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| Ein Kreuzzug des Gebets und des Fastens12. September 2019 in Weltkirche, 16 Lesermeinungen Um Gott anzuflehen, dass Irrtum und Häresie die bevorstehende Sonderversammlung der Amazonassynode nicht beeinflussen mögen Vatikan (kath.net) kath.net dokumentiert den Aufruf Ein Kreuzzug des Gebets und des Fastens Um Gott anzuflehen, dass Irrtum und Häresie die bevorstehende Sonderversammlung der Amazonassynode nicht beeinflussen mögen in voller Länge. Erstunterzeichner des Aufrufs sind: Raymond Leo Kardinal Burke und Bischof Athanasius Schneider. Verschiedene Prälaten und Laienkommentatoren sowie Laieninstitutionen haben gewarnt, dass die Autoren des Instrumentum Laboris, herausgegeben vom Sekretariat der Bischofssynode, das als Diskussionsgrundlage für die kommende Sonderversammlung für das Amazonasgebiet dienen soll, schwerwiegende theologische Fehler und Häresien in das Dokument aufgenommen haben. Wir laden katholische Geistliche und Laien ein, an einem Kreuzzug des Gebets und Fastens teilzunehmen, um unseren Herrn und Erlöser durch die Fürsprache Seiner jungfräulichen Mutter in den folgenden Intentionen anzuflehen: Dass die im Instrumentum Laboris vorhandenen theologischen Fehler und Häresien während der Synodenversammlung nicht genehmigt werden mögen; dass insbesondere Papst Franziskus in Ausübung des petrinischen Dienstes durch eine eindeutige Ablehnung der Fehler des Instrumentum laboris seine Brüder im Glauben stärke und dass er der Abschaffung des priesterlichen Zölibats in der lateinischen Kirche durch die Einführung der Praxis der Weihe verheirateter Männer zum Priesteramt, der so genannten "viri probati", nicht zustimmen möge. Wir schlagen einen vierzigtägigen Kreuzzug des Gebets und Fastens vor, der am 17. September beginnt und am 26. Oktober 2019 endet, einen Tag vor dem Ende der Sonderversammlung der Amazonas-Synode. Während des vierzigtägigen Kreuzzugs des Gebets und Fastens schlagen wir vor, täglich mindestens ein Gesätz des Heiligen Rosenkranzes zu beten und einmal pro Woche für die oben genannten Anliegen zu fasten. Nach der Tradition der Kirche besteht das Fasten darin, nur eine volle Mahlzeit am Tag zu essen; zusätzlich kann man bis zu zwei kleinere Mahlzeiten essen. Das Fasten mit Brot und Wasser wird zudem Personen empfohlen, die dazu in der Lage sind. Es ist unsere Pflicht, die Gläubigen auf einige der wichtigsten Irrtümer hinzuweisen, die durch das Instrumentum Laboris verbreitet werden. Es sei vorausgeschickt, dass das Dokument lang und durch eine Sprache gekennzeichnet ist, die in ihrer Bedeutung nicht klar ist, insbesondere in Bezug auf das Glaubensgut (depositum fidei). Unter den Hauptirrtümern stellen wir insbesondere Folgendes fest: 1. Impliziter Pantheismus Das Instrumentum Laboris fördert eine heidnische Sozialisation der "Mutter Erde", die auf einer implizit pantheistischen Kosmologie der Amazonasstämme basiert. - Die Ureinwohner entdecken, wie alle Teile "Dimensionen sind, die konstitutiv in Beziehung stehen und ein vitales Ganzes bilden" (Nr. 21) und daher "in Gemeinschaft mit der Natur als Ganzer" (Nr. 18) und "im Dialog mit den Geistern" (Nr. 75) leben; - Ihr Leben und ihr "gutes Leben" ist geprägt vom Einklang mit sich selbst, mit der Natur, mit den Menschen und mit dem höchsten Wesen" und den "verschiedenen spirituellen Kräften" (Nr. 12 & 13), die im "Mantra" von Papst Franziskus enthalten sind: "Alles ist miteinander verbunden" (Nr. 25); - Die Überzeugungen und Riten der "älteren Heiler" (Nr. 88 & 89) über die "auf viele verschiedene Weisen angerufene Gottheit", die mit und in Bezug auf die Natur handelt (Nr. 25), "bringen Mensch und Kosmos in Einklang und Gleichgewicht" (Nr. 87); - Deshalb müssen wir den Schrei von "Mutter Erde" hören (Nr. 146), die Vernichtung von "Mutter Erde" beenden (Nr. 17) und gesund in Harmonie mit "Mutter Erde" leben (Nr. 85). Das Lehramt der Kirche lehnt einen solchen impliziten Pantheismus ab, der mit dem katholischen Glauben unvereinbar ist: "Die Wärme der Mutter Erde, deren Gottheit sich über die ganze Schöpfung erstreckt, überwindet, so sagt man, die Kluft zwischen der Schöpfung und dem transzendenten Vatergott des Judentums und des Christentums, indem sie die Perspektive des Gerichts wegnimmt. In dieser Sicht eines geschlossenen Universums, das neben uns selbst Gott und andere spirituelle Wesen enthält, erkennen wir einen unausgesprochenen Pantheismus. (Päpstlicher Rat für Kultur & Päpstlicher Rat für interreligiösen Dialog, "Jesus Christus - Bringer des Wassers des Lebens: Eine christliche Betrachtung zum New Age 2.3.1). Mit der folgenden Lehraussage lehnt das Lehramt der Kirche Pantheismus und Relativismus ab: "Sie neigen dazu, die religiöse Lehre zu relativieren, zugunsten einer vagen Weltanschauung, die als ein System von Mythen und Symbolen in religiöser Sprache ausgedrückt wird. Darüber hinaus schlagen sie oft ein pantheistisches Gottesbild vor, das mit der Heiligen Schrift und der christlichen Tradition unvereinbar ist. Sie ersetzen die persönliche Verantwortung gegenüber Gott für unser Handeln durch ein Pflichtgefühl gegenüber dem Kosmos und stürzen so das wahre Konzept der Sünde und die Notwendigkeit der Erlösung durch Christus" (Johannes Paul II., Ansprache an die Bischöfe der Vereinigten Staaten von Iowa, Kansas, Missouri und Nebraska auf ihrem" Ad Limina"-Besuch am 28. Mai 1993). 2. Heidnischer Aberglaube als Quelle der göttlichen Offenbarung und alternativer Wege zur Erlösung Das Instrumentum Laboris schöpft aus seiner impliziten pantheistischen Konzeption ein falsches Konzept der göttlichen Offenbarung und erklärt im Wesentlichen, dass Gott in der Geschichte durch das Gewissen der Völker und die Schreie der Natur sich weiterhin selbst mitteilt. Nach dieser Ansicht ist der heidnische Aberglaube der Amazonas-Stämme Ausdruck der göttlichen Offenbarung, die eine Haltung des Dialogs und der Annahme seitens der Kirche verdient: - Der Amazonas ist ein "theologischer Ort", an dem der Glaube "oder die Erfahrung Gottes in der Geschichte" gelebt wird; er ist "eine besondere Quelle der Offenbarung Gottes: epiphanische Orte", an denen die "Liebkosungen Gottes" "in der Geschichte inkarniert" werden (Nr. 19); - Die Kirche muss in "der Spiritualität der Ureinwohner" "die fleischgewordene und aktive Gegenwart Gottes entdecken" (Nr. 33), indem sie in ihnen "andere Wege / Pfade" (Nr. 39) erkennt, da der Schöpfergeist "die Spiritualität dieser Völker seit Jahrhunderten ernährt, sogar noch vor der Verkündigung des Evangeliums" (Nr. 120) und sie "den Glauben an den Gott Vater-Mutter-Schöpfer" und "die lebendige Beziehung zur Natur und zur "Mutter Erde"" sowie "zu den Vorfahren" (Nr. 121) lehrt; - Im Dialog muss die Kirche vermeiden: "versteinerte Lehren" (Nr. 38), "Glaubensformulierungen, die aus anderen kulturellen Bezügen stammen" (Nr. 120), und eine "narzißtische Einstellung, die das Heil ausschließlich dem eigenen Credo zugesteht," (Nr. 39); auf diese Weise strebt die Kirche "auf der Suche nach ihrer Identität der Einheit im Heiligen Geist zu" (Nr. 40); Das Lehramt der Kirche lehnt die Relativierung der Einzigartigkeit der Offenbarung Gottes, wie sie in der Heiligen Schrift und der Heiligen Tradition enthalten ist, ab: "Die Kirche hat die Heiligen Schriften immer verehrt wie den Herrenleib selbst, weil sie, vor allem in der heiligen Liturgie, vom Tisch des Wortes Gottes wie des Leibes Christi ohne Unterlaß das Brot des Lebens nimmt und den Gläubigen reicht. In ihnen zusammen mit der Heiligen Überlieferung sah sie immer und sieht sie die höchste Richtschnur ihres Glaubens, weil sie, von Gott eingegeben und ein für alle Male niedergeschrieben, das Wort Gottes selbst unwandelbar vermitteln und in den Worten der Propheten und der Apostel die Stimme des Heiligen Geistes vernehmen lassen. Wie die christliche Religion selbst, so muß auch jede kirchliche Verkündigung sich von der Heiligen Schrift nähren und sich an ihr orientieren." (Zweites Vatikanisches Konzil, Dogmatische Konstitution Dei Verbum, Nr. 21). Das Lehramt der Kirche bekräftigt: Es gibt einen einzigen Erlöser, Jesus Christus, und die Kirche ist Sein einzigartiger mystischer Leib und Seine Braut: "Deshalb muss in Verbindung mit der Einzigkeit und der Universalität der Heilsmittlerschaft Jesu Christi die Einzigkeit der von ihm gestifteten Kirche als Wahrheit des katholischen Glaubens fest geglaubt werden. Wie es nur einen einzigen Christus gibt, so gibt es nur einen einzigen Leib Christi, eine einzige Braut Christi: »die eine alleinige katholische und apostolische Kirche«.51 Die Verheißungen des Herrn, seine Kirche nie zu verlassen (vgl. Mt 16,18; 28,20) und sie mit seinem Geist zu führen (vgl. Joh 16,13), beinhalten darüber hinaus nach katholischem Glauben, dass die Einzigkeit und die Einheit der Kirche sowie alles, was zu ihrer Integrität gehört, niemals zerstört werden" (Kongregation für die Glaubenslehre - Erklärung Dominus Iesus über über die Einzigkeit und die Heilsuniversalität Jesu Christi und der Kirche, Nr. 16). 3. Interkultureller Dialog statt Evangelisierung Das Instrumentum Laboris enthält die falsche Theorie, dass die Ureinwohner bereits göttliche Offenbarung erhalten haben und dass die katholische Kirche im Amazonasgebiet eine "missionarische und pastorale Bekehrung" erfahren sollte, anstatt Lehre und Praxis der universellen Wahrheit und Güte einzuführen. Das Instrumentum Laboris sagt auch, dass sich die Kirche mit den Symbolen und Riten der Ureinwohner bereichern muss: - Eine "Kirche im Aufbruch" vermeidet das Risiko, "eine universell gültige Lösung vorzuschlagen" oder "eine von allen ohne Nuancierungen verteidigte Lehre zu verwenden (Nr. 110), und begünstigt die Interkulturalität, d.h. "eine gegenseitige Bereicherung der Kulturen im Dialog", denn "die aktiven Subjekte der Inkulturation sind die indigenen Völker selbst" (Nr. 122). - Darüber hinaus erkennt die Kirche "die indigene Spiritualität als eine bereichernde Quelle christlicher Erfahrung" an und erarbeitet "eine Katechese, in der Sprache und Bedeutung der Erzählungen indigener sowie afrikanisch-stämmiger Kulturen mit entsprechenden biblischen Erzählungen in Dialog gebracht werden." (Nr. 123); - Der interreligiöse Dialog findet zwischen Gläubigen statt, die ihr Leben, ihr Engagement, ihre Sorgen und ihre Gotteserfahrungen miteinander teilen, sich durch ihre Differenzen aber motiviert fühlen, ihren je eigenen Glauben zu entfalten und zu vertiefen." (Nr. 136). "Gemeinhin heißen Missionen die speziellen Unternehmungen, wodurch die von der Kirche gesandten Boten des Evangeliums in die ganze Welt ziehen und die Aufgabe wahrnehmen, bei den Völkern oder Gruppen, die noch nicht an Christus glauben, das Evangelium zu predigen und die Kirche einzupflanzen. (...) Das eigentliche Ziel dieser missionarischen Tätigkeit ist die Evangelisierung und die Einpflanzung der Kirche bei den Völkern und Gemeinschaften, bei denen sie noch nicht Wurzel gefaßt hat. (...) Das hauptsächliche Mittel dieser Einpflanzung ist die Verkündigung der Frohbotschaft von Jesus Christus..." (Zweites Vatikanisches Konzil, Dekret Ad Gentes, Nr. 6). "Durch die Inkulturation macht die Kirche das Evangelium in den verschiedenen Kulturen lebendig und führt zugleich die Völker mit ihren Kulturen in die Gemeinschaft mit ihr ein und überträgt ihnen die eigenen Werte, indem sie aufnimmt, was in diesen Kulturen an Gutem ist, und sie von innen her erneuert. Ihrerseits wird die Kirche durch die Inkulturation ein immer verständlicheres Zeichen von dem, was geeigneteres Mittel der Mission ist." (Papst Johannes Paul II., Enzyklika Redemptoris Missio, Nr. 52). 4. Eine falsche Idee von der sakramentalen Weihe fordert, dass Gottesdienstleiter beiderlei Geschlechts sogar schamanistische Rituale durchführen sollen. Im Namen der Inkulturation des Glaubens und unter dem Vorwand, dass es an Priestern mangele, um die Eucharistie häufig zu feiern, befürwortet das Instrumentum Laboris die Anpassung der katholischen geweihten Dienste an die angestammten Bräuche der Ureinwohner, die Zulassung von Frauen zu den Ämtern und die Weihe verheirateter Leiter der Gemeinde als Priester zweiter Klasse, denen zwar ein Teil ihrer Dienstvollmachten ermangelt, die jedoch in der Lage sind, schamanistische Rituale durchzuführen: - Da "der Klerikalismus in seinen verschiedenen Erscheinungsformen nicht akzeptiert wird" (Nr. 127), "wird aus diesem Grund darum gebeten, die Kriterien für die Auswahl und Vorbereitung der zur Zelebration autorisierten Amtsträger zu ändern, statt die Gemeinden ohne Eucharistie zu lassen." (Nr. 126), unter Erkundung der Möglichkeit einer Priesterweihe "für ältere Menschen, vorzugsweise Einheimische, die von ihrer Gemeinschaft respektiert und akzeptiert werden, auch wenn sie eine bestehende und stabile Familie haben" (Nr. 129), die "einen anderen Weg des Kirche-Seins (...) ohne Zensur, Dogmatismus oder rituelle Disziplinen zeigen" (Nr. 138); - Dass in den Kulturen des Amazonas " die Autorität einer Rotation unterliegt", wäre es angebracht neu zu überlegen, ob die Jurisdiktionsgewalt (Regierungsgewalt) in allen Bereichen (im sakramentalen, juridischen, administrativen) und auf Dauer mit dem Weihesakrament verbunden sein muss." (Nr. 127); - Im Wissen um die tragende Rolle, die Frauen heute in der Kirche Amazoniens wahrnehmen, müsste man ein offizielles Dienstamt bestimmen, das Frauen anvertraut werden kann." (Nr. 129); - Es sollten "indigene Rituale und Zeremonien" anerkannt werden, die "Harmonie und Gleichgewicht zwischen Mensch und Kosmos schaffen" (Nr. 87), sowie "traditionelle Elemente, die Teil von Heilungsprozessen sind", die von "älteren Heilern" (Nr. 88) durchgeführt werden, deren "Riten, Symbole und Zelebrationsweisen" in "liturgische und sakramentale Rituale" integriert werden sollten (Nr. 126). "Das Amtspriestertum ist vom gemeinsamen Priestertum dem Wesen nach verschieden, denn es verleiht eine heilige Vollmacht zum Dienst an den Gläubigen. Die geweihten Diener üben ihren Dienst für das Volk Gottes aus durch Lehrtätigkeit [munus docendi] durch den Gottesdienst [munus liturgicum] und durch die pastorale Leitung [munus regendi]. (Katechismus der Katholischen Kirche, Nr. 1592). "Christus, der eingeborene Sohn des Vaters, ist auf Grund seiner Menschwerdung zum Mittler zwischen Himmel und Erde und zwischen dem Vater und dem Menschengeschlecht bestellt. In vollem Einklang mit diesem Auftrag verharrte Christus sein ganzes Leben hindurch im Stand der Jungfräulichkeit; diese Tatsache kennzeichnet seine Ganzhingabe an den Dienst für Gott und die Menschen. Diese so enge Verbindung von Jungfräulichkeit und Priestertum, die in Christus besteht, geht auch auf die über, denen es gegeben ist, an der Würde und dem Auftrag des Mittlers und ewigen Priesters teilzuhaben. Diese Teilhabe ist umso vollkommener, je freier der Diener des Heiligtums von den Bindungen an Fleisch und Blut ist." (Papst Paul VI., Enzyklika Sacerdotalis Caelibatus, Nr. 21). "Aber der Wille der Kirche findet seine letzte Begründung in dem Band, das den Zölibat mit der heiligen Weihe verbindet, die den Priester Jesus Christus, dem Haupt und Bräutigam der Kirche, gleichgestaltet. Die Kirche als Braut Jesu Christi will vom Priester mit der Vollständigkeit und Ausschließlichkeit geliebt werden, mit der Jesus Christus, das Haupt und der Bräutigam, sie geliebt hat. Der priesterliche Zölibat ist also Selbsthingabe in und mit Christus an seine Kirche und Ausdruck des priesterlichen Dienstes an der Kirche in und mit dem Herrn." (Papst Johannes Paul II., Apostolisches Schreiben Pastores dabo vobis, Nr. 29). "Die Priesterweihe, durch welche das von Christus seinen Aposteln anvertraute Amt übertragen wird, die Gläubigen zu lehren, zu heiligen und zu leiten, war in der katholischen Kirche von Anfang an ausschließlich Männern vorbehalten. (...) Im übrigen zeigt die Tatsache, daß Maria, die Mutter Gottes und Mutter der Kirche, nicht den eigentlichen Sendungsauftrag der Apostel und auch nicht das Amtspriestertum erhalten hat, mit aller Klarheit, daß die Nichtzulassung der Frau zur Priesterweihe keine Minderung ihrer Würde und keine Diskriminierung ihr gegenüber bedeuten kann. ( ) Damit also jeder Zweifel bezüglich der bedeutenden Angelegenheit, die die göttliche Verfassung der Kirche selbst betrifft, beseitigt wird, erkläre ich kraft meines Amtes, die Brüder zu stärken (vgl. Lk 22,32), daß die Kirche keinerlei Vollmacht hat, Frauen die Priesterweihe zu spenden, und daß sich alle Gläubigen der Kirche endgültig an diese Entscheidung zu halten haben." (Papst Johannes Paul II., Apostolisches Schreiben Ordinatio Sacerdotalis, Nr. 1,3 & 4). 5. Eine "ganzheitliche Ökologie", die die Menschenwürde herabsetzt. Im Einklang mit seinen impliziten pantheistischen Ansichten relativiert das Instrumentum Laboris die christliche Anthropologie, die den Menschen als das Ebenbild Gottes und damit als den Höhepunkt der materiellen Schöpfung anerkennt (Gen 1,26-31), und betrachtet stattdessen den Menschen als bloßes Glied in der ökologischen Kette der Natur und die sozioökonomische Entwicklung als eine Aggression gegen "Mutter Erde". - "Ein neues Paradigma ganzheitlicher Ökologie" (Nr. 56) sollte sich auf "die Weisheit der indigenen Völker" und ihres täglichen Lebens stützen, die "uns lehren, uns selbst als Teil des Bioms zu erkennen" (Nr. 102), "Teil der Ökosysteme" (Nr. 48), "Teil der Natur" (Nr. 17); Das Lehramt der Kirche weist folgende Meinungen zurück: dass der Mensch keine einzigartige Würde über der übrigen materiellen Schöpfung besitzt, und dass der technologische Fortschritt mit der Sünde verbunden ist: "Den Menschen gewährt Gott sogar die Möglichkeit, in Freiheit an seiner Vorsehung teilzunehmen, indem er ihnen die Verantwortung anvertraut, sich die Erde zu ,,unterwerfen" und über sie zu herrschen [Vgl. Gen 1,26-28]. Gott ermöglicht so den Menschen, vernünftige, freie Ursachen zu sein, um das Schöpfungswerk zu vervollständigen und zu ihrem und der Mitmenschen Wohl seine Harmonie zu vervollkommnen." (Katechismus der Katholischen Kirche, Nr. 307). 6. Ein Stammeskollektivismus, der die persönliche Einzigartigkeit und Freiheit untergräbt. Gemäß dem Instrumentum laboris beinhaltet eine ganzheitliche "ökologische Bekehrung" die Übernahme des kollektiven Gesellschaftsmodells der indigenen Stämme, in welchem die individuelle Persönlichkeit und Freiheit untergraben werden: - "Das Konzept vom sumak kawsay ['gutes Leben'] wurde aus der angestammten Weisheit der indigenen Völker und Nationen entwickelt. Es ist ein erfahrenes, älteres und aktuelleres Wort, das einen gemeinschaftlichen Lebensstil inspiriert, in dem alle dasselbe FÜHLEN, DENKEN und TUN, wie ein gewebter Faden, der stützt, umhüllt und schützt, wie ein Poncho mit verschiedenen Farben" (Appell "The Cry of the Sumak Kawsay in Amazonia", s. Fußnote 5 von Nr. 12). - - "Das Leben in Amazonien gehört zum Territorium und ist mit ihm verbunden, die einzelnen Teile sind weder getrennt noch gespalten. Diese Verbundenheit durchzieht das gesamte Dasein: Arbeit und Ruhe, menschliche Beziehungen, Riten und Feiern. Alles wird miteinander geteilt. Private Räume, die für die Moderne typisch sind, gibt es nur wenige. Das Leben ist ein gemeinschaftlicher Weg, in dem Aufgaben und Verantwortlichkeiten so untereinander verteilt und miteinander geteilt werden, dass sie dem Gemeinwohl zugutekommen. Die Vorstellung von einem Individuum, das ohne Verbindung zur Gemeinschaft oder ihrem Territorium existiert, hat keinen Platz." (Nr. 24). "Die menschliche Person muß immer in ihrer unwiederholbaren und unauslöschlichen Einzigartigkeit begriffen werden. Denn der Mensch existiert vor allem als Subjektivität, als Zentrum des Bewußtseins und der Freiheit, dessen einzigartige und mit keiner anderen vergleichbare Entwicklung jeden wie auch immer gearteten Versuch verbietet, ihn in gedankliche Schemata oder mehr oder weniger ideologische Machtsysteme zu pressen." (Kompendium der Soziallehre der Kirche, Nr. 131). "Zu Recht schätzt der Mensch die Freiheit und sucht sie mit Leidenschaft: Zu Recht will und muß er aus eigener, freier Initiative heraus sein personales und soziales Leben gestalten und führen und persönlich dafür verantwortlich sein it (Veritatis Splendor, 34). Denn die Freiheit erlaubt es dem Menschen nicht nur, den Zustand der äußeren Dinge in angemessener Weise zu verändern, sondern bestimmt über Entscheidungen, die dem wahren Guten entsprechen, auch das Wachstum seines Personseins. (KKK Nr. 1733) Auf diese Weise bringt sich der Mensch selbst hervor, ist Vater seines eigenen Seins (Gregory of Nyssa, De Vita Moysis), und errichtet die soziale Ordnung. (Centesimus Annus, 13)." (Kompendium der Soziallehre der Kirche, Nr. 135). Schlußfolgerung Die theologischen Irrtümer und Häresien, die implizit und explizit im Instrumentum Laboris der bevorstehenden Sonderversammlung der Amazonas-Synode enthalten sind, legen ein alarmierendes Zeugnis ab für die Verwirrung, den Irrtum und die Gespaltenheit in der Kirche unserer Tage. Niemand darf sich der Pflicht entledigen, sich über die bedenkliche Lage zu informieren und angemessene Schritte zu unternehmen aus Liebe zu Christus, der uns und die Kirche mit Seinem Leben erfüllt. Vor allem müssen die Glieder Seines mystischen Leibes angesichts einer solchen Bedrohung seiner Unversehrtheit für das ewige Heil ihrer Glieder beten, sind sie doch in Gefahr, Anstoß zu nehmen, das heißt durch diesen für die Bischofssynode bestimmten Text in Verwirrung, Irrtum und Spaltung geführt zu werden. Zudem ist jeder Katholik als wahrer Soldat Christi aufgerufen, die Glaubenswahrheiten zu verteidigen und zu verbreiten, sowie die Disziplin hochzuhalten, durch welche jenen Wahrheiten in der Praxis in Ehren gehaltern werden, damit die feierliche Versammlung der Bischöfe den Auftrag ihrer Synode nicht verraten: ... dem Papst bei Bewahrung und Wachstum von Glaube und Sitte, bei Wahrung und Festigung der kirchlichen Disziplin mit ihrem Rat hilfreich beizustehen (can. 342). Am 13. Oktober 2019, während der kommenden Sonderversammlung der Amazonas-Synode, findet die Heiligsprechung des seligen John Henry Newman statt. Mögen der Heilige Vater und alle Mitglieder der Sonderversammlung der Amazonas-Synode die folgende leuchtende Lehre dieses jüngsten Heiligen der Kirche hören und annehmen! Darin warnte er vor theologischen Irrtümern, die den oben genannten Irrtümern im Instrumentum Laboris ähnlich sind: "Private Glaubensbekenntnisse, ausgefallene Religionen können auffällig und imposant für die vielen zu ihrer Zeit sein; nationale Religionen können riesig und leblos sein und den Boden für Jahrhunderte belasten und die Aufmerksamkeit ablenken oder das Urteil der Gelehrten verwirren; aber auf lange Sicht wird sich herausstellen, dass entweder die katholische Religion wahrhaftig und tatsächlich das Eintreten der unsichtbaren Welt in diese ist, oder dass es in keiner unserer Vorstellungen davon, woher wir kommen und wohin wir gehen, etwas Positives, nichts Dogmatisches, nichts Reales gibt" (Vorträge für gemischte Kongregationen, XIII). "Niemals brauchte die Heilige Kirche Kämpfer gegen den [Geist des Liberalismus in der Religion] so sehr wie jetzt, da er die ganze Erde wie eine Schlinge umspannt; ... Der Liberalismus in der Religion ist die Lehre, dass es keine positive Wahrheit in der Religion gibt, sondern dass ein Glaube so gut ist wie das andere, und diese Lehre nimmt täglich an Substanz und Kraft zu. Er steht im Widerspruch zu jeglicher Anerkennung einer Religion als der wahren Religion. Er lehrt, dass alle zu tolerieren sind, denn alle sind Ansichtssache. Die offenbarte Religion ist keine Wahrheit, sondern ein Gefühl und ein Geschmack; keine objektive Tatsache; nicht übernatürlich; und es ist das Recht jedes Einzelnen, sie genau das sagen zu lassen, was ihm gefällt. Andacht basiert nicht unbedingt auf dem Glauben. Die Menschen können in protestantische Kirchen und in die katholische Kirche gehen, von beiden Gutes bekommen und keiner angehören. Sie können sich in geistlichen Gedanken und Gefühlen miteinander verbrüdern, ohne auch nur über einzige Lehraussage die gleiche Ansicht zu teilen oder deren Notwendigkeit zu erkennen" (Biglietto Speech, 12. Mai 1879). Möge Gott, auf die Fürbitte der vielen wahrhaft katholischen Missionare, die die indigenen amerikanischen Völker evangelisiert haben, darunter der heilige Turibius von Mogrovejo und der heilige Jose von Anchieta, und auf die Fürbitte der Heiligen, die die indigenen amerikanischen Völker der Kirche gegeben hat, darunter der heilige Juan Diego und die heilige Kateri Tekakwitha, und besonders auf die Fürsprache der allerseligsten Jungfrau Maria, der Königin des Heiligen Rosenkranzes, die alle Häresie besiegt, gewähren, dass die Mitglieder der kommenden Sonderversammlung der Amazonas-Synode und der Heilige Vater vor der Gefahr bewahrt werden, Irrtümer und Unklarheiten zu billigen und das apostolische Gebot des priesterlichen Zölibats zu untergraben. Raymond Leo Cardinal Burke Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal! Lesermeinungen
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