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"Wir sollen uns vor Wölfen im Schafspelz hüten"

5. September 2019 in Interview, 43 Lesermeinungen
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"Sie bereiten mit Absprachen und Taktiken schon das nächste Konklave vor" - kath.net-Interview mit Kardinal Gerhard Ludwig Müller über die Amazonas-Synode, sein Buch "Römische Begegnungen" und über Gefahren aus dem Islam - Von Roland Noé


Rom (kath.net/rn) „So oder so: Franziskus ist der legitime Papst, dem wir die Ehrfurcht und den Gehorsam entgegenbringen, die wir ihm kraft seiner Bestellung zum Stellvertreter Christi auf Erden schulden und dem wir in kindlicher Liebe anhangen. Aber jeder kirchliche Würdenträger bleibt ein Bruder unter Brüdern und muss sein Heil in Furcht und Zittern wirken.“ Das erläutert der emeritierte Präfekt der Glaubenskongregation und frühere Bischof von Regensburg, Gerhard Ludwig Kardinal Müller, im KATH.NET-Exklusiv-Interview.

kath.net: Im Oktober findet in Rom die Amazonassynode statt. Sie haben diese im Vorfeld schon mehrfach kritisiert. Nochmals in aller Kürze. Was ist Ihr Hauptkritikpunkt an der Synode?

Kardinal Müller: Ich habe nicht die Synode kritisiert, sondern die Absicht begrüßt, sich der Evangelisierung und Neuevangelisierung der Bevölkerung in diesem wichtigen Gebiet unseres Planeten zu widmen.

Allerdings lässt das Vorbereitungsdokument die wesentlichen Inhalte des geoffenbarten Glaubens außer acht. Wo ist der Bezug zum Offenbarungsbegriff von „Dei verbum „ und zum „Kirchenverständnis „ von Lumen gentium im II. Vatikanum?

Ein theologischer Ignorant unter einer Bischofsmütze hat gemeint, das Instrumentum laboris sei bloß die Anwendung der Enzyklika „Laudato si“ und deshalb Ausdruck des unfehlbaren Lehramtes des Papstes, der über dem Wort Gottes stehe oder als Offenbarungsquelle gleich daneben. Wer also das Instrumentum laboris einer theologischen Kritik unterziehe, sei ein Häretiker, der sich ipso facto die ewige Höllenstrafe zuziehe. Dieser großartige Denker und hochwürdigste Apostelnachfolger hat nur versäumt aufzuzeigen, wo in „Laudato si“ eine irreversible Lehrentscheidung ex cathedra formuliert wird, die jeder Katholik um seines Heiles willen glauben muss – außer natürlich, dass die Tatsache der vollkommenen Hervorbringung (=Schöpfung) der Welt ihrem Sein und ihrer Ordnung nach ein Dogma ist, was aber jedes Kind schon seit dem ersten Katechismusunterricht wissen sollte.

Papst Franziskus tut mir leid, wenn er von solchen heldenmütigen Freunden bis aufs Blut (der anderen) verteidigt wird, die in ihrer schamlosen Halbbildung den römischen Primat untergraben, indem sie die Autorität des Papstes für ihre antikatholische Agenda missbrauchen. Wer sich gestern noch als Verleumder der Vorgänger hervortat und scheinheilig Papst Benedikt für den Mut zu Rücktritt beglückwünschte, ist als Apologet des gegenwärtigen Papstes völlig unglaubwürdig.

kath.net: Werden Sie die Synode in Rom mitverfolgen?

Müller: Als Bischof, der bei seiner Weihe versprochen hat, den katholischen Glauben treu zu verkünden, lasse ich mich nicht von diesen Ideologen mit ihrem lächerlichen Superpapalismus, der dem Ersten und Zweiten Vatikanum diametral widerspricht, medial einschüchtern. Wen beeindruckt die Arroganz von theologischen Analphabeten, die mit persönlichen Beleidigungen ihre Schwäche in der Argumentation überspielen?

Und ich erwarte von jedem Katholiken, von seiner eigenen Glaubensvernunft (dem sensus fidei fidelium) Gebrauch zu machen.

Johannes Paul II. und Benedikt XVI. haben keine antiquierte Form des katholischen Glaubens vertreten, sondern waren und sind authentische Lehrer des Evangeliums.

Jeder Pontifikat lebt von der Übereinstimmung mit der Offenbarung in Schrift und Tradition und der Lehrkontinuität mit seinen Vorgängern und vor allem den ökumenischen Konzilien. Es sind die gleichen Personen, die sich jetzt hyperpäpstlich brüsten und jede ernste Kritik an einem Menschen als Gotteslästerung ausgeben, die früher gegenüber den Vorgängern von Papst Franziskus mit schärfster Polemik nicht gespart, sondern bis dato sogar das göttliche Recht des Papsttums überhaupt in Frage gestellt hatten. Beim nächsten Papst, der ihren Erwartungen nicht entspricht, wird die antirömische DNA ihres verweltlichten Denkens wieder zum Vorschein kommen. Deshalb bereiten sie mit Absprachen und Taktiken schon das nächste Konklave vor, damit ihnen den Heilige Geist nicht ihre „schöne neue Kirche“ ohne Gott und Christus kaputt macht.


Jedenfalls kann man in meinen Büchern schön nachlesen, was ich zum Primat der römischen Kirche und des Nachfolgers Petri sowohl vor (siehe: Katholische Dogmatik, Herder 1995) als auch während des Pontifikates von Papst Franziskus ( siehe: Der Papst, Herder 2017) zum Papsttum als wesentlichem Element der katholischen Kirchenverfassung geschrieben habe – und zwar nach der objektiven Maßgabe der Theologie als Wissenschaft und nicht als politisch-mediale Stimmungsmache für oder gegen den jeweiligen Papst entsprechend dem eigenen Gusto und Vorurteil.

Die Kirchengeschichte wird ihr Urteil sprechen, auf wen Papst Franziskus sich besser verlassen hätte.

kath.net: Gibt es wirklich die Gefahr, dass durch die Synode de facto viri probati („bewährte Männer“) für die Amazonas-Region kommen könnten?

Müller: Über die Weihe von in Familie und Beruf bewährten und im Glauben standfesten Männern zu Priestern wird schon seit langem diskutiert. Viri probati im Diakonenamt gibt es schon seit dem II. Vatikanum. Ob die Weihe verheirateter älterer Männer, die sich in Beruf, Ehe und Familie bewährt haben und im Glauben standfest sind und überhaupt geistig, geistlich und moralisch zum Priesterdienst fähig sind, eine Lösung ist in der umfassenden Glaubenskrise, soll dahingestellt bleiben.

Auch im Amazonasgebiet muss man umfassender ansetzen. Inkulturation hat mit einer Paganisierung des Christentums nichts zu tun. „Einer ist Gott und einer der Mittler zwischen Gott und den Menschen: der Mensch Christus Jesus“. Und den Aposteln und der apostolischen Kirche als Gemeinschaft der Glaubenden und Getauften ist die geschichtliche und sakramentale Vermittlung des Heils übertragen (1 Tim 2,4f; 3,15). Über das sakramentale Priestertum verfügt die Kirche nicht so wie ein Verein über seine Satzung (oder seine soziologischen Strukturen). Jesus beruft frei die Jünger, die „er selbst wollte“ (Mk 3, 13), in den apostolischen Dienst des Bischofs und Priesters und Diakons. Seit jeher war die Ernte groß und immer es gab zu wenig Arbeiter. Der gute Hirt, der Mitleid mit seinen verlorenen Schafen hat, ruft deshalb die Kirche auf zu beten um gute Seelsorger: „Bittet den Herrn der Ernte, Arbeiter für seine Ernte auszusenden.“ (Mt 9, 38).

Das Gebet zu Gott ist das Gegenteil von klugen Strategien und raffinierten Manipulationen. Es ist Vertrauen in Gott und nicht auf menschliche Weisheit.

kath.net: In Ihrem spannenden Buch „Römische Begegnungen“ lassen Sie einen Kapitän zu Wort kommen, der daran erinnert, dass die erste Aufgabe des Kapitäns es nicht ist, sich bei „rauschenden Bordfesten“ von der charmanten Seite zu zeigen, sondern, dass es seine „verdammte Pflicht“ ist, die Passagiere sicher und heil zum Hafen zu bringen. Es ist die Rede davon, dass nicht blind Vorschriften verfolgt werden sollten, um sich beim Kapitän einzuschmeicheln. Zeigt dieses Bild die aktuelle Situation in Rom rund um Papst Franziskus?

Müller: Wenn der Papst gemeint wäre, hätte man eher zum Bild des Admirals greifen müssen. Es geht jeden Bischof und Pfarrer an, nicht Menschen zu gefallen, sondern das zu predigen und zu tun, was Gott will. Wenn das schon zu Petrus gesagt ist, um wieviel mehr gilt das für alle Bischöfe, Priester und Laien in einem kirchlichen Dienst (Mt 16, 23). Im Übrigen hat Petrus den Tadel des hl. Paulus, durch sein zweideutiges Verhalten von der „Wahrheit des Evangeliums“ abgewichen zu sein, nicht mit dessen Absetzung vom Apostelamt quittiert, sondern mit der Demut eines Dieners Christi aufgenommen – so jedenfalls deuten Augustinus und Thomas von Aquin den berühmten Zwischenfall in Antiochia (Gal 2,11-21).

kath.net: In Ihrem Buch schreiben Sie auch davon, dass der Höhepunkt der Entsolidarisierung in der Kirche erreicht wurde, als die „Gruppe von St. Gallen“ sich schamlos rühmte (Austin Ivereigh), „einen der ihren“ im Konklave durchgebracht zu haben. Nicht wenige Katholiken stellen sich angesichts dieser Beobachtung die Frage, wie viel Heiliger Geist im Konklave wirklich gewirkt hat und wie viele Machtspielchen es bei einer Papstwahl auch geben kann?

Müller: Das stammt ja von einem, der sich als glühender Franziskus-Verehrer ausgibt, um vom Licht eines Größeren auch etwas zu profitieren. Wir sollen uns hüten vor Wölfen im Schafspelz.

Ein wahrer Hagiograph beschreibt das Wirken der Gnade in einem schwachen Menschen und vermeidet jeden Personenkult, an dem er auf Kosten seines Helden verdient. Der Heilige Geist wirkt nicht an der menschlichen Freiheit und Vernunft vorbei, sondern kommt unserem Handeln mit seiner Eingebung zuvor und offenbart darin den Willen Gottes, dem wir auch schuldhaft widersprechen können. Wahrscheinlich sind das nur die üblichen Sprüche von einem, der sich wichtig machen will.

So oder so: Franziskus ist der legitime Papst, dem wir die Ehrfurcht und den Gehorsam entgegenbringen, die wir ihm kraft seiner Bestellung zum Stellvertreter Christi auf Erden schulden und dem wir in kindlicher Liebe anhangen. Aber jeder kirchliche Würdenträger bleibt ein Bruder unter Brüdern und muss sein Heil in Furcht und Zittern wirken (Phil 2, 12).

Deshalb haben besonders auch die Kardinäle der römischen Kirche eine besondere Mitverantwortung, durch qualifizierte Beiträge die Grenzen des Menschlichen auch bei den Päpsten auszugleichen. Die falschen Lobredner und oberflächlichen Kritikaster sollten – gemäß seinem Wunsch – für den Papst mehr beten und vor allem die Ämter des Papstes, der Bischöfe und Priester mehr nach biblischen als nach massenmedialen Kriterien beurteilen.

Ich lehne es auch ab, den Papst zu „kritisieren“ oder als Kritiker des Papstes bezeichnet und damit beleidigt zu werden. Kritik als Nörgelei oder Infragestellung der Autorität des legitimen Amtsinhabers wäre völlig unangemessen und entspräche der Logik der politischen Auseinandersetzung. In der Kirche geht es aber anders als in der Politik nicht um die Macht, sondern um die Wahrheit Gottes, der unser Heil will (1 Tim 3,15). Aber jeder Katholik und besonders jeder Bischof hat die Aufgabe, „nach dem Maß des Glaubens, das Gott ihm zugeteilt hat“ (Röm 12,3), am Aufbau der Kirche, die der Leib Christi ist, mitzuwirken. Alle katholischen Bischöfe und insbesondere die Kardinäle der römischen Kirche haben in Einheit mit dem Papst die Aufgabe, die Wahrheit der Offenbarung unverfälscht und unverkürzt in der Welt von heute zu bezeugen und zu verkünden.

Obengenannter Autor stellt seine ganze traurige Unvernunft zur Schau, wenn er die Bischöfe und Kardinäle für Beamte oder Funktionäre des Papstes hält, die ihre Servilität darin erweisen, dass ihnen jeder Wunsch ihres Herrn ein Gesetz ist und die ihm jeden Wunsch von den Lippen ablesen. Die Bischöfe sind nicht vom Papst eingesetzt, sondern in der Weihe von Christus, wobei sie aber ihren Dienst in Gemeinschaft mit dem Bischof von Rom ausüben, der als Nachfolger Petri immerwährendes Prinzip und Fundament der Einheit der Kirche im Glauben und der Bischöfe in ihrem Hirten- und Lehramt ist (Lumen gentium 18; 23).

Dass es zur Prüfung unseres Glaubens auch schlechte Päpste, Bischöfe und Priester im Laufe der Geschichte gegeben hat, ist nicht der Wille Gottes, sondern ein Zeugnis des Versagens von Menschen, die sich dem Heilswillen Gottes entgegenstellen. Darum beten wir auch nach der Weisung Jesu zu unserem gemeinsamen Vater im Himmel: „Führe uns nicht in Versuchung“, weil die Spannung zwischen dem natürlichen Vertrauen des Katholiken in seine von Gott ihm gegebenen Hirten und ihrer manchmal Ärgernis erregenden menschlichen Schwäche ohne ein besondere Gnade oft nicht auszuhalten ist.

Jesus hat seiner Kirche nicht verheißen, dass alles wunderbar und wie am Schnürchen abläuft, sondern dass – trotz aller menschlichen Dummheit und Bosheit – Gott das Heft in der Hand behält und die Kirche Christi von den Pforten der Hölle nicht überwunden wird.

Das ist keine Einladung, wild mit der Kirche herum zu experimentieren, weil doch nichts passieren kann, sondern die ernste Warnung, immer den Willen Gottes zu erfüllen und nicht nach individuellem Interesse sich seine eigene Kirche zu bauen im Gegensatz zur Kirche Christi.

An die Nichtzerstörbarkeit der Kirche zu glauben ist kein billiger Trost. Es ist die Aufforderung, mehr auf Gott als auf Menschen – selbst auf ihre höchsten Würdenträger – zu vertrauen. Wir glauben mit dem übernatürlichen Glauben an Christus, der uns rechtfertigt und erlöst, und nicht an den Papst, dessen religiöse Autorität wir aber anerkennen, weil Christus höchstpersönlich ihn zum Felsen gemacht hat, auf den er Seine Kirche baut und dem ER die Schlüssel des Himmelreiches (aber nicht die Kompetenz z.B. im Umweltschutz oder in Fragen der empirischen Wissenschaften) übertragen hat.

kath.net: In Ihrem Buch wird dann auch der Umgang mit Muslimen angesprochen. Sie kritisieren hier ganz klar einen Aufruf von Franziskus zum gemeinsamen Gebet mit Muslimen in den Moscheen und erklären, dass keine kirchliche Autorität uns zum Besuch eines Gebetshauses einer anderen Religion einladen oder drängen könne. Wie soll man als einfacher Katholik mit solchen Aufrufen eines Papstes umgehen?

Müller: Wir Christen beten zu Gott durch Christus im Heiligen Geist (Röm 8,15). Folglich können wir nicht zu Gott beten zusammen mit denen, die ihn als den Vater Jesu Christi ablehnen, die die Gottheit des ewigen Sohnes des Vaters als Gotteslästerung abweisen und den Heiligen Geist nicht als die dritte Person der Allerheiligsten Dreifaltigkeit anerkennen.

Diesen logischen Widerspruch kann und will auch ein Papst nicht aufheben.

Etwas ganz anders ist das Anliegen von Papst Franziskus, dass die Vertreter verschiedener Religion oder auch die Nicht-an-Gott-Glaubenden sich als Menschen anerkennen, wechselseitig helfen und im bürgerlichen Bereich für das Gemeinwohl auch aus den Quellen ihrer Religion zusammenarbeiten.

kath.net: Sie sprechen dann auch im Zusammenhang mit dem Islam von einer Selbsttäuschung vieler im Westen. Aber ist hier in Teilen von Europa angesichts der schnell wachsenden muslimischen Bevölkerungsanteile nicht schon der „Point of no return" erreicht? Müssen wir uns darauf einstellen, dass manche Länder in der EU in 30, 40 oder 50 Jahren eine muslimische Mehrheit haben werden? Was sollen Katholiken, die sich hier Sorgen machen, tun?

Müller: Wenn in sehr vielen Ländern mit muslimischer Mehrheit jetzt schon die Christen nur als Bürger zweiter Klasse gelten, dann kann man sich ausmalen, was auch in den ehemals christlichen Ländern in 30 Jahren geschehen wird.

Vielleicht fallen am meisten die Atheisten, Agnostiker und Freimaurer aus ihren Wolken, die die Entchristlichung des Abendlandes mit Tücke und Gewalt betrieben haben. Sie werden sich nach einem Christentum zurücksehnen, das der wirkliche Garant der bürgerlichen Glaubens- und Religionsfreiheit war.

kath.net: Danke für das Interview

kath.net-Buchtipp
Römische Begegnungen
Von Gerhard Kardinal Müller
Hardcover, 160 Seiten
2019 Herder, Freiburg
ISBN 978-3-451-38565-0
Preis Österreich: 18.60 EUR

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Glaubensmanifest von Kardinal MÜLLER



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Lesermeinungen

 leibniz 12. September 2019 
 

Ja, lieber winthir,
in der Kirche ist derlei Verhalten und noch ein viel schlimmeres völlig normal, leider!


2
 
 winthir 11. September 2019 

meine Meinung.

S. Em. Gerhard Ludwig Card. Müller ist sauer. stinkesauer. Und das zu Recht.


Man stelle sich vor (aus dem "weltlichen" Bereich):

Der Vorstandsvorsitzende eines Konzerns trifft sich mit dem Prokuristen zum wöchentlichen "jour fixe". Am Ende dieses Dienstgesprächs sagt der Vorstandsvorsitzende: "ach so ja - das ist heute übrigens Ihr letzter Arbeitstag." steht auf, geht, und verläßt grußlos den Raum.

so geschehen - zu Rom.

meine Meinung: ein bißchen Anstand wäre unserem Papst gut zu Gesicht gestanden.

(ob ich Gerhard Ludwig Müller mag oder nicht mag oder seine theologischen Ansichten teile, oder auch nicht, spielt für mich in diesem Zusammenhang keine Rolle. so geht man nicht mit Menschen um, meine Meinung.)

winthir.


1
 
 winthir 11. September 2019 

S. Em. Gerhard Ludwigf Card. Müller


0
 
 Tonika 7. September 2019 
 

Falsche Loyalität ist bei der Sachlage purer Luxus.

Müller und die konservativen Bischöfe können doch von einem Papst, der auf ihre Loyalität und auf ihre Ansichten keinen gesteigerten Wert legt, nicht erwarten, dass er sie ernst nimmt?

Sich nur zu beklagen aber keinen Rückgrat zu besitzen, Ross und Reiter zu nennen und Franziskus im Angesicht zu widerstehen reicht auf Dauer nicht.

Solange Kardinal Müller den ist-Zustand, den der Papst größtenteils selbst verursacht hat, nur beklagt aber gleichzeitig ihn vor jeder Kritik in Schutz nimmt, macht er alles, was er sagt letztlich belang- und wirkungslos.

Da die häretischen Bischöfe mit der Rückendeckung von Franziskus Fakten schaffen, müssen die konservativen Bischöfe Klartext reden und HANDELN. Sie müssen handeln, indem sie den richtigen Schritt machen, nämlich zu dem Papst sagen- es reicht!


12
 
 Tonika 7. September 2019 
 

Kritik an Person Franziskus, keine Missachtung des Papstamtes.

Die Kritik an der Person Franziskus ist doch keine Respektlosigkeit gegenüber dem Amt. Gerade weil man das Papstamt achtet, muss man doch auf das schädigende Verhalten vom amtierenden Papst hinweisen, ihn und nicht bloß seine, von ihm berufenen Beratern kritisieren. Welche Einheit will den Müller wahren? Die Katholiken sind unter diesem Papst doch gespaltener den je. Somit ist das einzige, was der Kardinal schützen will, eine SCHEIN-EINHEIT. Müller wie alle konservativen Bischöfe fehlt der Mut Franziskus als den Hauptverantwortlichen für das Desaster zur Rechenschaft zu ziehen.

Außerdem der Hl. Paulus hatte großen Respekt vor dem Apostelamt Petri und dennoch hat er ihn, als dieser untreu wurde, getadelt und korrigiert. Der Papst nimmt Müller und die konservativen Bischöfe nicht ernst, da er weiß, dass von ihnen außer indirekte, verschlüsselte Kritik an seiner Person und heiße Luft nichts kommt.


11
 
 jadwiga 7. September 2019 

Die Einheit ist in der Reinheit

@Hape, apropos PUTZKOLONNE, ich spreche hier nicht über das Händewaschen vor dem Essen! Vielleicht kommt das Wort "putzen" von "PUTTO", das wiederum assoziiere ich mit Beschneidung.
Sie wissen genau, dass es mir um die seelische Reinheit geht. Nur durch die Verehrung des unbefleckten Herzens Marias können wir die Einheit der Kirche erreichen. Sie gibt uns genügend Demut um sich auf die Knie zu werfen und zu gestehen:"Ich bin nur Staub!"

jadwipkarpaten2


1
 
 MSM 6. September 2019 
 

@Ad Verbum Tuum

Danke für Ihren Post. S.E. Kardinal Müller ist irdisch betrachtet durch Bergolio doch längst "entmachtet" worden. Und gerade dies hat ihm in geistiger Perspektive doch zu einer viel größeren "Macht" und Freiheit verholfen, die er in der nachfolgenden Zeit bis heute auch immer stärker wahrnimmt, um mit kraftvollen Worten die beständige Lehre zu verteidigen.
Ich fürchte nur, wenn er in diesem entscheidenden Punkt nicht Klartext spricht, dient dies weniger der Einheit(@Selene), denn die gibt es nur in der Wahrheit und wenn Bergolio - als eines der jüngsten Beispiele - behauptet, dass die Verschiedenheit der Religionen der Wille Gottes ist, dann ist dass schlicht nicht wahr, dann fördert dies eher die allgemeine Verunsicherung unter den Gläubigen.


10
 
 zeitblick 6. September 2019 

Legitim gewählter Papst?

Nachdem mein Kommentar nicht veröffentlich wurde, wiederhole ich es hier noch einmal in ähnlicher Weise:

Ich frappiere mich über den Satz, ob dass der Papst der legitim gewählte Petrusnachfolger ist.

Weiters finde ich sein den Papst gut-reden und beschützen wollen nicht ehrlich.


8
 
 Ad Verbum Tuum 6. September 2019 

@MSM

Ich denke nicht, dass Kardinal Müller hier die Lage verkennt.
Wahrscheinlich geht er diesen letzten Schritt der Demaskierung nicht, weil die "wahre" Kirche noch nicht ausreichend organisiert ist, der offene Eklat zur völligen Entmachtung Müllers führen würde und er so jeder Einflussmöglichkeit beraubt wäre. Die "Progressiven" würden dies zu ihren Gunsten zu nutzen wissen & die Schlagzahl nochmals erhöhen.
So musste seinerzeit P.P. XII mit offensiver Kritik an Hitler sparen um handlungsfähig zu bleiben ... das Gleiche trifft vllt. auch auf Kardinal Wölki zu, der die US-Kirche vorschob um nicht selbst verbrannt zu werden...
Traurige Zeiten.


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 Selene 6. September 2019 
 

Meine Empfehlung

ist, dass wir uns an Kardinal Müller orientieren, dann können wir nicht fehlgehen, egal was an Verirrungen innerhalb und außerhalb der Kirche noch auf uns zukommen mag, und da sind wir wohl noch längst nicht am Ende.


9
 
 Federico R. 6. September 2019 
 

Am gegenwärtigen Desaster ... (2)

Die Röm.-kath. Kirche steht vor dem Scheideweg. Entweder gelingt einem eventuellen Nachfolger die radikale Reform zurück zur Reinheit der katholischen Lehre, oder es kommt unweigerlich zu weiteren tiefen Verwerfungen bis hin zu Spaltungen und zum Schisma. Kardinal Müller ist einer der prominentesten, aber beileibe nicht der einzige Verfechter einer klaren, unverfälschten Glaubenslehre, der dies erkannt hat.

Allerdings: Die letzte Hoffnung ist und bleibt die Wiederkunft des Herrn. Wir glauben doch hoffentlich noch an die wunderbare Geburt des Gottessohnes vor 2000 Jahren? Also dürfen wir auch an Seine wunderbare Wiederkunft am Ende der Zeiten glauben. Aber längst nicht mehr alle sich katholisch nennenden Theologen und auch längst nicht mehr alle Bischöfe teilen diesen grundlegenden Glauben an die Gottessohnschaft Jesu Christi.

S.E Kardinal G. L. Müller und kath.net besten Dank für dieses spannende und aufschlussreiche Interview.


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 Federico R. 6. September 2019 
 

Am gegenwärtigen Desaster ... (1)

... innerhalb der katholischen Kirche trägt der amtierende Papst qua Amt die alleinige Verantwortung und nicht irgendwelche einflussreichen Mitarbeiter, Papstflüsterer oder Stiefellecker. Die Frage nach der Schuld ist allerdings eine andere. Schuld tragen diejenigen, die Jorge Mario Bergoglio nach jahrelanger subversiver Wühlarbeit gegen die beiden unmittelbaren Vorgängerpäpste 2013 auf den Schild gehoben haben. Dazu das Stichwort „St.-Gallen-Gruppe, zu deren führenden Köpfen auch der noch immer sehr einflussreiche deutsche Kurienkardinal Kasper gehört. Bin überzeugt davon, dass beim letzten Konklave der Hl. Geist vorsätzlich außen vor gelassen wurde.

Auf die Art und Weise, wie Bergoglio sein einzigartiges Amt ausübt, macht er sich als Papst - so seit längerem mein beklemmender Eindruck - Schritt für Schritt selbst überflüssig, indem er es mittels seiner Amtsautorität schlichtweg ad absurdum führt.


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 lesa 6. September 2019 

Das Kind nicht mit dm Bade ausschütten

@Selene: Das ist unter anderem geradezu eine Voraussetzung, dass ihm zugehört wird.
Schön, dass er auch die guten Seiten des Papstes sieht und das Kind nicht mit dem Bade ausschüttet (obwohl er gerade reichlich seltsamerweise von ihm als Kind eingestuft wurde.


8
 
 Selene 6. September 2019 
 

Sein Verhältnis zum Papst

Kardinal Müllers bedingungslose Loyalität gegenüber Papst Franziskus gilt meiner Einschätzung nach zumindest primär dem Amt und weniger der Person.

Ich denke, Kardinal Müller will dadurch auch eine weitere innere Spaltung der Kirche und vielleicht sogar eine äußere - Stichwort deutsche Nationalkirche - verhindern.

Ihm dürfte es um die Einheit der Kirche unter dem Petrusnachfolger gehen. Diese ist ein hohes Gut, das es zu bewahren gilt, unabhängig von der Kritik am gegenwärtigen Amtsinhaber.


18
 
 Eliah 6. September 2019 
 

Der Denzingerbergoglio

@ MSM: Sie sind ebenso wenig ein Nörgler wie ich stets meine fünfSinne beisammenhabe. Das Viele, was positiv ist in diesem Interwiew, hatte bei mir am Schluss überstrahlt, dass am Anfang einer verschont bleibt von der Demaskierung. In diesem Punkt versucht der Kardinal, einem zweiten Herren zu dienen, obwohl der HERR selbst uns doch davor gewarnt hat. Es ist ja keineswegs so, dass in Rom böse Berater einen arglosen, nichtsahnenden Chef hinters Licht führen. Die Methode Franziskus wird deutlich in einem Dokument, in das ich mich gerade einlese. Es stellt die Lehrmeinung der Kirche der Leermeinung eines Mannes gegenüber, der von sich selbst sagt, er sei kein großer Theologe. Das Dokument ist im Internet (leider nur auf Spanisch und Englisch) unter dem Titel „Denzingerbergoglio“ zu finden. Darin wird das ganze Desaster der letzten sechs Jahre deutlich. Zum Studium empfohlen – aber wegen möglicher Risiken und Nebenwirkungen fragen Sie vorher den Priester Ihres Vertrauens.


16
 
 MSM 6. September 2019 
 

@Tonika

Kardinal Müller spricht ja nicht vom "bedingungslosen" Gehorsam. Was mich aber wirklich enttäuscht und große Fragezeichen bei mir hinterlässt, ist - wie Sie es auch schreiben -, seine vehemente Verweigerung der Kritik an Bergoglio, als trage nicht dieser die Verantwortung für die gegenwärtige Katastrophe und wäre nicht dieser es, der seinen Freunden den Segen gibt, seine "Autorität" für ihre (und seine) anti-katholische Agenda zu missbrauchen.
Kann hier auch für einen Kardinal Müller nicht sein, was nicht sein darf?


11
 
 Tonika 5. September 2019 
 

Wenn Kardinal Müller PF nicht kritisieren will, warum beklagt er sich dann und schweigt nicht?

"Papst Franziskus tut mir leid, wenn er von solchen heldenmütigen Freunden bis aufs Blut (der anderen) verteidigt wird, die in ihrer schamlosen Halbbildung den römischen Primat untergraben, indem sie die Autorität des Papstes für ihre antikatholische Agenda missbrauchen. " Franziskus braucht niemanden leid zu tun, denn er gibt seinen Freunden den Segen, die Legitimation seine Autorität für ihre anti-katholische Agenda zu missbrauchen.

"So oder so: Franziskus ist der legitime Papst, dem wir die Ehrfurcht und den Gehorsam entgegenbringen, die wir ihm kraft seiner Bestellung zum Stellvertreter Christi auf Erden schulden und dem wir in kindlicher Liebe anhangen."

Selbst der Hl. Petrus, der direkt von Christus gewählt wurde, wurde von Paulus kritisiert und korrigiert als er sich von der Lehre entfernte hatte und sich der Heuchelei schuldig machte. Bedingungsloser Gehorsam gegenüber einem Papst, der nicht treu zur Lehre ist, ist sinnlos, unbiblisch, weder im Sinne Christi noch der Kirche.


15
 
 Selene 5. September 2019 
 

Starke Worte

an denen es nichts zu interpretieren gibt.

Ich bin für jede Wortmeldung von Kardinal Müller zutiefst dankbar, weil er mir immer wieder zur Klarheit verhilft und Mut macht.

Sein Buch "Römische Begegnungen" lese ich z.Zt. Und "Der Papst" liegt auch schon bereit.


7
 
 MSM 5. September 2019 
 

@Eliah

"Dieses Interview reißt allen die Maske vom Gesicht, die mit ihrer Dummheit und Bosheit die Kirche zerstören wollen." 
Ja, allen bis auf einem...
Ich verstehe es nicht. In seinem Buch schreibt S.E.Kardinal Müller - wie man obigem Interview entnehmen kann - vom Höhepunkt der Entsolidarisierung in der Kirche, "als die Gruppe von St. Gallen sich schamlos rühmte, "einen der ihren" im Konklave durchgebracht zu haben", mit dem Hinweis auf Austin Ivereigh, um später im Interview alles als wahrscheinliche Sprüche von jemandem, der sich wichtig machen will, abzutun. Will er sich den Tatsachen nicht stellen? Die Machenschaften von St. Gallen sind bekannt - nicht nur durch einen Austin Ivereigh. Danneels hat schließlich auch sehr freimütig geplaudert und durfte zum Dank für seine "Mühen" auf der Mittellogia stehen, als Bergoglio sich dem Volk präsentierte.
Bin ich jetzt ein Nörgler, weil ich mir auch hier von einem Kardinal Klarheit wünsche?


13
 
 Smaragdos 5. September 2019 
 

Kardinal Müller ist so genial, mit jedem Satz spricht er mir aus der Seele. Er redet mit so viel Kraft und "Freimut", dass ich an den hl. Paulus denken muss! Er nahm auch kein Blatt vor den Mund. Ja, Kardinal Müllers intellektuelle Grösse wird immer offenbarer und dürfte so manchem Angst einflössen.

Man hört in seinen Worten die Stimme der Wahrheit, wodurch er sich von PF klar unterscheidet. Und zwar so sehr, dass sich das nächste Konklave wohl wie nie zuvor entweder für die Wahrheit oder die Lüge wird entscheiden müssen, d.h. für Kontinuität oder einen Bruch mit der Tradition. Kardinal Müller steht für die Wahrheit, der heutige Papst und sein Anhang für letzteres. Eine furchtbare Verantwortung für die Kardinläle!

Ohne irgendwelche faulen "Absprachen und Taktiken" qualifiziert sich Kardinal Müller mit jeder neuen Verlautbarung mehr für das Papstamt. So ähnlich wie Kardinal Ratzinger mit der brillanten Analyse der Kirche in seiner Predigt vom 18. April 2005 während der Sedisvakanz.


13
 
 gebsy 5. September 2019 

Vergelt's Gott, Eminenz!

So schlüssig habe ich das noch nicht gehört: "Wir glauben mit dem übernatürlichen Glauben an Christus, der uns rechtfertigt und erlöst, und nicht an den Papst, dessen religiöse Autorität wir aber anerkennen, weil Christus höchstpersönlich ihn zum Felsen gemacht hat, auf den er Seine Kirche baut und dem ER die Schlüssel des Himmelreiches (aber nicht die Kompetenz z.B. im Umweltschutz oder in Fragen der empirischen Wissenschaften) übertragen hat."


14
 
 jadwiga 5. September 2019 

Ohne den Sarkasmus!

@Kostadinov, der Papst kann die deutsche Kirche nicht überblicken! Ich lese hier ständig; der Kardinal Marx ist pfui, der Kardinal Müller ist hui! Die deutschen Missstände muss die deutsche Kirche selbst erkennen und beseitigen.
Sie können doch auch nicht meine Nachbarn wegen der Ruhestörung anklagen, oder?
Jadwipkarpaten2


4
 
 golden 5. September 2019 
 

Eminenzen Müller und May haben recht

Die Dogmatik von Müller und die Theologie von May halten uns klare Kriterien vor Augen, nach denen wir uns immer -erst recht in den kommenden Jahre- orientieren.
Denn Mangel an gläubigen Führungspersonen herrscht schon jetzt.Kirchenzucht/Lehrzucht und vor allem Beicht sind in den letzten Dezennien zu wenig ausgeübt worden. Resultat: Wölfe, jetzt schon ohne Schafspelz- in Führungspositionen.
Herr, hilf !


12
 
 Kostadinov 5. September 2019 

@jadwiga - sorry für den Sarkasmus

aber gerade der jetzige Amtsinhaber ist doch sehr gut darin, die Reihen zu säubern, siehe auch Entlassung von Müller. Ich hätte mir ja gewünscht, Benedikt hätte bei Personalentscheidungen ähnlich zugeschlagen...


10
 
 Herbstlicht 5. September 2019 
 

@petrafel

In meinem Kommentar schrieb ich:
"Franziskus hätte ihn in seinem Tätigkeitsfeld belassen sollen!"
Ich meinte dies in dem Sinne, dass der Papst die Qualitäten des Kardinals hätte erkennen müssen.
Was mag ihn bewogen haben, solch einem kompetenten Mitarbeiter die Zusammenarbeit leichtfertig aufzukündigen?

Was Sie sagen, ist nicht von der Hand zu weisen und sehr wichtig:
"Die Entlassung hat Kardinal Müller beim täglichen Kampf um die Kirche und den Glauben nämlich auch wesentlich mehr Spielraum geschenkt. Nun, quasi als Außenstehender, kann er sich noch viel öfter und unmissverständlicher äußern als früher. Und er tut es!"

Kardinal Müller kann uns noch viel geben!


16
 
 jadwiga 5. September 2019 

die blühende Sprache und doch keine Früchte...

"Aber jeder kirchliche Würdenträger bleibt ein Bruder unter Brüdern und muss sein Heil in Furcht und Zittern wirken.“

Hoffentlich versteht man diese Worte in der deutschen Kirche nicht falsch, dem Motto nach:"Man scheißt sich nicht ins eigene Nest"

Jesus sagt:"Wenn dein Bruder sündigt, dann geh und weise ihn unter vier Augen zurecht..."

Ich muss gestehen; ich liebe diese blumige Sprache von Kardinal Müller, was ich aber sehr vermisse, sind die Früchte, die Bestäubung des hl. Geistes bedürfen um in die Tat zu übergehen.

Säubert doch endlich eigene Reihen, dann kann der Papst die gesamte Kirche als eine Einheit führen!
jadwipkarpaten2


3
 
 Herbstlicht 5. September 2019 
 

Ganz großartig und herzlichen Dank dafür!

Was ist Kardinal Müller doch für ein gebildeter, kompetenter und kluger Kirchenmann und trotzdem so demütig!
Beeindruckend, fundiert, überzeugend, klar benennend und dennoch ermutigend, dabei stets sachlich!

Franziskus hätte ihn in seinem Tätigkeitsfeld belassen sollen!
Ich hoffe sehr, dass des Kardinals Stunde noch kommt, da er so viel Potential hat, der Kirche zu dienen und uns Orientierung zu geben.

Ein Dank an kath.net für dieses großartige Interview!


20
 
 agora 5. September 2019 
 

Großartig

Zwischen den Zeilen ist vieles noch deutlicher! Weiter so, Kardinal Müller!


20
 
  5. September 2019 
 

S. Em. Kardinal Müller wird als Löwe von Mainz in die Geschichte eingehen.


14
 
 lesa 5. September 2019 

Ignoranz und Machertum gelangen von sebst an ihr Ende

Jede der Wortmeldungen des Kardinals gibt Orientierung."Johannes Paul II. und Benedikt XVI. haben keine antiquierte Form des katholischen Glaubens vertreten, sondern waren und sind authentische Lehrer des Evangeliums. Jeder Pontifikat lebt von der Übereinstimmung mit der Offenbarung in Schrift und Tradition und der Lehrkontinuität mit seinen Vorgängern und vor allem den ökumenischen Konzilien."
Die Entfaltungsmöglichkeit der Kirche hängt wesentlich davon ab, dass die lebendige Überlieferung als Wirken des Hl. Geistes im Glauben angenommen und weitergetragen wird. Sonst verlässt man die Quelle und schneidet das Gewand Christi auseinander und übrig bleiben Fetzen, die der Wind verweht und Reben, die verdorren.
@hape: Danke für diese Worte: "Der Hl. Geist hat immerhin auch noch ein Wörtchen mitzureden. Und wer weiß, vielleicht hat bis dahin der eine oder andere Kardinal die Kontinuität des Lehramtes wieder neu zu schätzen gelernt." Das bahnt sich jetzt schon langsam an, trotz Synode.


18
 
 Zeitzeuge 5. September 2019 
 

"Sie bereiten mit Absprachen und Taktiken schon das nächste Konklave vor"

Dazu zitiere ich aus der Konklaveordnung
vom 22.02.1996, Ziff. 19:

"Indem ich auch die Vorschriften meiner
Vorgänger bestätige, verbiete ich jedem, auch wenn er die Kardinalswürde besitzt, zu Lebzeiten des Papstes und ohne Beratung mit ihm, über die Wahl seines Nachfolgers zu verhandeln oder Wahlversprechen zu machen oder diesbezüglich in heimlichen Privatzusammenkünften Beschlüsse zu fassen."

Wo liegt der "Pferdefuß"?

Richtig: "Ohne Beratung mit ihm"!

Die St. Gallen-Gruppe leistete 2005
und 2013 Lobbyarbeit für Kardinal
Bergoglio, vgl. den Artikel "St. Gallen-Gruppe" i.d. kathpedia!

Ich kann aber für unsere Gegenwart nicht ausschliessen, daß jetzt entsprechende Gruppierungen mit
Zustimmung des Papstes versuchen, die
Weichen auf der theol. "Schmnalspur"
des jetzigen Pontifikates stehen zu lassen.

Gebe Gott, daß ich mich irre!


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 petrafel 5. September 2019 
 

Die neue Freiheit des Kardinal Müller

Als Kardinal Müller damals so plötzlich aus seinem Amt entlassen wurde, war ich bestürzt. Er hätte dort noch so viel zu erledigen gehabt. Aber jetzt sehe ich es in einem anderen Licht. Die Entlassung hat Kardinal Müller beim täglichen Kampf um die Kirche und den Glauben nämlich auch wesentlich mehr Spielraum geschenkt. Nun, quasi als Außenstehender, kann er sich noch viel öfter und unmissverständlicher äußern als früher. Und er tut es!
Denn es gilt, dem Himmel sei Dank, unumstößlich: Der Mensch denkt und Gott lenkt. Diese Gewissheit macht immer wieder froh, so auch in diesem Fall.


28
 
 Kostadinov 5. September 2019 

Ein ausgezeichnetes Interview...

vor dem letzten Schritt schreckt Kardinal Müller aber immer noch zurück. Diese von ihm zurecht beklagten theologischen Analphabeten im Umfeld des Papstes sind ja nicht durch irgendwelche Zufälle in dieses Umfeld geraten. Das ist eine handverlesene Truppe, deren Servilität auch daher rührt, dass der Papst sie aufgrund finanzieller (z.B. Maradiaga) oder moralischer Verfehlungen (z.B. Ricci, Zanetta, Coccopalmero oder wie er sich schreibt) völlig in der Hand hat


21
 
 wedlerg 5. September 2019 
 

massive Vorwürfe

A) "Deshalb bereiten sie mit Absprachen und Taktiken schon das nächste Konklave vor, damit ihnen den Heilige Geist nicht ihre „schöne neue Kirche“ ohne Gott und Christus kaputt macht. "

Das heißt ganz klar: in Rom haben Atheisten und oder Pantheisten das Ruder in der Hand.

B) Dass es zur Prüfung unseres Glaubens auch schlechte Päpste, Bischöfe und Priester im Laufe der Geschichte gegeben hat, ist nicht der Wille Gottes, sondern ein Zeugnis des Versagens von Menschen, die sich dem Heilswillen Gottes entgegenstellen. Darum beten wir auch nach der Weisung Jesu zu unserem gemeinsamen Vater im Himmel: „Führe uns nicht in Versuchung“, [...]

Vielleicht sollte PF über diesen Satz einmal nachdenken. Seine Intention das Vater Unser zu ändern bekommt so auch noch einen anderen Anstrich...


31
 
 Pilgrim_Pilger 5. September 2019 
 

Matthäus 18:3 ... wenn ihr nicht umkehrt und werdet wie die Kindlein

Franziskus über Kardinal Müller

Wörtlich sagte Franziskus: "Er hat gute Absichten, er ist ein guter Mann. Der Papst mag ihn. Aber er ist wie ein Kind."

Wie lange kann der Spagat, von Gerhard Kardinal Müller zwischen der Lehre der Bibel der Väter und der Tradition versus der liberalen, verweltlichten Theologie, des aktuellen Pontifikats die durch die Diktatur des theologischen Relativismus geprägt ist, gelingen?

Ich fürchte das sehr bald die Zeit da ist, in der es nicht gerne gesehen wird, die treue zur Lehre der Bibel der Väter und der Tradition allzu deutlich zu bekunden. Der synodale Weg hebt den modernen liberalen Menschen in die Position der theologische Interpretationshoheit über die Lehre der Kirche. Wie ein Kind, das glaubt es sei klüger, als sein Vater.


20
 
 borromeo 5. September 2019 

Diese fundierten und deutlichen Klarstellungen Kardinal Müllers

haben eine ganz andere Qualität als die päpstlich-kleingeistliche Herabsetzung des ehemaligen Präfekten der Glaubenskongregation während des letzten Flugzeuginterviews.

Ich habe den Eindruck, daß aus Kardinal Müller mehr "Papst" spricht, als aus dem tatsächlichen Nachfolger Petri derzeit. Das klingt sicher hart, aber auf eine Weise ist Papst Franziskus daran nicht unschuldig, selbst wenn Kardinal Müller immer wieder auf die "falschen Lobredner und oberflächlichen Kritikaster" und die "Wölfe im Schafspelz" hinweist, die den Papst umgeben.

Papst Franziskus selbst hätte es aber in der Hand, durch eine klügere Personalpolitik diese scheinheiligen Schmeichler auszusortieren. Aber er tut genau das Gegenteil, er fördert diese und degradiert jene, die ihm helfen könnten, die Kirche gut durch die unruhigen Zeiten zu führen. Das ist ein klares Zeichen, daß er es genau so will und letzendlich er selbst die Verantwortung dafür trägt.

Danke, Kardinal Müller, für diesen katholischen Klartext!


32
 
 Diadochus 5. September 2019 
 

Theologische Analphabeten

Kardinal Müller wird nicht müde zu betonen, Papst Franziskus sei der legitime Papst, dem wir die Ehrfurcht und den Gehorsam schuldeten, und dem wir in "kindlicher Liebe" anhangen sollten. Er wolle nicht als Kritiker des Papstes bezeichnet werden. Vielmehr kritisiert er die servilen Untergebenen mit folgenden Worten, die auch auf den Papst zutreffen: "Wen beeindruckt die Arroganz von theologischen Analphabeten, die mit persönlichen Beleidigungen ihre Schwäche in der Argumentation überspielen?" Einen Analphabeten lässt er zu Wort kommen: "Ein theologischer Ignorant unter einer Bischofsmütze hat gemeint, das Instrumentum laboris sei bloß die Anwendung der Enzyklika „Laudato si“ und deshalb Ausdruck des unfehlbaren Lehramtes des Papstes, der über dem Wort Gottes stehe oder als Offenbarungsquelle gleich daneben." Papst Franziskus gefällt sich in solchen Schmeicheleien, der sich als der "Heilswille Gottes" sieht. Gut, dass Gott das Heft in der Hand behält.


19
 
 Gandalf 5. September 2019 

by the way: Buch kaufen!

Das Buch des Kardinals ist wirklich sehr spannend, auch für nicht-theologische Kreise geeignet.


24
 
 mphc 5. September 2019 

Eine großmütige und klare Antwort

auf das Wort von Franziskus über Kardinal Müller beim Flug nach Mosambik


27
 
  5. September 2019 
 

Genial! Müller for the next pope! ;-)


28
 
 Chris2 5. September 2019 
 

Ja, so sieht "heiliger Zorn" aus,

dessen Deutlichkeit selbst die des großen Erzbischofs Dyba, des "Bonifatius von Fulda", der die Glocken für die ungeborenen Kinder läuten ließ, übertrifft.


28
 
 Eliah 5. September 2019 
 

Dieses Interview...

...reißt allen die Maske vom Gesicht, die mit ihrer Dummheit und Bosheit die Kirche zerstören wollen. Vergelt´s Gott, Kardinal Müller, und vergelt´s Gott für dieses Interview, Herr Noé!


35
 
 girsberg74 5. September 2019 
 

Das haut rein!

Der Nachvollzug der Aussagen von Kardinal Müller bedeutet für die Kirche allerdings kein ruhigeres Fahrwasser, ganz das Gegenteil.
Leidensfähigkeit und Durchhalten im Glauben sind angesagt.


32
 

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