist menschenverachtend!“
  7. "Das ging ja gerade noch mal schief"
  8. „Schon Brosius-Gersdorfs Doktorvater ist mit gleicher Einstellung zur Menschenwürde durchgefallen“
  9. Liebes Bistum Bamberg, kommt jetzt Brosius-Gersdorf zum nächsten Marsch für das Leben?
  10. Bamberger Erzbischof Gössl: Nominierung von Brosius-Gersdorf ist „innenpolitischer Skandal“
  11. Bamberger Erzbischof Gössl wehrt sich gegen SPD-Angriff
  12. Der Papst trägt wieder elegante Schuhe - aber in Schwarz
  13. Jenseits der Linien, im Gehege des Heiligen. Über einen Streit, der nicht sein darf
  14. „Brosius-Gersdorf hat schon alles gesagt“
  15. Ein guter Tag für die Demokratie!

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz