Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Der alte und künftige römische Ritus
  2. Bischof von Speyer voll auf Zeitgeistkurs
  3. „Was, wenn Prof. Striet den Opfertod Christi leugnet und niemand zuhört?“
  4. Wenn der Erzbischof von München das Trump-Bashing vom Spiegel nachplappert
  5. Linke Abtreibungsagenda soll auf den letzten Ampelmetern umgesetzt werden
  6. Papst Franziskus hat neue Regeln für kommende Papst-Beerdigungen festgelegt
  7. Kardinal Eijk: „Wir müssen die katholische Sexualethik an die junge Generation weitergeben“
  8. Attacke auf die Schwarze Madonna im Kloster Einsiedeln
  9. Erlösung durch Jesu Kreuzestod: Nein Danke?
  10. Christbaum für Petersplatz: Proteste gegen Fällung uralter Tanne - "Anachronistisches Massaker"
  11. Neuer Prediger des Päpstlichen Hauses relativiert kirchliche Lehre zur Homosexualität
  12. Wird mich das Tattoo heiliger machen?
  13. Mit allen Mitteln gegen das Recht auf Leben
  14. JESUS statt 'synodales Gerede' - Ein Geheimrezept (nicht) nur für Bischöfe!
  15. 'Das einzige Argument, das uns bleibt, ist die Heiligkeit'

Kapellari: Klerikalismuskritik darf Priesterweihe nicht aushöhlen

7. Oktober 2019 in Aktuelles, 6 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Emeritierter Grazer Bischof bei Weihe eines Kapuziners: Allgemeines Priestertum der Gläubigen und Weihepriestertum haben gemeinsame Wurzel in den drei evangelischen Räten zu Armut, Keuschheit und Gehorsam


Graz (kath.net/KAP) Die in vielem berechtigte Kritik am Klerikalismus darf nicht dazu führen, das Sakrament der Priesterweihe auszuhöhlen. Davor hat der emeritierte Grazer Bischof Egon Kapellari bei der Priesterweihe des Kapuziners Matthias Reich am Freitag im steirischen Leibnitz gewarnt. Das Weihesakrament gehöre "zur Identität unserer katholischen Weltkirche inmitten der Christenheit" und sei nicht nur die Übertragung einer Funktion, hielt Kapellari fest und bestärkte den Ordensmann: "Du wirst ein geweihter Priester sein ohne jeden klerikalen Dünkel, sondern ein Mann in den Sandalen des heiligen Franziskus und in den Schuhen der Apostel."


Eine angenommene geistliche Berufung zum Weihepriestertum oder zum Ordensstand habe schon vor Jahrzehnten bei vielen "erstaunten Zeitgenossen" die Frage ausgelöst, ob und wie man eine solche bewältigen und leben könne, und diese Frage sei heute noch üblicher geworden. "Ich stehe hier mit meiner ganzen Existenz für die Antwort 'man kann - it is possible', wenn man tief im Quellgrund der drei evangelischen Räte zu Armut, Keuschheit und Gehorsam eingewurzelt ist", bekannte der Bischof.

Diese evangelischen Räte seien an alle Christen adressiert auf Grund ihrer Berufung zum allgemeinen Priestertum durch Taufe und Firmung. "Sie beziehen sich auf drei elementare Lebensperspektiven, in denen es darum geht, das Sein- und Habenwollen zu zähmen, zu läutern und im Blick auf Gott und auf die Mitmenschen fruchtbar zu machen", so Kapellari. Das allgemeine Priestertum der Laien und das Weihepriestertum hätten in den evangelischen Räten die gemeinsame Wurzel. "Freilich unterscheidet sich ihre Konkretisierung z.B. im Leben eines Familienvaters in vielem von der Konkretisierung im Leben eines Christen im geweihten Dienst."

Unter Bezugnahme auf den 4. Oktober, den kirchlichen Gedenktag für den hl. Franz von Assisi, erinnerte der Bischof an die franziskanischen Wurzeln des Kapuzinerordens mit seiner unverwechselbaren Geschichte. Der hl. Franziskus habe in vielem die biblische Bergpredigt wörtlich genommen. Auch heute bräuchten Kirche und Zivilgesellschaft viele einzelne Christen und kleine Gemeinschaften, die sich den Idealen der Bergpredigt möglichst ohne Wenn und Aber verpflichten. "Sie sind dann so etwas wie ein Gewürz, wie Salz, das Lauheit und Fäulnis erschwert", meinte Kapellari.

Copyright 2019 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich
Alle Rechte vorbehalten


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

 gebsy 7. Oktober 2019 

Vergelt's Gott, Exzellenz!

Persönlicher Kontakt mit BXVI bleibt nicht ohne Folgen ...


5
 
 lesa 7. Oktober 2019 

Aufbauend

So einfach und klar dargelegt, so aufbauend.


10
 
  7. Oktober 2019 
 

Danke Herr Bischof Kapellari, für diese notwendige Klarstellung!

Es wurde höchste Zeit, dass ein Bischof auf die Unverzichtbarkeit des Weihepriestertums und den damit verbundenen evangelischen Räten hinweist, um dadurch die ewige Klerikalismuskeule aus den höchsten Reihen außer Kraft zu setzen!


9
 
 Fatima 1713 7. Oktober 2019 
 

@hape

Interessante Definition von Klerikalismus, hab ich so noch nie gehört. Sie sagt eigentlich genau das Gegenteil von dem aus, was heute "von ganz oben" als Klerikalismus kritisiert wird.


4
 
 SalvatoreMio 7. Oktober 2019 
 

Gleiche Wurzel: Weihepriestertum und Laienpriestertum

Ich finde diese Predigt ganz phantastisch und betrachte sie als schlichte, aber klare Hilfe für uns alle! Danke sehr!


9
 
 nazareth 7. Oktober 2019 
 

Danke!

Ich bin sehr froh über diese Klarstellung. Ich habe über die Haltung von Bischöfen und Priestern oftmals Trauer verspürt. Es war eine Distanz, eine Überheblichkeit, eine Abgehobenheit zu spüren, die ein Fließen der Gnade vom Stellvertreter Christi zu den Menschen blockierte, wenn nicht verhinderte. Das Pendel schlug aus und es passierte das Gegenteil:Priester heirateten, hielten sich "Geliebte", passten sich bis zur Unkenntlichkeit der säkularen Welt an. Die Quelle versiegt. Jetzt ist der Weg der Heiligkeit offenbar. Priester in Ewigkeit, geweihte Hände, Ruf zum Vorangehen mit dem Volk in dieselbe Richtung, zu Gott schauend, mit und für das Volk:Gott anbetend, Gott flehend, Gott lobend. Die evangelischen Räte im Zentrum der Lebensausrichtung befruchten und schenken die Gnaden der verschiedenen Berufungen und Stände. So beschenken sie sich gegenseitig und bilden das heilige Volk Gottes.


10
 

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Kirche

  1. Bischof Strickland warnt vor ‚Crescendo der Apostasie’ in der Kirche
  2. Erzbischof Aguer: Nächster Papst muss die katholische Lehre gegen ‚progressive Mythen’ verteidigen
  3. ‚Ideologie’, ‚Schisma’ – Kardinal Burke befürchtet radikale Veränderung der Kirche
  4. ‚Lieber in der Kirche Gottes mit Unkraut als in einer Kirche die ich baue’
  5. Alexander Kissler: ‚Als Klimasekte haben die Kirchen keine Zukunft’
  6. Südtiroler Bischof: Kirche muss auch gegen den Strom schwimmen
  7. Erster Kirchen-Neubau in Türkei seit 100 Jahren vor Eröffnung
  8. Neigung vor Gott und Zuneigung zum Menschen
  9. Für eine Kirche ohne Privilegien
  10. ‚Fest im Glauben bleiben’ – Kardinal Müller warnt vor ‚LGBT-Wahnsinn’ in der Kirche







Top-15

meist-gelesen

  1. Heiliges Jahr - Große ROMREISE zu OSTERN 2025 - 9 Tage - Mit Assisi, Loretto, Manoppello und Padua
  2. JETZT ANMELDEN - Große Baltikum-Reise mit kath.net - Spätsommer 2025
  3. Wenn der Erzbischof von München das Trump-Bashing vom Spiegel nachplappert
  4. Der alte und künftige römische Ritus
  5. Attacke auf die Schwarze Madonna im Kloster Einsiedeln
  6. „Das Wunder der Welle“
  7. Linke Abtreibungsagenda soll auf den letzten Ampelmetern umgesetzt werden
  8. Bischof von Speyer voll auf Zeitgeistkurs
  9. 'Das einzige Argument, das uns bleibt, ist die Heiligkeit'
  10. Erlösung durch Jesu Kreuzestod: Nein Danke?
  11. Unmittelbar vor der Todesspritze: Niederländerin (22) sagt NEIN zur Euthanasie
  12. Kardinal Eijk: „Wir müssen die katholische Sexualethik an die junge Generation weitergeben“
  13. Covid-Impfung verweigert – Katholikin erhält 12,7 Millionen Dollar nach ungerechtfertigter Kündigung
  14. „Was, wenn Prof. Striet den Opfertod Christi leugnet und niemand zuhört?“
  15. Wird mich das Tattoo heiliger machen?

© 2024 kath.net | Impressum | Datenschutz