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Eine lange Geschichte voller Mut und Hilfsbereitschaft

8. September 2019 in Aktuelles, keine Lesermeinung
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Franziskus in der ‚Stadt der Freundschaft von Akamasoa’: Akamasoa ist ein Ausdruck der Gegenwart Gottes inmitten seines armen Volkes. Armut ist kein unabänderliches Schicksal


Rom (kath.net) Nach der Feier der heiligen Messe zusammen mit rund einer Million Gläubigen besuchte Papst Franziskus am Sonntag Nachmittag ein kirchliches Sozialprojekt nahe einer Müllhalde. Die vom argentinischen Ordensmann Pedro Opeka gegründete Einrichtung „Akamasoa“ gibt rund 25.000 Menschen, die in der Nähe in Hütten leben, Möglichkeiten für ein eigenes kleines Einkommen. Das sogenannte „Kärntner Dorf“ ist Teil des Projekts „Stadt der Freundschaft von Akamasoa“, bei dem für die Menschen Häuser, Werkstätten und Schulen gebaut werden, um diesen eine neue Lebensperspektive zu geben.

„Liebe junge Menschen von Akamasoa, an euch möchte ich eine besondere Botschaft richten: Gebt angesichts der unheilvollen Auswirkungen der Armut niemals auf, gebt niemals der Versuchung eines leichten Lebens oder der Selbstbezogenheit nach. Danke, Fanny, für dieses schöne Zeugnis, das du uns im Namen der jungen Menschen des Dorfes gegeben hast.

Liebe junge Menschen, es liegt nun an euch, dieses Werk der älteren Generation fortzuführen. Die Kraft dazu findet ihr in eurem Glauben und in dem lebendigen Zeugnis, das eurem Leben eingeprägt wurde. Bringt die Gaben, die der Herr euch gegeben hat, zur Blüte. Bittet ihn, er möge euch dabei helfen, euren Brüdern und Schwestern großzügig zu dienen. Dann wird Akamasoa nicht nur zu einem Vorbild für künftige Generationen, sondern vor allem der Ausgangspunkt für ein von Gott inspiriertes Werk, das in dem Maße zur vollen Entfaltung kommen wird, in dem es auch weiterhin von Gottes Liebe zu den gegenwärtigen und künftigen Generationen Zeugnis gibt.“



kath.net veröffentlicht die Ansprache von Papst Franziskus beim Besuch der „Stadt der Freundschaft von Akamasoa“

Liebe Freunde von Akamasoa!

(...)

Es ist eine große Freude für mich, an diesem herrlichen Ort mitten unter euch zu sein. Akamasoa ist ein Ausdruck der Gegenwart Gottes inmitten seines armen Volkes; und damit ist nicht eine sporadische, gelegentliche Gegenwart gemeint, sondern die Gegenwart eines Gottes, der beschlossen hat, immer inmitten seines Volkes zu leben und zu bleiben.

Ihr seid heute Abend zahlreich zugegen, hier mitten im Herzen dieser „Stadt der Freundschaft“, die ihr mit euren Händen erbaut habt und an der ihr – daran zweifle ich nicht – weiterbauen werdet, damit viele Familien in Würde leben können! Wenn ich eure strahlenden Gesichter sehe, danke ich dem Herrn, der den Schrei der Armen gehört hat und seine Liebe durch konkrete Zeichen wie die Schaffung dieses Dorfes sichtbar gemacht hat.

Eure Schreie, die daher rührten, dass ihr nicht mehr ohne ein Dach über dem Kopf leben konntet, dass ihr eure Kinder nicht mehr unterernährt aufwachsen sehen wolltet, dass ihr keine Arbeit hattet und den gleichgültigen, um nicht zu sagen verächtlichen, Blick vieler nicht mehr ertragen wolltet, haben sich in Hoffnungslieder verwandelt, für euch und alle, die euch sehen. Jede Ecke in diesen Wohnvierteln, jede Schule oder Krankenstation ist ein Gesang der Hoffnung, der jedem Fatalismus entgegentritt und ihn zum Schweigen bringt. Sagen wir es mit Nachdruck: Armut ist kein unabänderliches Schicksal.

Dieses Dorf trägt tatsächlich eine lange Geschichte voller Mut und Hilfsbereitschaft in sich. Die Menschen hier sind aus der harten Arbeit vieler Jahre auf der Grundlage eines lebendigen Glaubens hervorgegangen. Dieser Glaube hat sich in konkreten Taten geäußert, die im Stande sind, „Berge zu versetzen“. Ein Glaube, der es erlaubt hat, Möglichkeiten zu erkennen, wo man vorher nur Unsicherheiten erblickte; ein Glaube, der es zuließ, Hoffnung zu sehen, wo man nur Schicksalsergebenheit vorfand; ein Glaube, der es ermöglichte, Leben zu sehen, wo viele Tod und Zerstörung ankündigten.

Erinnert euch an das, was der Apostel Jakobus schrieb: »So ist auch der Glaube für sich allein tot, wenn er nicht Werke vorzuweisen hat« (2,17). Die gemeinsam geleistete Arbeit, die familiäre Gesinnung und der Gemeinschaftsgeist bildeten die Grundlage, auf der ihr, mit Geschick und Geduld, das Vertrauen nicht nur in euch, sondern auch untereinander wiedergewinnen konntet. So wurdet ihr zu Protagonisten und Gestaltern dieser Geschichte. Dank ihrer Werteerziehung konnten jene ersten Familien, die das Abenteuer mit Pater Opeka begonnen haben, den riesigen Schatz an Einsatzbereitschaft, Disziplin, Rechtschaffenheit sowie Achtung vor sich selbst und den anderen weitergeben. Und ihr habt verstanden, dass der Traum Gottes nicht nur der persönliche Fortschritt ist, sondern vor allem der gemeinschaftliche; dass es keine schlimmere Sklaverei gibt, – wie uns Pater Pedro in Erinnerung gerufen hat – als dass jeder nur für sich lebt.

Liebe junge Menschen von Akamasoa, an euch möchte ich eine besondere Botschaft richten: Gebt angesichts der unheilvollen Auswirkungen der Armut niemals auf, gebt niemals der Versuchung eines leichten Lebens oder der Selbstbezogenheit nach. Danke, Fanny, für dieses schöne Zeugnis, das du uns im Namen der jungen Menschen des Dorfes gegeben hast. Liebe junge Menschen, es liegt nun an euch, dieses Werk der älteren Generation fortzuführen. Die Kraft dazu findet ihr in eurem Glauben und in dem lebendigen Zeugnis, das eurem Leben eingeprägt wurde. Bringt die Gaben, die der Herr euch gegeben hat, zur Blüte. Bittet ihn, er möge euch dabei helfen, euren Brüdern und Schwestern großzügig zu dienen. Dann wird Akamasoa nicht nur zu einem Vorbild für künftige Generationen, sondern vor allem der Ausgangspunkt für ein von Gott inspiriertes Werk, das in dem Maße zur vollen Entfaltung kommen wird, in dem es auch weiterhin von Gottes Liebe zu den gegenwärtigen und künftigen Generationen Zeugnis gibt.

Beten wir, dass sich der Glanz dieses Lichtes in ganz Madagaskar und in anderen Teilen der Welt verbreite und wir beispielhafte Entwicklungen erreichen, die auf der Basis von Vertrauen, Bildung, Arbeit und Beschäftigung, die immer unverzichtbar für die Würde der menschlichen Person sind, den Kampf gegen Armut und soziale Ausgrenzung unterstützen.

Liebe Freunde von Akamasoa, lieber Pater Pedro und liebe Mitarbeiter, danke nochmals für euer prophetisches und Hoffnung stiftendes Zeugnis. Möge Gott euch weiterhin segnen.

Ich bitte euch nicht zu vergessen, für mich zu beten.


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