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Die stille Heilige Messe – Ein nostalgischer Wunsch

7. November 2019 in Spirituelles, 39 Lesermeinungen
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„In mir ist eine gewisse Sehnsucht nach den stillen Heiligen Messen meiner Jugend aufgestiegen ist, bei welchen ich damals oft ministriert hatte.“ Spiritueller Impuls von Stefan Fleischer


Grenchen (kath.net/sf) Als ich jüngst wieder einmal nach Mariastein (CH) pilgerte, kam ich gerade zur rechten Zeit an, um die Heilige Messe in der Grotte mitfeiern zu können. Nach dem Evangelium fiel mir plötzlich auf, dass es keine Predigt gab. Dann wurde mir auch bewusst, dass die einleitenden Worte zur Begrüßung sehr knapp gehalten waren – im Gegensatz zu dem, was ich heute oft andernorts erlebe. Auch Lieder gab es nur zwei oder drei. Im Nachhinein musste ich feststellen, dass in mir seither eine gewisse Sehnsucht nach den stillen Heiligen Messen meiner Jugend aufgestiegen ist, bei welchen ich damals oft ministriert hatte.

Ich weiß, es gibt viele gute Gründe, dass diese Form der Messfeier praktisch nirgends mehr gefeiert wird. Die Zeit, wo die Seitenaltäre noch dazu dienten, dass jeder Priester «seine» tägliche Heilige Messe feiern konnte, ist wohl endgültig vorbei. Ich erinnere mich noch, wie plötzlich die Konzelebration aufkam. Ich begriff das damals nicht ganz und begreife es eigentlich immer noch nicht richtig, warum mehrere Priester – in der Person Christi handelnd – gemeinsam die Wandlungsworte sprechen. Für mich ist das einfach eine Konzession an das immer noch vorhandene Bewusstsein, dass eigentlich jeder Priester täglich Gott «dieses heilige und lebendige Opfer» darbringen sollte.


Möglich, dass früher der Opfercharakter der heiligen Eucharistie zu stark betont und dem Gemeinschafts- und Mahlcharakter dieses heiligen Geschehens zu wenig Beachtung geschenkt wurde. Dass wir heute ins andere Extrem gerutscht sind, wird wohl niemand bestreiten. Ja, dass der Opfercharakter weitgehend aus dem Bewusstsein der Gläubigen geschwunden ist, liegt genauso auf der Hand. In meiner Jugend sprachen unsere reformierten Mitchristen vom «z’Predigt ga» (zur Predigt gehen) während wir zur Messe gingen. Ist es heute nicht immer mehr so, dass auch wir einfach «z’Predigt» gehen? Damals lag der Gottesdienstbesuch der Reformierten weit hinter demjenigen der Katholiken. Heute gleicht sich dieser immer mehr nach unten an.

Aus meiner Sicht wäre es wichtig, den Opfercharakter der Heiligen Eucharistie wieder mehr zu verkünden und ganz bewusst zu feiern. Schlussendlich hat uns der Herr nicht durch seine Verkündigung erlöst, sondern durch seinen Opfertod am Kreuz und seine Auferstehung. Eine gute Möglichkeit dazu wäre – immer nach meiner persönlichen, laienhaften Meinung – die (tägliche) stille Heilige Messe wieder einzuführen. Auch wenn Gott unser Opfer nicht nötig hat, uns «bringen es Segen und Heil» (wie es in einem Hochgebet in Bezug auf unser Gotteslob heißt). Auch wenn Gott nicht mit einer bestimmten Anzahl «gelesener» Messen gnädig gestimmt werden muss, wir selber werden uns dadurch des unschätzbaren Wertes des Heiligen Messopfer immer besser bewusst. Und schon rein psychologisch würde das der Meinung entgegen wirken, ein Gottesdienst müsse zuerst einmal uns gefallen und uns dienen – Gott werde dann schon damit zufrieden sein.

kath.net Buchtipp
Gottesbeziehung heute
Gedanken und Erfahrungen
Von Stefan Fleischer
Paperback, 184 Seiten
2015 Books on Demand
ISBN 978-3-7392-0045-3
Preis 15.50 EUR

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Foto Stefan Fleischer



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