Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Bischof Bätzing meint: Regenbogenflagge am Reichstag ‚wäre ein gutes Zeichen gewesen‘
  2. „Er war aber auch ein Hetzer“. Über ein wiederkehrendes Argument zum Mord an Charlie Kirk
  3. Die Gender-Sprachpolizei des Bistums Limburg macht mobil
  4. R.I.P. Charlie Kirk - Ein Attentat erschüttert die USA
  5. Drei Nonnen für ein Halleluja
  6. "Ich sehe nicht, wie die außerordentliche Form des Römischen Ritus Probleme verursachen könnte"
  7. Feminismus, Queer-Kultur – Wer ist die neue Präsidentin der Päpstlichen Akademie für die Künste?
  8. Leo XIV.: 'Demokratie nicht notwendigerweise die beste Lösung für alles.'
  9. Vatikan sieht die Welt "am Rand des Abgrunds"
  10. Brötchentüten für die Demokratie
  11. USA verhängen Einreisesperre für ausländische Charlie-Kirk-Mord-Jubler!
  12. Vatikan erfreut über Fortschritte in China: Diözese neugeordnet
  13. Deutscher ZDF-Korrespondent Theveßen steht vor dem Rauswurf aus den USA
  14. Mordfall Charlie Kirk: Transgender-Parolen und antifaschistische Sprüche auf Patronen
  15. "Ihr habt keine Ahnung, was ihr entfesselt habt!"

„Es geht letztlich um eine globale Solidarität“

8. Oktober 2019 in Weltkirche, 32 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Statement des DBK-Vorsitzenden Kardinal Marx bei der Amazonien-Bischofssynode - Er fordert schnellen Ausstieg aus fossilen Energieträgern und einen umfassenden ökologischen Wandel - Marx thematisiert hier keine "deutsch-katholischen" Sonderwünsche


Vatikan (kath.net/DBK) Auf der Bischofssynode in Rom hat am Montag, 7. Oktober 2019, Kardinal Reinhard Marx, Mitglied des Kardinalsrates und Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz, zum Instrumentum laboris gesprochen. kath.net dokumentiert seinen Redebeitrag vor der Synode:

1. Das Instrumentum laboris beschreibt die Zerstörung Amazoniens: „Massives Fällen von Bäumen, Ausrottung des Tropenwaldes durch vorsätzliche Waldbrände, Ausdehnung von Agrarflächen und Monokulturen sind die Ursachen für die gegenwärtigen Ungleichgewichte des Klimas in der Region, aber wirken sich offensichtlich auch auf das Weltklima aus, und zwar in den sich häufenden katastrophalen Dürren und Überschwemmungen planetarischen Ausmaßes.“ (IL 54) Diese Zerstörung der Natur widerspricht fundamental dem christlichen Verständnis von Schöpfungsverantwortung.

2. Amazonien ist als „Lunge der Welt“ von großer Bedeutung für das Weltklima und mit seiner Artenvielfalt auch ein wertvolles Naturerbe. Die außergewöhnliche Artenvielfalt ist nicht nur für den Menschen nützlich, etwa in der Medizin, sondern jede Art hat einen Eigenwert. Dieser Schatz der Menschheit ist aber in Gefahr. Wenn weiterhin Waldflächen gerodet werden – wofür die Industrieländer angesichts der globalen Handelsverflechtungen eine Mitverantwortung tragen – droht der Tropenwald komplett auszutrocknen, mit unkalkulierbaren Folgen für das Weltklima.


3. Das Klima ist ein globales Kollektivgut und wir haben den Auftrag, es zu schützen und für die nachfolgenden Generationen zu bewahren, in Amazonien und weltweit. Dafür braucht es einen schnellen Ausstieg aus den fossilen Energieträgern und einen umfassenden ökologischen Wandel. Dieser Wandel kann nur mit den richtigen politischen und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen gelingen, die verhindern, dass die ökologischen und sozialen Folgekosten wirtschaftlichen Handelns auf unbeteiligte Dritte abgewälzt werden können. Die UN-Klimarahmenkonvention und das Kyoto-Protokoll sprechen von einer „gemeinsamen, aber unterschiedlichen Verantwortung“ der Länder. Demnach haben die großen Industrienationen angesichts ihres Ausstoßes von Treibhausgasen eine besondere Verantwortung für den Klimaschutz. Die Industrieländer können beim ökologischen Wandel die Führung übernehmen und nachhaltige Konsum- und Produktionsmuster entwickeln. Außerdem stehen sie in der Pflicht, die Länder des Südens bei der Anpassung an den bereits zu beobachtenden Klimawandel zu unterstützen. Es geht letztlich um eine globale Solidarität, deren Basis eine „neue Fortschrittsidee“ ist (vgl. auch LS 46, 194)

4. Wenn wir, wie es das Instrumentum laboris fordert, das Amazonasgebiet retten wollen (IL 56), brauchen wir eine ganzheitliche Ökologie und einen Perspektivwechsel, der uns zu einem neuen Gleichgewicht zwischen Mensch und Natur sowie einem friedlichen Zusammenleben der Menschen führt. Es geht dabei nicht um einzelne Fragen, sondern um eine neue, umfassende Perspektive, wie es bereits Romano Guardini analysiert hat: „Der Maßstab, an welchem eine Zeit allein gerecht gemessen werden kann, ist die Frage, wie weit in ihr, nach ihrer Eigenart und Möglichkeit, die Fülle der menschlichen Existenz sich entfaltet und zu echter Sinngebung gelangt.“ (vgl. EG 224) Zur ganzheitlichen Ökologie und Ökonomie gehört es, Korruption, Ausbeutung und globaler Gleichgültigkeit ein Ende zu setzen und unser Handeln immer wieder daraufhin zu prüfen, welche Auswirkungen es auf die Natur und auf die Menschen in der Welt hat. Es ist so, wie Sie, Heiliger Vater, es in der Enzyklika Laudato si’ ausgedrückt haben: Alles ist miteinander verbunden!


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Bischofssynode

  1. Das Schweigen der Synode zum Alten Ritus
  2. Bischof Barron in ‚offenem Widerspruch’ zum Abschlussbericht der Synode über die Synodalität
  3. Erzbischof Fisher/Sydney: Nicht alles dem Heiligen Geist zuschreiben
  4. ‚Verwirrt und verwirrend’ – Kardinal Zen äußert Bedenken zur laufenden Bischofssynode
  5. Mexikanischer ‚Dubia’-Kardinal: Synode hat keine lehramtliche Autorität
  6. Kardinal Zen befürchtet Manipulation der Synode über die Synodalität
  7. Bischof Bonnemain: Sexualmoral ‚kann und muss ... vertieft und weiterentwickelt werden’
  8. Bischof Bonnemain lässt die 'Schweizer Katze' aus dem Sack
  9. ‚Ideologie’, ‚Schisma’ – Kardinal Burke befürchtet radikale Veränderung der Kirche
  10. Bischof Barron: Synode wird Strategien zur Evangelisierung diskutieren






Top-15

meist-gelesen

  1. Oktober 2025 mit kath.net in MEDJUGORJE mit P. Leo MAASBURG
  2. R.I.P. Charlie Kirk - Ein Attentat erschüttert die USA
  3. „Er war aber auch ein Hetzer“. Über ein wiederkehrendes Argument zum Mord an Charlie Kirk
  4. Drei Nonnen für ein Halleluja
  5. Feminismus, Queer-Kultur – Wer ist die neue Präsidentin der Päpstlichen Akademie für die Künste?
  6. Deutscher ZDF-Korrespondent Theveßen steht vor dem Rauswurf aus den USA
  7. Vatikan sieht die Welt "am Rand des Abgrunds"
  8. Die Gender-Sprachpolizei des Bistums Limburg macht mobil
  9. Bischof Bätzing meint: Regenbogenflagge am Reichstag ‚wäre ein gutes Zeichen gewesen‘
  10. Leo XIV.: 'Demokratie nicht notwendigerweise die beste Lösung für alles.'
  11. Mordfall Charlie Kirk: Transgender-Parolen und antifaschistische Sprüche auf Patronen
  12. USA verhängen Einreisesperre für ausländische Charlie-Kirk-Mord-Jubler!
  13. „Ich liebe euch! Geht zur Messe!“
  14. Papst betet für Familie des ermordeten Charlie Kirk
  15. "Ihr habt keine Ahnung, was ihr entfesselt habt!"

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz